Das Problem bei den Begrifflichkeiten ist die Verwirrung, die entsteht, wenn man "Lichtstärke" mit "Lichtmenge" verwechselt. Am Crop-Sensor kommt, bezogen auf die Fläche, unterm Strich sogar mehr Licht an, weil die Vignettierung "weggeschnitten" wird. ;-)
Zur Verständlichkeit: Ein Objektiv leuchtet immer einen bestimmten Bildkreis aus. Wenn man nun aus dieser Fläche, wie im Fall 35mm-Objektiv und APS-C Sensor, einen kleineren Ausschnitt wählt, dann bleiben praktisch alle anderen Parameter gleich. Brennweite, Blende, alles. Das einzige was sich ändert, ist der Bildeindruck, wenn man zwischen unterschiedlichen Bildausschnitten vergleicht - und bei einem kleinerem Ausschnitt natürlich die Randabschattung.
Wenn du den Bildausschnitt als Referenz nimmst, dann kannst du den crop-Faktor 1,6 für deinen Sensor anwenden und bei einem 2.8-Objektiv auf die Lichtstärke von 4.5 kommen. Aber das beschreibt dann nur die Bildwirkung und nicht die Lichtstärke. Beim Mittelformat ist es z.B. genau anders herum: 80mm Brennweite bei Blende 2.8 bedeuten dass die Bildwirkung bei einem Format von 56x56mm (Faktor 0,54 bezogen auf 24x35mm) 43mm Brennweite bei Blende 1.5 entsprechen. Es kommt aber trotzdem nur die "f2.8"-Menge Licht pro Fläche an. Transmission ist dann wieder ein anderes Thema...
PS: Weiß jemand ob das tatsächlich ein linearer Zusammenhang zwischen Schärfentiefe und Bildkreis ist?