Welches Objektive müssen mit?

Oft stehe ich vor meinem Altglashaufen und frage mich, wen ich denn nun heute "ausführe" auf unseren Spaziergängen oder ob ich mir langsam mal
einen "Bollerwagen" oder einen "Sherpa" zulegen sollte für das Ganze "Geraffel".

So ein "Luxusproblem" kann aber wirklich auch ganz schön nerven.
Ständiges Umpacken der Fototasche und die Frage, welches der 24er, der 35er, der 50er, der Zooms, der Tele FB soll nun mit auf Wanderschaft.

Wie sehen Eure Entscheidungswege aus?
Klar, da wo Lichtstärke gefordert ist, fällt die Entscheidung schon leicht, aber was ist mit der Auswahl von gleichartigen Dingern.

Oder ist das mehr vom Zufall geprägt oder folgt das einer klaren Entscheidungslogik?

Liebe Grüße
Henry

Zum Kunden nehme ich mit:
Canon 2.8/24-70 L
Canon 2.8/15
+++
2.8/20 Flektogon
1.4/50 Zuiko
1.8/80 Pancolar
2.8/135 Orestor
+++
Ich hatte bei einem Job aber auch schon das 120er und 180er Zeiss Jena dabei.
Blitz, Streulichtblenden, Stativ, Fernauslöser, Panoramakopf, da kommt schon was zusammen, geht aber immer auf dem Fahrrad unterzubringen :D

Ok, so kann man es machen...

Zum Kunden schon mal klar.
Bei mir kommen da eigentlich immer die L - Objektive und die Leitz FB mit.

Aber wenn ich einfach nur mal so losgehe mit meiner Liebsten oder einfach in den Hafen oder an die See oder besonders im Urlaub (unser Kind ist schon erwachsen, meine Frau fotografiert auch und so kann ich da schon etwas mehr mitnehmen), da stehe ich immer vor der gleichen Entscheidung.
Was packe ich ein?

Lieber die 24er FB, oder das 35er oder doch das 20-35L um flexibler zu sein.
Welches 50er soll mit, nette Protraits und Abendstimmungen doch lieber mit einem hochöffnenden 1.4er oder 1.8er FB oder doch 24-70L?

Hab mir schon überlegt, ob ich in den Urlaub das 2,8/20-35L mitnehme,
dazu ein 50er FB, das 70-200L und dann noch meiner Frau die 400D mitzugeben. Allderdings kommt die wieder nicht mit der Haoda Schnibi/Prismeneinstellhilfe klar..

Manchmal denke ich, ich sollte doch ausmisten und es auf ein Minimum beschränken, denn die Entscheidungen sind schwer. Das 20-35L ist hervorragend aber in den Ecken zu viel CA, deshalb dann doch die FB mitnehmen. Und dann stehe ich da und wäge dann noch zwischen Leitz, Zeiss, Yashinon, Pentax oder anderen in den jeweiligen Brennweiten ab.

So langsam hab ich das Gefühl, es blockiert mehr, als das die Vielzahl der Möglichkeiten Handlungsspielraum verschafft.
Vielleicht ist es sinnvoll, sich von den meisten Dingern zu trennen und sich auf ein Rumpfsystem zu beschränken und jede feste Brennweite, also WW (24mm), Reportage (35mm), Normal (50mm), Portrait (85mm) und 135 er sowie 300 nur noch einfach zu besetzen...

Dann kann ich mich vielleicht endlich mal entspannt nach einem Rucksack umsehen, der nicht ständig wieder "umgestapelt" werden muss.

Aber vielleicht auch nur ein lästiges Problem..

Das ist eine echt interessante Frage, die ich mir auch schon oft gestellt habe...

Es gibt ja verschiedene Ansätze:

1. Möglichst kompakt und leicht trotz DSLR.
Fans dieser Philosophie nehmen höchstens 3 Objektive mit, meist eine Weitwinkelfestbrennweite (z.B. 20mm), ein leichtes Universalzoom (28-80) und ein Telezoom (70-210).

Mich stört daran, dass ich dann weder eine echte "Lichtstärke" noch die typischen Vorteile eines 35ers (oder so) habe.

2. Standardbrennweiten
Solche Leute nehmen ein 20er, ein 24er, ein 28er, ein 35er, ein 50er, ein 85er und ein 135er mit - gelegentlich auch noch ein längeres Tele.

Das kommt schon näher an meine Auswahl heran, doch brauche ich ein 28er, wenn ich ein 24er und ein 35er habe? Nutze ich das 135er und das 85er, wenn ich mit einem 105er vielleicht beides abdecken kann? Fragen über Fragen!

