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Warum (so viel) fotografieren?
Hallo allemiteinander!
Warum fotografieren?
Warum sich so sehr mit dem Thema auseinandersetzen?
Das Kindergroßwerden dokumentieren war zwar nett, aber es fehlte etwas.
Irgendwie trieb es mich zur DSLR - und dann zu den Objektiven ...
Irgenwann - nach dem Erkennen der Qualität, die mit Festbrennweiten möglich ist, war ich einfach gefangen.
Da neue AF-Festbrennweiten teuer sind, stieß ich auf die Manuellen.
Es geht mir seit diesem Moment nicht mehr um das Dokumentieren, sondern um das eigentliche Spiel mit der Optik - das Motiv ist nicht so wesentlich.
Wenn jetzt aber alles passt - Optik+Technik+Motiv+Licht und ich noch einen guten Tag habe, dann kann ich Bilder machen, die ich früher immer bewundert habe.
Das selber machen zu können, ist für mich einzigartig.
Ich habe noch sehr viel zu lernen, was die Praxis betrifft. Aber im letzten Jahr habe ich sehr viel erkannt.
Eines fällt mir besonders auf, ich kann mir immer besser das Ergebnis, das Bild vorstellen.
Wie seht Ihr das, was treibt Euch zur Fotografie?
mfg Peter
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Zitat:
Zitat von
Padiej
Wie seht Ihr das, was treibt Euch zur Fotografie?
Ich sammle die Seelen meiner Mitmenschen ein.... :devil2::devil2:
Warum fotografieren?? Um Erinnerungen/besondere Momente festzuhalten, um die Kreativitaet auszuleben, um der Technik willen.
Ich denke es gibt viele Gruende!
LG,
Klaus
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Hallo Peter,
dann will ich mich auch mal outen.
Mich hat die Fotografie eigentlich seit meinem 12. Lebensjahr interessiert (da fand der Ungarn-Aufstand statt!). Das hatte zwar nichts mit meinem Interesse zu tun, zeigt aber den historischen Zusammenhang.
Meine erste Kamera war eine Agfa Box. Ausbelichtungen waren 6 x 9 cm.
Ohne Belichtungsmesser waren die Aufnahmen entweder total überbelichtet oder schwarz.
Als junger Chemielaboranten-Lehrling habe ich mir eine Dacora Super Dignette gekauft (mit Nachführbelichtungsmesser - welch ein Fortschritt!).
Auf der Suche nach Motiven bot sich die Deutsche Bundestagswahl 1961 an.
Ich habe die Plakate der antretenden Parteien fotografiert, hier ein Beispiel:
http://www.flickr.com/photos/3049124...71022/sizes/o/
Während meiner Ausbildung lernte ich auch einen firmeneigenen Fotografen kennen - der hatte die 2äugige Rolleiflex. Der Blick auf die Mattscheibe - ein Genuß, aber leider für mich unerschwinglich.
Irgendwann in den 60er Jahren habe ich mir dann eine gebrauchte Edixamat Reflex gekauft. Eine vielseitige Systemkamera mit M42 Wechseloptik und auswechselbarem Prismensucher bzw. Lichtschacht und externem Handbelichtungsmesser.
Auf einer Forschungsreise 1979 nach Spitzbergen - ich hatte inzwischen ein Chemie-Ingenieurstudium hinter mir - habe ich mindestens 360 (!) Aufnahmen auf Diafilm fotografiert.
Zu meinem Entsetzen war ein Großteil der Aufnahmen nur zu 50% belichtet. Der Verschluß hatte aufgrund der Kälte dort häufig geklemmt.
Daraufhin erwarb ich eine Pentax ME super mit automatischer Belichtung. Später kaufte ich mir noch ein wahnsinnig teures Makroobjektiv dazu (Pentax 1:4/100 mm). Zufrieden war ich mit meinen Aufnahmen immer noch nicht.
Da ich noch nebenbei Amateurastronom bin, habe ich mir 1999 für die totale Sonnenfinsternis eine Olympus OM1 gekauft, um sie an mein 900 mm Linsenteleskop zu adaptieren. In Rosenheim habe ich die Sonnenfinsternis im Regen erlebt!
Als dann um die Jahrtausendwende Digitalkameras immer erschwinglicher wurden, habe ich mir die Olympus Camedia 1400XL gegönnt.
