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Tessron
Hallo cyberpunky,
tut mir leid, dass ich hier eine solch "dämliche" Frage stelle. Aber auch Fraenzel, von dem das Helios 44-2 stammt, konnte mir diese Frage nicht beantworten und riet mir hier im Forum nachzufragen.
Den Verweis, den du mir gegeben hast, habe ich sofort gelesen, nur geht es dort um Meyer bzw. Pentacon Objektive und wie es da funktioniert weiß ich von meinem Tessar her.
Doch ich wollte wissen, welchen Ring am Helios, den vorderen oder den hinteren, man in welche Richtung drehen muss, um einen zuvor eingestellten Blendenstopp zu erreichen. Muss man dazu den entsprechenden Ring vielleicht anheben oder eindrücken?
Nein, der vorderste Ring klickt beim Drehen und ist schwergängiger, den stellst Du bspw. auf 5.6 ein. Der kleine rote Punkt dieses Rings ist auch der einzige Punkt, der von oben oder von hinter der Kamera sichtbar ist. Der leichtgängige Ring dahinter öffnet und schließt die Blende auf den entsprechenden Wert. Wenn dessen roter Punkt (der nur von vorne sichtbar ist, für Dich hinter der Kamera also komplett irrelevant) mit dem roten Punkt des vorderen Rings übereinstimmt, ist die Blende komplett offen. Dreht man nun den leichtgängigen Ring ganz nach rechts, ist die Blende auf den am vorderen Ring eingestellten Blendenwert geschlossen.

Zitat von
Tessron
Auch ist die Blendenbeschriftung sehr, sagen wir mal "ungewöhnlich" und ist mir so noch nie untergekommen und das will was heißen bei meinem Alter.
Und ich dachte, bevor ich dem Helios womöglich den "Kragen" abdrehe, frage ich lieber mal.
Der Verweis war ja nur _ein_ Beispiel, es gibt ja noch durch die Suchfunktion auffindbare weitere - sicher noch besser zum Thema passende Stellen:
http://www.digicamclub.de/showthread...l=1#post244739
Das mit der seltsamen Beschriftung des Helios 44-2 (und anderer sowjetischer Objektive) ist in der Handhabung der Kameras & Objektive lt. Handbuch und der externen Belichtungsmessung begründet:
aus http://www.zenitcamera.com/mans/zeni...it-e-eng.html:"To obtain a necessary diaphragm on the HELIOS-44-2 lens align the index with one of the figures (2; 2.8; 4; 5.6; 8; 11; 16) engraved on the diaphragm setting ring. For setting the diaphragm rotate the ring until you hear a slight click. This means that the ring is fixed. The diaphragm of the INDUSTAR-50-2 lens is set only after the focusing of the lens is done.
Focusing should be done with the diaphragm aperture open at maximum.
For this purpose HELIOS-44-2 diaphragm ring should be turned counter-clockwise as far as it goes.
Aiming the lens at an object being photographed and observing through the viewfinder eyepiece turn the lens focusing ring until sharp image appears on the frosted glass. After focusing HELIOS-44-2 lens is stopped down by turning the diaphragm ring clockwise as far as it will go."
Und ja: Die Vorwahlblendenkonstruktion z.B. von Meyer oder CZJ ist für Digitalkamerabenutzer logischer
Aber das kleine bisschen Umgewöhnung dürfte auch im hohen Alter noch zumutbar sein, oder?
Du kannst natürlich auch zum Biotar 2/58 mit Normal- oder Vorwahlblende greifen, wenn es wirklich so arg ist.

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Tessron
Doch deine Antwort war offensichtlich so gut, dass dir dafür sogar eine Dankeschön ausgesprochen wurde. Nur frage ich mich, ob ich hier richtig bin.
Da interpretierst Du etwas in cyberpunkys Antwort (und LucisPictors "Danke") rein, was ganz offensichtlich nicht drinsteht.