Gibt es auch andere Bereiche, die sich technisch so extrem entwickeln?
Gruß an alle !
Vor 2 Jahren packte mich der DSLR - Virus, ich habe viel probiert, einiges ist definitiv :dead (wenig Pixel = besser)
anderes ist :laola:super,
aber die Geschwindigkeit, wie sich die Technik in der DSLR - Sparte entwickelt, ist zum :run:
davonlaufen.
Amateurmodelle (500D) stellen Profimodelle (1D Mk II) teilweise in den Schatten,
Modellwechsel erfolgt immer raschen (statt 18 Monate nur mehr 11 bei Canon),
die Möglichkeiten des Filmens erlaubt Topqualität, aber der Zeitaufwand für Filmerei ist nicht ohne.
Durch neue Konstruktionstechniken werden die Sensoren immer feiner, der Pixelpitch ist kein Parameter mehr.
Einzig konstant und überschaubar bleiben die Objektive.
Ich will aber die Technik nicht (immer) zum Selbstzweck machen. http://www.digicamclub.de/images/icons/icon11.gif
Ich mache mir Gedanken um die Zukunft der DSLR - Fotografie.
Was kommt da noch ?
3D - Objektive?
Sucherbrille mittels Funk?
2 MP-Display mit 4 Zoll und Touchscreen?
ISO 12800 rauschfrei?
50000MP bei Vollformat, 25000 bei APS-C?
Neue Gehäusedesigns?
Spiegellösung mit fixem Spiegel (gab es schon) ?
oder kein Spiegel mehr - und trotzdem schnell ?
Die DSLR wird starke Konkurrenz bekommen, da bin ich sicher.
Es wird die spiegellose Kaste entstehen, die ebenfalls schnell sein wird.
Irgendwie hoffe ich aber, es entschleunigt sich die Szene.
AW: Gibt es auch andere Bereiche, die sich technisch so extrem entwickeln?
Die ganze Sache entschleunigt sich, sobald Du nicht der Kameratechnik hinterherrennst, um immer Up to Date zu sein.
Es gibt Leute die mit der Photographie sehr glücklich sind. Und damit meine ich das Bildermachen, und nicht Kamera-Technik-Fachsimpeln.
Es gibt Fotografen die jetzt sehr gute Bilder machen, mit total veralteten Kameras - auch alten Digiknipsen.
Für gute Bilder braucht es nicht die neuste Technik. Mich können auch Bilder beeindrucken, die vor zig Jahren entstanden sind - Dich nicht?
PS: Bei der Computertechnik hats ein ähnliches Tempo.
AW: Gibt es auch andere Bereiche, die sich technisch so extrem entwickeln?
Dein Statement gefällt mir.
Es begann bei mir auch mir der CAD - Zeichnerei. Hier war es auch ein Rennen, alle Jahre kam etwas neues. Software - Hardware - Plottertechnik
... die Werbung zeigt bei mir auch Wirkung,
als ich am Donnerstag in einer Tageszeitung die Ankündigung der EOS 550 gelesen habe, da habe ich mir echt gedacht
... es reicht ... ich will Bildermachen
AW: Gibt es auch andere Bereiche, die sich technisch so extrem entwickeln?
Zitat:
Zitat von
Padiej
50000MP bei Vollformat, 25000 bei APS-C?
Also das bestimmt nicht. :lolaway:
Bei 50000 MegaPix macht wohl die Physik nicht mehr mit. ;)
AW: Gibt es auch andere Bereiche, die sich technisch so extrem entwickeln?
Wohl nicht mit Sensoren im Kleinbildformat. Aber ich könnte mir schon Sensoren mit einer größeren Fläche vorstellen. Wie diesen hier z.B.:
http://derstandard.at/1263706542429/...ch-Exoplaneten
Das ist sicher noch nicht das Ende der Fahnenstange.
Ein 13 x 18 cm Chip an einer Linhof Technika das wär noch was - für Ölscheichs.
Gruss Fraenzel
AW: Gibt es auch andere Bereiche, die sich technisch so extrem entwickeln?
Interessante Statements. Aber selbst wenn auch ich meinen DSLR-Park mit einer Olympus E-3 und einer E-620 auf ein recht modernes Niveau erhoben habe und auch bei den Objektiven mittlerweile einige Schätzchen der Zuiko-E Pro-Reihe mit AF zusammengekommen sind - will ich wirklich ganz bewusst etwas Bestimmtes ablichten oder auf "Fotojagd" gehen, ist nach wie vor meine E-1 mit alten, manuellen OM-Zuiko-Objektiven meist mit dabei.
