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Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8
Obwohl die tatsächliche Konvertierung des ausgezeichneten MD Rokkor 24mm f/2.8 (hier als Objektivrätsel vorgestellt) noch etwas warten muss, bis ich den optimalen Weg dafür gefunden habe, macht ein Thread dazu bereits Sinn, denn vielleicht spielen auch andere mit dem Gedanken der Konvertierung oder haben Tipps dazu.
Zum Objektiv:
Minolta MD W.Rokkor 24mm f/2.8
MD-II Variante (schräge DOF-Skala)
Daten (teilweise nach dieser Liste):
9 Linsen in 7 Gruppen
Floating Elements
215g
Baujahr 1978 - 1981
Filterdurchmesser 55mm
6 Blendenlamellen
Made in Japan
#2019XXX
Die Objektivrechnung wurde von Leitz (Leica) für das Elmarit-R 24 verwendet.
Es wurde wahrscheinlich etwas besseres Glas verwendet, die optische Leistung sollte aber in etwa übereinstimmen.
Datenblatt + MFT-Tabellen
Zur Konvertierung:
Problemstellen
Die Blendenmechanik befindet sich hinten am Bajonett, d.h. das Bajonett muss erhalten bleiben.
Anspruch
Ein Weitwinkel-Objektiv wie das 24er verzeiht Abweichungen von der optimalen Montierung deutlich weniger als Normalobjektiven wie das 2/45 MD Rokkor oder 1,7/50 MD Rokkor, auch wenn man mit einer Crop-Kamera arbeitet. Ich muss also unter allen Umständen die Kontaktfläche des neuen EF-Bajonetts perfekt abschleifen.
Reversibler Umbau: möglich?
Durch den Wert des Objektives und die benötigte Genauigkeit will ich es vermeiden, an irgendeiner Stelle des Minolta-Bajonetts zu schleifen. Das heißt aber gleichzeitig, dass die 0,5mm Höhe des Bajonett-Plateaus durch eine Justierung ausgleichen muss, zusätzlich zu den 0,5mm, die für das Canon-Auflagemaß benötigt werden.
Ziel ist also: 1,1mm bis 1,2mm(0,1mm - 0,2mm Toleranz) ohne Änderungen am Bajonett gewinnen.
Die 'Nase' des Blendenrings und der MD-Blendenhebel müssen gekürzt werden, dh. ein reversibler Umbau kann nicht stattfinden, da ich diese Teile nicht ersetzen kann. Die Konstruktion ist zwar der in anderen Objektiven ähnlich, aber nicht identisch.
Also ist wahrscheinlich eine Modifikation der Mechanik notwendig, um die 1,1mm zu erreichen, was bereits beim 2/45 ein Thema war, dort von mir umgangen werden konnte.
Spiegelproblematik mit Vollformat-Kamera
Für mich momentan irrelevant, da ich mit einer Canon EOS 50D (1,6x Crop) arbeite.
Eine analoge Canon 1000F mit Vollformat-Spiegel (oder größer?) zum Spiegeltest steht als Testobjekt bereit.
Bilder
Bajonett mit Blendenmechanik:
Anhang 12589
Mechanik, im Bild: silberner "Geradhalter" und "Stopp-Bauteil", das möglichwerweise modifiziert werden muss
Anhang 12590
Zugang von vorne ins Objektiv, Justierungsschrauben (3)
Anhang 12591
Bereits durchgeführte Tests:
Mit Hilfe einer normalen Justierung konnte ich die Rücklinse etwa 0,3-0,5mm nach hinten verlagern, danach ist aber Schluss.
Realistisch gesehen kann ich bisher nur 1/3 der benötigten Verschiebung erreichen, da muss es noch einen besseren Weg geben.
-> Momentanes Hauptproblem der Konvertierung
Verschraubung
Gehäuseschauben: M1,6
Wie beim Umbau des 2/45 will ich die bestehenden Bohrlöcher benutzen, um den EF-Turm zu halten.
Die Position der 4 Bohrlöcher im Bajonett ist mit dem des MD 2/45 und wahrscheinlich fast aller MD-(II)-Objektiven identisch.
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AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8
Hmm da wirst Du wohl den Schneckengang "falsch" einfädeln müssen, um um's schleifen herum zu kommen.
