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Nikon D800 (E)
Da ist sie nun also!
Ich hatte ja schon angekündigt, mir die D800 zulegen zu wollen. Aus welchen Gründen auch immer: Es gab erhebliche Lieferengpässe. Da man mich auf Ende August für die Lieferung vertröstet hatte, war ich doch sehr erstaunt, schon Anfang Juli einen Anruf von meinem örtlichen Fotohändler zu bekommen. Ersichtlich hatten andere, die vor mir auf der Liste standen, ihre Kaufabsichten zurückgezogen. Ob dies nun an dem Preis lag oder andere Gründe ausschlaggebend waren, ist mir natürlich nicht bekannt.
Gleichzeitig wurde mir allerdings gesagt, dass nur die D800 E lieferbar sei. Der Aufpreis, den sie gegenüber der normalen D800er hatte, relativiert sich etwas, wenn man bedenkt, dass die Software Capture NX2 bei dieser Kamera mitgeliefert wird.
Der fehlende Hochpassfilter und die daraus resultierende bessere Auflösung waren durchaus in meinem Sinne; wenn schon 36.000.000 Pixel, dann auch keine einschränkende Filter. :)
Der befürchtete Moiré-Effekt ist in meinen Augen nicht allzu tragisch. Er tritt auch beim normalen Betrachten einer Struktur vor meinen Augen auf. Warum also sollte die Kamera besser sein als meine Augen? ;)
Die Kamera als Ganzes zu beschreiben würde den Rahmen natürlich sprengen. Ich beschreibe hier also nur die für mich wichtigen und mir aufgefallenen Änderungen gegenüber der D700.
Zum Äußeren dieser neuen Kamera.
Auf den 1. Blick ist sie kaum von der die D700 zu unterscheiden (meine D700er bin ich immer noch nicht los geworden).
Wenn man jedoch genauer hinsieht, erkennt man eine deutliche Überarbeitung der Kamera im Sinne der Fotografen, die diese Kamera längere Zeit benutzt haben.
Da ist zum Beispiel auf der Rückseite der Kamera ein kleiner Schalter, mit dem ich zwischen Kamera und Video umschalten kann. Wenn ich allerdings nur auf den Knopf in der Mitte dieses Schalters drücke, schaltet die Kamera in den live-view-Modus und beim erneuten Drücken wieder in den normalen Modus zurück. Ich muss also nicht mehr oben auf einen Knopf drücken und an einem Rad drehen um in den live-view-Modus zu gelangen. Das ist sehr praktisch um schnell die Schärfe zu kontrollieren. Dass ich dabei gleichzeitig noch die Wasserwaage oder ein Gitternetz und sogar ein Histogramm einblenden kann, sei nur am Rande erwähnt.
Ein ausgemacht angenehmer Effekt ist, dass die Kamera beim Auslösen sehr viel leiser ist.
Normalerweise verwenden Kameras, wenn die ISO Werte automatisch ermittelt werden, den reziproken Wert der eingestellten Brennweite als Belichtungszeit um den richtigen Lichtwert zu ermitteln.
D.h. zum Beispiel bei Brennweite 300 wird 1/300 als Belichtungszeit vorgegeben. Dies ist in der Regel auch richtig. Jetzt ist es aber möglich individuell eine Verschiebung vorzunehmen. Für Leute wie mich, die keine so ruhige Hand mehr haben, kann ich, um bei diesem Beispiel zu bleiben, die Einstellung so shiften, dass 1/1000 als Belichtungszeit verwendet wird. Natürlich geht es auch umgekehrt.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist in meinen Augen die Einstellung des Autofokus. Wurde bisher (also an der D700) mit einem kleinen Schalter an der Vorderseite zwischen S/C/M unterschieden, kann dieser Schalter an der D800 nur noch zwischen AF und M umschalten.
Selbstverständlich gibt es den kontinuierlichen Autofokus weiterhin. Er muss nur vorher eingestellt werden.
Oder aber, man verwendet die AF-Taste auf der Rückseite rechts oben. Diese Taste kann ich so einstellen, dass bei einmaligem Drücken Scharfstellung erfolgt und bei dauerndem Drücken der kontinuierliche Autofokus erfolgt. Drücke ich nicht die AF-Taste, kann (muss) ich manuell scharf stellen. Man sollte aber nicht vergessen, den Autofokus am Objektiv selbst einzuschalten.
Angeblich soll die Videofunktion diese Kamera die Qualität und Funktionsvielfalt der Canon MK II noch übertreffen. Dies kann weder bestätigen noch dementieren, da ich keine Videoaufnahmen mit dieser Kamera gemacht habe und auch keine Vergleichswerte bei Canon habe.
