eher um das beidäugige Sehen. So sicher bin ich mir nicht, ob sich die Lichtstärke addiert, ich meine eher nicht. Die Vergrößerung die die Okulare erzeugen geht auch nicht ins Grenzenlose zu treiben. Man sagt maximal das Zweifache des Linsendurchmessers, aber meine Erfahrung ist die, dass das schon kein Vergnügen ist. Ich habe ein Leica APO Televid 77/440, mit dem sehe ich am besten mit dem WW 32x. Das Zoom-Okular bis 60x ist schon die Grenze des Machbaren. Wenn ich mir vorstelle, dass das bis 154x gehen soll, dann weiß ich nicht, was da noch zu sehen soll. Ich habe mit ein Zeiss Abbe-Okular zurecht gebastelt, dass auf 110x an dem Leica kommt, das ist die äußerste Grenze. Bei besonders guten Bedingungen (keine Luftunruhe, keine Lichtverchmutzung etc) konnte ich damit sogar mal einen Monddurchgang auf dem Jupiter beobachten, wie der Schatten ein kleiner schwarzer kreisrunder Fleck über den Jupiter hinweg ging - aber das war das absolut Größte, mehr ging nicht.
Eigentlich haben die astronomischen Fernrohre ja eine integrierte Festblende, so dass ich meine, dass die Blenden in den Objektiven sinnvoll sind. Man muß es eben ausprobieren. Das menschliche Auge sieht sehr viel, wenn es sich an die Dunkelheit gewöhnt hat und nicht erneut geblendet wird. Ich denke mal, dass da ein Abblenden auf Blende 5.6 durchaus Sinn macht.
Ich denke, dass der Binokular-Ansatz von Baader wohl das umgekehrte Gegenstück von dem ist, wie der den Zeit auf die Miskroskope und an die Coude-Refraktoren früher gesteckt hat. Meiner geht von 2 auf 1, der Deinige sicher von 1 auf 2. Nur so übertrieben teuer war das Zeugs früher nicht.