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AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8
Das ist Variante Nr.2, vorher muss ich aber genau herausfinden, welche Rolle der "Geradhalter" als Begrenzer in Richtung unendlich-Fokus spielt. Wer weiß, vielleicht kann man nach einer Modifikation dieses Bauteils auch mit der normalen Justage-Variante noch mehr Auflagemaß herausholen.
[Update]
Ich habe gerade den silbernen "Geradhalter" ausgebaut - er hat definitiv keine Stoppwirkung nach oben / unten (abgesehen vom Schutz vorm kompletten Herausdrehen)
Außerdem wird das mit dem Helicoid (Schneckengang) wahrscheinlich komplizierter, da die Floating Elements ja mit dabei sind ..
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AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8
Kurze Zwischendurchsage: durch verdrehtes Eindrehen des Helicoid gewinne ich knapp über 1,5mm (!) im Gegensatz zur unjustierten Ausgangslage, verliere aber geschätzt 1/4 bis 1/3 des Fokusbereiches im Nahbereich durch den begrenzten Drehwinkel der "Floating-Elements", was laut Blendenskala im zu einer Mindestdistanz von 0,5m statt 0,3m führen würde.
Dieser Verlust scheint aber zu verschmerzen zu sein, außerdem müsste ich in diesem Fall nur ~0,5mm am M42-Adapter abtragen bzw. mich langsam an die optimale Dicke des Adapters herantasten.
Die andere Möglichkeit, ohne Versetzten des Helicoids ein weiteres Eindrehen irgendwie zu ermöglichen würde ich als "schwer bis sehr schwer" bezeichnen, eben durch die Floating Elements. Denn die beinhalten auch die Blendensteuerung und dürfen außerdem nicht relativ zu den Hauptlinsen weiter herausgedreht werden, da sonst die optische Konstruktion verändert wird .. also muss das Hauptelement weiter nach hinten, und das ginge nur durch Kürzen des hinteren Bereichs, was ich ja auf jeden Fall vermeiden will.
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AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8
Ich habe die Helicoid-Verdrehung jetzt beibehalten, den Geradhalter montiert (gegen unendlich hält er noch, aber 0,2mm mehr wären nicht drin, dann müsste man einen neuen basteln), die 3 Begrenzer des Fokusrings entfernt, da diese nun etwas zu hoch sind und erst modifiziert werden müssen und eine leichte Toleranz zur machbaren Maximaljustierung eingebaut, da sonst immer ein ganz leichtes "Klemmen" statt einem sauberen "Anschlagen" bei unendlich bemerkbar ist und habe nun folgende Situation:
Fokusbereich laut Blendenskala: 0,4m bis unendlich (statt maximal 0,3m bis unendlich)
Blende funktioniert ohne Einschränkungen
Floating Elements wie vorgesehen relativ zum Hauptlinsentubus
Höhe des Linsentubus über Silberstück des MD-Bajonetts: ~1,75mm (im Vergleich zu ~0,25mm im Orginalzustand)
Da bekommt man doch gerade Lust, einen M42-Adapter zurechtzufeilen/-schleifen/-bohren/-fräsen :D
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AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8
Es hat mich jetzt gepackt - anstatt auf das Paket mit dem MD 50mm f/1.7 zu warten habe ich jetzt die Konvertierung des MD 24mm f/2.8 begonnen.
Meine Umbauvariante ist nicht reversibel.
Aber ich will das Objektiv ja sowieso nie wieder hergeben ;)
Ausgangspunkt der Konvertierung ist ein M42->EOS-Adapter, der ich per Dremel mit Fräskopf aus Metall (Spitzenteil!) auf genau 45mm Innendurchmesser gebracht habe. Da der innere Ring so kreisrund und mittig wie möglich sitzen muss, hat das einiges an Zeit gekostet, da ich durch die benötigte Präzision sehr vorsichtig vorgegangen bin.
Als nächster Schritt habe ich das herausstehende Teil des Blendenhebels gekürzt und die Plastiknase des Blendenrings ~1mm abgeschliffen.
(Die 3 Begrenzer aus Metall, die gekürzt werden müssen sind momentan entfernt und werden später bearbeitet)
Nun konnte ich den ersten Test des Objektivs an der Canon 1000D durchführen - der Fokuspunkt steht bei 1-2 Metern, aber das Bild ist gut, die Blendensteuerung funktioniert und alles sieht tadellos wie beim Rokkor MD 2/45 aus.