Es ist eben nicht das Modernste, mit dem ich zwangsläufig die besten Bilder mache. Die gelingen mir eher mit dem System, das ich am besten beherrsche und bei dem ich das produziere, was beabsichtigt war. Die Jagd nach immer neuen Features, Gimmicks und Superlativen überlasse ich gerne denen, die meinen, dass immer nur das neueste die besten Ergebnisse liefert, und die deshalb ständig in Depressionen versinken, weil sie nie zufrieden sind. Das die Qualität ihrer Bilder nicht an der Technik, sondern an ihrem fotografischen Können krankt, werden diese armen Gesellen wohl nie verstehen.
Mit dem oben genannten sind gewiss keine Personen in diesem Forum angesprochen! Aber wenn ich immer und immer wieder die zu Ankündigungen von neuen DSLRs gestarteten Threads sehe, frage ich mich, ob nicht doch der ein oder andere vor lauter Jagd nach dem ultimativen, technischen Kick die Chance verpasst, mit dem heute und jetzt verfügbaren Bilder zu machen, die noch Generationen begeistern können. Allen technischen Unzulänglichkeiten zum Trotz. Lasst doch die großen Hersteller ruhig alle paar Monate was neues auf den Markt bringen. Ernsthafte Fotografen freuen sich wahrscheinlich nur, dass dann die Preise für die vorherige Generation fallen. Denn die ist immer noch gut genug.
Mir ist eine Kamera (siehe Olympus E-1) lieber, die mir voraussichtlich noch viele Jahre gute Dienste leisten wird, als eine, die vielleicht für ein paar Monate herausragendes verspricht, bevor sie schon wieder von den Zeichen der Zeit überrollt wird. Bin schon am überlegen, ob ich mir nicht noch eine weitere E-1 auf Halde lege... :shocking:
Genug der Philosophie, ich gehe lieber wieder auf die Jagd nach Altglas...
hajowito
AW: Gibt es auch andere Bereiche, die sich technisch so extrem entwickeln?
Hajowito hat da in vielen Punkten recht, gleichwohl muss man aber noch einiges dazu sagen. Es ist richtig, das der Generationswechseln bei den Kameras bei einigen Gesellen schneller vonstatten geht, als der nächste Besuch beim Friseur.
Das ist, wie wir sicher alle der gleichen Meinung sind, einfach sinnbefreiter Ausdruck einer Technikverliebtheit, von der sich viele nicht frei machen können, denen es in Wahrheit an fotografischem Sehen fehlt. Die Technik soll es richten und andere in Erstaunen versetzen. So verkommt Fotografie zur Technikdemonstration.
Gleichwohl ist der technische Fortschritt sehr begrüßenswert in einigen Punkten. Wer einmal auf das Display der neuen Kameras mit 920.000 Bildpunkten geschaut hat und nun endlich korrekt sieht, wo die Schärfe sitzt, wer aufgrund seiner im Alter schlechter werdenden Augen dieses größere Display in Verbindung mit LiveView braucht, wer die Summe der Neuerungen als Hilfsmittel versteht, die ihm an die Hand gegeben werden, ist sicherlich der Interessent für die Neuerungen. Dabei bedeutet dies nicht zwangsläufig, das er ein technikversessener, untalentierter Fotograf ist.
So ging es mir z.B. als ich von der 5D auf die 5D MKII umgestiegen bin.
Das deutlich größere, sich dem Umgebungslicht anpassende Display, das meinen alten Augen wohltut und mich mit einem Blick sehen läßt, wo die Schärfe nun sitzt, war eines der Hauptkriterien. Die "fast-Verdopplung" der Pixelzahl auf gleicher Sensorfläche war eine nette Dreingabe, die es aber in sich hatte. In Bezug auf Mikrostrukturen ist die Auflösung deutlich gestiegen. Video hat man mir obendrein gegeben, obwohl ich drauf verzichten hätte können. Aber es beginnt, mich zu interessieren. Grad mit den alten Manuellen und dem ungeheuren Freistellungspotential von Objektiven mit Lichtstärken von 1.2 und 1.4... enorm.
