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Thema: Filmen mit Fotoapparaten - ein praktischer Leitfaden von Anfang bis Ende

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    Standard AW: Filmen mit Fotoapparaten - ein praktischer Leitfaden von Anfang bis Ende

    Lektion 7 – Das Ende der Reise: die Ausgabe

    Kommen wir zum Schluss der kleinen Reise.
    Und mit Schluss, meine ich Schluss: wir befassen uns mit der Auslieferung des fertigen Schnitts! Vieles gilt es hier noch zu beachten. Wo wollen wir hin? Welche Methoden haben wir? Dies und mehr entdecken wir nun.


    Methoden

    Bevor wir nun groß über Technik reden, wollen wir über Methoden sprechen.
    Ich selbst rendere meinen Film immer zunächst in ein Format wie etwa CineForm oder Quicktime (FotoJPEG, etwa) und komprimiere es anschließend in das Zielformat. Das hat ein paar Gründe.

    Zunächst glaube ich, dass wenn ein Computer am Film rechnet und gleichzeitig alles komprimiert, er etwas überfordert ist und ggf. Fehler einbaut. Oder dass die Qualität einfach schlechter wird als wenn ich zwei Schritte nehme; aber das ist blanke Theorie, ich habe keine Beweise.
    Zweitens ist es oft mal so, dass man etwas komprimiert und die Größe nicht stimmt, die Qualität schäbig ist oder was auch immer. Falls das der Fall ist, muss mein Computer nur die Kompression noch einmal machen, nicht den ganzen Film rendern - was oftmals sehr lange dauern kann, je nach Effekten und was man so getrieben hat.
    Nicht zuletzt habe ich Optionen. Ich kann den Film zur DVD bringen, zum Internet, oder sonst was - alles entscheidet sich erst nach dem Rendern. Ich muss auch hier wieder nicht doppelt rendern, wenn ich zB ins Internet und auf eine DVD will - spare also im Endeffekt (je nach Projekt) wieder Zeit.

    Das Problem ist, es kann natürlich, unter besten Voraussetzungen, länger dauern. Wenn man nichts mehr ändern muss, ist es super. Wenn die Kompression direkt richtig ist, alles super. Aber mir passiert das selten; Kleinigkeiten hier, dann mal zu schlechte Qualität da: schon dauert es länger. Ich lebe nach dem Prinzip "better safe then sorry", und das mache ich auch hier. Zwei Schritte, ggf. dauert es länger - aber ich habe das Gefühl, ordentlicher zu arbeiten.


    Orte und Ziele

    Der klassischste Ziel dieser Reise ist das Internet. Nun muss man sich entscheiden: wo dort?
    Wenn es für den eigenen Webspace ist, gibt es fast keine Probleme. Dann gibt's aber noch Streamingservices, am Populärsten bei uns sind Vimeo und YouTube (ansonsten gibt's auch noch MyVideo oder Dailymotion, aber auf die gehe ich nicht so ein).
    Auf YouTube kann man so ziemlich alles hochladen, unterstützt HD-Formate über den TV-Normen, und man kann sogar in Ausnahmefällen damit Geld verdienen.
    Vimeo hat die bessere Videoqualität, aber "nur" 720p. Dennoch ist dies besser als das 1080p von YouTube. Problem: nur 500MB/Woche, und nur ein HD-Film/Woche. Ansonsten kostet es Geld. Wenn man also nicht so viel hat, ist es Ok. 500MB für einen HD Film ist zB auch nicht sehr viel.
    Vimeo ist mehr eine respektvolle Community, YouTube mehr ein Kindergarten. Was man will, muss man nachher für sich selbst wissen. Ich nutze tatsächlich einfach beides!