Der Preis dieser Kamera war inzwischen von 2300.- DM auf 999.- DM gesunken. Bei einem Feuerwerk mußte ich dann feststellen, dass aufgrund des permanenten Autofokus und der Auslöseverzögerung nicht eine einzige Aufnahme gelang.
2004 habe ich mir dann zu einem runden Geburtstag eine Canon 300D schenken lassen und bin zum ersten Mal in meinem Leben einigermaßen zufrieden mit meinem Aufnahmen. Und mein Spektrum reicht nach wie vor von Makro bis Astro.
Gruss Fraenzel
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Ich kam zur Fotografie dadurch, das ich immer für mein Leben gern gemalt hätte, aber letztlich dafür wohl zu grobmotorisch veranlagt bin und auch keinerlei Talent besitze. Gleichwohl hat mich das "Wahrnehmen" schöner Bilder meiner Umgebung und das Festhalten dieser "schönen Momenten" und Stimmungen interessiert und ich habe, wie man sagt, ein "Auge" für diese Momente.
Gepaart mit einem guten Auge für die schönen Aspekte des Lebens (Mitmenschen, Landschaften, Stilleben) und besondere Situationen, ergab mein Hang zur Technik folgerichtig die Fotografie als Medium der Umsetzung.
Diese Anfänge sind nun 33 Jahre her und ich habe das damals für etliche Jahre sogar zu meinem Beruf gemacht, aber aufgehört, als ich verschiedene Dinge in dem Beruf nicht mehr mit meinen ethischen Vorstellungen vereinbaren konnte. Seit ca. 5 Jahren habe ich, nach einer langen Pause, meine Freude als Amateur daran zurück gewonnen und merke, das es mir als heutiger Amateur immer noch/oder wieder eine große Freude bereitet, diese schönen Momente festzuhalten.
Liebe Grüße
Henry
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Das mit der Malerei kann ich verstehen, und ich habe vor, wieder mehr zu zeichnen. Ich bin zwar kein Über-Talent, aber es geht einigermaßen. Als Bautechniker habe ich viele Stunden mit dem Designstudien von Autos verbracht, um die Zeit in der Schule totzuschlagen. Häuser haben mich nicht so fasziniert.
Menschen und Tiere zeichnen ist schwer - da kommt mir die Cam sehr entgegen.
Beruflich habe ich Baustellen zu dokumentieren, Beweisaufnahmen (vorher-nachher), oft Mängel, den tollen rostigen Bewehrungsstahl, bevor betoniert wird, da kommen viele Bilder zusammen.
Hier kommt oft die Kompakte zum Einsatz.
Am meisten fasziniert mich der Sport - Meine Kinder machen Leichtathletik, Inlineskaten und Eiskunstlauf - die schwache Beleuchtung in den Hallen ( die nicht TV-Übertragungstauglich sind) hat mich ganz schön tief in die Tasche greifen lassen, um auch hier Qualität in den Bildern liefern zu können - EOS 5D + Sigma 70-200/2,8 ist hier angesagt und geht super :-)
mfg Peter
mfg Peter
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Für mich ist fotografieren nur Mittel zum Zweck. Weil ich in der Natur auf Motivjagd bin, bin ich viel draussen und bewege mich viel. Ein sehr guter Ausgleich zum Berufsalltag. :)
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Zum Ausgleich fahre ich MTB - auch viel draussen - nur bei dem Wetter ist es so eine Sache mit den DigiCams im Rucksack. Regen, Feuchtigkeit etc. lassen vieles von vorneherein gar nicht erst zu... Aber der Sommer mit der Klimaerwaermung kommt gewiss!
LG,
Klaus
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Die Technik fasziniert mich als eigenen Bereich auch - diese Entwicklungen am Markt, das Streben nach mehr, dass oft nicht so tolle Ergebnisse bringt (Pixelwahn), die unterschiedlichen Bewertungen der einzelnen Magazine, das gefällt mir.
Diese Techniklastigkeit hat aber mit der Fähigkeit, gut fotografieren zu können, nichts zu tun. Klar, ein gutes Werkzeug macht bessere Bilder, aber nur, wenn es richtig bedient wird.
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Ich erfreue mich an der Möglichkeit, einen Augenblick einfangen zu können, die Zeit quasi festhalten zu können, Dinge mit meinem Blick zeigen zu können.
