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Samtfokussiertubus - Installationsanleitung für die Meostigmat-Objektive
Bebilderte Kurzanleitung zur Vorbereitung und Inbetriebnahme Deines Meostigmat 1.4/70mm mit dem neuen Samtfokussier-Helicoid.
Die zunächst benötigten Teile:
Anhang 37116
1. Ein entfettendes Aceton, Wasch oder Reinigungsbenzin, Isoprop etc..
2. Einen sauberen Lappen
3. Einen Streifen Veloursamt der Firma DC-fix, den es als Meterware im Handel gibt, zugeschnitten in der Länge 164mm x 20mm. Dabei 164mm der Umfang des Meostigmat!
4. Ein Meostigmat 1.4/70mm im Originalzustand, wenn es an eine Systemkamera angeschlossen werden soll (Canon EOS-M, Sony A7/NEX/..., Fuji X oder µFT)..
Zunächst wird der Endbereich dort, wo das zugeschnittene Samtband verklebt werden muss, entfettet. In diesem Fall kommt um den Finger gewickelter und im Aceton kurz "eingetauchter" Lappen zum Einsatz.
Anhang 37117
Im Anschluss daran, wird die der Schutzüberzug der Klebefläche des Veloursamtstreifens entfernt...
Zum "einstechen" zwischen Papier und Klebestift empfiehlt sich eine kleine Nadel, spitzes Messer oder ähnliches, falls der eigene Fingernagel zu kurz ist.
Anhang 37118
Im Anschluss daran wird der Samtstreifen bündig an das Ende des originalen Meostigmat 1.4/70mm geklebt.
Anhang 37119
Hier nun das verklebte Samtband nach dieser Klebeprozedur...
Anhang 37120
TIPP: Wenn ihr die Streifen selbst aus der Meterware schneidet, werdet ihr die 164mm oft nicht genau einhalten können.
Deshalb schneidet ruhig auf 250mm ab. Dann wird sich beim Verkleben des Samtvelour eine "Überlappung" um etliche mm ergeben. Im BEreich dieser Überlappung liegen nun also zwei Schichten übereinander.
Mit einem Teppichmesser irgendwo im Bereich dieser Überlappung einen geraden Schnitt durch beide überlappenden Lagen des Velour ausführen.
Danach könnt ihr den oberen Teil anheben und den unteren Teil entfernen... so ergibt sich eine nicht überlappende Schnittkante, die wir unbedingt brauchen... mit zwei Lagen an irgendeiner Stelle im Tubus
würde die Fokussierung zu schwer oder gar nicht möglich sein.. Also lieber kürzer als Doppellagig !
Es folgt nun das "Einlaufen" des Samtgewindes.
Hierzu müssen das Meopta und der Samttubus in einer Achse zueinander ausgerichtet sein.. hört sich zunächst schwer an, ist aber zu sehen und zu spüren beim Zusammenstecken/Einführen/Eindrehen
des Meostigmat in den Fokussiertubus.
Anhang 37121
Zu Beginn ist der Drehwiderstand zwischen Fokussiertubus und Meostigmat noch etwas hoch und bedarf ein wenig erhöhtem Druck, da sich die Gewindeflanken des 18 gängigen Gewindes erst langsam in den Samt schneiden und die Gegengewinde-Flanken ausbilden.
Wir sprechen hier vom "Einlaufen" des Gewindes im Samtband.
Hierzu nun das im Tubus eingedrehte Meostigmat etliche Dutzend Mal über den kompletten Einstell-Bereich mit Kraftauwand drehen.
Es sollte nicht ganz herausgedreht werden, aber schon eine große Strecke zurücklegen bei den Drehbewegungen...
Dabei fällt auf, das der Samt "Haare verliert"... diese kommen aus dem Bereich der Schnittkanten des Gewindes...
Anhang 37122
Bitte wie im Bild gezeigt, mit einem trockenen Lappen regelmäßig die Häärchen "aufnehmen"... dies ist wichtig, damit diese nicht die Gewinde verstopfen können.
