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Thema: Jupiter-21 - Luft zwischen den Linsen.

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Spitzenkommentierer Avatar von EdwinDrix
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    Oooops, das habe ich dann echt falsch verstanden.
    Ich dachte nur beim "Backen" im Tubus lassen. Sorry. Wusste nicht das die Teile so empfindlich sind und sich komplett trennen können.
    Es ist aber wieder alles an seinem Platz und auch in einem Stück.

    Ab jetzt nur noch wie Henry es schreibt - und lieber Henry, bitte nicht "raus" sein.

    Du weisst doch, Lehrlinge und Greenhorns machen öfters mal unbeabsichtigt Mist.

    Ich hoffe ich habe Dich wieder beschwichtigt.


    Viele Grüße,
    Ed.

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    jaja, schon gut... aber bau die Gruppe wieder ein und lass sie im Tubus...

    Die Gefahr, dass sich bei einem Ausbau die Linsen doch voneinander trennen ist zu groß... ich hab hier einige Objektive liegen, bei denen genau das beim Ausbau passiert ist.

    Kurz zur Erläuterung, warum es eben nicht eine Frage der "Schwerkraft" ist...

    Die Linsen sind mit einer definierten Menge Klebstoff verbunden... es existiert also zwischen den Linsen der Gruppe eine bestimmte Schichtdicke des Klebers...

    reißt Dir nun beim Ausbau des verkitteten Elements diese Verbindung, so wirst Du sie nie wieder an den Nahtstellen unter Einhaltung der Schichtdicke zusammen bekommen.

    Nehmen wir an, das Kanadabalsam ab Werk hätte eine Schichtdicke von 5µM gehabt, so ergeben sich bei einem Abriss der Linsen bei der Trennung nun Abstände von 10µM, weil Du die Kanten, an denen die Linsen sich trennten nicht wieder sauber zusammenführen kannst. (Dies würde ja nur gehen, wenn man die Risse wieder ineinander fügen kann... geht aber nicht...)

    Damit läge dann zweimal diese Schichtdicke zwischen den Linsen... !! Was das in den optischen Eigenschaften ausmachen kann, dürfte sich jeder doch selbst ausmalen können.

    Mir ist es auf jeden Fall noch nicht gelungen, die exakt notwendige Schichtdicke einer abgerissenen Verkittung zweier Linsen zu ermitteln und zu rekonstruieren...

    Also bitte, spielt nicht mit dem Feuer und laßt die Gruppen im Objektivtubus... auch wenn es diesmal gut gegangen ist.

    Das Gleiche gilt auch für das nicht zwangsgeführte Erhitzen und Erkalten... diese Versuche hab ich alle hinter mir mit geringem Erfolg.

    LG
    Henry
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  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", hinnerker :


  4. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von EdwinDrix
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    Vielen Dank Henry.
    Ich werde am Wochenende vom Erfolg oder auch Misserfolg berichten.
    Zum Glück haben wir im Betrieb einen Ofen zum Einbrennen von Pulverlacken. Der hält ziemlich genau die Temperatur und hat vor allem keine Zonen mit verschiedenen Temperaturen.
    Wenn es im Ofen 200 Grad sind, dann überall (+-3 Grad).
    Das Objektiv sollte aber stehen und nicht liegen, oder?

    Viele Grüße,
    Ed.

  5. #4
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von EdwinDrix Beitrag anzeigen
    Vielen Dank Henry.
    Ich werde am Wochenende vom Erfolg oder auch Misserfolg berichten.
    Zum Glück haben wir im Betrieb einen Ofen zum Einbrennen von Pulverlacken. Der hält ziemlich genau die Temperatur und hat vor allem keine Zonen mit verschiedenen Temperaturen.
    Wenn es im Ofen 200 Grad sind, dann überall (+-3 Grad).
    Das Objektiv sollte aber stehen und nicht liegen, oder?

    Viele Grüße,
    Ed.
    Hi Ed,

    beiß Dich auch nicht auf die exakten 200° fest... ich hab das auch nur bei mir im Umluftbackofen gemacht und den öfters mal zur Kontrolle geöffnet...

    Wichtig ist nur, dass im erwärmten Zustand der Linsen dieses Spannen stattfinden kann. Das presst diese beiden Partner der Verbindung wieder zusammen und durch das leichte Verlaufen der Klebeschicht solltest Du die Geschichte wieder dauerhaft zusammen bekommen.

