Was hier zu sehen ist, wird schwer zu reproduzieren sein - das Papier gibt es nicht mehr, und das hatte farbig gelithet wie Hölle ( dieses Bild ist noch harmlos).
Lithentwickler: Ganz klar Moersch Easylith für den Anfang. Dessen Produkte sind meiner Erfahrung nach immer prozeßsicher, auch das Bromölzeug.
Und nicht etwa die kleinen Flaschen, das Zeug geht anfangs weg wie nix; man muß sich in diesen Prozeß erst einfuchsen, aber:
Ich hatte, wie viele andere Hirnis auch, hier die Kosten gescheut und Geiz vorgetäuscht - der wäre mir aber mit einer ordentlichen, anfänglichen Testrunde in reichlich Entwickler nicht so teuer gekommen. Weil der Entwickler in kleinen Mengen ratzfatz seinen Charakter ändert (das macht er auch in größeren Mengen, Stichwort Hydrochinon gibt als Nebenprodukt Semichinon, welches für den von uns gewünschten Look maßgeblich sein kann), und deswegen praktisch jedes Blatt anders aussehen wird, woraus sich keine Lern-und Verständniskurve entwickeln läßt (kopfkratz...). Im 3-Liter-Ansatz lassen sich aber mehrere Blatt zum etwa gleichen Erscheinungsbild, und somit also auch nachvollziehbar anders entwickeln.
Das Prinzip:
Reichlich Belichtungszeit für die Farbe, und weil die Lichter langsam ausentwickeln.
Verdünnung des Entwicklers für die Schatten: Die nämlich laufen beim Lithen ab einem Punkt recht schnell zu, und bis dahin sollten die Lichter ausentwickelt sein.
Kontraste sind über die beiden Parameter Licht/Verdünnung steuerbar, Gradationsfilter brauchts eher nicht.
Papier, da gibt es neu eigentlich nur Fomatone Warmton zu empfehlen, welches aktuell auch wieder gut im Lith funktionieren soll. Muß mir auch noch ein, zwei Rollen davon hinlegen, weil Foma leider inkonsistent in der Herstellung ist...
Klingt alles etwas wüst, ist aber gut ausprobierbar, verstehbar, und nachvollziehbar. Wenn..siehe oben.


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