Das Nikkor 18/3,5 AIS wurde von 1981 bis immerhin 2006 gebaut. Es gehört zu den selteneren Nikon-Objektiven, da die Preisgestaltung auf Profis ausgerichtet war. Zielgruppe waren Architekturfotografen. Und 18mm sind mMn. die ideale Brennweite für Innenarchitektur.
Im Gegensatz zum Original ist dieses Exemplar mit einem Chip ausgestattet.
Technische Daten:
18mm, f/3,5
Blenden 3,5 - 22
Sieben abgerundete Blendenlamellen
Naheinstellgrenze 25cm, erreicht 1:8,3
72mm Filter
350g, 75mm Durchmesser, 72mm Länge
11 Linsen in 10 Gruppen
Was mir gefällt:
- Kaum Verzeichnung, zum FX-Rand hin praktisch verzeichnungsfrei
- Sehr gute Zentrumsschärfe
- kontrastreich
- kleiner und leichter als die ganzen UWW-Zooms
- sehr gute Infrarotleistung (scharf und bis Blende 16 frei von Hotspots)
Was mir weniger gefällt
- Eckschärfe bei offenen Blenden
- Vignettierung
- Blendensterne und damit Leistung bei Nachtaufnahmen (das kann ein Defekt meines Exemplars sein)
Ein leichter Rest Verzeichnung (Schnurrbart) ist im Zentrum der Bilder vorhanden, bis zum DX-Rand. Normalerweise stört dies nicht. Bei sehr kritischen Motiven kann die Restverzeichnung mit PtLens entfernt werden.
Ich habe mein Exemplar als "well used" deutlich preiswerter erstanden. Es hat einen Kracker auf der Frontlinse, der bei kritischen Hintergrund abgeblendet ab Blende 8 sichtbar wird. Außerdem hatte es einen Backfokus, den Nikon nicht beheben konnte (immerhin haben sie nichts berechnet). Daraufhin habe ich einen Chip angeklebt, in den eine Korrektur eingespeichert werden kann. Seitdem ist der Backfokus Geschichte.
In erster Linie nutze ich das Objektiv für Innenarchitektur und innenarchitekturähnliche Außenarchitektur (enge Gassen, Innenhöfe etc.). Für Landschaft ist es mir hingegen zu weit. Im Urlaub kommt das Objektiv immer mit, was aber auch daran liegt, dass ich in dem Brennweitenbereich keine Alternative habe.