Die Technik-Spielerei macht obendrein Spaß, der Jagd- und Sammeltrieb wird befriedigt bei relativ kleiner Kasse - was will man(n) mehr?
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Ja, es kommen da mehrere Dinge zusammen - Technik(Body) + Optik (inkl. Nostalgie) + handwerkliches Können + das "Auge für ein Motiv zu haben"
Die Sonne scheint - ich muss raus !!!!!!!!!!!!!!!!!
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Zitat:
Zitat von
praktinafan
Ich erfreue mich an der Möglichkeit, einen Augenblick einfangen zu können, die Zeit quasi festhalten zu können, Dinge mit meinem Blick zeigen zu können.
Die Technik-Spielerei macht obendrein Spaß, der Jagd- und Sammeltrieb wird befriedigt bei relativ kleiner Kasse - was will man(n) mehr?
Da hat mir Willi die Worte aus "dem Mund geschrieben"!!!
Meine Geschichte?
Mein Vater hat mir die Grundbegriffe beigebracht als ich etwa 15 war, mit einer Franka-Kamera - die habe ich heute noch und die macht auch heute noch klasse Bilder.
Er war so erfolgreich darin, dass ich kurz nach dem Abi mir etwas als Freier Mitarbeiter einer Tageszeitung dazuverdienen konnte. Dort lernte ich S/W-Filme und Abzüge selbst im Labor zu entwickeln.
Während des Studiums lag das Hobby aufgrund Geldknappheit bis auf eine kleine APS-Knipse brach.
Erst nach dem Examen habe ich mich mit einer Kodak DC240i (damals ein Möderteil), meiner ersten Digitalkamera, belohnt.
Die folgende Minolta DiMage 7 hat in mir das Feuer wieder entzündet und mich zurück zum Hobby gebracht, dass in der 350D mit der Möglichkeit manuelle Objektive zu verwenden ungeahnte Höhen erreichte.
Im Moment hat einen Hochpunkt und derzeit einen Sättigungspunkt erreicht.
Ich kaufe nichts mehr, weil die für mich noch interessanten Dinge sehr, sehr teuer sind und ich fotografiere kaum noch, weil ich kaum noch Zeit dafür finde - leider.
Die einzigen Motive, die mir regelmäßig vor die Linse kommen, sind derzeit meine Kinder.
Ansonsten spiele ich eben die wenige Freizeit, die mir bleibt, mit meinen Objektiven herum. ;)
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
oder einfach so aus Spass an der Freude. Allerdings ist es auch ein Hobby was süchtig macht. Wenn ich bedenke, das ich vor über 35 Jahren von meiner Frau eine Minolta AF geschenkt bekommen habe und bis vor 6 Jahren nichts anders hatte und jetzt durch das digitale Zeitalter so heiß drauf geworden bin ( da ist auch der DCC dran schuld), das ich bald 10.000€ in das Hobby gesteckt habe. Mich fasziniert eigentlich immer das, was andere nicht fotografieren ( oder wenig ) Daher auch meine Gummibärenbilder und die Liebe zu Makros.
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Warum ich eigtl fotografiere habe ich mich echt schon öfter gefragt.. Wenn ich mir diverse Fotomagazine reinziehe, Bildbände oder ähnlich, denk ich mir immer warum ich sowas net hinbekomme..
Habe mein DSLR-Equip letztes Jahr hart zusammengekauft und wollte eigtl weg von diesem Schnappschusscharakter meiner Bilder und meinen eigenen Stil finden.. Hat leider 2008 nicht mehr geklappt und daraus ist ein neuer Vorsatz für dieses Jahr geworden..
Mich reizt an der Fotografie es einfach zu tun, Motive zu suchen, gute Bilder nach Hause zu bringen und sich daran zu erfreuen wenns nicht nur technisch ok ist, sondern auch gestallterisch so umgesetz ist, wie es dir dein Kopfkino vorgespielt hat..Das finde ich klasse..
Bilder fesseln mich einfach, ich liebe sie zu analysieren und zu schauen was sich der Fotograf dabei gedacht hat..
Das Thema ist einfach fazinierend und nicht nur die Technik..
Eins steht fest.. Bei mir muss viel passieren dass ich aufhöre zu fotografieren.
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Chris, es dauert ewig, einen eigenen Stil zu finden.
Und es kann sogar sein, dass man sich durch die Suche danach einschränkt.
