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Leica MR Telyt 8/500m Test
Hier möchte ich nun mein neues Leica R MR Telyt 8/500 vorstellen.
Es handelt sich bei dem Objektiv um ein Spiegeltele Objektiv, das auf einer Minolta Rechnung basiert und mechanisch von Leitz überarbeitet wurde.
Soweit ich selbst mich darüber informieren konnte, wurden die Linsen von Minolta genommen, nach Wetzlar geschickt und dort zusammengebaut nach den Präzisionsstandards von Leitz.
Heraus kam dabei ein Objektiv, das endlich mal Super an der 5D aussieht.
Seht selbst (sorry, aber nun muss ma ein Bild hier rein..), danach bin ich wieder brav..
http://www.computerluchs.de/privat/telyt500.jpg
Sieht es nicht chic aus an dem Gehäuse der 5 D?
Anyway...
Die Spiegelkonstruktionen, zu deren besten Vertretern auch dieses Leica Objektiv zählt, haben einige konstruktionsbedingte Besonderheiten:
Brennweite 500mm
Lichtstärke 8,
keine Blende im herkömmlichen Sinne, so das auch die Schärfentiefe nicht steuerbar ist.
Die Minderung des einfallenden Lichtes wird mittels in den Strahlengang eingeschraubten Neutraldichtefiltern herabgesetzt.
Durch die feste Schärfeebene ergeben sich einige Nachteile, die man bei Aufnahmen berücksichtigen muss. Ausserhalb der Schärfeebene erscheinen die Spitzlichter wie Kringel. Das Bokeh ist also voll mit diesen im englischen "Donuts" genannten Kringel.
Das ist eine Sache, die man mögen und ertragen muss, da sie von der Spiegelkonstruktion herrührt.
Das Gewicht und Handling des "Winzlings" von einem Spiegelobjektiv ist einmalig.
Aufgrund der geringen Lichtstärke und der andererseits durch die Brennweite notwendigen kurzen Verschlusszeiten ist es anzuraten, dieses Objektiv möglichst vom Stativ aus zu bedienen. Alternativ ist auch eine sehr starke ISO Anhebung denk- und machbar, wie ich es heute bei einem Quick and Dirty Test gemacht habe. Mit ISO 1000 und teilweise darüber entstanden die nachfolgenden Bilder.
In den nächsten Tage werde ich auch dieses Objektiv genauer "durchleuchten"..
Alle Bilder entstanden im "Handbetrieb".. im "sau-dunklen Sucher" den dieses Teil durch f8 erzeugt.
LG
Henry
AW: Leica MR Telyt 8/500m Test
Abgesehen von der Sonnengier dieser Edelspiegeltonne macht es brillante Bilder.
Toll ! Gerade in Kombination mit Panoramen kann ich mir Großartiges von so einem Objektiv vorstellen - und 500mm - ich habe ja nur die CA-Schleuder von Beroflex, die dank Staubsaugerrohrtechnik ja auch ein f8/500er ist - die wollen beherrscht werden, d.h. Stativpflicht, oder?
mfg Peter
AW: Leica MR Telyt 8/500m Test
Umwerfend!
Nicht nur das Aussehen der Linse (das ist für mich auch sehr wichtig!), sondern offenbar auch ihre Leistung!
Glückwunsch!
AW: Leica MR Telyt 8/500m Test
Ich sags kurz: :shocking::shocking::shocking::shocking:
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AW: Leica MR Telyt 8/500m Test
Stativ ist Pflicht, wenn man nicht die ISO in den Endanschlag bringen will.
Wie ich bereits schrieb, hab ich die Aufnahmen gestern im "Handbetrieb" gemacht, also ISO raufgeschraubt.
Durch die Kompaktheit dieses Objektives (es ist gemessen an seiner Bauhöhe von 14cm !!! also minimal größer als mein 135er/Elmarit ! ) und auch aufgrund seines geringen Gewichtes von nur 750 Gramm !!!
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>ein absoluter "Winzling".
Der Durchmesser beträgt "gepeilt" 85mm.
Damit stellt das Objektiv für den Träger und auch das Bajonett der 5D oder anderer Kameras auch keine wirkliche Belastung dar.