Auf unserem Wetzlar-Treffen habe ich die Kamera zum ersten Mal eingesetzt. Beim Bild von Hinneker habe ich bewusst Blende 16 verwendet, um nicht nur den Kopf sondern auch den Hintergrund scharf zu bekommen. Es sollte also kein Porträt werden, sondern der Versuch die Grenzen dieser Kamera auszuloten.
Anhang 18949
Die Aufnahme zeigt ISO 6400 bei Blende 16 einmal voll und einmal im Crop. Selbst der Rost im Hintergrund zeigt ein Rauschen, der mit einer Nachbearbeitung noch stark zu minimieren ist.
Anhang 18950
Der Nachteil der eingeschränkten "Altglasnutzung" ist auch hier gegeben. Das liegt einfach an dem Auflagemaß jeder Nikon Kamera.
Objektive in der Größenordnung von 1/ 0,75-1 / 2 bei einer Brennweite von bis zu 50 mm sind hier natürlich in der Regel nicht zu verwenden.
Beim Wetzlar-Treffen konnte ich nur interessiert diese Objektive bei anderen wahrnehmen.
Objektive längerer Brennweite, also über 50 mm, sind allerdings adaptierbar. So war eine Adaptierung des Pentacon135/2,8 ohne weiteres möglich, natürlich mit Scharfstellung bei unendlich.
Ebenso müsste es möglich sein, Vergrößerungsobjektive ab 75 mm mit den Adaptern VNEX von Henry zu verwenden. Es sollten dann aber schon sehr gute Objektive sein.
Kleine Nachteile gibt es natürlich auch:
So entspricht der Akku in den äußeren Maßen denen der D700. Natürlich stimmen die Anschlüsse nicht. Und der Preis ist auch fast doppelt so hoch.
Die Gebrauchsanweisung beschreibt zwar alle möglichen Funktionen. Um aber einen sinnvollen Einsatz dieser Funktionen zu ermöglichen, scheint mir ein zusätzliches Buch unabdingbar.
Hier kann ich natürlich nur kleine Änderungen in der Funktion beschreiben (und natürlich auch nur die, die ich ausprobiert habe).
Das sollte fürs Erste reichen.
Gerd
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Zitat:
Zitat von
Padiej
Gratulation!
Die 800E ist schon ein Schritt ins digitale Mittelformat. Dafür wurde sie auch gemacht.
Der fehlende AA-Filter bringt viel.
Mich würde interessieren, wie der Sensor mit Dachziegelstrukturen umgeht.
Meine alte 1D hatte nur 4 MP, und immer wieder zeigte sie mir Moires bei den Dachziegeln.
Bei einem Vergleich mit der 8 MP EOS 1D IIn stellte ich mit Erstaunen fest, dass der AA-Filter der neueren 1D Mk IIn die 4 MP, die sie mehr hatte,
kaum umsetzen konnte. Das aufgeblasene 4 MP Bild vom Sensor ohne Filter entsprach in etwa dem 8 MP Bild mit dem AA-Filter.
So extrem mag es wohl nicht mehr sein, aber .... ich denke, man müsste schon einen 40-50 MP Sensor mit AA-Filter nehmen, um zum Detailauffassungsvermögen der Nikon D800E zu kommen.
In einiger Zeit darf ich als Sony-Nutzer auch mit diesem Sensor rechnen (A99). Aber es wird wohl einer mit Filter sein.
Viel gutes Licht und eine ruhige Hand wünsche ich Dir. Tolle Kamera, die sicher alles vom Fotografen abverlangt, wenn man die techn. Möglichkeiten voll ausreizen will.
lg Peter
Hallo Peter,
ich hab mal Dachziegel 2 Straßen weiter aufgenommen.
Sieh selbst
Anhang 18970
und 100%
Anhang 18971
Sowie 400%
OK, dafür habe ich nicht die Berechtigung. :donk
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Zitat:
Zitat von
Padiej
Gratulation!
Die 800E ist schon ein Schritt ins digitale Mittelformat. Dafür wurde sie auch gemacht.
Der fehlende AA-Filter bringt viel.
Mich würde interessieren, wie der Sensor mit Dachziegelstrukturen umgeht.
Meine alte 1D hatte nur 4 MP, und immer wieder zeigte sie mir Moires bei den Dachziegeln.
Bei einem Vergleich mit der 8 MP EOS 1D IIn stellte ich mit Erstaunen fest, dass der AA-Filter der neueren 1D Mk IIn die 4 MP, die sie mehr hatte,
kaum umsetzen konnte. Das aufgeblasene 4 MP Bild vom Sensor ohne Filter entsprach in etwa dem 8 MP Bild mit dem AA-Filter.
So extrem mag es wohl nicht mehr sein, aber .... ich denke, man müsste schon einen 40-50 MP Sensor mit AA-Filter nehmen, um zum Detailauffassungsvermögen der Nikon D800E zu kommen.