Ich habe das inzwischen aufgegeben. ;)
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Heheh ich bin ja noch jung :) Hab noch so viel Zeit..
MAche ja jetzt mein Abi auf dem 2. Bildungsweg nach und organisiere gerade eine FotoAG.. Mal sehn ob ich mich da weiterentwickel :)
Ich habe mich jedenfalls noch nicht abgeschrieben.. Habe auch ein paar gute Freunde die mich Unterstützen und mir auf die Finger gucken.. Kann nur besser werden.. Jetzt muss ich nur Motive finden :)
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Ich hab meinen Stil:
Finger vorm Blitz bei der Kompakten,
Weißabgleich falsch oder
eigenen Schatten im Bild - weiters
ISO 1600 bei Sonne oder
extrem Low Batterie Shooting
und ganz extremst Without SD-Card Shooting (reine Trockenübung also)
aber ich verbessere mich
mfg Peter
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
OT:
Ich ergänze ->Speicherkarten voll, Akku leer..
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Um sich mal ganz lapidar auf das in der Fragestellung eingeklammerte "so viel" zu beziehen: Weil nix kostet, wenn man so viel fotografiert. Interessanter wäre für mich eher, wie lange wir brauchen, um mit wenig Fotos das gewünschte Ergebnis hinzukriegen.
Und ansonsten ist meine wenig pathetische Antwort auf die Frage allgemein: Weils einfach nur Spaß macht. :)
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Tja, meine Geschichte ist bei weitem nicht so umfangreich und meine Sucht noch lange nicht so chronisch, wie die der meisten anderen hier. :D
Im Prinzip fing bei mir alles damit an, dass sich ein gute Freund von mir sich Mitte '06 eine 400D geleistet hat. Damals hatte ich noch gar nichts mit Fotografie am Hut und hielt ihn für verrückt, ob seines Vorhabens sich ein Objektiv für 500€ zu holen (17-40/4). Nach und nach fand ich aber gefallen an seinen Fotos und auch an der Art der Kamera, der Technik also.
Daraufhin fing ich an Geld zusparen, bin arbeiten gegangen und habe mich den größten Teil meiner Freizeit im dslr-forum aufgehalten, um so viel wie möglich zu erfahren. Meine Neugier war schlicht ein Fass ohne Boden.
Frühjahr '07 war es dann endlich soweit und ich konnte mir die damals im Abverkauf befindliche D70s mit Kitobjektiv holen. Kurze Zeit später bin ich dann wegen eines Auslandsjahres auf eine Canon 10D (Metallgehäuse) mit 24-85 umgestiegen. Mit nach Neuseeland nahm ich auch eine EXA 1c meines Großvaters, mit dem Flektogon 35/2.4, das mir ein Freund mit der Bemerkung überließ "Kannste haben, ist eh Schrott.":shocking:
Nun, das Problem war nicht das Flektogon, sondern die EXA. Nach 2 liebevoll gefüllten Filmen (für jeden brauchte ich ~4Monate) musste ich einsehen, dass es damit nicht mehr wird, denn die Negative kamen stets leer zurück. :redeye: :donk
Herbst letzten Jahres fand ich dann endlich zurück zu den manuellen Linsen, als auch erstmalig zu den analogen Kameras, da ich mich endlich wieder Tag und Nacht mit Vor- und Nachteilen, dieser oder jener Linsen beschäftigen, und der möglichst kostengünstigen Anschaffung beschäftigen konnte, ohne horrende Summen aufwenden zu müssen. Schlichtweg eine perfekte Besänftigung für meinen Jagd- und Sammlertrieb, ohne 1Jahr für 1 Anschaffung sparen zu müssen. Die Qualität der Objektive, das Anfassgefühl, die volle Kontrolle über das Foto und die Bildqualität waren natürlich genauso immense Vorteile und eine Freude für mein Herz. Das geht wohl den meisten von euch Freaks hier.
Es gibt doch kein (fast) schöneres Gefühl, als am sanftlaufenden Fokusring eines grundsoliden Objektives zu drehen, dass noch echte Wertarbeit verkörpert. :D :D :wiegeil:
Von Anfang an hat mich die Technik und die Jagd nach der bestmöglichen Lösung beinahe ebenso fasziniert, wie der Prozess des Fotografierens an sich. Dabei sind mir Wertigkeit und Qualität wesentlich wichtiger, als das allerletzte Feature.