3. Die Brennweitenverdoppler
Eine ganz klassische Empfehlung. Sie geht von einem 50mm als Standardbrennweite aus und verdoppelt bzw. halbiert die Brennweite. Eine Liste für's Vollformat würde dann so aussehen: 24(25), 50, 100, 200.
Für APS-DSLRs in etwa so: 17/20, 35, 80, 135/200.

Für das Vollformat durchaus tauglich, würde ich als Crop-Shooter ein 50er doch sehr vermissen!

4. Man nimmt das, was man am meisten mag. ;)
Obwohl ich über 50 Linsen in der Vitrine stehen habe, kommen doch immer wieder die gleichen in die Tasche.
In meine Kata kommen in der Regel:
- Nikkor 2.8/24
- Nikkor 2.0/35 oder Leica Elmarit 2.8/35
- Leica Summicron 2.0/50 oder Olympus Zuiko 1.4/50
- Volna-3 2.8/80 oder Nikkor 1.8/85
- Takumar 2.8/105 oder ein 135er (Nikkor, Tak, Zuiko, Schneider, Tamron...)
- Tokina AT-X Pro 4/12-24 (Ein Muss für eine APS-Cam!!)
- Canon EF-S 17-85 oder Sigma 17-70

Wenn ich meinen Rucksack nehme, kommen zu diesen 7 Linsen ein paar mehr hinzu. Selten eines über 135mm und wenn, dann ein Telezoom.

Danke, das ist eine schöne Gegenüberstellung der Denkweisen.

Die Quintessence für mich könnte dann so aussehen, das ich meine L-Optiken 20-35, 70-200 mitnehme, und dann den FB die Verdopplung/Halbierung erstmal durchziehen werde. Dann noch die Crop Kamera dazu und fertig ist der Lack.

So hab ich dann am KB 20-35L (gecropt 32-~52mm für Action auch an der 400D], 24mm Yashinon/Tomioka [gecropt 32mm an der 400D], 35mm Leitz oder Zeiss bei 2,8, 50mm bei 1,4 (85er am Crop), 70-200L (105-320mm am Crop) und das Pentax 1,9/85 als lichtstarkes 135er am Crop.

So könnte das passen. Dann käme ich mit 2 Bodys und 6 Objektiven insgesamt doch gut klar. Mehr als 320mm mach ich selten. Freund von Konvertern bin ich nie gewesen...
Das könnte für den Urlaub Anfang Mai erstmal ein guter Plan sein. Werde meine Fototasche mal präpariern und das ein Weilchen testen, ob mir was im täglichen Umgang fehlen würde.

Vielen Dank für die Anregung.


Liebe Grüße
Henry

Henry, das klingt richtig gut!
Von 20 bis 320mm mit 6 Linsen und trotzdem, wenn es drauf ankommt, Lichtstärke!

Jepp, dieser Gedankengang ist glaub ich der vernünftigste..
Wenn ich dann noch einbeziehe, das ich meiner Frau ja noch die Hälfte abgeben kann (qausi als Sherpa mißbrauchen ... :dancing:), dann wird da echt ein Schuh draus.

Aber es ist schon ein "Graus" wenn man die Qual der Wahl hat.. weil irgendwie hat man echt zu viele Linsen, die einem ans Herz gewachsen sind. Und fast jede hat ihre Vorzüge... Aber ich denke auf den Kykladen komme ich so gut zurecht. Muss nur nochmal sehen, was da noch so alles mitkommen muss an
Filtern und Aufhellblitz, weil das bei Sonne da doch etwas heftiger sein wird mit den Kontrasten... Neutralgraufilter, UV Filter usw.. das Ganze dann noch in verschiedenen Durchmessern etc...

Unter dem Aspekt werde ich dann wohl vermutlich Objektive wählen, die gleiche Filterdurchmesser haben, denn ich hab nun nicht für jedes Graufilter und Polfilter parat.. Naja, dann muss da halt noch was zugekauft werden... wobei dann die Frage danach auftaucht, welche Filter wirklich etwas taugen, da ich normalerweise ein Gegner von zusätzlichem Glas vor den Linsen bin... aber dafür mach ich mal einen neuen Thread auf

Mal hören, was die "Regierung" davon hält.. oder ob doch eher ein neuer Bikini sein muss... :blah:


Liebe Grüße
Henry

Zitat:

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Zitat von hinnerker

Mal hören, was die "Regierung" davon hält.. oder ob doch eher ein neuer Bikini sein muss... :blah:

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:lolaway::peace:

Wenn ich mal "eben so" unterwegs bin, ist ein 35er und ein kurzes Tele dabei.
Wenn es noch weniger sein soll: 50mm

Zitat:

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Zitat von praktinafan

Wenn ich mal "eben so" unterwegs bin, ist ein 35er und ein kurzes Tele dabei.
Wenn es noch weniger sein soll: 50mm

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Ich hab meist 3-4 Objektive dabei, weil man nie weiß, wohin es einen beim
Spazierengehen mit der Regierung so manchesmal "verschlägt"...

