Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 21

Thema: Meine 4x5" Pinhole Kamera

  1. #1
    Ist oft mit dabei
    Registriert seit
    11.02.2023
    Beiträge
    275
    Danke abgeben
    47
    Erhielt 1.154 Danke für 224 Beiträge

    Standard Meine 4x5" Pinhole Kamera

    Dieses Jahr möchte ich für unsere Fotogruppe einen Pinhole Workshop durchführen.
    Dafür baue ich gerade Kameras um den Teilnehmenden auch etwas bieten zu können.
    Wichtig ist natürlich das die Kamera auch funktioniert.
    Dieses Modell hat eine Brennweite von 90mm was in 4x5" etwa 80° Bildwinkel sind, in 9x12cm rechne ich einfacher halber mit 75°.
    Gebaut aus einer simplen Sperrholzbox, das Rückteil stammt von einer alten Cambo, es können so die genormten Doppelkassetten verwendet werden.
    Die Lochblende ist 0,4mm was einer effektiven Blende von f/225 entspricht. Die Blende habe ich aus dem Aluminiumblech eines Teelichtes gemacht. Verschluss ist ein einfacher Deckel. Alles so einfach wie möglich.

    Inzwischen habe ich 24 Aufnahmen in 9x12cm damit gemacht und ich finde die Bildwiedergabe klasse, so richtig nicht digital, eher diffus aber nicht richtig unscharf. Pinhole Aufnahmen haben ihren eigenen Charme.
    Das Großformat ist hier sehr von Vorteil weil das Negativ schon eine beträchtliche Größe hat. Für ein 30x40 Abzug muss nicht allzu stark aufgepustet werden.
    Es ist und bleibt ein großer Nachteil der kleinen Formate, dazu gehören auch die Digitalkameras, wenn ich mit Weichzeichnern oder so wie hier nur mit Lochblende arbeite werden die Aufnahmen mit kleinen Formaten schnell unansehnlich.
    Für mich sind diese beiden Bereiche der Grund überhaupt noch Großformat zu nutzen. Scharfe Aufnahmen macht die Digiknipse auch, dafür muss ich mich nicht mit den Riesenkameras abschleppen.

    Alle Aufnahmen mit Fuji UM-MA Röntgenfilm, 9x12cm, Wehner Entwickler.









  2. #2
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    28.12.2018
    Ort
    Mittlerer Neckar Raum
    Beiträge
    1.258
    Bilder
    2
    Danke abgeben
    15.758
    Erhielt 2.444 Danke für 939 Beiträge

    Standard

    Für eine eine Pinhole sind die Bilder erstaunlich scharf, das hätte ich so nicht erwartet! Sehr interessant.

    VG Ulrich

  3. 3 Benutzer sagen "Danke", CanRoda :


  4. #3
    Ist oft mit dabei
    Registriert seit
    11.02.2023
    Beiträge
    275
    Danke abgeben
    47
    Erhielt 1.154 Danke für 224 Beiträge

    Standard

    Das ist der Vorteil des großen Formats und die Bohrung der Lochblende muss absolut Gratfrei sein sonst wird das Licht dort zu stark zerstreut und es kommt nur eine ziemliche Suppe dabei heraus. Das Verhältnis von Lochblendengröße und Brennweite sollte auch passen.

    Ehrlich gesagt hat es mich aber auch gewundert wie viele Details nach dem Scannen sichtbar wurden.
    Die Nummernschilder musste ich z.T. bearbeiten weil sie zu lesen waren.

    Vielleicht war es alles nur ein glücklicher Zufall das es bei der Kamera alles so gepasst hat.
    Die Zweite ist inzwischen auch fertig, sie hat ca. 65mm Brennweite, drei Lochblenden um stürzende Linien zu vermeiden.
    Eine zentral in der Mitte und für Hoch- und Querformat je eine die 30mm aus der Mitte versetzt ist.
    Damit ist der max. Bildkreis wohl auch erreicht.
    Bin gespannt was die zustande bringt.

  5. 2 Benutzer sagen "Danke", arri :


  6. #4
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    26.08.2019
    Beiträge
    1.598
    Danke abgeben
    2.039
    Erhielt 2.340 Danke für 993 Beiträge

    Standard

    Pinhole muß jeder mal gemacht haben,
    und dann wieder damit aufgehört haben ;-)

    Ja, simpel.
    Ja, das Prinzip der Camera Obscura bringt es rüber.
    Ja, die Vorstellung eine Linse ist eine Unmenge Prismen, die ganz viele Pinholes übereinanderlegt ist wertvoll für das Verständnis der fotografischen Abbildung.
    Ja, das ist faszinierend.

    Aber mit einem guten Objektiv werden die Fotos noch besser.
    (mir treibt die nirgends scharfe Abbildung immer Tränen in die Augen, also echte, da steigt sichtbar der Wasserstand, das quält einfach meine Augen)

  7. 2 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


  8. #5
    Ist oft mit dabei
    Registriert seit
    11.02.2023
    Beiträge
    275
    Danke abgeben
    47
    Erhielt 1.154 Danke für 224 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von Jan Böttcher Beitrag anzeigen
    Pinhole muß jeder mal gemacht haben,
    und dann wieder damit aufgehört haben ;-)

    Ja, simpel.
    Ja, das Prinzip der Camera Obscura bringt es rüber.
    Ja, die Vorstellung eine Linse ist eine Unmenge Prismen, die ganz viele Pinholes übereinanderlegt ist wertvoll für das Verständnis der fotografischen Abbildung.
    Ja, das ist faszinierend.