Das Fotografieren mit meiner Spotmatic macht mir persönlich mehr Spaß, als mit der 40D, vielleicht gerade weil die Spotmatic nichts kann. Doch mit Dias lässt sich wesentlich weniger anstellen. Irgendwann nenn ich bestimmt eine M8 mein Eigen. Darauf spar ich dann die nächsten 10 Jahre. :lolaway:
:blah:
Genug genervt, ein paar Linsen wollen befingert werden.
Immer gut Licht!
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
@ Das tanzende ES
Toll, ich finde, dieses Gefühl, das eigentlich (so denke ich) hier alles beflügelt, mitsamt seinen Aspekten, hast Du hier sehr gut zum Ausdruck gebracht.
Ich merke schon, Du bist auf dem besten Wege, hier auch einer der "Junkies" zu werden, die sich an tollen optischen Meisterwerken der damaligen Zeit erfreuen kann, ohne den Marketingabteilungen der Firmen hinterher zu laufen...
Und was noch, so wie ich meine, mehr zählt, ist die Überzeugung, das der Fotograf das Bild macht und das Kenntnisse über das Handwerkszeug (hier die Objektive und auch der Analogbereich der Fotografie) wichtiger sind, als alle "Pixelpeeper-Zählerei" des DSLR - Forums...
Ich bin auch hierher gewechselt, weil mich mehr diese "Mittel" der Fotografie interessieren, als das "stumpfe" Technik-Besessene der DSLR Forumsgemeinde, in der ich aber kaum wirklich interessante Gesprächspartner über die Fotografie fand, sonder immer nur "Alt-gegen-neu-Debatten".. langweilig :donk
Und da Fotografie eine echte Leidenschaft ist, die viele Aspekte hat, musste ich leider feststellen, das die Techniklastigkeit in dem DSLR Forum, ohne Bezug auf die Geschichte und die Stilmittel (zu denen ich auch die Charakteristiken der Objektive zähle), mit Fotografie nur bedingt etwas zu tun haben, trieb mich hierher.
Um auf den Titel und in das Topic zurück zu kehren, ist das Festhalten von Momenten immer eng verknüpft mit den Stilmitteln, mit denen man etwas darstellen mag.
So ist z.B. das Fotografieren in Schwarz-Weiß häufig eine Hinlenkung auf die grafisch wichtigen Bildteile... buntes stört und verliert durch die Reizüberflutung der Buntheit. Lange Jahre habe ich beides miteinander machen müssen, Zeitung und Zeitschrift.. bunt und SW.
Das grafisch gesehen interessantere ist als SW bei mir geblieben.
Aber ich schweife schon wieder aus... :beten:
Liebe Grüße
Henry
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Das dslr-forum ist eine Sache für sich, da braucht man wohl kaum drüber reden.
Ein Besuch da ähnelt dem Eintreten in eine Arena. Mit dem Bestätigen der URL hört man das Rasseln der schweren Ketten, des sich öffnende Fallgatters, während sich die Seite aufbaut. Das Herz rast und man schärft Verstand und Vernunft das angepeilte Ziel, die gewünschte Information ein. Dann huscht man mit eingezogenen Schultern durch das Tor, springt über die endlose Sumpflandschaft an Kaufberatung, umgeht erbitterte Markenkriege und versucht den Fehlfokusspießrutenlauf möglichst unbeschadet zu überstehen. Anschliessend sucht man die gewünschte Info in einem undruchdringlichen Gestrüpp von off Topic und Markenbashing, während die Menge den Kämpfenden mit Verweisen auf die Suchfunktion versucht zu entmutigen. Hat man dann endlich gefunden, was gesucht, rennt man wie ein Karnickel mit angeschlagenem Ego, eingebeultem Schild und der unumstößlichen Erkenntnis, die falsche Kamera gekauft zu haben, zum nächst gelegenen "Fenster schließen"-Symbol, bevor einer der Mods auftaucht. Das Auftauchen des Desktophintergrundes erscheint das größte Glück auf Erden.
