Eines der attraktivsten Modelle auf dem Gebrauchtmarkt für analoge AF-Spiegelreflexkameras von Nikon ist derzeit die F90 bzw. F90x.
Eingeführt im Jahr 1992 als F90 und 1994 zur F90x überarbeitet bekam sie erst im Jahr 1999 einen etwas besseren Nachfolger , die Nikon F100
einige Daten zur Kamera Nikon F90:
Produktion - 1992 - 1994
Neupreis - ca. 2000 DM
Filmtyp - Kleinbild, DX-Abtastung 15 - 5000 ASA, manuell 6 - 6400 ASA einstellbar
Fokus - manuelle Fokussierung am Objektiv, Single-Autofokus, Continuous-Autofokus, AF-Sensor (CAM 246) mit 1 Kreuz-Sensor (in der Größe einstellbar)
Bajonett - Nikon AF-Bajonett mit AI-Kupplung
Verschlußzeiten -30 - 1/8000 Sek. und "B", Metall-Lamellen-Schlitzverschluß, vertikal ablaufend
Belichtungsmessung -3D-Color-Matrixmessung, mittenbetont integrale Zeitautomatik, Spotmessung (an den aktiven AF-Sensor gekoppelt), manueller Modus, Programmautomatik, Zeitautomatik mit Blendenvorwahl, Blendenautomatik mit Zeitvorwahl, Motivprogramme. Belichtungskorrektur sowie Bracketing-Funktion mit 2 oder 3 Aufnahmen
Belichtungsmessung - wird mittels teildurchlässigem Spiegel abgegriffen.
Blitzbelichtungsmessung - TTL. Bei Verwendung von "D"-Nikkoren wird zusätzlich die Entfernung in die Blitzdosierung eingerechnet.
Synchronzeit - 1/250 sek
Sucher - Pentaprisma-Sucher, 92% der Negativfläche angezeigt. Hintergrundbeleuchtetes LCD-Display mit Anzeige von Belichtungszeit, Blende usw. siehe auch Display Oberseite
Selbstauslöser - elektronisch, 2 - 30 Sekunden Vorlauf.
Filmtransport - integrierter Motordrive (bis 3,5 B/s), Filmrückspulung motorisch.
Stromversorgung - 4 Mignonzellen
Abmessungen 154 x 106 x 69 mm
Gewicht 750 Gramm
Zusätzliches: als Option Rückwand mit Daten-Einbelichtung, Batteriehandgriff
Ab 1994 gab es die F90X, folgende Änderungen bzw Verbesserungen:
– der Autofokus ist etwas schneller und leiser
– im M und S-Modus können die Zeiten in Drittelstufen statt ganzen Schritten verändert werden
– es wurde ein Programmshift implementiert, der eine Modifikation der Belichtungsautomatik (P) in Drittelstufen nach unten oder oben möglich macht
– der interne Speicher für Belichtungsdaten steigt von 2 auf 36 Filme. Dieser Speicher ist nur mit einem Programm namens Photo Secretary unter Windows auszulesen.
– Entfall des optionale aktivierbaren Signaltons bei korrekter Fokuseinstellung.
ein Foto mit Batteriehandgriff:
Die F90 war das Nachfolgemodell zur Nikon F801 und sollte der Beweis dafür sein, daß der Stangenautofokus ebenso schnell ist wie Canons Fokussystem. Deshalb hatte sie ein schnelleres AF-System als die F4. Erstmalig wurde auch ein kreuzförmiger AF-Sensor verbaut, der sicherer scharfstellt und auch erstmalig eine Schärfe-Nachführung erlaubt. Bei der F90X (Nachfolgerin zu F801S) konnte durch verbesserte Software und Fokusmechanik die Fokussiergeschwindigkeit nochmals deutlich gesteigert werden.
Daher, falls man sich eine Spiegelreflexkamera von Nikon für Film zulegen will:
Die F90 ist eine hochentwickelte Spiegelreflexkamera, die das etwas aus der Mode gekommene 90er-Jahre-Design mit vielen Kunststoffteilen besitzt, aber sehr langlebig gebaut ist, ausgerüstet mit einem perfekten Belichtungssystem und einem schnellen Autofokus. Sie bietet fast alles, was man sich bei einer analogen Kamera nur wünschen kann. Am besten also nach der F90X schauen, man bekommt sie gebraucht zu einem oft lächerlichen Preis. Und sollte jemand etwas von einer klebrigen Rückwand schreiben, das ist in einer halben Stunde erledigt. Übrigens die Rückwandhaken sind aus Metall.