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Thema: Nikkor 2.8/20mm AF-D: feststeckende Blendenlamellen, Linsentrübung

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Spitzenkommentierer
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    Standard Nikkor 2.8/20mm AF-D: feststeckende Blendenlamellen, Linsentrübung

    Ich konnte dieses Objektiv günstig erwerben und sehe mich gerade nach Informationen um, wie ich es am besten reinige.

    Die Blendenlamellen dürften verölt sein, und im Bereich der hinteren Linsen ist eine Trübung.

    Hat jemand mit diesem Kaliber bereits Reparaturerfahrung?

    Die hintere optische Baueinheit sollte sich direkt abschrauben lassen und damit liegen auch die Blendenlamellen frei, wie ich im Web gesehen habe.

    Lässt sich die Baueinheit zerlegen bzw. sind dort Verbundlinsen zu erwarten?
    Geändert von klein_Adlerauge (02.08.2023 um 08:58 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  2. #2
    Spitzenkommentierer Avatar von waldbeutler
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    Hallo Andreas,

    drei mal ja.

    Allerdings ist die "Verbundlinse" (du meinst wohl eine aus zwei Linsen zusammengekittete) mir noch nicht als eingetrübt untergekommen, es war meistens zwischen den äußeren Linsen der Hinterlinsengruppe der Nebel.
    Gruß, Michael

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", waldbeutler :


  4. #3
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    Zitat Zitat von waldbeutler Beitrag anzeigen
    Hallo Andreas,

    drei mal ja.

    Allerdings ist die "Verbundlinse" (du meinst wohl eine aus zwei Linsen zusammengekittete) mir noch nicht als eingetrübt untergekommen, es war meistens zwischen den äußeren Linsen der Hinterlinsengruppe der Nebel.
    Danke!

    Das bedeutet, ich kann die hintere optische Baueinheit direkt abschrauben und habe dann Zugang zu beiden Problemen
    Gruß,

    Andreas

  5. #4
    Spitzenkommentierer
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    Dazu aus dem Web:

    „How to disassemble and reassemble a Nikon AF 20mm 1:2.8D lens in order to clean sticky aperture blades“

    http://shimonmor.com/TEMP/20mmlensrepair.html


    „Nikkor AF 20mm f/2.8D, blurry lens element!“

    https://www.dpreview.com/forums/thread/3808906


    „Repair: AF-Nikkor 20mm f/2.8“ [nicht die AF-D-Version]

    https://richardhaw.com/2023/05/15/re...or-20mm-f-2-8/



    Die in #1 und #3 gezeigten großen Demontagen (ua. zur Blendenreinigung) möchte ich vermeiden, um nicht in Justierungsprobleme zu kommen. Da hab ich vor den Nikkoren großen Respekt.

    Was nimmt man eigentlich zur Schmierung der Schnecke bei AF-Objektiven?
    Geändert von Ando (31.07.2023 um 14:59 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  6. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von waldbeutler
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    Standard

    Hallo Andreas!
    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Was nimmt man eigentlich zur Schmierung der Schnecke bei AF-Objektiven?
    Gar nichts, wenn sie noch etwas "gefettet" sind und kein Sand drin ist, sonst reinigen und ein niedrigviskoses Gleitmittel dünn auftragen, das für Kunststoffe geeignet ist wie z.B. RHEOLUBE 723MS von Nye - keinesfalls Mineralöl oder Fett auf Mineralölbasis nehmen, das raut die Kunststoffoberflächen auf!
    Gruß, Michael

  7. 5 Benutzer sagen "Danke", waldbeutler :


  8. #6
    Spitzenkommentierer
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    Standard Ein Teilerfolg

    Heute habe ich mir angesehen, was ich für das 20er tun kann


    Name:  A_1.jpg
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    Äußerlich mint


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    Die Trübung im hinteren optischen Bauteil unter gebündeltem LED-Licht …


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    … und unter der LED-Arbeitsplatzbeleuchtung.

    Hier ist sie nicht zu sehen.


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    Die hintere Optik lässt sich einfach abschrauben.


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    Die Verschraubung kann ich nur …


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    … mit reichlich Aceton lösen, das ich durch die Öffnung und direkt auf das Gewinde auftrage.

    Das hinterlässt Spuren und trägt etwas von der schwarzen Oberflächenbechichtung ab.

    Aber es ist nur ein kosmetisches Problem.


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    Alle drei Linsen sind ausgebaut.


    Name:  A_11.jpg
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    Die Trübung sitzt in der hintersten Linse, die aus zwei verkitteten Teilen besteht.

    Da kann ich leider nichts machen.

    Ein Fall für das Optik-Labor

    Die beiden roten Striche habe ich zur Markierung der oberen Linsenseite mit wasserlöslichem Stift selbst aufgetragen.



    Weiter gehts zum Blendenproblem


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    Mit dem Zahnstocher kann ich die steckende Blende vorsichtig lösen.


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    Öl ist auf den Blendenlamellen zu sehen.


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    Der „Peilstab“ zeigt, dass die Linse sehr dicht vor der Blende sitzt.

    Hier muss ich also beim Reinigen mit Benzin aufpassen, dass nichts davon aufs Glas kommt.

    Der erste Versuch mit Zippo-Feuerzeugbenzin führt dazu, dass sich die Blendenlamellen gar nicht mehr bewegen lassen. Resultat der Kohäsion.

    Also muss ich weiter demontieren, um zum Hebel zu kommen, der die Blendenlamellen direkt bewegt.

    Zwei der - wie bei Nikon üblich - verklebten Bajonettschrauben lassen sich lösen.



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    Die dritte gibt ihren Widerstand nach Erhitzung mit dem Akkulötkolben auf.

    Hier kann ich den Lötkolben sinnvoll einsetzen, da er für Elektroniklötarbeiten eine zu hohe Leistung hat


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    Klebstoffreste an der Bajonettschraube


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    Damit der Bajonettring abgehoben werden kann, muss vorher der Kontakteblock abgeschraubt werden.

    Zwei Schrauben halten ihn am Bajonettring.

    Der Kontakteblock ist über ein Flachbandkabel mit dem Tubus verbunden.


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    Bajonett- und Blendenring sind ab.


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    Die Blenden stoppen nicht über eine Kugel, sondern über eine Raste.


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    Über diesen eingelegten Metallring mit Steuerkurve werden die mit dem Blendenring eingestellten Blenden auf das Blendenregister übertragen.


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    Das Ritzel, das die Drehung des AF-Motors auf die Fokussiereinheit überträgt, ist nur lose eingesteckt.


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    Aufbringen von Benzin auf die Blendenlamellen …


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    … durchbewegen …


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    … und nach mehreren Wiederholungen des Procederes und vorsichtigem Trocknen der Blendenlamellen mit dem Dremel Versatip schnappt die Blende wieder wie sie soll


    Montage

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    Der Metallring kommt wieder auf seinen Platz.


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    Um den Kontakteblock nicht durch die hintere Abdeckung einfädeln zu müssen und damit das Flachbandkabel zu stressen, schraube ich sie vom Bajonettring ab.


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    Der Bajonettring ist angeschraubt …


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    … und der Kontakteblock ist wieder an seinem Platz.
    Gruß,

    Andreas

  9. 4 Benutzer sagen "Danke", Ando :


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