Weller Entlötstation WDD 81V
Um auch schwierige Entlötarbeiten (zB IC) durchführen zu können, hatte ich mich vor längerer Zeit ausgestattet:
https://www.weller-tools.com/profess...tionen/WDD+81V
Da ich mich mit dem Thema dann aber nicht weiter beschäftigte, lag das Gerät seitdem in seiner ungeöffneten Verpackung.
Nun wollte ich es in Betrieb nehmen und stellte dabei fest, dass es dafür Druckluft braucht. Also einen Kompressor.
Und da kenn ich mich überhaupt nicht aus.
Im Fachhandel wurde mir dieses Gerät empfohlen:
https://www.reichelt.de/at/de/kompre...5-p209735.html
Kann so ein Aggregat in einer Wohnung mit Nachbarn betrieben werden?
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Smarte und kühne Lösungen gefragt
Man muss sein Tätigkeitsfeld als Heimreparateur dann auch einmal auf das sinnvoll Machbare begrenzen.
Ich lese mich gerade zur SMD-Technik ein.
Diese kleinen elektronischen Bauteile kommen ja schon in der Nikon F3 aus 1980 vor.
Um solche Teile aus- und einzulöten, braucht es fortgeschrittene Löttechniken und auch Equipment über den Lötkolben hinaus - so man komfortabel arbeiten möchte.
Interessant ist das für das Austauschen beschädigter Bauteile.
Nur, wie oft kommt das vor?
Die Elektronik in den 80er-Jahre-Kameras und Fotogeräten erscheint mir als sehr robust.
Elektrolytkondensatoren - als Sorgenbauteile, da potentiell auslaufgefährdet - gehören nicht zu SMD und sind einfach zu handhaben.
In der Canon T90 hatte ich ja unlängst das große LCD-Display getauscht, da es eine Fehlanzeige gab.
Es kann dafür in der Display-Einheit eigentlich nur der IC darunter verantwortlich gewesen sein, der hier rechts oben noch einmal zu sehen ist:
Anhang 142302
Hier könnte man jetzt hergehen und diesen IC austauschen.
Ein reizvolles Projekt.
Ebenso ließen sich IC - die ja den größten Teil der elektronischen Schaltungen beinhalten - auch in anderen Kameras wechseln.
Mehr oder weniger auf Verdacht, denn mit qualifizierten Messungen, was wo nicht tut, sieht es in hochkomplexen elektronisch gesteuerten Kameras doch eher mau aus.
Macht man das öfter, wünscht man sich die dafür geeignete Ausrüstung.
Damit ist der Tisch gleich vollgeräumt, abgesehen von den Kosten.
Aber es würden sich damit die Chancen erhöhen, defekte Kameras wieder zurückzuholen.
Dann braucht es Fertigkeiten, um diese IC mehr oder weniger aus flexiblen Leiterplatinen auszuwickeln.
Die Minolta X-700 ist dafür ein Beispiel.
Von vier IC sind zwei zugänglich, die beiden anderen eine Etage tiefer verpackt:
Anhang 142304
Warum sollte man nicht auch die auswechseln können?
Und so kommt man immer mehr in die Fein- und Mikroarbeit, was den Küchentisch zwar nicht sprengt aber auf jeden Fall überlastet ;-)
Deshalb sind smarte und auch kühne Lösungen gefragt, die ohne diesen Aufwand auskommen.
Mein nächstes Projekt ist das Auslöten des - vermutlich defekten - LCD-IC aus der T90 mit konventioneller Löttechnik.
Und dann das Wiedereinlöten auf die Platine:
Anhang 142303
Wenn mir das gelingt, gelingt es mir auch in der X-700.
Ohne SMD-Arbeitsplatz mit Stereomikroskop :yes:
Und ohne Entlötstation mit Druckluft aus dem Kompressor ;-)