Film-Objektive an M4/3 - Teleconverter
Seit ich eine Kamera, Olympus, Micro Four Thirds, habe, ist bei mir auch die Experimentierfreude an der Hardware entflammt. Ganz toll fand ich, daß ich alte Spiegelreflex-Objektive an die Kamera anbauen kann. Dann fand ich heraus, daß Objektive mit c-Mount Verwendung finden können. Die Ernüchterung kam bald, da die meiste Film-Objektive einen kleineren Bildkreis haben, als für den M4/3-Sensor nötig. Mann kann zwar die Film-Objektive mit C-Mount nutzen, wenn man den Sensor nicht voll ausnutzt. Das ist meines Erachtens gerade mal fürs Experimentieren eine schöne Sache.
Kürzlich kam ich darauf, daß Telekonverter zwangsläufig einen größeren Bildkreis produzieren, und somit bei Verwendung eines Film-Objektives dennoch den ganzen M4/3-Sensor ausleuchten können müßten. Ich habe da Bedenken, daß diese Konverter, die für C-Mount-Objektive bestimmt sind, nur für eine kleinere Bildfläche ausgelegt sind, und den Sensor doch nicht komplett ausleuchten. Hat da jemand Erfahrung?
Aufgrund meiner Bedenken startete ich ein Bastelprojekt: Ich nahm einen Telekonverter aus der Spiegelreflex-Zeit. Diese Teile sind ja für deutlich größere Bildkreise konstruiert. Ich baute die Optik aus, und verpflanzte sie in einen Tubus zwischen Objektiv und Kamera. Die Befestigung legte ich so aus, daß ich die Teleconverter-Optik in der Position längs der optischen Achse verstellen kann.
Der Erfolg war niederschmetternd: Ich kann das Bild nur bei einer bestimmten Einstellung des Objektives (Canon TV Zoom Lens V6x18 18-108mm) scharfstellen. Dabei ändert sich die Schärfe drastisch beim Verändern der Brennweite, die Scharfstellung des Objektives hat kaum einen Effekt. Ich drehte auch die Konverter-Optik, mal die eine, mal die andere Seite zur Bildebene. aber ohne irgend einen Aha-Effekt.
Das optische Element eines Teleconverters ist offensichtlich vergleichbar mit einer Barlow-Linse, und hier fand ich heraus, daß diese Linsen nur durch ihren Verlängerungsfaktor klassifiziert werden. Lohnt es sich vielleicht, für die Bildkreis-Vergrößerung mit einer Barlow-Linse zu experimentieren?
Für Ideen und Anregungen bin ich dankbar.
Gruß
Wolfgang
Rear Telekonverter vergrößern Bildkreis
Zitat:
Zitat von
luobo
.... Ich habe an anderen Stellen gelesen, daß ein Telekonverter tatsächlich den Bildkreis vergrößert. Das ist der eigentliche Effekt der Brennweiten-Konvertierung: Der Bildkreis wird größer, auf die Bildfläche kommt nur noch ein innerer Teil des Gesamtbildes. Damit auch nur ein Teil der Gesamt-Ausleuchtung des Bildes, daher die Änderung des Blendenwertes vom Objektiv. Die Verlängerung der Brennweite ist eigentlich nur scheinbar. ...
Ich habe die gleiche Erkenntnis und benutze nun sowohl mein Pentax DA 16-45 Zoom als auch mein DA 55-300 Zoom (beide für APS-C optimiert) mit einem Pentax DA 1.4 REAR Konverter an meiner K-1. Zwar gibt es aufgrund der 1.4 fachen Vergrößerung Beschränkungen durch Vignettierungen (nicht immer, hängt von der Brennweite-Einstellung der Zooms ab), aber es lässt sich wirklich vertreten. Bei einem 1.5x, noch besser bei einem 1.6x Konverter bräuchte man nicht ausschneiden, aber entsprechend würde sich auch die Lichtmenge reduzieren.
Pentax (jetzt Ricoh) und deren Auftragsnehmer hatten schon immer gute Linsen und Konverter gebaut. Für meinen Amateurbereich daher völlig ausreichend. Da ich anscheinend mit beiden aus 2009 stammenden Objektiven sowie dem ebenfalls älteren Konverter Glück habe, ist zumindest für mich keine Verstärkung von Abbildungsfehlern der Objektive durch den Konverter erkennbar.
Gruß Rick