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Heute mal das APO Rodagon N 2.8/50mm wieder mitgenommen. Zwar "hängt" aufgrund von Urlaub die Produktion der ersten Version des Fokussystem noch etwas hinter dem Zeitplan, aber ich wollte trotzdem mal "Live" wissen, was so mit dieser Kombination im Nahbereich geht.
Die Bilder gegen Unendlich hab ich ja schon gezeigt.. nun wollte ich wissen, wie sich das Thema im absoluten Nahbereich verhält.. also Makro.
Gesamtauszug 55mm (über 25mm Tubusverlängerung).. damit Naheinstellgrenze 9cm von der Frontlinse mit einem auf KB umgerechneten 75mm Objektiv.
Ohne Verlängerungstubus liegt die Naheinstellgrenze bei ~22 cm bis Frontlinse.
Um eine Vorstellung davon zu geben, wie diese 55mm im Vergleich zu dem sonstigen Adapter/Objektiv-Gebastel an der NEX ausfallen, habe ich in folgendem Bild einmal einen Canon FD auf NEX Adapter mitsamt einem Canon FD 2.8/28mm Objektiv als Größenvergleich mit abgebildet und den Adapter auf das Niveau der Auflagefläche der NEX mit Deckeln gebracht.
Dies bedeutet, selbst mit einem 25mm Zwischenring, ist die Kombination gerade so groß, wie ein typischer Adapter von einer SLR auf die NeX + einem Objektiv.. !!
Anhang 17378
Und mit diesem kleinen Tubus, kann man von 22-23 cm bis in den nun gezeigten Bereich um 9cm vordringen.. zusammen mit dem Crop von 100% ergibt sich dieser Bildausschnitt..
Bild mit 55mm Gesamtauszug.. und 100% Crop aus der NEX 5 (der alten 14Mp-Version), @f8 ... wollte mal sehen, wie gut es sich im absoluten Endbereich bei dem Auszug zusammen mit dem Crop schlägt.. also ob Abildungsfehler, CAs oder sonstige Probleme zu sehen sind.. Diese Fliegen, nur 4mm groß, ließen sich hin und wieder auf unserem Tisch nieder in der Sonne.. willkommene Gäste um mal auszuprobieren, was mit der Kombo geht..
Anhang 17374
Ich kann es kaum erwarten, dass es mit der Produktion des Systems losgeht, denn im Moment ist es noch etwas arg mühsam bei 6 vollen Objektiv-Umdrehungen, mit den Tuben schnell etwas scharf zu stellen. Hier hat es nur den Vorteil, das im Endbereich des Auszuges ohnehin Freihand mit Vor- und Rückbewegungen die Schärfeebene getroffen werden muss. Fokussierung über ein derart flaches Gewinde ist so gut wie ausgeschlossen.
Die Leistung des Apo Rodagon N 2.8/50mm ist auf jeden Fall "erhaben".. es ist, egal was man damit anstellen will, ob am Focussystem zur NEX oder an einem Balgengerät als reines Makro.. es ist einfach klasse.
Als Portraitobjektiv ohne den Zusatztubus bei einem "Gegenüber" in 50 cm Entfernung an Biertischbänkchen sitzend, ebenso hervorragend geeignet und hat eine "rattenscharfe" Abbildung
Anhang 17376
Ebenso gegen Unendlich.. phänomenal..
Anhang 17377
Meine Erfahrungen aus analogen Zeiten
Moin zusammen
Erst mal ein herzliches Danke für das Teilhaben an all den Basteleien und daraus resultierenden Erfahrungen.
Vielleicht helfen meine Erfahrungen aus mehreren Jahrzehnten analoger Vergrösserungsarbeit als Pressefuzzi ja ein wenig weiter.
Es gab mal einen Vergrösserer der Marke Siemens, der in seinem Kopf drei kleine Halogenlämpchen hatte, jede hinter einem schmalbandigen rot, grün und Blaufilter. Durch Dimmen der Lampen konnte die Bildfarbe gesteuert werden für die Gradationswandelpapiere. Das funktionierte besser, als das Steuern durch unterschiedlich weites Einschwenken der subtraktiven yellow, magenta und cyan Filter. Diesen Halogenkopf hatte ich auf meinen Leitz Focomat adaptiert. Beim Rumspielen und Einjustieren fiel mir dann auf, dass ein nur blau ausgeleuchtetes Bild gegenüber einem roten Bild nicht die gleiche Schärfeebene hatte. Nach längerer Recherche ergab sich Folgendes:
1) Bei den "normalen", auch den guten VG-Objektiven lagen die Einstellebenen für grün und blau eng beieinander, rot aber klappte gewaltig raus. Das braucht man ja auch nicht beim SW-Vergrössern. Diese Objektive waren nicht für Farbe korrigiert.
2) Das EL-Nikkor 2,8/50 mm war "farbkorrigiert". Die Gesamtspreizung der Farbkanäle war deutlich enger, aber grün und blau lagen nicht mehr so eng zusammen. Das ergab dann zwar bessere Farbvergrösserungen, aber die SW-Bilder waren dafür dann etwas weniger scharf.
3) Das Focotar II 50mm hatte etwa dieselbe Gesamtspreizung wie das Nikon, aber blau und grün waren so gut wie deckungsgleich. Das ergab traumhaft scharfe SW-Vergrösserungen
4) Das deutlich neuere Focotar 40mm soll dann für Farbe korrigiert gewesen sein, hatte aber wohl Probleme mit gleichmässiger Ausleuchtung des Bildfeldes. Hab ich leider nur einen Tag in den Fingern gehabt.
5) Das Apo Rodagon N hingegen war der absolute Traum. Blau und Grün waren deckungsgleich wie beim Focotar und rot war nur sehr minimal daneben.
6) Mein Schneider Componon-S 5,6/80 mm dagegen war schlechter korrigiert wie das Focotar, das mag aber am grösseren 6X6 Bildkreis gelegen haben. Fiel halt nicht auf, da das Bild ja nicht so stark vergrössert wurde, wie das entsprechende KB.
So, jetzt hab ich genug gesülzt. Macht damit, was ihr wollt. Was mich noch interessiert: Wie schlägt sich das Rodagon N an einer Alpa 7R II ?
Es grüsst in die Nacht der Dwarsloeper.
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Analoge erfahrungen
Schon wieder mal moin in die dunkle schlaflose Nacht.
Hier gerne meine Antwort auf die Frage. Meine Erfahrungen beziehen sich auf die neuere N Version des Nikon VG-Objektivs.
Meine auffällige Beobachtung damals mit dem Vergrösserer mit additver Bleuchtungseinrichtung war eben, dass die Spreizung der Lage der Schärfeebenen zwischen Grün und blau immer deutlich weniger stark war, als die Spreizung zu rot. Einzige Ausnahme war das EL-Nikkor 2,8/50 N.Im Lauf der Zeit hatte ich immerhin noch das Rodenstock Ysaron, Apo Rodagon N, Schneider Componon S 80 mm, Focotar-2 50 mm, in Betrieb. In der Summe hatte das Apo-Rodagon bei weitem die geringste Gesamtspreizung, blau und grün (fast) deckungsgleich. Danach kamen das Componon, Focotar und Nikon untereinander etwa gleichauf in der Gesamtspreizung, beim Focotar lagen grün und blau sehr eng zusammen, etwa so, wie beim Apo-Rodagon. Nur beim Nikkor lagen die drei Farbebenen etwa gleich weit voneinander entfernt, das war mir aufgefallen. Und ich erinnere mich noch der Werbung für das Nikkor, die die besondere Farbeignung herausstrich. Deshalb hatte ich es mir ja auch gekauft. Aber an das Apo-Rodagon kam es bei weitem nicht heran. Und für SW- war das Focotar (rot brauchte man ja für das Bild nicht) auch saugut. Man könnte ja mal folgendes machen: VG-Objektiv an Sony A 7 montieren, scharfstellen auf eine Zeitungsseite o.Ä. und dann ohne weitere Nachfokussierung drei Aufnahmen machen mit Blitz und roter, grüner und blauer Folie davor. Filter vor der Optik müsste auch gehen. Aber bitte nicht mit dem Apo-Rodagon, denn da sind schwerlich Unterschiede auszumachen.
Na, wie wärs, wer hat das Equipment, die Zeit und die Lust dazu?
Nächtliche Grüsse an Alle Fotofummler. Der Dwarsloeper verschwindet jetzt in seinem Schlickloch und macht ein Schläfchen.