Blendenring Arretierung an Sigma 90/2,8 Macro?
An meinem Sigma 90/2,8 macro läßt sich der Blendenring bei Blende 22 arretieren. Alle anderen Blendenwerte sind dann nicht mehr nutzbar.
Nun frage ich mich wozu das gut sein soll. Ich fotografiere mit einer Fuji X T20 und diversen Fuji Objektiven die ihre besten Abbildungsleistungen um Blende 5,6 erbringen Darum nutze ich wann immer es geht diese Werte und eigentlich nie die jenseits von Blende 11.
In vielen Veröffentlichungen wird auch immer wieder darauf hingewiesen, dass jenseits von Blende 11 Beugungsunschärfen autreten und dadurch die Abbildungsleitung abnimmt. Dies müßte "Sigma" ja auch bekannt sein, weshalb ich mich frage, wozu diese Arretierung gerade bei der kleinsten Blende gut sein soll.
Da das Sigma aber ein "Macro" ist das einen Abbildungmaßstab von 1:2 und mit einer speziellen Vorsatzlinse auch 1:1 erlaubt, könnte das damit zusammen hängen.
Darum meine Frage in die Runde: "Kennt jemand dieses Objektiv und kann mir die Zusammenhänge erklären. Und wie haltet ihr es mit den kleinen Blendeneinstellungen? Ist unter dem Aspekt "Beugungsunschärfen" ein Objektiv mit Blende 32 überhaupt sinnvoll?"
Gruß Tessron
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Tessron
An meinem Sigma 90/2,8 macro läßt sich der Blendenring bei Blende 22 arretieren. Alle anderen Blendenwerte sind dann nicht mehr nutzbar.
Nun frage ich mich wozu das gut sein soll. Ich fotografiere mit einer Fuji X T20 und diversen Fuji Objektiven die ihre besten Abbildungsleistungen um Blende 5,6 erbringen Darum nutze ich wann immer es geht diese Werte und eigentlich nie die jenseits von Blende 11.
In vielen Veröffentlichungen wird auch immer wieder darauf hingewiesen, dass jenseits von Blende 11 Beugungsunschärfen autreten und dadurch die Abbildungsleitung abnimmt. Dies müßte "Sigma" ja auch bekannt sein, weshalb ich mich frage, wozu diese Arretierung gerade bei der kleinsten Blende gut sein soll.
Da das Sigma aber ein "Macro" ist das einen Abbildungmaßstab von 1:2 und mit einer speziellen Vorsatzlinse auch 1:1 erlaubt, könnte das damit zusammen hängen.
Darum meine Frage in die Runde: "Kennt jemand dieses Objektiv und kann mir die Zusammenhänge erklären. Und wie haltet ihr es mit den kleinen Blendeneinstellungen? Ist unter dem Aspekt "Beugungsunschärfen" ein Objektiv mit Blende 32 überhaupt sinnvoll?"
Gruß Tessron
Gemäss meinem Sigma Katalog von 1995 gab es das Sigma 90/2,8 macro sowohl mit MF (Canon FD, Minolta SR, Nikon F Ai, Olympus OM, Pentax/Ricoh K, Yashica/Contax) als auch mit AF-Fassung (Sigma AF, Minolta AF, Canon EF, Nikon F). Die Arretierung bei kleinster Blende könnte also die Einstellung für die Blendenautomatik bei Minolta, Canon und Nikon-Gehäusen betreffen. Was die Beugungsunschärfe (Diffraktion) angeht, stimmt es, dass bei heutigen Kameras die Detailschärfe jenseits f/11 dramatisch abnimmt, was zwar damals (das Sigma 90/2,8 macro wurde zu Analogzeiten gerechnet) auch der Fall war, aber in wesentlich geringerem Masse. Man muss dabei aber auch vermeiden, nur auf technische Kriterien zu schielen - gute Fotografie stützt sich ja nicht nur auf Technik, sondern auch auf Gestaltung und da ist eine grössere Schärfentiefe manchmal wichtiger als eine perfekte Schärfe und eine kleinere Blende manchmal unabdinglich, um die gewünschte Belichtungszeit zu erhalten.
Persönlich habe ich schon mit Blendenwerten operiert, die jeder schärfeverliebte Fotograf abgelehnt hätte. Als Beispiel bringe ich mal das folgende Foto, das ich mit f/45 gemacht habe, um bei schönstem Sonnenschein und ohne Graufilter eine Belichtungszeit von 1 Sekunde verwenden zu können. Ganz objektiv gesehen ist das Foto windelweich, aber mit einer entsprechenden Schärfung und lokalen Kontrastanpassung war es mir möglich, davon einen perfekt scharfen A2-Abzug zu machen...
LG
Volker
Anhang 91002
(Canon 5D Mark II, EF 100-400 mm f/4,5-5,6 L IS USM, f/45, 1s bei 100 ISO)