    Beim Meostigmat, mit dem ich das kürzlich vollzogen habe, klappte es wunderbar...

    LG
    Henry
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  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", hinnerker :


  7. #5
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    Bei der Backofenmethode ist mir mal ein Jupiter 8 kaputt gegangen weil sich das Metall verzogen hat, man konnte dann nicht mehr fokussieren...
    Altglasphase:
    5+6 laufen munter weiter während 7 und 8 gerade beginnen. 9 läuft auch nebenher

    http://www.flickr.com/photos/96812928@N04/

  8. #6
    Spitzenkommentierer Avatar von EdwinDrix
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    Das Risiko gehe ich ein. Ich habe nichts für das Objektiv bezahlt und kann es so (bei Gegenlicht z.B.) kaum nutzen. Hab also nichts zu verlieren.
    Sollte der Versuch scheitern, habe ich halt was für die Ersatzteilekiste - die sich übrigens langsam füllt.

    Viele Grüße,
    Ed.

  9. #7
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Um das mit den 200° nochmal zu klären:

    Es geht nicht darum, das Objektiv in einen bei 200° vorgeheizten Ofen zu geben... damit hier keine Mißverständnisse aufkommen. Das wäre "tötlich" fürs Objektiv...

    Vielmehr hatte ich diese TEmperatur auf dem Umluftbackofen so eingestellt, aber das Objektiv bereits in noch kaltem Zustand in den Ofen gelegt und dabei die Linsen beobachtet.

    Es geht hier also mehr darum, die Reaktion des Klebers zu beobachten und den Punkt zu finden, bei dem der Kleber in der Linsengruppe beginnt, sich zu verändern und z.B. diese Bläschchen auszubilden um dann die Spannung auf die Gruppe durch Anziehen der Verriegelung zu erhöhen, als um ein "Backrezept" mit festen Vorgaben.

    Da immer unklar ist, wie sich eine hinreichende Erhitzung der Verbindungspartner bei einer gegebenen Konstellation von Metall und Glas verhalten wird - also wann das Canadabalsam sich verflüssigen wird, kommt dem Beobachten der Veränderungen hier die entscheidende Bedeutung zu...

    Dies kann durchaus schon bei 100-150 Grad der Fall sein, je nachdem wann die Hitze den zwischen den Glasflächen sitzenden Kleber erreicht und verändert.

    Also halte Dich weniger an die Temperaturvorgabe, als an die ständige Beobachtung des Objektivinneren bei der Erhitzung.

    Das Objektiv bereits in kalten Zustand sich mit dem Temperaturanstieg im Ofen erwärmen zu lassen, ist wichtig, da sich dann die Teile gleichmäßig ausdehnen können.

    Ebenso ist auf eine gleichmäßige Abkühlung zu achten, also Backofen abschalten und dann das Objektiv darin langsam abkühlen lassen.

    Also eine Sache des "Fingerspitzen-Gefühls" den richtigen Zeitpunkt sowohl für die Druckerhöhung auf die Verbindungspartner als auch den Punkt des "Ausstiegs" aus dem Vorgang zu finden...

    Große Temperaturdifferenzen vermeiden.

    Man kann den Vorgang auch mehrfach wiederholen um das ERgebnis eventuell noch zu verbessern.

    Der Backofen in der Küche bot sich an, weil er von innen beleuchtet ist, so dass man recht schnell durch die Linsen hindurch - gegen das Licht ausgerichtet - den Zustand kontrollieren konnte...

    Bitte vergiß daher Deine Einbrennkammer... denn es geht wie gesagt nicht um die genannte Temperatur/Zeiteinhaltung wie bei einem Backrezept, sondern um das Finden des korrekten Zeitpunktes für die Erhöhung des Andrucks auf die Vereinigungspartner !!!

    Wenn dieser Zeitpunkt gefunden ist (sieht man durch die Veränderung des Klebers in der Zwischenschicht), der Vereinigungsdruck im heißen Zustand erhöht ist, nochmal ganz kurz in den Ofen zurückschieben und beobachten... dann nochmal kurz versuchen, ob sich die Geschichte noch einen halben mm weiterdrehen lässt und es dann gut sein lassen.

    Beim Abkühlen auch beobachten, ob sich die Bläschchen langsam wieder verflüchtigen... was der Fall sein sollte.

    LG
    Henry
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