Hallo zusammen,
gestern hat laut verschiedener Presseartikel die Fa. Metz Insolvenz angemeldet.
Auslöser scheint die TV-Sparte zu sein, betroffen sind allerdings alle Produktionsfelder.
LG
Horst
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Hallo zusammen,
gestern hat laut verschiedener Presseartikel die Fa. Metz Insolvenz angemeldet.
Auslöser scheint die TV-Sparte zu sein, betroffen sind allerdings alle Produktionsfelder.
LG
Horst
Insolvenz ist natürlich erst mal etwas dramatisches. Es ist aber nicht alles verloren:
der Insolvenzverwalter hat als erste Aufgabe, das Unternehmen fortzuführen und zu retten. Das gelingt auch oft über konsequente Restrukturierung und ggf. Neuausrichtung. Meist wird hierzu Fremdkapital benötigt und das kommt über Finanzinvestoren. Eine Alternative ist der Verkauf (nach China). Das muss nicht unbedingt schlecht sein.
So toll der Metz Fernseher meiner Schwester ist, für die TV-Sparte mit nur 80 Mio Euro Umsatz sieht es wirklich nicht gut aus.
Für den Blitzbereich dürfte sich schon eine Lösung für den Fortbestand finden. Muss ja, ich benötige irgendwann mal einen
Blitz für die A7 und möchte schon einen Metz und nicht irgend was asiatisches :yes:
lg ro
verdammt schade drum
ob mit oder ohne Zer/Verwalter, die technischen Leckerbissen werden verschwinden
Schade ist es durchaus!
Aber meiner Meinung nach, war die Insolvenz abzusehen. Metz macht seit einigen Jahren schon Verluste und es ist mir ein Rätsel, wieso mal glaubte die Fernsehsparte am laufen halten zu können. Loewe erging es ähnlich und spätestens da hätte es der Führungsetage von Metz klar sein müssen, dass die Fernsehsparte nicht zu retten ist.
Ob Fremdgeld kommen wird, wage ich zu bezweifeln. Loewe hat Fremdgeld bekommen, jedoch spricht Loewe auch ein anderes Klientel an als Metz.
Ich denke und hoffe, dass wenigstens die Blitzsparte überleben wird. Denke aber, da das gesamten Unternehmen wahrscheinlich nicht zu retten sein wird, wird das Unternehmen unter Umständen "zerschlagen" und die Blitzsparte geht nach Fernost.
Mal sehen passiert. Ich werde die Entwicklungen auf jeden Fall im Auge behalten.
Sehr bedauerlich.
Hm, wer von uns hat denn einen Flachbildschirm von Metz im Wohnzimmer stehen? Oder eines der neuesten Blitzgeräte in Gebrauch? Mein Schwager hat sich vor ein paar Jahren einen Flachbildschirm von denen gekauft, sonst sah ich noch nie einen in meinem Freundes und Bekanntenkreis. Metz war und ist einfach sehr teuer, und das war ja auch OK so, solange die gute Sachen bauen. Jedoch sind die Zeiten, als die Leute noch beim kleinen und gut bekannten Händler um die Ecke kauften, vorbei. Davon hat Metz aber gelebt. Nun wird im Bereich der Unterhaltungselektronik jedes Jahr was neues raus gehauen, da kommt Metz nicht mehr mit, wie auch? Auf HD folgte Full-HD, dann kam 3D und nun kommt 4K usw., Streaming ist angesagt. Den Kuchen teilen sich immer weniger, dafür jedoch immer finanzstärkere und größere Konzerne unter sich auf. Das ist die eine Seite, die andere ist, dass wir Kunden das ja alles mitmachen.
hatte bis vor kurzem einen Metz Röhren Fernseher mit digitaler Sat Einschubkarte bei meiner Mutter (86), habe jetzt gerade einen Flachen 82cm Metz für meine Tante (91)besorgt und kürzlich ein Metz Blitzgerät für den neuen Sony Anschluss (1) gekauft
Der neue 82cm funktioniert bestens mit den speziellen Hörgeräten und fürs Verständnis alter Leute - da habe ich schon einige Samsung Odysseen hinter mir ...nachts updaten bei voller Lautstärke bis der Notarzt kommt, Sendereinstellung nur über USB, etc....
Es gibt klare Berechtigungen für diese handwerklich sauber ausgeführten Geräte.
Der Geiz ist geil Kunde will entweder Design und kauft Loewe...aber auch nicht oft genug, oder nix bezahlen und kauft billig.
