Teil II: Tests / Blendenreihen
Auch wenn ich persönlich derartigen Tests keine finale Aussage zum tatsächlichen fotografischen Nutzen von Objektiven zuschreiben möchte, finde ich es dennoch wichtig, auf diese Weise die grundsätzlichen Potentiale und optischen Grenzen zu zeigen. Nicht vergessen sollte man hier, dass es sich um ein immerhin 85 Jahre altes, unvergütetes Objektiv handelt.
Motiv Mauer. (f/11 verwackelt)
Während bei Offenblende Überstrahlungen und eine "Weichzeichneroptik" im Detail sichtbar sind, nehmen Schärfe und Kontrast bereist bei Blende 2.8 erheblich zu. Die Bildmitte erreicht bereits bei Blende 5.6 die volle Schärfe, die Ecken erst bei Blendenstufen f/11-f/16.
Unendlichkeitseinstellung: Blendenstufen f/2-f/11
Hier habe ich nicht bis f/16 abgeblendet. Eine ausreichende Schärfe bis in die Ecken sollten bei Landschaftsfotografien u.ä. schon bei Blende 8 vorhanden sein, aber spätestens bei Blende 11 sollten keine Schwächen zu sehen sein.
Die Überstrahlungen bei Offenblende zeigen sich in dieser Aufnahmesituation ganz deutlich. Die Steigerung der Kontraste und Schärfe zumindest in der Bildmitte werden hier ebenfalls deutlich. Man muss allerdings festhalten, dass der Wunsch nach Schärfe bis in die Ecken ein Abblenden des Sonnars auf f/16 unumgänglich macht.