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Meyer Görlitz Diaplan 2.8/80mm
Ich hab mich für ein Diaplan 80 f2.8 entschieden, da 100er in den letzten Wochen kaum zu finden waren. Es kam zusammen mit einem Filius 4 Diaprojektor.
Die Objektivhalterung des Diaprojektors erwies sich als sehr nützlich für die weitere Verwendung. Ein 50-mm-Abwasserrohr mit Filz innen würde auch passen, aber für das Ansetzen des Kamera-Adapters käme nur Heißkleber oder Sekundenkleber mit zusätzlichem Primer infrage. Für die passende Unendlich-Einstellung mussten Objektiv und Halter gekürzt werden. Die Kamera mit Stativ auf dem Tisch half beim Finden der richtigen Länge, wenn man das Objektiv vorsichtig in die Gehäuse-Öffnung einführt. Für Nikon waren ca. 9 und für MFT 4 mm zu kürzen. Abgeschnitten hab ich letztlich 11 mm, da der Nikon-Adapter rund 1 mm aufträgt.
Anhang 45591
Das Diaplan ist aus Metall und in seine Einzelteile zerlegbar. Wenn man den hinteren Ring löst, lassen sich die Einzelteile vorsichtig rausschütteln. Mit etwas Glück bleibt die mittlere Linse in ihrer Halterung und es gibt später kein Raten, wie rum sie wieder eingebaut werden muss. Ich hab da so meine Erfahrungen gemacht mit voreiligem Zerlegen von Objektiven ;-) Aber die Vorstellung, es mit Linsen in den Schraubstock zu spannen, fand ich sehr unsympathisch. Also ohne Linsen vorsichtig in Schraubstock einspannen, nur der gerändelte Rand guckt raus, halb einsägen, umspannen, Rest einsägen, glatt feilen, entgraten – fertig. Die blanken Ränder (später) mit mattschwarzer Modellbaufarbe (Revell) oder Edding übermalen.
Der Halter aus Filius 4 Projektor schien nach einigen anderen Überlegungen die beste und einfachste Befestigungsmöglichkeit. Die quadratische Bodenplatte wegschneiden und verschleifen. Zum Kürzen darf es nur aufgelegt und festgehalten werden. Das Material ist extrem spröde, stinkt beim Sägen und Schleifen, als ob Ruß oder halbverbrannte Braunkohle in die Plaste verbacken worden ist. Glatt feilen, entgraten, verschleifen – fertig.
Anhang 45594
Die vorhandenen inneren Filzstreifen sorgen für passenden Widerstand beim Fokussieren. Ein neu gebohrtes Loch für die Führung durch eine M2-Schraube gibt zusätzlichen Halt.
Mit der Hand angehalten reicht die Einstellung von unendlich bis 30 cm. Im Nahbereich kommt die Linse weit raus, eine Lage dünnes Klebeband sorgt für mehr Stabilität.
Eleganter wäre ein vorne in die Halterung eingeklebter Filzring, er würde gleichzeitig das Licht besser abschirmen. Aber die Bastelkiste hatte am Freitagabend nichts Passendes zu bieten.
Nikon-M42-Adapter zentrieren ist fisselig. Ganz kleine Senkkopfschrauben wären genial, wären aber, sofern vorhanden, wegen einer fehlender Zentrierhilfe schwierig zu setzen, Gleiches gilt für ein Verstiften.
Das Verkleben mit Uhu-Plus und bestmöglich nach Fingerspitzengefühl ausrichten muss noch warten, bis der neue Adapter eintrifft. Mangels zweiter Filius-Halterung werde ich es mit Nikon-Adapter auch an MFT nutzen. Ansonsten wäre das Aufkleben auf einen M42-MFT-Adapter ebenso gut möglich. Auch verschrauben wäre hier, vom Zentrierproblem abgesehen, einfacher, da mehr Materialstärke vorhanden ist und auch keine Senkkopfschrauben erforderlich sind.
Anhang 45596
Als Gegenlichtblende eignet sich ein altes 46 mm Gummiteil, welches von hinten auf Objektiv aufgeschoben und verklebt werden kann. Da sie aber knapp 4 mm aufträgt, müssten Halterung und Objektiv entsprechend gekürzt werden, was die Konstruktion im Nahbereich noch kippeliger macht. Ohne Gegenlichtblende wiegt die Nikon-Version 145 Gramm.
Gruß,
Bernd
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Diaplan 80 2.8 an Nikon und MFT adaptiert - Habe fertig!
Das Verstiften von Adapterring und Objektivhalterung war letztlich recht einfach. Die Differenz der Innendurchmesser ermöglicht eine hinreichend genau Bestimmung für je ein 1-mm-Bohrloch. Vorzugsweise im Bereich der äußeren Verstärkungen des Halters. Als Stifte dienen dickere Deko-Nadeln oder kleine Nägel, deren gekürztes Ende glatt verschliffen wird.
Anhang 46186
Mit Uhu-Plus 300 verklebt und bei 180° Grad 5 Minuten im Backofen ausgehärtet, steigert die Festigkeit der Verklebung. Die Plaste hält es ohne Verformung aus. Aber der Kleber wird sehr flüssig, verläuft unkontrolliert und drückt unter Umständen die Stifte etwas hoch.
Die Idee mit einem in den Halter eingeklebten Filzring, zum Spielausgleich und als Lichtdichtung, wurde wieder verworfen. Abgesehen vom fisseligen Einkleben fusselt Filz stark und garantiert unschöne Sensorflecken. Die ursprünglichen Filzstreifen wurden ganz entfernt.