Für den Satz Alufelgen der Winterreifen wird mehr gezahlt als für das Teil auf das man 30% oder mehr seiner Freizeit starrt - unglaublich, oder?
Waalf: Das ist der Kern des Problems für Metz. Der Wegfall vieler Fachgeschäfte in Verbindung mit einem generellen Preisverfall.
Einige gibt es noch, die auch Multi-Room-HiFi, Vernetzungslösungen, Installation u.ä. anbieten. In so einem habe ich mit meiner Schwester den Metz TV gekauft. Das ist schon ein Gerät der gehobenen Qualitätsklasse mit besonderem Service durch Hersteller und Händler.
Bei Blitzgeräten hatte ich immer Cullmann und die letzten zehn Jahre gar keines mehr. Ich würde mir schon gerne ein Metz-Gerät kaufen. Dafür zahle ich auch einen Aufschlag gegenüber der Wegwerfprodukten der Billigkonkurenz. Vorausgesetzt es gelingt Metz in Deutschland das Geschäft mit dem bekannt guten Service fortzuführen.
lg ro
Jeder setzt seine Prioritäten anders. Ich finde es beispielsweise genauso absurd einen Wagen im höherpreisigen Segment zu fahren und dann an vernünftigen Alufelgen zu sparen.Zitat:
Für den Satz Alufelgen der Winterreifen wird mehr gezahlt als für das Teil auf das man 30% oder mehr seiner Freizeit starrt - unglaublich, oder?
Aber generell stimmt die Aussage natürlich. Es gibt immer mehr "Geiz ist Geil Kunden" und das hat schon vielen Traditionsfirmen das Genick gebrochen.
Bei Metz sind in den letzten Jahren schon 100e Arbeitsplätze abgebaut worden.
Wer interessiert sich als Kunde heute noch für "Reparierbarkeit" (kluger Schaltungs-Aufbau) und "Made in Germany"? Fernseher kaputt, neuer her, fertig, ex und hopp.:autsch:
ich
"Reparierbarkeit" macht bei Elektronik auch wenig Sinn. Wenn ein Gerät kaputt ist, ist es in der heutigen Zeit schon längst überholt.Zitat:
Wer interessiert sich als Kunde heute noch für "Reparierbarkeit" (kluger Schaltungs-Aufbau) und "Made in Germany"? Fernseher kaputt, neuer her, fertig, ex und hopp.:autsch:
Bei Autos ist es jedoch genau das selbe und das ist eine Schande. Ein heutiges Auto ohne fast schon eigene Werkstatt zu reparieren gestaltet sich mehr als schwierig. Einen Youngtimer kann man hingegen, mit dem nötigen Können reparieren, ohne eine Fachwerkstatt aufzusuchen zu müssen.
Zum Begriff "Made in Germany" bzw. was als solches deklariert werden darf zitiere ich mal aus einem anderen Thema:
Der Begriff "Made in Germany" ist eine rechtliche Frage, welche schon lange diskutiert wird und noch zu keinem unstrittigen Ergebnis geführt hat.
So gilt, dass nur der "Massgebliche Herstellungsvorgang" in Deutschland von statten gehen muss. Das ist jedoch abhängig vom Aufwand der Produktion ob es als wichtig genug gilt um ein "Made in Germany" zu rechtfertigen. Der momentane Stand besagt, dass mindestens 45% des Fertigungspozesses in Deutschland passieren sollten, dies ist jedoch im Gesetz nicht verankerte und somit eher als Anhaltspunkt zu sehen. Viele Firmen lassen beispielsweise nur den letzten Schritt in Deutschland vornehmen um ihre Produkte als "Made in Germany" kennzeichnen zu dürfen, hiergegen möchte man nun vorgehen und versucht, wie schon oben erwähnt, die Wichtigkeit des in Deutschland vollzogenen Arbeitsschritt in die Beurteilung, ob ein "Made in Germany" gerechtfertigt ist, mit einzubeziehen.
Somit ist es auch nicht ganz falsch, den Begriff "Made in Germany zu vernachlässigen.
Mit "Reparierbarkeit" meine ich tatsächlich genau "Reparierbarkeit".
Und es macht Sinn, diese "Reparierbarkeit", man muss nicht gleich jedes Teil schrotten, nur weil es etwas neueres/besseres gibt.
Vorbildlich zum Beispiel: Hensel in Würzburg. Ist der Blitzkopf oder Generator hin, kannst du alles dort reparieren lassen.