In einiger Zeit darf ich als Sony-Nutzer auch mit diesem Sensor rechnen (A99). Aber es wird wohl einer mit Filter sein.
Viel gutes Licht und eine ruhige Hand wünsche ich Dir. Tolle Kamera, die sicher alles vom Fotografen abverlangt, wenn man die techn. Möglichkeiten voll ausreizen will.
lg Peter
Nochn Versuch:
Anhang 18973
na also, geht doch :)
D800 - Digitales Mittelformat - Erfahrungen und Fragen
Hallo zusammen,
Es stimmt wie Padiej schreibt - meine D800 erscheint mir auch wie digitales MF: Wenn Alles scharf ist, reicht es für unglaubliche Vergrößerungen.
Allerdings sind 1/100 bei 50 mm keine Garantie für Verwacklungsfreiheit: Ein flüchtiges Bild kann verwackelt sein. Mit ruhiger Hand kann aber 1/30 noch gehen.
Wenn dann die 36 MP heruntergekroppt werden, verschwinden auch viele Wackler.
Wie ist denn Eure Erfahrung mit Fremdobjektiven an der D800?
Jetzt erhielt ich ein Ennalyt 400 F4.5 geschenkt, mechanisch gut+sauber, aber mit Exakta-Anschluß. Der passt nicht, da das Auflagenmaß nicht stimmt. Weis jemand, wie das angepasst werden kann?
Sind ein paar meiner Erfahrungen mit der D800 interessant?
->
Es heißt zwar, daß ab Blende 8 mit Beugungseffekten zu rechnen ist, aber meine Focal-Test-SW zeigt häufig gute Werte auch bei 8-11.
Mit dem Umstieg von der D300 habe ich alle Zooms verkauft und komme gut mit Festbrennweiten aus, croppe um auszugleichen.
Alles Nikkore:
20 2.8 AF, am Besten bei F8 verwenden,
28 1.8G, am Besten ab F4,
50 1.4D, am Besten ab F3.2
85 1.8G, für Portraits bereits offen gut, sonst am Besten ab F4
Mit "am Besten" meine ich, daß auch ein 100% Crop noch scharf und nicht verwaschen ist.
Änderungswünsche:
Vielleicht das 20 2.8 Ais anstelle des AF, wegen der besseren manuellen Fokussierung.
Das Zeiss 21 ist mir zu teuer. Hat jemand Erfahrung mit einer Anpassung des Leica R 21 F4?
Und vielleicht doch noch ein manuelles Tele: 180 - 300mm für Portraits.
Zeitgleich eine andere Mattscheibe - es gibt in USA jemanden, der Canon Mattscheiben anpasst. Damit verliere ich aber die Gewährleistung:(. Von Nikon gibt es nichts, meines Wissens.
VG Paul
Weniger ist mehr :) - es gibt auch Unterstützung
Zitat:
Zitat von
cdgh
Weniger ist oft mehr :lol::lol:
Auch (und speziell) an Bildern :lolaway:
Für jedes Bild 50 MB ist wirklich viel, auch wenns der Rechner gut verarbeitet.
Datensicherung auf DVD ist aufwändig - heute gibt es für wenig Geld einige Terabyte NAS-Hintergrundspeicher, der immer mitlaufen kann und alles ohne Aufwand sichert.
Ansonsten lösche ich, was nichts ist und - seit ich die D800 habe fotografiere ich bewußter, sorgfältiger mit höherer Ausbeute.
LG Paul
D800 - Digitales Mittelformat - Erfahrungen und Fragen
@LuisPictor
Vielen Dank für die kenntnisreichen Hinweise!
An das Nikkor 20 Ai(s) dachte ich in der 2.8 Version, da KenRockwell die 3.5 als etwas weniger scharf darstellt. Das Leica 21 lasse ich also sein.
Leica als 180 Tele werde ich mich einmal umsehen. Ist das besser als Nikkor 180 2.8 Ai(s)? Das Nikkor 180 AF soll ja Probleme mit der Scharfstellung haben, deshalb dachte ich an die AI(s) Version.
Zum Ennalyt hatte ich ein Thema im Umbau-Forum eröffnet -s.u.-, dort werde ich noch eine Aufnahme des Bajonets einbringen.
Als technisch nur mäßig Begabter stehe ich vor der Frage, wie ich das Endstück des Obkjektives ablösen kann. Keine ernstzunehmende Schraube oder Kerbe sind zu erkennen, nur eine winzige Schraube, deren Entfernung nichts veränderte und die ich gerade nicht mehr reinbekomme. Ob das ein Abstandhalter für die unendlich-Einstellung war?
Ennalyt 400 Umbau von Exakta auf Nikon F
VG Paul