    Will man auf eine DVD, so sollte man sich eine Software zum Designern von Menüs besorgen. Sofern ich das im Kopf habe, hat Sony hier den DVD-Architect direkt mit an Bord. Zu bedenken ist, mit keiner Gratis-Software kann DVDs machen. Einfach weil die benötigten Codecs kommerziell sind. Hierzu muss man auch nicht viel schreiben - die DVD-Software formt sich das Format/den Film schon selbst direkt ins korrekte. Falls nicht, den DVD-Standard sollte es überall als Preset zum Rendern geben - manuell einstellen sollte man ihn nicht, der winzigste Fehler führt zur Inkompatibilität!
    Was Blurays angeht… ja, da muss ich leider passen, so sehr es mich schämt. Ich besitze zwar einen Player, aber noch keinen Brenner.


    Rendern und Kompressionen

    Wie angekündigt befassen wir uns eher mit dem Rendern fürs Internet, oder auch fürs Archiv. Nicht jeder will etwa eine 10GB Datei auf seiner Festplatte beherbergen, wenn man nie wieder etwas ändern möchte sind auch AVC-Formate total in Ordnung.

    Ausrendern tu ich, auch wenn ich hier schon ewig CineForm gepredigt habe, immer ins Quicktime Format; MotionJPEG bei um die 97%. Qualität ist super, und es wird nicht zu groß und lässt sich gut weiter verarbeiten; denn mein geliebtes MPEG Streamclip aus den vorherigen Schritten will kein CineForm lesen. So was auch!
    Will man etwas anderes zum Komprimieren nutzen (da gibt es ja so viele Tools!), kann man natürlich auch mal CineForm testen.
    Aber keine Bange: beim Bearbeiten ist höchste Qualität gewollt, damit wir beim Bearbeiten das Beste erhalten können. Wenn der Film gerendert ist, ist das nicht mehr so wild. Eine Bluray, und die Qualität ist ja außerordentlich, ist auch kein Über-Format.

    Schauen wir uns mal MPEG Streamclip an. Nachdem wir den Film geöffnet haben, gehen wir auf Datei->Exportieren als MPEG-4. Das sieht dann wie folgt aus:




    Auch hier ist es immens wichtig, das "Interlaced Scaling" auszuschalten, das kann einem das Rendern schon mal vermiesen. Die Framegröße kann man so lassen - oder auch nicht? Man sollte nehmen, was einem liegt. Etwa rendere ich selten in 1920x1080, weil es (im Internet) nicht den entscheidenden Vorteil bringt und ein Umschalten auf 1280x720 ein paar Megabyte spart. Es gilt: gutes 720p ist einem miesen 1080p immer vorzuziehen.
    Ten Codec für Sound lasse ich gern, und die Kompression passe ich selten mal an. Hand aufs Herz, die paar Megabyte bei höherer Bitrate fällt quasi nicht ins Gewicht
    Die Datenrate des Videos ist da anders. Ich stelle sie nicht über den Regler ein, sondern begrenze die Datenrate und stelle es auf "Mbps" (wichtig! Nicht MB/sec!). Jetzt wird uns auch praktischer Weise angezeigt was das ganze nachher etwa wiegen wird. Ich nehme "fürs Archiv" gerne 10mbit oder mehr. Fürs Internet mindestens 4mbit, eher 5mbit. 1080p braucht eher etwas mehr, um gut auszusehen - im Nachhinein muss jeder selbst wissen, wie er das macht, da es auch viel auf die eigene Präferenz ankommt. Einfach mal testen!


    Konklusion

    Was soll man sagen - DVDs erstellen hängt immer von der Software ab, da kann man so wenig falsch machen, denke ich. Der Rest ist nun auch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber es gibt gute Ergebnisse - und ist es nicht das, was zählt?

    Nun sind wir am Ende der kleinen Reise. Es hat mir Spaß gemacht, auch wenn es lang gedauert hat. Ich hoffe, dass ich etwas beitragen konnte und stehe natürlich nach wie vor für Fragen bereit.
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  2. #2
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    Standard AW: Filmen mit Fotoapparaten - ein praktischer Leitfaden von Anfang bis Ende

    Hallo CameraRick, da bin ich ja mal gespannt, was Du uns zu lesen und ansehen zeigst; zumal mir das Metier auch nicht so fremd ist.

    Gruß Jörg

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