Schnittbildmattscheiben gab und gibt es in verschiedensten Ausführungen, horizontale, diagonale, Doppeldiagonale etc... sie taugen nur für Motive, in denen klare Linien sichtbar sind.. die reine Mikroprimsen-Hilfe wurde in erster Linie für die Portraitfotografie geschaffen, weil damit in Motiven ohne klare Linien die punktuelle Auflösung bei korrekter Scharfstellung besser erkennbar war.
Und da beißt die Maus den Faden ab und sich selbst in den vielbesagten "Schwanz".. die Abdunklung der damaligen Schnittbild-Einstellhilfen war doch schon dramatisch. Ab f4-5.6 war schon damit zu rechnen, das in Verbindung mit der Stellung des Auges im Sucher eine der beiden (oder mehr) Teilbilder des Schnittbildes abdunkelte und damit den Wert dieser Hilfe leider wieder zunichte machte.Ich persoenlich faende eine Schnittbildscheibe bei lichtschwachen Weitwinkelobjektiven ganz praktisch (z.b. 28mm/f3.5).
Aus diesem Grunde (ich hab mit einigen alten Scheiben an der alten 5D experimentiert) lasse ich das mit Schnittbildern an der 5D MKII nun komplett bleiben.
Den Weitwinkelbereich decke ich zudem ohnehin mit AF Objektiven ab, weil genau dieses Problem unterhalb von 35mm mir auf die Nerven geht und man da schon deutlich genauer bei Offenblende mit dem AF zurecht kommt, ohne lange und umständlich "fummeln" und schätzen zu müssen. Und wenn ich mal mit 17mm unterwegs bin, reicht meist die hyperfokal-Methode aus oder das Motiv ist so nah und damit groß im Sucher, das auch einstellen dann nicht mehr das Problem ist.