Klar wurde die "dicke Berta" damals schon verrissen.
Ich entsinne mich noch, dass ich als junger Fotograf damals mit Canon und Leica unterwegs, immer mal geliebäugelt hatte, mir das im Verhältnis zu den lichtstarken Brennweiten der Markenhersteller einmalig günstige 135er in dieser hohen Lichtstärke zu kaufen.
Aber damals (und auch heute) verbot es sich, diesen Ramsch von Porst oder Revue zu kaufen. Man war und blieb bei seinem System. Schon damals gab es die "Lager" Nikon, Canon und Leica im Pro Segment.
Der Rest wie Pentax, Olympus oder die weiteren Marken waren den ambitionierten Amateuren vorbehalten. Porst und die Handelsmarken galten als die Systeme der kleinen Leute und Familienväter, die im Urlaub mal ihre Bildchen machten und sich mit Tante Erna beim "Bilderguck" freuten, wie schön es doch an der Cote d'Azur auf dem Campingplatz in diesem Jahr wieder war.
So schied die Besichtigung eines Porst Objektivs kategorisch aus. Aber 1.8 bei einem 135er hatte schon was und weckte immer die Neugier.
Heute im DSLR Zeitalter ist es interessant zu sehen, dass es doch schon einen Grund hatte, weshalb man von dieser Marke Abstand genommen hat.
Man kann damit fotografieren.. es reicht für "Einfachbedürfnisse" (10x 15 oder größer) wohl aus.
Ernsthaft arbeiten damit hätte ich rückblickend damals nicht gewollt. Da hätte auch das Preis- Argument nichts bewirkt.
Gleichwohl hat es in der Neuzeit mit den DSLR, insbesondere am Crop schon eine gewisse Berechtigung in SW und bei Filmaktivitäten.
LG
Henry