Cullmann MAGNESIT 525 mit CW30 3D-Neiger
Hallo Forengemeinde!
Vor etwa drei Wochen hat sich mein altes, billiges Alustativ spontan dazu entschlossen aufgrund meiner Dusseligkeit, umzukippen.
Zum Glück ohne Kamera. Allerdings hat der Stativkopf, welcher bei diesem 20-Euro Teil fest mit der Mittelsäule verklebt war, diese Aktion nicht überlebt.
So, nun werden erstmal die ersten aufschreien... Klar, so ein 20-Euro Stativ taugt nichts. Da ich das Ding aber ohnehin nur selten und dann meist auch nur in der Wohnung für Tabletop-Aufnahmen u.Ä. verwendet habe, hat es eigentlich immer ausgereicht.
Wie dem auch sei, der Kopf war ab und es gab keine Möglichkeit, das zu reparieren. Jedenfalls keine stabile...
So musste also ein neues Stativ her. Dieses Mal sollte es aber etwas vernünftiges sein. Nicht gleich ein teures Manfrotto, aber wenigstens so vernünftig, dass man sich damit auch in die Öffentlichkeit trauen kann ;)
Nach einigem Suchen, Vergleichen, Erfahrungsberichte lesen, etc. Hatte ich dann zwei Stative in die engere Wahl gefasst.
Zum Einen das Cullmann MAGNESIT 525 mit CW30 3D-Neiger, zum Anderen das Cullmann MAGNESIT 525M mit CW25 3D-Neiger.
Kurzer Überblick:
Beide Stative sind im Grunde identisch. Sie unterscheiden sich lediglich in der Mittelsäule, welche beim 525M zusätzlich noch als Einbeinstativ verwendet werden kann sowie im mitgelieferten Stativkopf.
Ansonsten tut sich da nicht viel.
Ach, und falls sich nun jemand fragt, warum ich kein Stativ mit einem Kugelkopf in der Auswahl hatte; ich mag keine Kugelköpfe...
So, für welches der beiden Stative habe ich mich nun also entschieden?
Richtig, wie der Thread-Titel vermuten lässt, für das Cullmann MAGNESIT 525 mit CW30 3D-Neiger ;)
Zuerst einmal meine Begründung zu dieser Entscheidung.
Da wäre zum Einen der Stativkopf. Der CW30 ist etwas hochwertiger als der CW25 des 525M.
Auf der anderen Seite steht die Mittelsäule. Das als Mittelsäule fungierende Einbeinstativ des 525M ist etwas dünner im Durchmesser als die reguläre Mittelsäile des 525.
Da eine etwas dickere Mittelsäule i.d.R. auch etwas mehr Stabilität verspricht und ich ohnehin kaum nennenswerten Bedarf für ein Einbein habe, fiel meine Entscheidung letztlich zu Gunsten des etwas teureren 525 aus.
Kommen wir nun erst einmal zu den Basisdaten.
Maximale Stativhöhe: 165cm
Minimale Stativhöhe: 27cm
Packmaß: 69cm
Maximaler Beindurchmesser: 25mm
Minimaler Beindurchmesser: 20mm
Tragfähigkeit: 6kg
Eigengewicht: 2,3kg
Alle Gewichts- und Größenangaben inkl. CW30 3D-Neiger
Der Stativstern, die Gelenkstücke sowie die Klemmen der Beine sind aus Magnesium und machen auf mich einen sehr wertigen Eindruck.
Die Beine bestehen aus eloxiertem Aluminium und haben jeweils drei Segmente von denen die obersten zusätzlich noch mit Schaumstoff ummantelt sind.
Verstellt man die Gummifüße des Stativs, kommen Stahlspikes zum vorschein welche für entsprechenden Halt z.B. im Freien sorgen.
Zusätzlich ist im Stativstern eine Libelle eingearbeitet welche, soweit ich das mit einer eigenen Wasserwaage nachvollziehen konnte, sehr genau arbeitet.
Der Stativkopf wirkt auf den ersten Blick etwas unterdimensioniert.
Die Herstellung aus Aluminiumdruckguss fühlt sich aber ebenfalls sehr wertig an und bietet meiner Meinung nach ausgezeichneten Halt.
Ebenso wie das Stativ selbst trägt auch der Kopf 6kg Gewicht.
Die ebenfalls aus Aluminiumdruckguss hergestellte Wechselplatte könnte jedoch für meinen persönlichen Geschmack etwas größer sein.
Unter meiner Canon EOS 550D sieht sie bereits etwas verloren aus, unter einer 60D müsste man sie suchen und unter einer 5D würde man vermutlich nichtmal glauben dass sie da ist.
Wie das Stativ selbst, verfügt auch der Kopf über eine Libelle. Genaugenommen sogar über vier.
