Natürlich ist ein Objektiv mit einem nicht einmal zweifachen Zoombereich nur für wenige Nutzer attraktiv genug. Damals war das aber eine der Bedingungen, um auch im Weitwinkelbereich Leistungen zu erreichen, die denen vergleichbarer Festbrennweiten kaum nachstanden.
Das funktionnierte bei dem vor 45 Jahren konzipierten Objektiv sehr gut und auf einer mit immerhin 36 Megapixeln bestückten Sony A7R kann das Canon FD 28-50 mm f/3,5 auch heute noch durchaus überzeugende Resultate liefern.
Das Objektiv ist dabei natürlich deutlich voluminöser als sein Nachfolger aus den 80er Jahren, das Canon FD 28-55 mm f/3,5-4,5 und andere, vergleichbare, Objektive von Olympus (28-48 mm f/4), Pentax (28-50 mm f/3,5-4,5) und diversen Fremdherstellern mit “gleitender” Lichtstärke (Beroflex, Sigma, Sun, Vivitar, etc.).
Aber ich wage einmal zu behaupten, dass es diesen in Sachen Bildqualität überlegen war und ist, wurde es doch aufgrund seines gesalzenen Preises in erster Linie für anspruchsvolle Amateure und Profils konzipiert. Jedenfalls hat der Hersteller damals darauf geachtet, keine Abbildungseigenschaft auf Kosten einer anderen zu “forcieren” - das Canon FD 28-50 mm f/3,5 ist dadurch optisch sehr leistungsfähig, auch wenn bei der Bedienung (Mindestentfernung, Filtereinsatz, ...)
noch so manche Kompromisse gemacht werden müssen.
In naher Zukunft werde ich mir jedenfalls noch das Olympus Zuiko OM 28-48 mm f/4 und das Pentax SMC-M 28-50 mm f/3,5-4,5 vornehmen, die beide sowohl kompaktere Masse und Gewichte als auch eine praxisnähere Mindestentfernung bieten.
LG Volker