Wenn ich in den restlichen vielleicht 20 - 30 Jahren, die ich noch fotografieren kann ausgehe, kann ich mir zur Zeit nicht vorstellen, was mich nochmal zu einem Umstieg bewegen sollte. Der Sensor limitiert nicht mehr, die Objektive die ich habe, sind noch "gewachsen" an der Kamera und ich bin äußerst zufrieden. Die Komplexität hat zugenommen. Deutlich mehr Parameter, deren Zusammenwirken ich noch erfassen muss, sind mit der neuen einhergegangen.
Warum aber beim Kauf und anschließendem Verlassen des Ladens durch die Lieferantentüren schon wieder neue Systeme ins Regal gestellt werden, erschließt sich mir überhaupt nicht. Klar gibt es immer noch durchgedrehtere Anwendungen, die höhere Serienbildsequenzen, 50 schaltbare Kreuzsensoren und viel mehr technischen "Klimbim" erfordern. Noch versteht man es.. aber was ist in 10 Jahren?
Ist wie mit der alten Omi, die in der U-Bahnstation vor dem Automaten steht und nicht mehr weiß, welchen Knopf sie drücken muss, um 3 lächerliche Stationen mit der Bahn zu fahren.
Aber ich brauch nun einfach nicht mehr, das langt für den Rest der Tage und es geht wieder um die Bilder..
LG
Henry
AW: Gibt es auch andere Bereiche, die sich technisch so extrem entwickeln?
Für mich klingt das ein bissl wie werbungsgeblendet ;D
Die Technik schreitet gar nicht soo schnell voran. Kleinere und grössere Sprünge gibt es immer, aber nicht alle zwei Jahre was völlig neues... eher immer ein Zusatz.
Meine -nach deiner Rechnung 2x überholten- EOS350D "fehlt" im Vergleich zur 450D der Live-View, zur 500D Video und zur 550D HD-Video. Live-View mit Lupe wär was feines fürs Altglas aber z.B. zum Filmen im Urlaub mag ich meine Sony mit miniDV haptisch viel lieber.
Folgende der Ideen gibts schon: 3D - Kameras (hier ist ja die Abbildung im 2D wichtig, da hat das Objektiv wenig mit zu tun), Sucher[S]brille[/S]bildschrim mittels Funk, 2 MP-Display mit 4 Zoll und Touchscreen (aka iPod Touch:devil2:)
"ISO 12800 rauschfrei?"
Wenn man die RAW-Bildchen vergleicht, ist das maximal bei Pentax vorstellbar :D Im Ernst: Irgendwo ist einfach Schluss. Zumindest bei vertretbarem Dynamikumfang. Die AD-Wandler und die Grundempfindlichkeit wären z.B. beschränkende Faktoren...
Vergleiche ich meinen Athlon 3000+ mit 7800GT meinem neuen Phenom und 260GTX fällt mir schon eher was auf :shocking:
AW: Gibt es auch andere Bereiche, die sich technisch so extrem entwickeln?
Zitat:
Zitat von
LucisPictor
Also das bestimmt nicht. :lolaway:
Bei 50000 MegaPix macht wohl die Physik nicht mehr mit. ;)
Habe bereits das Jahr 2500 gemeint - :blah:
50 MP sind richtig.
AW: Gibt es auch andere Bereiche, die sich technisch so extrem entwickeln?
Es stimmt, es wird oft nur Modellpflege betrieben.
Die Hersteller gehen taktisch klug vor und lassen immer wieder gewisse Sachen zurück.
Der "Technikfreak" wird immer ein wenig hungrig gehalten.
Es kommt mir vor, dass hier eine neue Art von Fotografiesparte geboren wurde, die "einfach sinnbefreiter Ausdruck einer Technikverliebtheit" ist, wie Henry ist treffend beschreibt.
Ich bin ebenfalls ein Sponsor dieser Kaste. Aber langsam wache ich auf.
Eine Kamera (ein Set) auf einige Zahlen und Parameter zu reduzieren, so wie es in den Magazinen passiert, die ich so gerne kaufe (noch), ist im Grunde nach sinnlos.
Ich finde diese Vergleiche und Rankings, die sich quer über die Modelle spannen, nicht mehr aussagekräftig.
Aussagekräftiger und sinnvoller wären Bilder, die ambitionierte Fotografen mit den Kameras machen.