Shift Adapter für MFT zu Canon FD / Minolta MD / Leica R / Contarex / Alpha

So da muß nun ein drolliger chinesischer Sammler einen Shift Adapter für seine
Sammlung zur MFT gebastelt haben und weils so schön war hat er ihn wohl dann in Serie aufgelegt.

Anders kann ich mir diese kameraseitige Zusammensetzung nicht erklären.

http://www.ebay.com/itm/NEW-Canon-FD...:X:RTQ:US:1123

Schön, daß es den Adapter für die Canon FD auch gibt, aber noch schöner wäre es
mit einem Adapter gleich für die Nex, oder ist die Bildkreisdifferenz zu gering?

Wie stabil ist den der Nex Mft Adapter, falls man den noch dazwischen montieren
will?

Laut Mail des Verkäufers rotiert der Adapter um 90 / 180 / 270 und 360 Grad.

Späte Antwort - aber ich habe es eben erst gelesen.

Diese Adapter gibt es in USA von Fotodiox für weniger als den halben Preis(!!!), und das schon seit Jahren.
Da die angebliche "True American Craftsmanship" von Fotodiox jedoch "Made in China" ist, hat wohl hier entweder der Auftragsfertiger sich emanzipiert, um ein größeres Stück vom Kuchen zubekommen, oder (nicht selten) ein chinesischer Kopierer hat vom anderen chinesischen Kopierer kopiert - die klauen nicht nur im Westen!

Konkret (eigene Erfahrung):

- Die Fotodiox-Adapter bekommt man auch per Amazon (alle Modelle per Amauon USA), so habe ich 2 gekauft. Auch wenn Amazon.DE(!) auf seiner Verkaufseite angibt, daß alle Einfuhrsteuern und ~kosten im Preis enthalten seien, die Realität sieht ao aus, daß der Zoll alles fordert, sonst geht man nicht mit leerem Portemonnaie, aber mit leeren Händen. Amazon verweigert die Rückerstattung der Zahlungen an dem Zoll, da "bei uns ja das Alles enthalten ist, wie Sie lesen können ... Wenn der Zoll dann doch noch Geld nimmt, müssen Sie das von denen zurück fordern". Ergebnis: running gag - haben Sie schon einmal etwas von einer deutschen Behörde zurück gefordert?

- Zollgebühren, Einfuhrsteuer, Einfuhr-Umsatzsteuer sollte man also bei den Gestehungskosten mit einkalkulieren, und einen großen Schein mitnehmen zur Abholung (bei dem Preis des Chinesen reicht da ein großer aber nicht!).

- Der Canon-FD Adapter ist für Leute, die per Balgengerät Ihre K25-Dias in Ausschnitten abfotografieren und zu einer hochauflösenden digitalen Dia-Reproduktion stacken wollen, denn Unendlich liegt mit diesem Adapter mit allen FD-Objektiven fest (alle Kommentare in diversen Foren stimmen dahin gehend überein) bei 23m!
Außerdem zu beachten: anders als die Fotodiox-Site einen glauben läßt, hat der FD-Adapter keinen(!) Stativfuß!

- Der Contax-Yashica Adapter hat einen Standfuß und erlaubt die Fokussierung bis Unendlich - mit etwas Luft, also für Unendlich nicht einfach bis zum Anschlag drehen, sondern fokussieren - dafür ist das verglaste Loch oben in der Camera.

- Bei all diesen Adaptern gilt es, eines zu bedenken: wie sorgt man technisch dafür, daß sich die eingestellte Verschiebung ("Shift") nicht von dem eingestellten Wert verschiebt? Hier ist das durch eine Rändelschraube gelöst, die bei Festdrehen den Objektivseitigen Adapterteil vom Cameraseitigen wegdrückt, und durch die Verkantung einen Widerstand aufbaut, gegen den man nicht verschieben kann.
Es handelt sich hier um die gleiche Primitivlösung wie bei einfachen (Billig-) Stativen, bei denen die Mittelsäule durch eine einfache Klemmschraube in Ihrer Führung im Schenkelkopf fixiert wird.
Ergebnis: beim Billigstativ wandert der mühsam eingestellte Motivausschnitt / die Schärfenebene (je nachdem, wo die Feststellschraube in Relation zum Motiv sitzt) beim Arretiern, bei diesen Objektivadaptern bekommen Sie durch das Feststellen des Shift-Betrages zusätzlich einen TILT! Das muß nicht immer (s.o., ebenes Motiv im Macro-Bereich) gewünscht sein.

- Ach ja, fast vergessen: der oben beschriebene Feststellmechanismus fixiert bei diesen Adaptern auch die Drehbewegung - also fest anziehen, wenn man den Adapter an der Camera montieren will, und noch fester, wenn man ihn wieder abnehmen will. Ergebnis: wenn man den Adapter mehr als 10mal montiert und wieder von der Camera entfernt hat, muß man dieses Rändelschräubchen so fest anziehen, um den Adapter wieder aus dem Camera-Bajonett zu drehen, daß dies man jedes mal hinterher in Schweiß gebadet ist - nicht (nur) vor Anstrengung und Schmerzen über die an dem dünnen Rändelrädchen eingerissene Finger-Haut, sondern aus Angst, das dünne Gewindestiftchen ab zu brechen, wodurch der Adapter für immer in der Camera verbliebe.

Warum nicht auch an NEXen shiften?
Vermutung mit Bildkreisdifferenz ist korrekt: mit max. 6mm Verschiebung pro Richtung entlang der langen Bildkante läßt sich wohl niemandem vermitteln, daß er davon einen großen Gewinn hätte.