I'm Back - Digitalrückteil für alte Kameras

Ich bin heute auf Kickstarter darüber gestolpert - ein Digitalrückteil für alte Kleinbildkameras.

Die Idee ist ja nicht neu: Man entferne die Rückwand einer analogen Kamera und setze stattdessen ein digitales Rückteil an. Mit dieser Idee sind im Kleinbildbereich schon mehrere Versuche gescheitert (u. A. Leica), denn das hat auch einige Nachteile. Zum einen sind die Digitalrückteile ziemlich teuer, zum anderen kann das Kleinbildformat nicht genutzt werden, da ein Sensor mit Bauteilen größer ist als die eigentliche Sensorfläche, und dann passt der Vollformatsensor nicht in die alte Kamera. Im Mittelformat funktioniert das aber.

Das Projekt "I'm Back" geht technisch einen anderen Weg. Statt des Sensors wird eine Mattscheibe eingesetzt, und das Bild auf dieser Mattscheibe wird mit einem kleinen Smartphone-Sensor abfotografiert. Dadurch lässt sich das deutlich preiswerter produzieren (175,- Euro (plus Mwhrwertsteuer?)) und es kann fast das ganze Kleinbildformat genutzt werden. Der Nachteil ist, dass bedingt durch Smartphonesensor und Mattscheibe qualitativ deutliche Abstriche gegenüber einer echten digitalen Vollformatkamera aber auch gegenüber analogem Film zu machen sind. Der Kleinbildlook bleibt aber erhalten.

Hier ist der Link:
https://www.kickstarter.com/projects...for-35mm-analo

Irgendwie ein witziges Produkt. Das könnte für Sammler von Kameras interessant sein.

Erinnert an das Kodak DCS aus den 90ern/frühen 2000ern :spitze:

Aber wer möchte sich an seine Kamera so einen Klotz schrauben um dann mit schlechten Handyfotos nach Hause zu gehen?
Der 16MP-Sensor arbeitet sonst in 50$-Actioncams aus China - da benutze ich lieber echten Film, das gibt eine bessere Bildqualität.

Naja, der Sensor macht mir da noch die wenigsten Sorgen... das ist immerhin ein 2/3", zumindest für eine digitale Kompakte wäre das schon recht anständig. Aber die Vignettierung auf den Beispielbildern, uiuiui. Ich verstehe auch die Empfehlung nicht

Zitat:

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Use bright lenses to not have dark edges. Use apertures f 1.2, 1.4, 2, 2.8 or 3.5. Smaller apertures may darken the edges.

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Eigentlich würde ich doch davon ausgehen, daß sich beim Abblenden die Ausleuchtung verbessert. Und die Suchermattscheiben hier werden beim Abblenden zwar recht funky, aber Vignettierung ist das nicht. Klar, bei gegebener Blendeneinstellung wird das lichtstärkere Objektiv i.d.R. weniger vignettieren, vielleicht ist das gemeint...

Ist wirklich witzig, was so alles auf den Markt geworfen wird. Danke für die Vorstellung! :yes:
Aber mit Verlaub: Die Mattscheibe einer SLR abfotografieren? Ist das nicht ein bisschen hahnebüchen? :Fraglich:

Ich kann mir aber vorstellen, dass es im Rahmen der ständigen Miniaturisierung technisch möglich sein würde,
einen mechanisch ganz flachen und sehr hochwertigen (!) Sensor im vollen Kleinbildformat (!) anstelle der
Kamera-Filmandruckplatte einzusetzen. Oben die zugehörige Kamera-Elektronik samt Monitor in den Blitzschuh
stecken, welche mit dem Sensor über ein flaches Kabel verbunden ist. Los geht es!
Muss "nur noch" Jemand entwerfen und herstellen. Der Preis läge vermutlich im Bereich mehrere tausend Euro,
und dieses Gadget würde unter den Altkamera-Fans wahrscheinlich trotzdem Käufer finden.

Vielleicht wird ja doch noch was draus, trotz fehlgeschlagener Kickstarter-Finanzierung. Auf der Photokina war das Teil wohl zu sehen.
Siehe hier: https://www.golem.de/news/i-m-back-d...11-137873.html

Zitat:

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Zitat von Anthracite

Vielleicht wird ja doch noch was draus, trotz fehlgeschlagener Kickstarter-Finanzierung. Auf der Photokina war das Teil wohl zu sehen.
Siehe hier: https://www.golem.de/news/i-m-back-d...11-137873.html

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"Sein System solle es ermöglichen, mit einer analogen Kamera zu arbeiten und dabei digitale Bilder mit Anmutung der alten Analogkameras zu machen."Das ist unser Fokus.""


Mit anderen Worten: Wir kriegen es nicht hin, wirklich etwas Leistungsfähiges zu produzieren, also verkaufen wir es als "so gewollt". ;)

Zitat:

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Zitat von Waldschrat

Ich kann mir aber vorstellen, dass es im Rahmen der ständigen Miniaturisierung technisch möglich sein würde,
einen mechanisch ganz flachen und sehr hochwertigen (!) Sensor im vollen Kleinbildformat (!) anstelle der
Kamera-Filmandruckplatte einzusetzen. Oben die zugehörige Kamera-Elektronik samt Monitor in den Blitzschuh
stecken, welche mit dem Sensor über ein flaches Kabel verbunden ist. Los geht es!
Muss "nur noch" Jemand entwerfen und herstellen. Der Preis läge vermutlich im Bereich mehrere tausend Euro,
und dieses Gadget würde unter den Altkamera-Fans wahrscheinlich trotzdem Käufer finden.

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Es bleibt ja immer noch das Problem, dass der Sensor nicht "weiß", wann die Kamera auslöst, wann also ein Bild gemacht wurde und ausgelesen werden muss.
Selbst, wenn der Sensor ständig aktiv bleibt (wie bei einer Systemkamera, wo das Bild auf dem Display ja auch durch den Sensor gebildet wird), müsste der Sensor ja wissen, wann ein Bild gemacht wurde. So lange es keine Verbindung zur Kamera oder zum Auslöser gibt, so lange ist das ein Problem.

Das Problem läßt sich einfach über den Blitzkontakt lösen.

Gruß Klaus

… oder einfach wenn sich der Verschluss öffnet.
<style type="text/css">p { margin-bottom: 0.25cm; line-height: 120%; }</style>

Hört sich alles schön an , aber, nur mit einem Sensor ist es nicht getan , die ganze Electronic und die Bildverarbeitung, ich sehe den Nutzen nicht, außer zum spielen oder experimentieren.
d.h. fast alles was in einer Digital Kamera steckt, muss dann irgendwie in einen Adapter eingebaut werden, das wird dann nicht viel weniger kosten wie eine mittlere Vollformatkamera, und was wäre das Resultat ?
Und optisch würde das ganze auch keinen Nutzen haben , den die Optik können wir ja schon auf Digitalen Kameras anpassen.
Ich sehe es viel positiver alte Kameras dazu zu benutzen wofür sie bestimmt sind, mit analogen Film und das ist sehr lehrreich.
Pierre

Zitat:

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Zitat von Tom1000

… oder einfach wenn sich der Verschluss öffnet.
<style type="text/css">p { margin-bottom: 0.25cm; line-height: 120%; }</style>

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Die Sensorik dafür ist dann aber wesentlich schwieriger umzusetzen als den Mittenkontakt anzuzapfen.

Zitat:

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Zitat von K_Mar

Das Problem läßt sich einfach über den Blitzkontakt lösen.

Gruß Klaus

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Und dann lässt sich kein Blitz mehr nutzen...

Zitat:

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Zitat von LucisPictor

Und dann lässt sich kein Blitz mehr nutzen...

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Das Durchschleifen des Blitzkontaktes sollte das kleinste Problem sein.
Aber die Idee mal eben nen Sensor in eine SLR zu packen klingt schon kostspielig. Nicht unmöglich, aber halt mit vielen Einschränkungen. Das Kabel muß dann durch das Licht-Labyrinth / Flaz zwischen Rückwand und Kamera. Das ist nicht gerade schonend. Die Wärmeproduktion des Sensors muß abgeführt werden. Das Decklas + IR-Cut Filter muß irgendwie ins Bildfenster eingepaßt sein - und dünn sein. Also eher ohne Anti-Aliasing-Paket, und nur mit einem recht dünnen IR-Sperrfilter. So ein angepaßtes Deckglas heißt dann schon Sonderproduktion beim Sensorhersteller, was bei kleinen Stückzahlen auch merklich auf die Kosten schlagen dürfte. Oder mit Risiko bei einem Spezialisten das Original-Deckglas entfernen, und das Neue aufkleben.
Ob das ganze dann auch noch EMV konform ist, steht als weitere Frage an. Oder ob man durch die Verkabelung zwischen Sensor und Verarbeitungsunit dann sozusagen Funk und Fernsehen mit im Bild dabei hat.