Eine an der Basis des Kopfes und drei an der Basis der Schnellwechselplatte für jede Ausrichtungsmöglichkeit.
Auch diese Libellen arbeiten sehr genau.
Der Kopf verfügt über zwei Handgriffe für die Ausrichtung welche gleichzeitig auch für die Fixierung zuständig sind.
Die Griffe liegen angenehm in der Hand und erlauben ein präzises Ausrichten der Kamera.
Zusätzlich kann man den Griff für die horizontale Ausrichtung durch eine mitgelieferte kürzere Schraube austauschen und den dadurch frei werdenden Griff in den Griff für die vertikale Ausrichtung schrauben.
Hierdurch erhält man einen verlängerten Arm der z.B. als Schwenkarm bei Videoaufnahmen dienen soll.
Apropos Schwenkarm... Kameraschwenks mit diesem Kopf gehen sehr angenehm. Zwar handelt es sich nicht um einen Fluidneiger doch lässt der Kopf sich sehr flüssig in alle Richtungen bewegen.
Desweiteren kommt das Stativ mit folgendem Zubehör:
- zweite, kurze Mittelsäule, 15cm, für Arbeiten in Bodennähe
- Inbusschlüssel zum Nachstellen der Beinklemmen, falls nötig
- kleinere Fixierschraube für Stativkopf (oben erwähnt)
- kleine Nylontasche für Zubehör
Eine Transporttasche gehört nicht zum Lieferumfang und müsste ggf. zusätzlich gekauft werden.
Meiner Meinung nach ist diese Tasche aber gar nicht nötig. Das Tragen dieses Stativs habe ich persönlich als sehr angenehm empfunden.
Einfach ein Bein im zusammengeklappten Zustand soweit abspreizen, dass man bequem zupacken kann und dann ab die Post. Da war das alte Alustativ, trotz integriertem Tragegriff, wesentlich unhandlicher.
Ausprobiert habe ich das Stativ letzten Samstag beim jährlichen Drachenbootrennen im kieler Hafen.
Der stabile Stand sowie die Tatsache, dass nichts wackelt selbst wenn ein erwachsener Mann neben dem Stativ steht und rumspringt, haben mich überzeugt.
Natürlich handelt es sich hier nicht um ein Stativ der Güteklasse eines Linhof, Gitzo oder Sachtler, aber ich denke dass man hier für den Preis (wer den wissen möchte schaue bitte einfach mal bei Amazon nach) ein ausgezeichnetes Mittelklasse-Stativ erhält.
Der mitgelieferte Kopf könnte einen Tick besser sein, tut aber auch so seinen Dienst.
Und da der Kopf ja austauschbar ist und das Stativ auch ohne Kopf (oder, wer möchte, auch mit Kugelkopf) gekauft werden kann, will ich hier mal ein Auge zu drücken.
Auf Fotos vom Stativ muss ich im Moment leider verzichten. Draußen regnet es Bindfäden und drinnen hab ich im Augenblick nicht den Platz für eine Fotosession.
Ich bin daher mal so frei und verlinke direkt auf die Produktbeschreibung der Firma Cullmann zu diesem Stativ. Dort gibt es ausreichend Bilder zu sehen:
http://www.cullmann.de/detail/id/magnesit-525-cw30.html
Wer also ein preiswertes aber gutes Stativ sucht und damit nicht gerade eine Canon EOS 5D MKII/III mit einem Canon EF 400mm f/2.8L IS II USM oder ähnlich schweres Geschütz aufstellen möchte, kann mit diesem Stativ eigentlich nicht viel falsch machen, denke ich.
Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass Cullmann auf dieses Stativ 10 Jahre Garantie gibt unter der Voraussetzung, dass man das Produkt bei Cullmann registriert. Dies ist jedoch natürlich keine Pflicht, ohne die Registrierung erhält man allerdings nur 2 Jahre Garantie. Selbstverständlich ist die Registrierung kostenfrei und geht schnell und unbürokratisch über die Website des Herstellers vonstatten.
Sollten mir im Laufe der nächsten Zeit doch noch negative Punkte am Stativ auffallen, werde ich das hier nachträglich vermerken.
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So die Teile sind die Tage gekommen, Bildchen kann/muss ich machen, es ist eine Arca-Swiss compatible Schnellklemmplatte,
sowie die passenden Platten "Plättchen" dafür - beides war sehr günstig via eBay.
Hier ein paar Bildchen von der Hardware, die Quick Release Plate für den Stativ(Kugel)Kopf:
Anhang 50465
Anhang 50466
Anhang 50467
Die integrierten Wasserwaagen in der Montageplatte sind auf jedenfall sehr praktisch. :)
Und so sieht die Metall Platte aus, wo an die DSLR oder DSLM geschraubt wird:
Anhang 50468
Macht einen soliden Eindruck, das Ganze.