Deshalb verfügt das Objektiv wohl auch nicht über eine Stativschelle.
Man muss es mal in der Hand gehabt haben, denn haptisch ist das Teil ein Genuss.
Die Leistung für ein Spiegeltele ist wirklich hervorragend, wenn man mit der Abdunklung des Suchers klar kommt. Bei diesem Objektivtyp mit hoher Sucherabdunklung stört die Schnibi-Einstellscheibe doch erheblich, denn eine Beurteilung der knappen Schärfeebene ist mit reiner Mattscheibe dann doch viel angenehmer und effizienter möglich, da keine abgedunkelten Mikroprismen das Scharfstellen im Sucherzentrum behindern.
Es ist aber ein unvergleichlich besseres Handling, als mit den russischen
Tair 3 Objektiven, mit denen Fraenzel und ich im Wildpark Eekholt unterwegs waren. Hätte ich es doch da bloß schon gehabt.
An die "Kringel" im Bild in den Spitzlichtern muss ich mich erst gewöhnen und genauer hingucken, um die Bedingungen der Entstehung möglichst erkennen und vermeiden zu können.
Dieses Objektiv erfordert sehr viel Licht. Durch die feste Öffnung 8.0 und die riesige Brennweite, die es an einer Cropkamera als "1.6x - Konverter" zu einem Tele mit einer Äquivalenzbrennweite von 800mm macht, kommt man schon sehr gut an die unbemerkte Tierfotografie ran.
Allerdings ist "Freihand" da kaum noch was zu machen, denn der "Alterstremor" setzt da eindeutig die Grenzen schon beim Scharfstellen.
Hab mir gestern mal den Spaß gemacht, eine Möwe im Flug mit dem Teil scharf zu stellen und einzufangen. Leider so gut wie unmöglich, den Schärfepunkt genau zu bekommen in einer "Flugshow"
Da gelangen die Tauben auf dem Dach schon besser... :peace:
Alle Aufnahmen "Freihand" ISO 800 1/1600
LG
Henry
AW: Leica MR Telyt 8/500m Test
So ein Spiegel ist schon klasse! Irgendwann gönne ich mir auch mal solch ein Kopakt-Supertele. ;)
AW: Leica MR Telyt 8/500m Test
Sehr schönes Teil Henry, wie für die 5D gemacht. Macht ja Top Bilder!
AW: Leica MR Telyt 8/500m Test
Zitat:
Zitat von
urmelchen
Sehr schönes Teil Henry, wie für die 5D gemacht. Macht ja Top Bilder!
Danke,
ja, die Bilder die das Teil macht sind absolut geil. Dieses Objektiv werde ich definitiv behalten. Für einen Streifzug durch die Natur ist dieses kompakte und leistungsstarke Teil echt der Hammer.
Trotz seines "horrenden" Preises auf dem Gebrauchtmarkt kenne ich keine Objektiv, das für das Geld derartige Leistung im 500mm Bereich bringt.
Zudem haben diese Spiegeltele keinerlei CA Probleme..
Wobei ich zugeben muss, das meine Erfahrung mit diesen Brennweiten nicht sehr groß ist.
Wir hatten damals normale 400er mit 4 Linsen oder so.. Blende 5,6 von Leica oder war es Nikon.. weiß nicht mehr.
Aber mit den Teilen kam man sich vor wie ein Neandertaler, der mit einer Keule durch die Welt läuft. Da ist dies hier schon Meilen "smarter" und leistungsfähiger.
Manko jedoch ist dabei die f=8 und der abgedunkelte Sucher.
Wobei mich überrascht, das der AF Confirm-Chip doch hin und wieder noch ansprang. Muss echt nochmal mit dem Stativ los, um diese Verwackelei los zu werden. Wenn der Chip und der Kreuzsensor in der Mitte bei f=8 auch noch sauber mitspielt, dann ist dieses Teil Gold wert.
Normale Linsenkonstruktionen in der Qualität dürften für die Brennweite ein Vielfaches kosten.
LG
Henry
AW: Leica MR Telyt 8/500m Test
Ich denke, unter 2000€ bekommt man keine "Keule", die da mitspielt.