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Kodak Retina S2
Heute stelle ich euch das letzte Modell der seit 1934 gebauten Retinas vor: Die Kodak Retina S2.
Sie ist der Nachfolger der S1. Die S1 und S2 wurden von Kodak zwischen 1966 und 1969 in Deutschland (West) gefertigt. Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger wird die Belichtung über eine Selenzelle gesteuert.
Es handelt sich um eine Kleinbildsucherkamera (aber kein Rahmensucher/Rangefinder, die Entfernungsmessung erfolgt automatisch über die drei möglichen Bildmodi oder über die Entfernungsskala) mit festem Objektiv, dem Schneider-Kreuznach Reomar 2.8/45mm. Die Kamera funktioniert weitgehend automatisch, ohne das der Amateur viel eingreifen muss/kann.
Sie verfügt sich über eine automatische Blitzsteuerung bei 1/30.
Der Blitz ist kein herkömmlicher, sondern ein Blitzwürfel. Diese Blitzwürfel waren Einwegprodukte. Jede Seite eines solchen Würfels konnte für ein Bild verwendet werden. Danach drehte sich ein solcher Würfel automatisch und die nächste Seite war dran. Solche Blitzwürfel funktionierten über eine chemische Reaktion und waren deshalb auch nur einmalig nutzbar. Zur Betreibung des Blitzes ist eine PX-23 Batterie notwendig.
Ansonsten kommt die Kamera auch ohne Batterie aus. Jedoch muss ein Film eingelegt werden, sonst löst die Kamera nicht aus.
Neben diesem Blitzwürfelanschluss verfügt die Kamera daneben auch über einen herkömmlichen Blitzschuh.
Ein würdiger Abschluss der Retina Serie von Kodak? Nein, aber eine schöne automatische Kamera stabil gebaut aus Metall, Leder und wenigen Kunststoffteilen.
Noch ein paar Daten:
- damaliger Listenpreis 248,- DM
- Blende f2.8 - f22
- Zeiten 1/250 - 1/30
- Bulb Modus
- ISO 25 - 400
- festes Objektiv Schneider-Kreuznach Reomar 2.8/45mm
- Retina typisch ein unten seitlich angebrachtes Stativgewinde
- 127 x 73 x 90 mm
- eingebauter Bildzähler
- 35mm Film
- Produktion 1966 - 1969
- Selenbelichtungsmessung
- herkömmlicher Blitzschuh
- zusätzlicher Blitzwürfelanschluss
Anhang 98366
Mit Anleitung und dazugehöriger Ledertasche
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Rückseite mit eingearbeitetem Retina Schriftzug.
Anhang 98368
Mit aufgestecktem Blitzwürfel
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Und das hier ist das dazugehörige Objektiv, wenn auch in einer leicht anderen Designvariante.
Neu, unbenutzt, für einen Euro erworben.
Anhang 98507
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Anhang 98509
Die Originalverpackung deutet an, wofür das Objektiv bestimmt gewesen war. Das muss ein Originalersatzteil gewesen sein, das früher nicht mehr zum Einsatz kam und übrig geblieben ist. Der Verkäufer hatte auch mehrere davon verkauft. Mit dem Objektiv ist noch nie ein Foto gemacht worden.
Anhang 98510
Es reizt mich ja, dieses Objektiv an meine Fuji zu adaptieren, aber ich habe keine Ahnung, wie ich den Zentralverschluss im Objektiv auf kriege. Die Kamera müsste den doch auch durch irgendein Steuerelement öffnen können, was man auch per Hand bewegen müsste, und dann kann man vielleicht den Mechanismus blockieren (wie bei Auslösen mit 'B'), so dass der Verschluss nicht schließt. Solange der Verschluss geschlossen ist, ist die Adaption sinnlos. (Zerlegen und den Verschluss gewaltsam entfernen möchte ich das Objektiv nicht, wo es doch noch neu ist. Außerdem erwarte ich keinen großen Nutzen, ist es doch deutlich schwerer als die 50/2,8, die ich hier habe. Aber reizen würde mich eine Adaption schon.)
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Mein "educated guess":
Anhang 98511
Bei "Spannen" drehen, bei "Auslösen" drücken, an der Sägestange den Lichtwert in den Verschluß für "Automatik" einspeisen. "B" sollte separat gehen.