Mein 100er Makro-Elmarit ist fast immer dabei und auch das 70-200L.
Mein 20-35L gehört ebenso dazu wie ein 50er.

Siehe diese Beispielfotos... mit nur 2 Linsen hätte ich das nicht in den Griff bekommen.

O-Ton auf dem Weg zu einer Erkundungsfahrt.. "haste das Schild gesehen.. Mittelalterfest in Eutin, lass uns da mal hin.."..

Oder das Bild mit den Libellen... "ach lass uns mal an den See fahren und ein wenig baden und sonnen"...

So stehe ich dann jedesmal vor der Entscheidung. was ich mitführe. Nur 2 Objektive würden eindeutig zu kurz greifen...
Eine zweite Kamera schenke ich mir dann aber meist oder sie, die Dame des Hauses, nimmt in Glücksmomenten für mich dann ihre eigene mit, so das ich mich auf die 5er beschränken kann.

Hier mal die Bilder, die ohne die 200er BW nicht entstanden wären, genauso wie die Lebellenkopulation, das sogenannte "Rad", das am Badesee mit einem Leitz Makro Elmarit 4/100mm aus Langeweile, während des Sonnenbades der Holden entstanden ist..

(Release der abgebildeten Person liegt vor, da die Bilder von denen zu Promo - Zwecken genommen wurden. )

Upps.. seh grad, leider das mittlere Bild vorher nicht gedreht... grr.

Und hast du auch ein Release der Libellen? :lolaway:

Scherz beiseite. So wie du denke ich auch.
Und oft ärgere ich mich darüber, weil ich wieder zuviel mitgeschleppt habe.
Aber man kann eben nicht alles haben. Wenn ich optimale Bildquali möchte, muss ich eben die Linsen in Kauf nehmen. Sonst kann ich ja auch eine Superzoomkompakte mit Minisensor nehmen. ;)

Zitat:

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Zitat von LucisPictor

Und hast du auch ein Release der Libellen? :lolaway:
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Muss mich outen.. die waren zu sehr ineinander "verhakt" und schrien ständig später, später.. aber bevor die "fertig" waren, wollte meine Frau los.. :hehehe:

So kam es dann nicht mehr zum Kontrakt... :blah:

Scherz beiseite..

Nur bei ganz großem "Kino" schleppe ich dann auch mal 15 Objektive mit mir rum. Das schlimmste was ich mal hatte, war bei einem "Aussendreh" vor 25 oder mehr Jahren für einen Film (weiß grad nicht mehr wie der hieß, Fernsehproduktionin Bremen mit Thilo Prückner in jungen Jahren vor historischem Hintergrund). Da hab ich original die Hassi, 4 Objektive, 2 Leicaflex SL2 Mot und insgesamt 8 Objektive dafür (eine SL für Farbe, eine SW, Brennweiten doppelt besetzt deshalb) sowie eine M3 mit 3 Objektiven am Start gehabt.
Eine derartige " Asterei " hab ich in meinem Leben noch nie wieder mit Kameras gemacht. Aber damals war es üblich, für die Premium-Blätter und Standfotos gleich 6x6 zu machen, für die TV Zeitschriften halt Farbe und SW für die Tageszeitungen. Für den Fall, das doch noch Innenaufnahmen am Set anstanden, halt noch eine mit Kunstlichtfilm bestückte Kamera. Die M3 war meist für Backup und SW dabei. Insofern ist das heute schon ein "Segen" mit dem WB und den "Entwicklungsmöglichkeiten in der EBV. Klar hätte man Konversionsfilter benutzen können, aber ich war schon immer Feind von zusätzlichem Glas vor der Linse..

Ich will nie wieder derart viel und schweres Zeug schleppen müssen.

Insofern denke ich kann man in der heutigen Zeit mit wirklich der Hälfte auskommen. Allein das ist schon ein "Riesen-Fortschritt" !