Die manuelle Ecke des dcc ähnelt dann eher dem Öffnen einer Tür und dem Eintreten in einen Raum in dessen einer Ecke ein Kamin steht, ein Radio dudelt leise vor sich hin und in einer gemütlichen Sitzecke vom Couch und Sesseln unterhalten sich angeregt eine Riege von gleichgesinnten Freaks. In der Mitte steht ein Tisch und auf ihm ruhen unzählige alte Linsen in "mint condition", neben einer Schüssel frisch gebackener, noch warmer Kekse.
Die Mods sind handzahm, denn sie stellen 85% der Belegschaft. Schweift also jemand in OT ab, sind sie es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit selbst. :D :D :D
Zwei grundverschiedene Welten.
;)
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass wenn AF, Bildparameter, ISO-settings, Bildstabis und Belichtungsautomatiken wegfallen, und nicht mehr bleibt außer die eigene Unzulänglichkeit, die besten Bilder entstehen, Bilder die fesseln. Den die Kamera rückt in den Hintergrund und der Mensch in seiner ganzen Persönlichkeit wird wieder wichtig. Er ist wieder Herr des Fotos und wenn etwas schief geht, war es seine Schuld und wird daraus lernen.
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
schön und wahr gesprochen.
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Zitat:
Zitat von
das_tanzende_ES
...Ein Besuch da ähnelt dem Eintreten in eine Arena. Mit dem Bestätigen der URL hört man das Rasseln der schweren Ketten, des sich öffnende Fallgatters, während sich die Seite aufbaut. Das Herz rast und man schärft Verstand und Vernunft das angepeilte Ziel, die gewünschte Information ein. Dann huscht man mit eingezogenen Schultern durch das Tor, springt über die endlose Sumpflandschaft an Kaufberatung, umgeht erbitterte Markenkriege und versucht den Fehlfokusspießrutenlauf möglichst unbeschadet zu überstehen. Anschliessend sucht man die gewünschte Info in einem undruchdringlichen Gestrüpp von off Topic und Markenbashing, während die Menge den Kämpfenden mit Verweisen auf die Suchfunktion versucht zu entmutigen. Hat man dann endlich gefunden, was gesucht, rennt man wie ein Karnickel mit angeschlagenem Ego, eingebeultem Schild und der unumstößlichen Erkenntnis, die falsche Kamera gekauft zu haben, zum nächst gelegenen "Fenster schließen"-Symbol, bevor einer der Mods auftaucht. Das Auftauchen des Desktophintergrundes erscheint das größte Glück auf Erden.
Die manuelle Ecke des dcc ähnelt dann eher dem Öffnen einer Tür und dem Eintreten in einen Raum in dessen einer Ecke ein Kamin steht, ein Radio dudelt leise vor sich hin und in einer gemütlichen Sitzecke vom Couch und Sesseln unterhalten sich angeregt eine Riege von gleichgesinnten Freaks. In der Mitte steht ein Tisch und auf ihm ruhen unzählige alte Linsen in "mint condition", neben einer Schüssel frisch gebackener, noch warmer Kekse.
...
Super! :bananajoe Exzellent beschrieben! Alle Achtung!
Das mit den "handzahmen Mods" habe je jetzt mal raus gelassen. :motz ;)
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
@das_tanzende_ES
Ich gebe dir absolut recht, in noch keinem Forum habe ich soviele Beiträge in so kurzer Zeit geschrieben wie hier im Forum (aber hier nur in der manuellen Ecke).
Mir macht es Spaß hier, man bekommt schnell kompetente und hilfreiche Antworten.
Von dem her mal ein Fett DANKE an alle hier.
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Vielen Dank für diese tolle Beschreibung - 100% richtig - ich kenne das DSLR-Forum - das ist in der Tat eine Arena
mfg Peter
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Zitat:
Zitat von
das_tanzende_ES
Das dslr-forum ist eine Sache für sich, da braucht man wohl kaum drüber reden.
...
Sehr kreativer Bericht, ich habe mich köstlich amüsiert. Zu solchen geistigen Höchstleistungen bist du um 3 Uhr nachts fähig? :)
Bleibt doch das DigitalFotoNetz.de zu erwähnen mit den Asahi*/Pentax-Jünger, die ihre Linsen immer mit dem roten Punkt nach der aufgehenden Sonne ausrichten wegen Feng-Shui**... :)
* Asahi = aufgehende Sonne
** ist auch aus diesem Forum, nicht von mir (in einem Thread, wie man wohl am Besten Objektive lagert)
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Das DFN ist OK, da wird geholfen. Das DSLR-Forum ist leider so, dass dort arme Mitmenschen ihre Lebenszeit damit verbringen, andere zu verar......
Dort ist die Funktion der "Ignor-Liste" sicher empfehlenswert
Dann gibt es noch einige neuere Forengeburten (Pentaxforum), aber ich habe bemerkt, dass es nur aus einem Admin besteht und fast ohne Mitglieder ist es eher fad - dort steht ein Händler dahinter - ich mag den Markenkult nicht
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Zum fotografieren:
Heute konnte ich in der dunklen Reithalle dank geeigneter Ausrüstung tolle Bilder ohne Blitz machen (Pferde sollte man nicht blitzen, außer man mag den Reiter nicht) -
das fasziniert mich ungemein - einfach überall ein qualitativ brauchbares Bild machen zu können -
Meine armen Kinder - Festplattenweise werden sie dann auf ihre Fotos zugreifen können - turnsaalgroße Serverräume bei Flickr werden meinen Nickname tragen ............. wenn ich so weitermache
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Danke Dir "das tanzende ES" - das ist die Wahrheit und nur die Wahrheit!
Ich war einige Zeit im DSLR-Forum unterwegs und es war ein Krampf. Dann kamm der DCC irgendwie bei google... Den Rest kennt Ihr...
Das mit den handzahmen *offTopic* Admins muessen wir noch mal durchkauen... Was den Kaffee und die Kekse angeht - die hole ich mir jetzt!!!!
LG,
Klaus
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Zitat:
Zitat von
wrmulf
Sehr kreativer Bericht, ich habe mich köstlich amüsiert. Zu solchen geistigen Höchstleistungen bist du um 3 Uhr nachts fähig? :)
Vermutlich nur dann. :D
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Hallo Leute,
eigentlich geht´s in diesem Thread ja nicht um Konkurrenzforen, sondern um´s Fotografieren an sich.
Trotzdem hier mein statement:
Das DSLR Forum würde ich nicht so pauschal verteufeln. Ich habe etliche positive Erfahrungen gemacht:
z.B. hatte ich mal die Aufgabe, eine technische Aufnahme zu Digitalisieren (Grundriß eines Laborgebäudes in DIN A0) und bekam innerhalb kürzester Zeit außerordentliche konstruktive Tipps.
Dann möchte ich noch die Bastelecke erwähnen, auch hier geht man eher DCC-mäßig miteinander um. Und in diesem Bereich ist die große Anzahl von Mitgliedern ein Vorteil.
Leider gibt´s, wie hier schon kritisiert wurde, eine ganze Menge Markenhörigkeit und leider auch Arroganz.
Meine ersten Erfahrungen in Fotoforen hatte ich übrigens mit der FC. Da ist das Kommentierverhalten noch merkwürdiger.
Ich habe da mal einen bebilderten Tipp abgegeben mit einem "Softbouncer for nothing". Die Aufnahme wurde bisher 14000 angeklickt und ich erhielt bisher 3 Kommentare....
Gruss Fraenzel
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Fraenzel, du weißt doch, jede Pauschalaussage ist falsch, einschließlich dieser. Der Wohlfühlfaktor ist aber im DCC am höchsten und hier lese ich in der manuellen Ecke auch quasi jeden Beitrag. Das wäre im DSLR-Forum gar nicht möglich. Ich hab dort mal mein "Lieblingsfoto" eingestellt und musste mir Kommentare wie "Ganzbildbokeh", "CA-lastig" anhören, nur weil ich es mit Jupiter-9 bei Offenblende aufgenommen hatte. :D
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Zitat:
Zitat von
LucisPictor
Vermutlich nur dann. :D
Ich bin nachtaktiv, vor 22Uhr werd ich niemals wach.
"Meine Tiefschlafphase kollidiert mit meinem Stundenplan." :lolaway::dancing:
Natürlich war es pauschalisiert, lichte Momente gibt es immer, aber persönlich habe ich das Gefühl, dass diese im dslr-forum immer weniger werden.
Hier aber habe ich gestern erst festgestellt, dass wir ein "Zubehör"-Unterforum haben. :shocking:
Genug OT. Ich bin kein Mod und mach mich klein.
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AW: Warum (so viel) fotografieren?
Bei uns in Ost-Mittel-Franken heißt das: "doo deffsd waafm wäi dai waffl mooch"