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gladstone
Hallo Volker,
das Sigma liegt bei mir ebenfalls noch herum und die mechanische Qualität ist, wenn man mal von den beweglichen Teilen des Innenlebens
ausgeht gar nicht so schlecht. Vor allen die Gleitlager sind um Längen besser als die Canon Lager...
Hallo, Christian,
ich fand die mechanische Qualität soweit ganz OK (klar, die Gleitlager waren klar besser..), aber mich haben die Innenfokussierung (Fokus zu leicht verstellbar) und der durchrutschende Zoomring in der Praxis etwas genervt.
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gladstone
Was bei den älteren Sigmas generell ärgerlich ist, ist die Anfälligkeit für Trübungen, vermutlich durch das Ausgasen von Klebstoff, oder
Schmiermitteln hervorgerufen und die Neigung, dass sich Kittschichten eintrüben, Blasen bilden, oder gar lösen.
Das Hauptärgernis ist natürlich die pappige ZEN Beschichtung.
Die Trübung der Linsenkitts ist übrigens auch ein Problem bei den Tokina AT-X-Objektiven. Da habe ich schon mit dem 100-300 f/4 meine Erfahrungen machen müssen. Diesbezüglich ist das Tamtron einfach solide gebaut und ohne erkennbare "Erbkrankheiten" (mein fungusverseuchtes erstes Exemplar habe ich in einem subtropischen Land mit manchmal 80% Luffeuchtigkeit eingesetzt, die nicht nur Tamron-Objektiven Probleme macht).
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gladstone
Und ja: die Anzahl von SLD Gläsern alleine reicht natürlich nicht um ein gutes Objektiv zu konstruieren. Wie das Tamron zeigt, reicht eine
LD Glaslinse (ich glaube dass die Abbe Zahl beim LD Glas so bei rund 70 liegt, gegenüber >80 bei ED, bzw. SLD Gläsern, bzw. > 90 bei
Fluoritgläsern) um eine mehr als ansprechende Leistung zu erzeugen.
Ich frag mich ja, ob "LD" bei Tamron wirklich Gläser mit einer Abbe-Zahl von rund 70 beschreibt oder ob es sich da um etwas hochwertigere Schmelzen handelt. Die anderen Hersteller haben ja ihre Sondergläser ED, UD, SLD oder SD getauft, ohne, dass man genau weiss, wie diese beschaffen sind.
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gladstone
Die angesprochene Besonderheit bei den Blautönen ist mir bei diversen älteren Tamrons aber auch aufgefallen. Ich glaubte oft bei diversen
Tamrons ein ganz leichtes bläuliches "Glühen" auszumachen. Ich habe das immer auf die Vergütung geschoben, war jetzt aber fast schon
erleichtert, dass dieses "Phänomen" hier nochmals angesprochen wurde.
Ehrlich gesagt werde ich bei der Diskussion der Farbwiedergabe von Objektiven immer hellhörig, denn da wird von Fotografen oft Schindluder getrieben in Sachen Falschaussagen. So finde ich persönlich, dass die Diskussion von Minolta-Farben, Zeiss-Farben, etc.sich dem Unwissenschaftlichen gefährlich annähert, und belastbare Beweise gibt es bis jetzt auch noch nicht :devil:.
Ich lege mal zwei Fotos von einer ColorChecker Passport bei, auf der Schnelle mit der Sony A7 II erstellt. Raw-Entwicklung in Camera Raw mit eigenem Profil (via basICColor Input) und mit harmonisierter Belichtung (nur Belichtungsregler, um beim Grauwertpatch bei beiden Fotos Werte von RGB (225/225/225) zu erhalten. Erste Aufnahme mit Tamron SP 80-200 mm f/2,8, zweite mit Olympus OM 65-200 mm f/4 (ich war zu faul, den Adapter zu wechseln...).
Anhang 134663
Tamron-Farben
Anhang 134664
Olympus-Farben
Anhang 134665
Tamron-Chart
Anhang 134666
Olkympus-Chart
Siehst Du einen Unterschied ? Soweit ich erkennen kann, sind die RGB-Werte sehr, sehr ähnlich (visuell zu vernachlässigen), mit der einzigen Ausnahme der No.2 (gesättigtes Himmelsblau, dritte Reihe, ganz links). Dort ist die Farbe beim Tamron etwas gesättigter .
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gladstone
Also, Gratulation zum Tamron und viel Freude damit. Und bitte zeige uns noch einige Fotos, die damit entstanden sind...
LG, Christian
Ich werde das Objektiv weiterbenutzen und bei Gelegenheit andere Fotos nachreichen.
LG Volker
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Tamron SP 80-200 mm f/2,8 LD und SP 70-210 mm f/3,5
Um wieder zum Thema dieses Fadens zurückzukommen, habe ich auf die Schnelle das Tamron SP 80-200 mm f/2,8 LD mit dem sehr populären Tamron SP 70-210 mm f/3,5 (19AH) verglichen, das bis zum Ende der Neunziger Jahre im Sortiment der Adaptall 2-Objektive verblieb. Um die Unterschiede deutlicher zu machen, zeige ich hier nur das "Worst Case-Szenario", das heisst, die längste Brennweite, die bei Telezooms traditionell optisch am schlechtesten ist. Natürlich gibt es kleine Unterschiede in Sachen Bildausschnitt, denn beim Modell 19AH ist die Maximalbrennweite etwas länger. Die Scharfeinstellung erfolgte auf einen der weissen Fensterläden in der Bildmitte. Die Korrektur der chromatischen Aberrationen wurde in Camera Raw deaktiviert.
Anhang 134688
SP 80-200 mm f/2,8 LD - Überblick bei Offenblende und f = 200 mm
Anhang 134689
SP 70-210 mm f/3,5 - Überblick bei Offenblende und f = 210 mm
Offenblende
Anhang 134690
SP 80-200 mm f/2,8 LD - Ausschnitte 200% : Linke untere Ecke (links), Mitte (Mitte) und rechter oberer Bildrand (rechts)
Anhang 134691
SP 70-210 mm f/3,5 - Ausschnitte 200% : Linke untere Ecke (links), Mitte (Mitte) und rechter oberer Bildrand (rechts)
f/5,6
Anhang 134692
SP 80-200 mm f/2,8 LD - Ausschnitte 200% : Linke untere Ecke (links), Mitte (Mitte) und rechter oberer Bildrand (rechts)
Anhang 134693
SP 70-210 mm f/3,5 - Ausschnitte 200% : Linke untere Ecke (links), Mitte (Mitte) und rechter oberer Bildrand (rechts)
f/11
Anhang 134695
SP 80-200 mm f/2,8 LD - Ausschnitte 200% : Linke untere Ecke (links), Mitte (Mitte) und rechter oberer Bildrand (rechts)
Anhang 134694
SP 70-210 mm f/3,5 - Ausschnitte 200% : Linke untere Ecke (links), Mitte (Mitte) und rechter oberer Bildrand (rechts)
Hier sehe ich klare Vorteile bei allen Blenden für das SP 80-200 mm f/2,8, sowohl für die Bildschärfe als auch die Unterdrückung von Farbfehlern. Was denkt Ihr ?
LG Volker