    Aber mit einem guten Objektiv werden die Fotos noch besser.
    (mir treibt die nirgends scharfe Abbildung immer Tränen in die Augen, also echte, da steigt sichtbar der Wasserstand, das quält einfach meine Augen)
    So unterschiedlich können Auffassungen sein. Mich nerven die ewig megascharfen Aufnahmen und die völlige Ideenlosigkeit bei der Umsetzung. Das Betrifft ganz bestimmt nicht alle Fotografien aber die Masse ist es auf jeden fall.
    Ein scharfes Objektiv macht von alleine kein gutes Fotos. Mir ist das inzwischen alles so über technisiert und den meisten geht es hier sicher ähnlich, darum treffen wir uns auch in einem Forum über alte Objektive.
    Wenn es um eine Bildaussage geht spielen Objektive auch nur eine Rolle von vielen, ich muss als Fotograf wissen wie ich dorthin komme wo ich hin möchte. Wenn es ein spezielles Objektiv braucht dann geht es nicht anders.
    Inzwischen ist es aber so das die Eigenschaften von Objektiven als das alleinige Gestaltungsmittel eingesetzt werden. Mir fallen da auf Anhieb die Milliarden von Superweitwinkelfotos ein die genaugenommen gar nichts zeigen und auch nichts wollen. Sie sind scharf, haben Kontrast sind aber nur laaangweilig. Z.B. die Rheinbrücke vor dem Kölner Dom, mal von rechts mal von links, mal mit Farben der Dämmerung mal ohne aber es ist immer das Gleiche, Kopien der Kopien von Kopien.

    An den Pinhole Fotos gefällt mir das ich keine Probleme mit dem Scharfstellen habe. Die Schatten werden im Verhältnis besser aufgehellt.
    Schärfe vermisse ich nicht in den Aufnahmen, die Reduzierung auf das eigentliche Bild kommt für mich deutlicher hervor. Der hohe Kontrast einer vergüteten Optik hätte mir die meisten Aufnahmen zunichte gemacht. Mit einem Objektiv würde ich auch ganz anders fotografieren.

    Leider ist es so das spätestens seit Ansel Adams und der neuen Sachlichkeit nur das scharfe Foto eine Existenzberechtigung hat. Sein Krieg gegen die Pictoralisten ist sicher gut bekannt, es ist aber offensichtlich das er es nie verstanden hat. Abgelehnt hat er es pauschal, egal was die Aufnahme zeigte oder wie sie gemacht wurde. Völlig ignorant. Es war die typische Auflehnung der Jungen gegen die Alten, völlig in Ordnung nur eine Doktrin sollte man daraus nicht machen.

  9. 2 Benutzer sagen "Danke", arri :


  10. #6
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    07.06.2010
    Beiträge
    1.009
    Danke abgeben
    2.100
    Erhielt 673 Danke für 205 Beiträge

    Standard

    Hallo arri,

    toll! Darf ich mal fragen, wie lange man bei f225 belichten muss? Kann man bestimmt ausrechnen aber dazu bin ich zu doof .. oder faul, keine Ahnung. :-)

    Dankeschön!
    LG
    Thomas

  11. #7
    Ist oft mit dabei
    Registriert seit
    11.02.2023
    Beiträge
    275
    Danke abgeben
    47
    Erhielt 1.154 Danke für 224 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von tho Beitrag anzeigen
    Hallo arri,

    toll! Darf ich mal fragen, wie lange man bei f225 belichten muss? Kann man bestimmt ausrechnen aber dazu bin ich zu doof .. oder faul, keine Ahnung. :-)

    Dankeschön!
    LG
    Thomas
    Das obere Foto 15 Sekunden weil ich Zeichnung in den Schatten haben wollte.
    Die beiden unteren Aufnahmen wurden am frühen Nachmittag gemacht, 33°C im Schatten, brüllende Sonne. Belichtungszeit 6 Sek.

  12. Folgender Benutzer sagt "Danke", arri :

    tho

  13. #8
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    07.06.2010
    Beiträge
    1.009
    Danke abgeben
    2.100
    Erhielt 673 Danke für 205 Beiträge

    Standard

    Danke, das ist ja fast schon Sport-tauglich!

  14. Folgender Benutzer sagt "Danke", tho :


  15. #9
    Ist oft mit dabei
    Registriert seit
    11.02.2023
    Beiträge
    275
    Danke abgeben
    47
    Erhielt 1.154 Danke für 224 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von tho Beitrag anzeigen
    Danke, das ist ja fast schon Sport-tauglich!
    Ist in der Tat schon sehr dicht dran

    Bei dieser Kamera belichte ich mit einem Objektivdeckel und daher sind zu kurze Belichtungszeiten kritisch. Sechs Sekunden und mehr sind sehr angenehm.

  16. #10
    Spitzenkommentierer Avatar von aibf
    Registriert seit
    20.02.2012
    Ort
    69429 Waldbrunn
    Alter
    76
    Beiträge
    1.103
    Danke abgeben
    967
    Erhielt 1.684 Danke für 552 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von Jan Böttcher Beitrag anzeigen
    Aber mit einem guten Objektiv werden die Fotos noch besser.
    (mir treibt die nirgends scharfe Abbildung immer Tränen in die Augen, also echte, da steigt sichtbar der Wasserstand, das quält einfach meine Augen)
    Obwohl ich seit 1958 fotografiere (also viele Jahre analog), kann ich mit solchen unscharfen Aufnahmen wie Jan Böttcher nichts anfangen. Nichts für Ungut arri.
    VG Ekkehard


Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •