Baby- und Kinderfotografie
Hallo liebe Forenmitglieder,
im kommenden Januar erwarte ich die Geburt meiner Tochter :) Habt Ihr Tipps, wie ich sie richtig gut in Szene setzen kann, so dass gelungene Erinnerungen herauskommen? Welches Equipment aus Euren Ausrüstungen würdet Ihr verwenden?
Vielen Dank schonmal vorab.
LG
Waveguide
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Ein Tipp fällt mir sofort ein - auf Augenhöhe mit den Kleinen gehen, oder sogar darunter
Detailaufnahmen - Hand des Großen hält die Babyhand (oder Fuß)
Anhang 28363
2 Wochen alt von padiej auf Flickr
Dieser Link gefällt mir sehr gut:
http://www.kinder-kram.at/?gclid=CPL...FUZY3godaz4AvQ
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Zitat:
Zitat von
Waveguide
Hallo liebe Forenmitglieder,
im kommenden Januar erwarte ich die Geburt meiner Tochter :) Habt Ihr Tipps, wie ich sie richtig gut in Szene setzen kann, so dass gelungene Erinnerungen herauskommen? Welches Equipment aus Euren Ausrüstungen würdet Ihr verwenden?
Vielen Dank schonmal vorab.
LG
Waveguide
Wenn oder was meinst Du... ?
Willst Du die Geburt dokumentieren oder Deine Tochter "in Szene" setzen?
Die Geburt zu dokumentieren kann Dich als betroffenen Vater auch "überfordern".. gab schon Väter, die dabei umgekippt sind... :lol:
Ansonsten eine schwierige Geschichte... denn es gelingt selten, als "emotional Betroffener" gute Fotos zu machen, die über die üblichen Erinnerungsknipsbilder hinausgehen.
Zum einen weil Du kaum Zeit haben und mit anderen Dingen als dem Denken an irgendwelche Bilder beschäftigt sein wirst.
Da kommt dann zunächst die freundliche Schwester, die Dir dann erstmal das Wickeln des Kindes erklärt und Dich das machen läßt... :lol:
Davon ab ist als Fotograf eine der schwierigsten Situationen, Neugeborene und die Angehörigen (Vater, Mutter, Geschwister) mit ihrer emotionalen Verbundenheit in einem Bild zu zeigen, da eine solche Ausnahmesituation wie eine miterlebte Geburt und die ersten Stunden danach in den meisten Fällen nur ein "zerknautschtes" Knäuel Mensch mit halbgeschlossen Augen zeigen wird. Von einem großen "in Szene setzen" kann in den ersten Stunden nach der Geburt ohnehin nicht gesprochen werden, denn Neugeborene werde in erster Linie eines machen.... "schlafen".
Und den Schlaf haben sie sich redlich verdient, wie alle Beteiligten an diesem besonderen Tag.
So werden die überhaupt möglichen Bilder sich um die schlafende Tocher, die zum Säugen angelegte Tochter, die schlafende Tochter, die zu windelnde Tochter und nochmals die schlafende Tochter drehen und die überhaupt möglichen Motive schonmal eingrenzen..
Bilder wie das von Peter (Padiej) gezeigte sind erst möglich, wenn das Kind schon ein wenig älter ist, denn nach der Geburt und auch einige Tage danach braucht das Kind "Wärme", "Wärme" und nochmals "Wärme" so dass solche Bilder im Januar sicherlich nicht "in Szene" zu setzen sein werden.
Mal auf dem Bauch der Mutter liegend, mal vom Vater im Arm gehalten und dann von der Frau oder der Mutter/Schwiegermutter fotografiert wird in den ersten Wochen wohl die Realität sein und bleiben.
Wenn die Tochter dann einige Wochen alt ist, die Augen offen sind und vor allem die Beteiligten langsam vom Kind erkannt werden, die ersten Interaktionen zwischen Mutter und Tochter, Vater und Tochter etc. bewußt stattfinden, so kann man an die "in Szene setzen" Situation herangehen.
Eine Situation sei kurz geschildert, die auch immer ein schönes Foto ergibt... das sogenannte "Engelslächeln"..
Dies ist ein unbewußter, reflexartiger Vorgang, bei dem im Gesicht des Kindes während des Schlafens oder Einschlafens nach dem "Stillen" ein oft zu beobachtendes Lächeln in das Gesicht des Kindes tritt. Das ist so ein typisches Bild, das eigentlich in keinem Erinnerungsalbum fehlen sollte.
Davon ab, wird Deine Tochter nach einigen Tagen ohnehin das Fotomotiv "schlechthin" werden, und Deine Kamera glühen.
Wichtiger und zufriedenstellender werden die Bilder nach einigen Wochen oder 2-3 Monaten ausfallen, weil dann das Kind viel häufiger "wach" sein wird, die Augen bewußt offen hat und die Bezugspersonen einzuordnen weiß... nun kommt langsam die Zeit der schönen Bilder, weil sie oftmals einen Bezug zwischen den Personen erkennen lassen und sich aus dem ehemals "zerknautschten" Menschlein langsam die Gesichtszüge herauskristallisieren.
Gerade die Interaktion des Kindes mit seinen Bezugspersonen ist es, was ein Bild nachher ausmacht und die Verbundenheit - also die emotionalen Aspekte zwischen den Handelnden aufzeigen kann und damit subtil stillschweigend einen eigenen Ausdruck in solche Bilder bringt.
Anhang 28369
Hier mal eines meiner besten, je gemachten Bilder von einem meiner Zwillingsenkel mit seinem Vater - meinem Sohn.
Beide Personen stehen im Bild in einer klaren und emotionalen Beziehungssituation zueinander.. das Kind erkennt den Vater und interagiert mit ihm... lächelt ihn an, weil der mit ihm "Faxen" macht oder "Laute" von sich gibt, auf die das Kind schon reagieren kann.
Dies ist aber kurz nach der Geburt noch kaum möglich...
und als Vater selbst ist es schwieriger, solche emotionalen Momente in motivischer Hinsicht zu erkennen, weil die eigene Emotion immer auf das eigene Kind gerichtet sind, aber selten in Verteilung von Licht und Schatten, geöffneten Augen des Kindes und Vater oder Mutter, sachlich also das zweidimensionale Motiv wahrgenommen und szenengerecht umgesetzt werden kann.
Solche Aufnahmen sind mir selbst auch erst mit der Geburt meiner Enkelkinder gelungen, während ich als Vater bei der Geburt meines Sohnes eher die normalen, langweiligen Snapshots zustande gebracht habe, obgleich ich damals noch aktiv als Fotograf tätig war.. bzw. gerade damit aufgehört hatte.
Insofern setz Dich da nicht selbst unter Druck, hier irgendwelche "besonderen Bilder" entstehen zu lassen, denn das gelingt meist nie, sondern es sind eher die zarten Momente, die sich zufällig ergeben und für die man ein waches Auge haben sollte.
Dies ist oftmals viel besser, als irgendetwas " in Szene zu setzen"...
Technische Aspekte des Fotos... weiß ich nicht mehr genau... entweder Leica Summilux 1.4/50mm oder Porst 1.2/55mm an der 5D MKII, unbearbeitet, nur SW gewandelt
LG
Henry
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Zitat:
Zitat von
Waveguide
Vielen Dank für die Anregungen! Mir geht es darum, meine Tochter in Szene zu setzen, nicht die Geburt, die bald ansteht, zu dokumentieren :)
LG
Waveguide
Versuche ohne Blitz aus zu kommen.
Ei lichtstarkes Objektiv ist zwar gut, aber nicht unbedingt nötig.(In meinen Augen!)
Versuche Dich daran zu erinnern, welche Bilder Du von Dir mit 13 - 15 unmöglich fandest.
Mache die nicht.
dagegen sind "Serienaufnahmen" von verknautscht (wie Henry geschrieben hat) bis vielleicht 1 Jahr ganz gut.
Also Füsse, Hände Gesicht, immer im Verhältnis zu ... ganz nett.
ZB:
Anhang 28398
hier 3Tage und 10 Stunden alt un dann exakt 3 Monate später:
Anhang 28399
Nur so als Tipp.
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)