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Rodagon reverse vs non-reverse
Hallo zusammen,
ich bin zur Zeit damit beschäftigt herauszufinden, wie sich meine Vergrösserungsobjektive am Balgen
verhalten wenn man sie einfach mittels m39 Adapter einschraubt, oder wenn man sie alternativ über
das Filtergewinde revers montiert.
Auch wenn es sich bei den Rodagonen meist um 6 Linser handelt, 3 Linsen in 2 Gruppen vor der Blende und
3 Linsen in 2 Gruppen dahinter, sind diese in der Regel doch nicht symmetrisch aufgebaut. Ich hatte
also schon Unterschiede erwartet.
Ich habe diesen Vergleich damit verbunden, nachzusehen, wie sich eine zunehmend geschlossene Blende
auf die Auflösung auswirkt (Stichwort: Beugungsunschärfe)
Es waren 2 PN-11 Ringe von Nikon mittels Novoflex Adapter an der Sony A7R II montiert, worauf die
Vergrösserungsoptiken befestigt waren.
Kandidat 1 ist das Eurygon 4/40mm (baugleich mit dem Rodagon), alle Infos habe ich in die Fotos getippt.
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Ich finde das schon mal eindeutig: Reverse sind die Leistungen deutlich besser und je weiter
man abblendet, desto matschiger und flauer wird es. Bei f/22 finde ich es schon richtiggehend
unbrauchbar.
Kandidat 2 ist das APO Rodagon-N 2,8/50mm, alle Infos habe ich auch hier in die Fotos getippt.
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Anhang 100926
Das APO Rodagon-N ist "richtigrum" montiert bei Offenblende nicht so gut. Ich finde es bei f/5,6 besser und
bei voll geschlossener Blende nicht mehr gut, aufgrund der Beugungsunschärfe. Revers montiert ist es bei
f/2,8 und 5,6 deutlich besser, vor allem am Rand aber die Verschlechterung durch die Beugungsunschärfe bleibt.
Kandidat 3 ist Rodagon 4/28mm, alle Infos habe ich auch hier in die Fotos getippt. Da es kein 39mm Gewinde
besitzt, konnte ich es nur revers anbringen, aber die entsprechenden Adapter sind schon bestellt (Ich werde
noch zum Herrn der Ringe...)
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Hier finde ich den Abfall der Bildqualität bei zunehmendem Abblenden am stärksten. Also lieber
Offenblende, oder maximal um eine halbe Stufe abblenden und stacken.
Ich hoffe das ist für den einen, oder anderen von Euch von Nutzem.
LG, Christian
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@gladstone
Danke für die Gegenüberstellung... ist aber nicht ganz leicht, in dem "Wust" an Bildern eine "echte Gegenüberstellung" zu erkennen.
Ein wenig hab ich da meine Zweifel an der Methodik und dem Fazit... und mir deshalb erlaubt, mal 2 Bilder so zu gruppieren, das es aus meiner Sicht eher eine "Gegenüberstellung" wird.
(die Crops einfach mal weggelassen, denn die zeigen aus meiner Sicht nur wie gut oder schlecht der Fokuspunkt als auch beim Wechsel der Objektive entstandene Differenzen ).
Die benutzten Bilder sind die vom APO Rodagon N 2.8/50mm
Im Grunde müssten die Bilder nebeneinander stehen um einen direkten Vergleich zu haben, aber das geht leider mit der Software nicht.
Anhang 100967
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Schon bei Offenblende 2.8 fällt zunächst auf, das der Maßstab bzw. der Vergrößerungsfaktor nicht stimmen kann. Reverse ist dieser größer und damit erscheinen die Details natürlich "schärfer". Auch scheint mir das erste Bild bei f2.8 nicht sauber "getroffen"...
Deshalb hab ich mir erlaubt, auch auf diese Weise mal die 5.6er gegenüber zu stellen...
Anhang 100969
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Wie man sieht, ergibt sich die gleiche Veränderung des AB Maßstabs in der Montierung... die letztlich trotz des symm. Aufbaus zu dem Fazit führt, die umgekehrte Montierung sei "schärfer"
Damit möchte ich aber keinesfalls die tolle Arbeit in Frage stellen, sondern nur zeigen, weshalb mir da ein wenig die Zweifel gekommen sind...
So als Anregung könnte man künftig eventuell ein mm Papier oder irgendeinen Größenmaßstab mit "einarbeiten" um die Differenzen im Abbildungsmaßstab, die sich hier durch "reverse Montierung" ergeben haben, zu vermeiden. Diese führen immer zu einer "gefühlt / gesehen" besseren Auflösung.
LG
Henry
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Hallo Henry, hallo André,
die Erklärung, weshalb der Abbildungsmasstab unterschiedlich ausfällt wurde ja bereits gegeben.
Ich habe meine "künstlerischen" Fähigkeiten bemüht um das ganze grafisch darzustellen:
Anhang 100971
Speziell beim 40mm Eurygon fällt der Unterschied recht saftig aus, da das Frontelement tief im
Tubus versenkt ist.
Auch beim 50mm APO Rodagon-N ist der Unterschied noch feststellbar, da das hintere Element weit
aus der m39 Fassung raussteht.
Im Nachhinein ist man immer schlauer. Ich hätte nur einen kurzen Zwischenring für die non-reverse
Aufnahmen hinzufügen müssen, um den Abbildungsmasstab in etwa gleichzuhalten.
Ich werde das bei Gelegenheit nachholen.
Vorab kann ich aber folgendes dazu sagen: speziell beim APO Rodagon-N liegen beide Abstände der
Frontlinse (revers montiert) als auch der Rücklinse zum Sensor im optimalen Bereich. Es sind daher
auch bei völlig identischen Abbildungsmasstäben keine anderen Ergebnisse zu erwarten.
Nur bei völlig symmetrisch aufgebauten Objektiven ist es "wurscht" wieherum diese angebracht sind,
zB. bei den Schneider Symmaren...
LG, Christian
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Zitat:
Zitat von
gladstone
Hallo Henry, hallo André,
die Erklärung, weshalb der Abbildungsmasstab unterschiedlich ausfällt wurde ja bereits gegeben.
Ich habe meine "künstlerischen" Fähigkeiten bemüht um das ganze grafisch darzustellen:
.....
...
Klasse !:lol:
Zitat:
Zitat von gladstone
Vorab kann ich aber folgendes dazu sagen: speziell beim APO Rodagon-N liegen beide Abstände der
Frontlinse (revers montiert) als auch der Rücklinse zum Sensor im optimalen Bereich. Es sind daher
auch bei völlig identischen Abbildungsmasstäben keine anderen Ergebnisse zu erwarten.
Genau das bezweifle ich ja... denn erst wenn die Abbildungsmaßstäbe ident sind, sind auch die Einfall-Ausfall-Winkel der Lichtstrahlen an den Kanten ident,
wie z.B. bei der f2.8er Aufnahme mit dem Rodagon zu sehen ist, wo das Licht vollständig anders auf den Sensor aufgetroffen ist und an den Kanten komplett überstrahlt (siehe an der Weltkugel bei 2 Uhr) während andere Areale im gleichen Bild TOP scharf aber eben auch "lichtabgewandt" sind (Siehe die Striche oberhalb der Euro Sterne bei 8 Uhr)
Anhang 100972
In der Reverse-Position hingegen ist das Rodagon längst nicht mehr so "verschmiert", eben weil der Einfallswinkel des Lichts und die Reflektionen sich komplett anders gestalten.
Anhang 100973
Gerade bei solchen extremen Vergrößerungen ist das ein so schwieriges Thema, diese Effekte zu kontrollieren, denn es reichen schon minimale Unterschiede bei der Lichtführung, dem Winkel und Abstand in dem die Strahlen auf dem Sensor auftreffen, das ich es für mich nachher aufgegeben habe da eine Aussage zu treffen.
Gerade die Lichtführung spielt dabei auch eine erhebliche Rolle... Streiflicht, Flächenlicht usw. Ich hab da mal eine ganze Weile experimentiert mit biegsamen und fokussierbaren Kalt-Lichtleitern.
Schon zu Analogzeiten musste ich die eine oder andere "Münzsammlung" fotografieren. Dabei sind einige Filme draufgegangen bis dann von 150 Bildern mal eines gepasst hat... :lol:
Und das war dann mit diffusem Licht beleuchtet, weil das die geringsten "Nebeneffekte" in den Aufnahmen zeigte.
Zitat:
Zitat von gladstone
Nur bei völlig symmetrisch aufgebauten Objektiven ist es "wurscht" wieherum diese angebracht sind,
zB. bei den Schneider Symmaren...
LG, Christian
Schon klar. :lol:
Aber die Unterschiede des erstklassigen APO Rodagon N 2.8/50mm in den beiden gezeigten Bildern konnte und kann ich immer noch nicht glauben.