Ebenso bitte im hinteren Innenbereich des Fokussiertubus die kleinen Häärchen mit dem Lappen aufnehmen... entweder durch den Umkehrring hindurch oder nachdem ihr
ihn abgenommen habt.
Anhang 37123
Anhang 37124
An der Vorderkante des Tubus im Bereich des Gewindeeinstiegs entstehen in der Einlaufphase auch immer noch kleine Haar-Reste des Samtes zwischen Tubus und Meostigmatgehäuse...
Anhang 37125
Diese bitte ebenfalls mit einem Tuch entfernen... reicht mit dem Tuch über den Fingernagel diesen Rändern nachzugehen.
Diese Prozedur ist solange zu wiederholen, bis sich ein - dem eigenen Empfinden nach - angenehmes Fokussiergefühl eingestellt hat.
Sobald dies nach Deiner Meinung der Fall ist und der Samt keine Häärchen mehr abwirft, fetten wir den Samt.
Anhang 37126
Hier gezeigt mit Fett von Osim oder Losimol.... es geht aber auch jedes andere Fett, das nicht zäh ist. Erfolgreich war auch ein Test mit Antispliss Repair Gel auf Silikon-Basis.
Diese Maßnahme des Einfettens zum Schluss der Einlaufprozedur bindet die noch auf der Samtoberfläche vorhandene Häärchen und schwemmt sie mit dem überschüssigen Fett wieder aus dem Gewinde heraus
Hierzu das Fett sehr dünn in den Samt "einmassieren"
Anhang 37127
und das überschüssige Fett nach einigen Drehungen wieder mit einem Lappen aufnehmen, wie ganz am Anfang ja beim Trockenen Einlaufen...
Anhang 37128
Tubus und Meostigmat nochmal fettfrei machen und die Einlaufprozedur ist beendet und das Objektiv kann nun an die Kamera gebracht werden.
Viel Spaß mit dem neuen Tubus
LG
Henry
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Hier ein kleines "Update" für das "Einlaufen der Objektive"...
Nachdem ihr das Objektiv beklebt habt mit dem Samt, stellt bitte das Objektiv mit der Frontlinse bei angesetztem Adapter auf einen Tisch.
Der SFT weist als nun zu Euch hin... dann wird der SFT mit dem Handballen und starkem Druck in Richtung Tisch heruntergedrückt.
Handballen also auf das schwarze Bajonett legen und den Tubus komplett mit Kraft herunterdrücken. Der rote Pfeil zeigt die Richtung an
Anhang 52823
Dabei passiert Folgendes:
Der Samt wird "rasiert" durch die Gewindeflanken ... wird entsprechend "dünner" und nachgiebiger.
Damit wird dann stückchenweise auf sehr schnelle Art und Weise das Fokussieren geschmeidiger.
Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis das jeweils gewünschte Fokussiergefühl erreicht ist. (Der eine mag es lieber etwas strammer, der andere butterweich)..
Dies hat sich bei mir über die Jahre als die einfachste Variante herausgestell und man ist damit ziemlich variabel bei der Anpassung an das eigene Handling.
Einfach mal ausprobieren... ich mach es inzwischen eigentlich immer so.
LG
Henry
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Meostigmat 1/50
Moinsen,
bei meinem Meostigmat 1/50 hat der Haupttubus eine Länge von 55mm (der silberne Teil bis unter den schwarzen Ring). Mit schwarzem Ring hat das Objektiv eine Länge von 64,7 mm. Es fokussiert deutlich über unendlich hinaus.
Die abgedrehte hintere Linsenfassung hat einen Durchmesser von 29,9 mm und 4 mm Tiefe. Es funktioniert an einer Sony A7, wofür es abgedreht wurde, weiß ich nicht - wenn von Belang, müsste ich nachforschen, von wem ich habe.
Die Madenschrauben hat es nicht, obwohl es aus Henrys Werkstatt stammen müsste.
Grüße
Dieter
Anhang 70157
Anhang 70158
Anhang 70159
Anhang 70160
Anhang 70161
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Was lange währt, ....
Habe mich heute am heiligen Sonntag Vormittag mal etwas handwerklich betätigt und mein 50mm f/1.0 Meo nutzbar gemacht. Das Objektiv steht schon seit 4 1/2 Jahren
im Schrank und sollte damals eigentlich bei einem Kumpel auf der Drehbank hinten abgedreht werden, um Unendlich zu erreichen. Nur bevor es dazu kam, ist dem Kumpel die Drehbank abgeraucht. Und da solche Heimarbeiten bei uns in der Firma aus Unfallschutz- und Haftungsgründen nicht gern gesehen sind, stand ich da mit meinem Meo, aber ohne Drehbank.
Diese Woche hatte ich es mal wieder in Händen und habe überlegt, ob man den Umbau nicht auch mit vorhandenen "Hausmittelchen" bewerkstelligen könnte.
Also habe ich heute Morgen mal angefangen, entspechend der Art, wie Henry schon welche umgebaut hat.
Zunächst mal mit dem Dremel im zugehörigen Bohrständer drei Ø 2,5mm für M3 gebohrt, jeweils versetzt um 120°, 19,5mm von der Hinterkante des noch vorhandenen Randes. In diese Bohrungen kommen später drei M3x3mm Madenschrauben mit Spitze (ISO 914). Die Bohrungen müssen dafür 3,5 bis 4mm tief sein. So ist der Block im Inneren so eben angebohrt, damit die Madenschrauben versenkt sind:
Anhang 111247
Anhang 111248
Anhang 111249
Dann den hinteren Block heraus schrauben. Der Block mit seinen Anbohrungen sollte etwa so aussehen:
Anhang 111250
Als nächstes die drei M3er Gewinde schneiden, alles schön reinigen, den Linsenblock wieder einschrauben und mit den Madenschrauben verstiften - dabei müssen die
Bohrungen vom Tubus und Linsenblock natürlich wieder genau übereinander liegen.
Nun kam das Problem: wie bekomme ich den hinteren Rand ab?
Hierfür hab ich in Bezug auf die Tools einen Gang höher geschaltet: Spielzeug-Dremel weg, "Männer-Dremel" herbei (Mehr Power):
Anhang 111251
Nein, das Ding heißt nicht Männer-Dremel, sondern ist ein Gerad-Schleifer (oder auch Turbo-Schleifer genannt), den ich in einen stinknormalen Baumarkt-Bohrständer
gespannt habe.
Für diese Geradschleifer gibt es auch so nettes Zubehör wie diese Aufnahme für Trennscheiben, wie bei einer Flex. Damit arbeitet man zwar nicht auf ein Zehntel
Millimeter genau, aber auf 5/10 genau bekommt man schon hin.
Um 11mm muß der hintere Rand eingekürzt werden, um mit Henries SFT an einer Sony E auf unendlich zu kommen. Also hab ich mir diese 11mm auf dem Tubus angerissen und die Trennscheibe mit dem Bohrständer entsprechend ausgerichtet:
Anhang 111252
Anhang 111253
Und dann laaangsaaam und vooorsichtig abtrennen. Ab und an hab ich ´ne Pause eingelegt, wenn das Meo zu warm wurde.
Und Ab ist der Rand:
Anhang 111254
War doch ganz einfach - warum hab ich dafür 4 1/2 Jahre gebraucht :donk ?! Mal kurz checken, ob´s nun mit Unendlich paßt:
Anhang 111255
Joup, paßt!
Als I-Tüpfelchen hab ich dem Meo dann noch ein Filtergewinde für ´ne Streulichtblende verpaßt: an einem Step Down Ring 58-55mm den hinteren Teil ausgefräst,
wieder mit dem Geradschleifer und einem Zylinder-Fräser im Baumarkt-Bohrständer. So, daß der ausgefräste Teil stramm über den vorderen Rand des Meos paßt.
Anhang 111256
Sieht dann so aus:
Anhang 111257
Der Ring wird dann mit Zweikomponenten-Kleber am Meo befestigt.
Jetzt noch Samt drum `rum und die hintere Stirnfläche des Meos mit Berger Antireflex bepinselt, rein in den SFT und fertig ist der Lack:
Anhang 111258
Und das erste Bild mit meinem "neuen" Meostigmat 50mm f/1.0:
Anhang 111259
:peace: