Heute möchte ich Euch wie versprochen das Samyang (Walimex, Rokinon)135mm 2.0 ED UMC vorstellen.
Ich fang mal wie immer bei der Verpackung an.
Das Objektiv ist in einem recht schlichten aber stabilen weißen Karton verpackt. Im Inneren findet man
das Objektiv samt Streulichtblende, eine Anleitung und ein Stoffsäckchen. Das 135er wird
von zwei Schaumstoffplatten im Karton fixiert. Soweit nichts besonderes, alles normal,
also kommen wir zum Objektiv selbst:
Hier ein paar Daten zum Objektiv:
- Konstruktion: 11 Elemente in 7 Gruppen - davon ein ED Glas
- Blickwinkel: 18,8°
- größte Blende: 2.0
- kleinste Blende: 22
- Blende: 9 abgerundete Blendlamellen
- min. Fokusdistanz: 80cm
- Gewicht: 820g
- Filterdurchmesser: 77mm
das 135er ist mit 820g ein ziemlicher Brocken, liegt aber sehr gut in der Hand. Der Fokusring
läuft weich mit einem angenehmen Widerstand. Der Blendring rastet sauber und satt ein.
Die Haptik ist sehr angenehm und macht keinen billigen Eindruck. Vom Aussehen her ist es ein modernes Design.
Lediglich die Streulichtblende ist grausam. Das Teil wackelt leicht und ist recht dünn ausgefallen.
Da könnte Samyang auf jeden Fall mal nachbessern.
Schon bei Offenblende liefert das 135er eine erstaunliche Schärfe. Das Bokeh ist wunderbar - sehr harmonisch und angenehm weich.
Durch das ED Glas und die Vergütung sind CAs kein Thema und die Kontraste sind top. Diese Mischung liefert einen Bildeindruck den ich
selten gesehen habe. Das Motiv wirkt als wäre es aus dem Hintergrund gemeisselt und liefert feinste Strukturen. Es ist absolut
offenblendtauglich, scharf bis in die Ecken und es sind am Vollformat keine Randabschattung feststellbar. Verzeichnungen zu den Rändern sind ebenfalls kein Thema.
100% Crops der rechten oberen Ecke:
100% Crops vom Zentrum:
Kommen wir zu den Sache die mir am 135er nicht so gefallen.
Dem Objektiv hätte eine elektr. Blendeinstellung, EXIF-Datenübertragung und AF-Confirm gut getan (gibt es leider nur bei der Nikonversion).
Das fehlt mir bei dem jetzigen Preis ein wenig, aber die Bildergebnisse entschädigen einen sehr schnell. Die schon angesprochene Streulichtblende
ist eigentlich eine Beleidigung für das Objektiv, da gehört was wertigeres drauf. Alle Zahlen und Markierungen am Objektiv sind nur aufgedruckt.
Für ein paar Cent mehr Herstellungskosten hätte Samyang eine Gravur anstelle der Aufdrucke springen lassen können.
Das 135er hätte es verdient.
Mein Fazit:
es ist schon erstaunlich wie scharf das Objektiv bei Offenblende an den Rändern ist. Von der Bildmitte ganz zu schweigen.
Ich habe schon einiges an guten Objektiven an meinen Kameras gehabt, und mit den Gläsern kann das Samyang locker mithalten.
Von der Bildqualität her hatte ich noch kein besseres 135mm Objektiv und für mich als Bokeh-Fetischist ist das Samyang schon höchste "Erregungsstufe".
Ich habe den Kauf nicht bereut.
Ich hoffe Euch hat die Vorstellung gefallen.
Viele Grüße,
Ed,