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Thema: bröselige Minolta-Köcher: Ausnahme oder Regel?

  1. #1
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    Frage bröselige Minolta-Köcher: Ausnahme oder Regel?

    Der Thread über Leder-Objektivköcher und das damit zusammenhängende Glaspilzproblem hat mich dazu angeregt, mir den Köcher meines Minolta 24mm f/2.8 noch einmal genauer anzusehen.

    Auf den ersten Blick besteht der Köcher aus Leder, in Wirklichkeit scheint er aber komplett aus diversen synthetischen Kunststoffen hergestellt zu sein.
    Und die haben die Zeit (~30 Jahre) offensichtlich nicht so gut überstanden: an der Verschlusslasche und an diversen anderen Stellen bröckelt die "Leder-Farbe"-ab und der Kunststoff innen ist schon so bröselig, dass er sich praktisch bei Berührung auflöst.

    Boden und Deckel des Köchers scheinen übrigens aus einer Art "Pappe" zu bestehen .. wahrscheinlich alles von den Minolta-Leuten so ausgewählt, um nicht auf Leder zurückzugreifen zu müssen.
    Ich kann mich daran erinnern, dass der Köcher des 28mm f/3.5 dieses Brösel-Problem hatte.

    Nur Einzelfälle oder bei allen Minolta-Köchern der Fall?

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: bröselige Minolta-Köcher: Ausnahme oder Regel?

    Das ist ein Problem des verwendeten Schaumstoffes.. weiß grad nicht mehr, wie der chemische Name von dem Zeug ist. Aus dem Mist wurden lange Jahre alle möglichen Dinge hergestellt.. Lautsprechersicken, Lichtdichtungen für Kameras und etliches mehr. Leider ist die Haltbarkeit von dem Zeug nur ca. 20 Jahre, dann zersetzt sich das Zeug. Ist vielleicht einigen auch schon an Lautsprechern aufgefallen, die keine Sicken aus Gummi sondern aus eben diesem im englischen Foam genannten Zeug besitzen. Die reißen dann ein und der eigentliche Konus schlackert dann, einzig über die Zentrierspinne im Luftspalt gehalten in der Gegend herum. Zu beobachten war dies bei vielen Lautsprechern. Bei der Bose 901/3 und höheren Serien war dies ein permanentes Ärgernis.

    Diese Köcher gehören umgehend entsorgt, denn die kleinen Abriebe von dem Zeug finden immer einen Weg in das Objektiv-Innere !!! Einer der Gründe, weshalb in den alten Objektiven manchmal mehr angeblicher Staub zwischen den Linsen ist, als da normal hingehört. Man wußte damals, weil es recht neu war, noch nicht viel über die Haltbarkeit des Zeugs, das grad mal 1954 oder sogar noch später industriell verwendet wurde.

    Aber Fraenzel als Chemiker kann da sicher mehr zu sagen..

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  3. #3
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    Standard AW: bröselige Minolta-Köcher: Ausnahme oder Regel?

    Mein Plan ist es eher, den Schaumstoff komplett rauszubröseln und dann mit einer zeitgemäßen Variante zu ersetzen.

    Ich würde dem 24er schon gerne seinen eigenen Köcher gönnen.

    Das Jupiter 37AM hat einen russischen Plastikköcher, beim Köcher des Voigtländer Color-Dynarex 135 QBM bin ich mich mir nicht ganz sicher - es ist innen mit Kunststoff-Samt ausgekleidet, aber ist das Außenmaterial Leder oder Lederimitiat? Hmm..

  4. #4
    verstorben Avatar von Fraenzel
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    Standard AW: bröselige Minolta-Köcher: Ausnahme oder Regel?

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Aber Fraenzel als Chemiker kann da sicher mehr zu sagen..
    LG
    Henry
    Chemiker wissen nun wirklich auch nicht alles. Deshalb habe ich hier mal faul diesen Link:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Schaumstoff hervorgekramt.
    Allerdings kann ich Henrys Erfahrung mit der Alterung von Schaumstoffen voll bestätigen. Mein sehr guter AKG K240 DF Kopfhörer hat nach ziemlich genau 20 Jahren seine Schaumgummi-Einlage verbröselt - der Rest funktioniert allerdings noch immer einwandfrei.
    Gruss Fraenzel

  5. #5
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    Standard AW: bröselige Minolta-Köcher: Ausnahme oder Regel?

    Hey den Kopfhörer habe ich auch K240 Monitor heisster aber da broeselten auch die Einlagen wech kurz mal bei AKG angefragt und Neue bekommen.

    Was die Koecher betrifft so landen die alle in einem Schrankfach zuminderst die original Olympus Köcher in denen ist auch so ein Schaumstoffpad allerdings net verklebt die entsorg ich immer gleich leider sehen viel Köcher von aussn aus wie ein aufgeplatztes Sofakissen der Kunststoff verträgt wohl kein UV Licht.

    LG Lutz
    Oly-Fanatiker
    " Olympus - der Schärfe wegen "

    [SIGPIC][/SIGPIC]

    Olympus E-30,14-54mmII,35mm Macro,70-300mm,FL-50 und einen haufen manueller O/M Objektive und anderes Gerödel.
    Hier mal meine momentane aktuelle Objektivtabelle: http://www.lr-elektronix.de/Objektiv-Tabelle.xhtml



  6. #6
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    Standard AW: bröselige Minolta-Köcher: Ausnahme oder Regel?

    Heute ist das Minolta Rokkor Zoom 35-70mm f/3.5 gekommen und genau identisches Problem: Brösel-Schaumstoff im Köcher.
    Die meisten Verkäufer kennen da nichts und schicken das Objektiv ungerührt im Brösel-Köcher.
    Zur Abwechslung hoffe ich mal, dass möglichst viele Verkäufer aus der Bucht hier mitlesen und das nie wieder machen

  7. #7
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    Standard AW: bröselige Minolta-Köcher: Ausnahme oder Regel?

    Mein Köcher des Minolta MD Rokkor 75-200 f/4.5 ist nicht bröselig, der Schaumstoff ist zwar nicht mehr "neu", hält aber gut.
    Man kann wohl auch Glück haben -> Minolta-Köcher sind nicht pauschal schlecht.

    Das Objektiv ist laut JMCD-Aufkleber von 1989 (und damit wahrscheinlich aus der MD-III-Generation), was auf eine "Haltbarkeitsdauer" des Schaumstoff von ~20-30 Jahren schließen lässt - danach zerbröselt er. Der 20 Jahre alte Köcher ist noch nicht betroffen, der 30 Jahre alte dagegen schon.

    [Update]
    Das mit dem Baujahr 1989 kommt mir seltsam vor, da das Objektiv als "Rokkor" nicht in diese Zeit passt, und auch einige andere Dinge dagegen sprechen. Vielleicht halten einige Köchermodelle doch einfach länger als andere ..
    Geändert von CChris (06.04.2011 um 17:33 Uhr)

  8. #8
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: bröselige Minolta-Köcher: Ausnahme oder Regel?

    popcorn...gif

    Mmmmh...yummi yammi..
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  9. #9
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    Standard AW: bröselige Minolta-Köcher: Ausnahme oder Regel?

    Vielleich ist schon mal Jemanden eine Plastikteil in die Finger gekommen, etwas älter und klebrig ?? Das war dann auch bestimmt, als es noch neu war, ein weiches elastisches Teil. Das, was da entfleucht, ist der sogenannter Weichmacher. Dieses Zeug ist in jedem Kunststoff mehr oder weniger vorhanden (je elastischer, je mehr). Nun gibt es gerade im Weichmacherbereich große Qualitätsunterschiede, die sich selbstverständlich im Preis wiederspiegeln.
    Fast jeder Produzent versucht möglich große Gewinne einzufahren, wenn ihm keine Vorgaben gemacht worden sind, wird er den billigsten Weichmacher nehmen.
    Einfach auch aus dem Grunde, einem frisch gespritzen Kunststoffteil, oder einer frisch gegossenen Folie sieht und fühlt man nicht an, ob der verwendete Weichmacher teuer oder billig war. Es läßt sich nicht erfühlen.
    Nur über Laborüberprüfung, künstliche Alterrung, Klimaschrank usw. lassen sich Mängel früher erkennen.
    Die unangenehme Eigenart der Weichmachers ist, er wandert an die Oberfläche des Kunststoffes und verflüchtigt sich. Das Kunststoffteil wird mit der Zeit immer härter und damit spröder bis zum lustigen Dahinbröseln.
    Meine Empfehlung bei diesen Bröselteilen: Nix wie weg damit.

    Gruß Ernst-Herman

  10. #10
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    Standard AW: bröselige Minolta-Köcher: Ausnahme oder Regel?

    Zitat Zitat von CChris Beitrag anzeigen
    Mein Köcher des Minolta MD Rokkor 75-200 f/4.5 ist nicht bröselig, der Schaumstoff ist zwar nicht mehr "neu", hält aber gut...
    Den Köcher habe ich auch. Er datiert aus dem Jahr 1980 und ist OK, jedenfalls nicht bröselig. War aber auch nie in Gebraucht, sondern in irgendwelchen dunklen Schränken oder Kellern..

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