Liebe Freunde der Nacht!
In der vergangenen Nacht (28./29.Juni 2016) gab es zumindest aus Norddeutschland helle NLC's am nördlichen Nachthimmel.
Das genau diese Himmelserscheinungen untersuchende Radar "Oswin" in Kühlungsborn erfasste dann ab 3 Uhr früh auch
NLC-Ausläufer. Weil es nach oben "schaut", waren diese senkrecht über Kühlungsborn. Am heutigen Nachmittag dann zeigte das
Radarsignal die bisher fettesten Reflexionen in diesem Jahr. Auch rein statistisch befinden wir uns im langjährigen Mittel
mitten drin in jenen Sommertagen des Jahres, wo Leuchtende Nachtwolken üblicher Weise beobachtet wurden.
(Das Radar kann übrigens solche Echos nur bei Sonnenlicht über Kühlungsborn detektieren.
Das jetzt hier zu erläutern, würde den Rahmen der Kurzmitteilung sprengen.)
https://www.iap-kborn.de/forschung/a...n-mesosphaere/
Dies alles muss für die kommende Nacht rein gar nichts bedeuten.
Aber wer klaren Himmel, hat und Lust auf solche Beobachtungen,
dem kann ich ein Verfolgen der späten/frühen Dämmerung bzw. Mitternachtsdämmerung empfehlen. Die besonderen Wölkchen
in der Mesosphäre in ca. 83km Höhe müssen für Sichtbarkeit im vollen Sonnenlicht liegen, während es auf der Erde weitgehend dunkel
sein muss. Gute Beobachtungszeiten sind somit in Norddeutschland das Intervall von ca. 23Uhr bis ca. 3Uhr MESZ. Je weiter nach Süden,
um so breiter wird zeitlich das Beobachtungsfenster, denn es wird ja früher dunkel und später hell. Dafür ist in den Alpen genau um
die lokale Mitternacht = ca. 1Uhr MESZ wahrscheinlich die Sonne so weit unter dem Horizont, dass um diesen tiefsten Sonnenstand
wiederum gar nichts zu sehen sein kann. Das Sichtbarkeitsintervall teilt sich dann dort also in eine Abend-, und Morgenperiode.
Allen Beobachtern viel Freude in einer duftenden Sommernacht, ob nun mit NLC oder ohne...
wünscht der Waldschrat
PS: Wen dieser Hinweis nicht so interessiert: Einfach ignorieren.