Dünnes Tesa-Moll (für Spaltbreiten von 1 – 3.5 mm) straff spiralförmig auf's Objektiv geklebt und mit Teflonband (Gewindedichtung aus dem Sanitärbedarf) "vorsichtig-straff" überzogen hat sich als brauchbar erwiesen. Anfangs erschien es nur als Pfingstsonntag-Verlegenheitslösung.
Verzichtet man auf die Führungsschraube, ist das Umwickeln einfacher. Doch die Mühe lohnt, da die Schraube in der Spiralnut das Vor- und Zurückdrehen beim Scharfstellen erleichtert. Besonders an zierlichen MFT-Kameras.
Anhang 46162
Mit den hier gewählten Maßen (siehe #58) reicht die Entfernungseinstellung von circa 60 cm bis unendlich. Der Nahbereich ließe vermutlich auf 40 cm verringern, wenn Halterung und Objektiv 3 – 4 mm länger bleiben. Verzichtet man auf die Unendlicheinstellung, dürfte noch mehr Nähe möglich sein.
Was würde ich bei einer Neukonstruktion anders machen?
- Die helle Farbe im Halter entfernen und seine raue Innenseite glätten, bevor der Kamera-Adapter aufgeklebt wird. Macht die Entfernungseinstellung leichtgängiger und spart Rumpinseln mit schwarzer Farbe.
- Auf das Erhitzen beim Kleben verzichten.
- Einen Step-Up Filterring (46 auf XX mm) mit dem Objektiv verkleben behagt mir immer noch nicht. Ist aber eine sehr schlanke Lösung für die Streulichtblende, besonders wenn das nicht benötigte 46er Gewinde am Filterring entfernt wird.
Zeit und Kosten
Neben Objektiv und Projektor wird ein Adapterring benötigt, je nach Kamera-Anschluss 5-15€ bei ihbäh, Filterring für die Streulichtblende 2-5€. Falls sich die nötigen Kleinteile nicht in der Bastelkiste finden, sind sie im Baumarkt für geschätzte 10€ zu haben. Zeitbedarf (ohne Planen und Tüfteln) vermutlich 3 – 4 Stunden.
Anhang 46163
Es funktioniert! Der große Unterschied zwischen Vollformat und APS-C hat mich überrascht.
"Schöne Bilder" kommen nach. Leider werden meine bisherigen Lieblingsplätze für Bubbles in der näheren Umgebung gerade wegsaniert und das Wetter gab auch nicht viel her ...
Anhang 46187
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Wie abgebildet wiegt die Objektiv-Konstruktion 190 g und ist 85 mm lang. Durch die Streulichtblende wird sie sehr griffig und erleichtert das feinfühlige Fokussieren. Der Adapterring wurde mit 2-Komponenten-Kleber angebracht.
Anhang 47396
Anhang 47397
Die zentrale Schärfe kann gut sein, für „normale“ Bilder überzeugt sie nur bedingt: Aufgenommen aus ca. 3-4 m, mit NXviev ohne Anpassungen aus NEF extrahiert, auf 1200 px reduziert:
Anhang 47398
Mit halbwegs sinnvoller Gestaltung wird es etwas besser: Entfernung ca 2m, fokussiert auf die Schraube, mit NXviev ohne Anpassungen aus NEF extrahiert, auf 1200px reduziert:
Anhang 47399
Auf kurzen Distanzen wird es freihand kniffelig, bei 80 – 100 cm zum Objekt bewegt sich die Schärfentiefe (APS-C) zwischen 1 – 1.5 cm und „verrutscht“ sehr schnell.
Entfernung ca. 80 cm, in LR quadratisch beschnitten und moderat angepasst (Beschnitt, Belichtung, Kontrast, Lichter, Klarheit, Dynamik, leicht geschärft und maskiert):
Anhang 47400
Anhang 47401
Anhang 47402
In LR moderat bearbeitet (Beschnitt, Belichtung, Kontrast, Lichter, Klarheit, Dynamik):
Anhang 47403
Anhang 47404
Anschließend mit Silver Effex in SW umgewandelt:
Anhang 47405
Anhang 47406
In manchen Fällen war die Option auf ISO 100 reduzieren zu können hilfreich bzw. als kürzeste Zeit 1/8000 s zur Verfügung zu haben. An meiner Lumix G3 und Fuji X-E1 wäre öfter ein ND4-Filter nötig gewesen – was das Fokussieren nicht unbedingt erleichtert.
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Diaplan: mittlere Linse falsch eingebaut
Aus 1 Meter Entfernung vom Stativ, Fokussierung LiveView, Kamera und Objekt mit der Wasserwaage ausgerichtet.
OOC, Konvertierung mit VNX, montiert in Photoshop ohne weiter Bearbeitung.
Anhang 48400
Einziger Unterschied zwischen beiden Bildern: Die mittlere Linse um 180 Grad gedreht.
Die unterschiedlichen Seiten der mittleren Linse sind allenfalls erfühlbar.
Wenn die Einzelteile beim Zerlegen oder Reinigen durcheinander kommen und nachher die Schärfe nicht stimmt, bringt eine Drehung die Schärfe zurück.
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Moin. Vor einiger Zeit bin ich bei der Suche nach einer bezahlbaren Trioplan-Alternative auf diesen Thread gestoßen und so letztendlich zu einem Meyer-Görlitz Diaplan 2,8/80 gekommen. Nach ein paar Versuchen finde ich, dass sich die 5€ durchaus gelohnt haben. War eigentlich zunächst nur als Spielerei gedacht, aber mir macht das Objektiv inzwischen richtig Spaß.
Anhang 48956
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Anhang 48959
Anhang 48960