Zitat:

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Zitat von LucisPictor

Und dann lässt sich kein Blitz mehr nutzen...

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Das wäre rein elektronisch überhaupt kein Problem, den "X-Kontakt" der Kamera einerseits anzuzapfen zum Triggern des
Digitalteils, ohne andererseits die ursprüngliche Funktion als Auslöser für einen Blitz zu beeinträchtigen.

Wenn die Signalverarbeitung des Digitalteils rein mechanisch oben im Blitzschuh stecken würde, wäre der Schuh natürlich blockiert, klaro.
Wo ein Körper ist, kann kein zweiter sein. ;-)

Die Umsetzung via Blitzkontakt ist natürlich möglich. Allerdings sehr aufwendig:
Es müsste ein Kabel, vom Inneren, an den Blitzkontakt geführt werden. Und das auch je nach Kameratyp unterschiedlich lang und evtl. mit einem anderen Stecker versehen. Dadurch sind Umbauten an der Kamera notwendig. Es sei denn man würde einen Sender auf den Blitzkontakt stecken und das Auslösen via Funk ins Innere der Kamera übertragen.


Einfacher wäre es die Sensordaten auszuwerten: dieser bekommt ja mit wenn sich der Verschluss öffnet (Lichteinfall). Damit wäre es nur noch ein Stück Software.
<style type="text/css">p { margin-bottom: 0.25cm; line-height: 120%; }</style>

Möglich ist sozusagen alles, aber lohn sich der Aufwand , und was kostet das?
Ein Digitalrückteil wie von Leaf wie es für Mittelformatkameras gibt könnte man sicher auch machen für Kleinbild aber das kostet dann schon einige Tausender,
Oder es gibt sicher die DIY lösung mit Arduino Arducam, https://www.watterott.com/de/Arduino...Mega2560-board, aber das sind kleine Sensoren, also gibt es eine Cropcamera.
Eine Lösung wäre vielleicht auch eine digitale kLEINBILDKAMERA der ersten generation billig zu kaufen ? und diese von allem seinen Ballast zu befreien und dann die Electronic irgendwie in einen Kästchen zu konstruieren, da könnte man vielleicht den Sensor irgendwie herausmontieren und mit einenm Shield so zu montieren das er in der Kamera angepasst werden könnte , Aber keine leichte Sache, da muss man sich schon sehr sicher sein, denn da geht schnell was kaputt , und wenn es klappen würde dann noch,

Zitat:

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(Keinath)

• Ob das ganze dann auch noch EMV konform ist, steht als weitere Frage an. Oder ob man durch die Verkabelung zwischen Sensor und Verarbeitungsunit dann sozusagen Funk und Fernsehen mit im Bild dabei hat.
• Gestern, 17:10

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Ich habe mich mit diesem Thema schon befasst (theoretisch) denn ich habe immer noch vor mein Project , in https://www.digicamclub.de/showthrea...t=23706&page=2 , weiter zu führen und méchte eventuel eine meiner ersten Olympus Pen EP1 opfern.
Wenn ich das ich das Gehäuse eliminieren könnt aber die Electronic funktionell bleibt dann bin ich auch einen Schritt weiter, aber ist immer noch das Problem das der Sensor und der Verschluss von der Platine ab müssen um weit genug im Innern der Host Kamera zu verbauen.
Alles fast unmöglich.

Pierre

Das es scheinbar möglich ist wird hier auf einer Youtube https://www.youtube.com/watch?v=xG19U8dvNh4 gezeigt vone einem netten Mann der eine Nex die er auf einer SLR adoptiert gar nicht so zimperlich umgeht, und trotzdem , es kommen Fotos heraus. .
Das Prinzip stimmt wie ich es mir gedacht habe, und ich habe es nicht schon früher gesehen.
Wohl beachten das es in diesem Fall kein Kleinbildformat Sensor ist sondern ein APS, und da das Filter entfernt wird es eine IR Kamera , was er ja hätte machen können idem er nur das Filter von seiner Nex entfernt hätte.

Pierre

Fotohits hat das "I'm Back"-Teil in der noch aktuellen Ausgabe 4/2019 getestet.
Der Test ist (für Fotohits-Verhältnisse) recht informativ.

Als Ergebnis ist das herausgekommen, was herauskommt, wenn man Spielzeug mit Maßstäben für professionelle Ausrüstung testet, nämlich die schlechteste vergebene Note. Die Methode mit der abfotografierten Mattscheibe kostet wohl erheblich an Qualität. Am Objektiv, wie Fotohits auch spekulierte, liegt's sicher nicht.