Der nächste Schritt ist also: einige Zehntelmillimeter von der Auflagefläche des M42-Adapters abtragen, und dies möglichst genau, um eine perfekt gerade und möglichst nicht gekippte Oberfläche zu erreichen.
Hierfür habe ich, anders als beim 2/45, nicht die schnelle Variante des Feilens gewählt, sondern den oszillierenden "Multimaster" mit Schleifpapieraufsatz. Die damit bearbeitete Oberfläche fühlt sich traumhaft glatt an (selbst noch bei grobem Schleifpapier), aber man trägt nur sehr langsam Material ab. Ist also eine Zeitfrage, vielleicht hätte man feilen und schleifen auch kombinieren können.
Mit diesem Schritt bin ich noch nicht fertig, aber danach muss ich "nur noch" die Begrenzer kürzen, 4 M1,6-Schrauben auf die richtige Länge bringen, per Ständerbohrmaschine die 4 Löcher bohren und den Zugang für die Schraubenköpfe fräsen. Es fühlt sich so an, als wäre ich schon fast fertig, die Optimierungen an der Konvertierungslösung im Vergleich zum Rokkor 2/45 zahlen sich wirklich aus.
Bilder folgen später!
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AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8
Heute ging es gleich weiter:
Erst einmal 2 der 3 Begrenzer mit dem Dremel von 4mm auf ~2mm Höhe (+ Gewinde) gekürzt und einen neuen Schraubenschlitz verpasst - 2 Begrenzer reichen hier durch die Begrenzungswirkung des Helicoid im Nahbereich aus.
Man muss also nur den "unendlich"-Anschlag extra begrenzen, der Begrenzer im Nahbereich wird nicht mehr erreicht, hier stoppt vorher der Helicoid. (Nebenbei: das Gewinde der Begrenzer könnte M1,3 sein, ca. ~1,31mm Dicke, falls jemand die ersetzten will statt zu kürzen)
Danach habe ich (wie auch schon beim Rokkor 2/45) mit Ständerbohrmaschine und 1,6er Bohrer passend zu den Gehäusebohrungen 4 Löcher in den Adapter gebohrt und mit Fräswerkzeugen im Dremel den Zugang für die Schraubenköpfe ausgefräst. Das sieht nicht so schön aus, funktioniert aber prima, denn die Schrauben müssen ja im Adapter "versenkt" werden. Hier sind die richtigen Schraubenköpfe natürlich auch praktisch.
Dieses Mal passen auf Anhieb alle 4 Bohrlöcher optimal (beim 2/45: 3 von 4, das andere ~0,3mm daneben), mir gefällt die Methode mit der Bohrung durch das Bajonett als "Vorlage" in den Adapter immer besser, mit etwas Geduld und einer guten Befestigung ist man damit sehr genau.
Anschließend wurden 4 M1,6-Schrauben auf 7mm (davon Gewinde: ~6mm) zurechtgestutzt, sie dienen als Schraubenersatz durch den Adapter in die Bajonettlöcher, da die Minolta-Gehäuseschrauben für die neue Verschraubung ~2mm zu kurz sind.
Hier noch eine Anmerkung: Schrauben / Begrenzer mit dem Dremel zu kürzen funktioniert prima, aber befestigt die Schrauben ordentlich, ohne das Gewinde zu beeinträchtigen und unterschätzt dabei nicht, wie heiß die Schrauben werden.
Fehlt nur noch die Feinanpassung und das Erreichen von unendlich-Fokus, dass durch meine langsame Schleifmethode noch etwas dauern wird.
Den Geradhalter im Inneren des Objektives könnte man auch noch modifizieren / mit einer modifizierten Version ersetzen, aber für meine Zwecke funktioniert er noch gut, da ich das Ende gegen Unendlich nicht ganz ausreize.
Ein kurzer Test an der EOS 1000D zeigt: Blendenfunktion & Fokus laufen problemlos, Fokus auf ~20-40m, das ist also auch bald geschafft.
Die Schraubenköpfe müssen noch etwas befeilt werden, aber dann bin ich fertig..
[Update] Unendlich-Fokus ist erreicht. Das Objektiv ist konvertiert!
Verwendete Materialien:
4x M1,6 x 10mm (Gesamthöhe) Edelstahlschrauben mit Senkkopf
1x M42-EOS Adapter ohne AF-Chip
[Bilder folgen]
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AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8
Ich habe heute das Rokkor 24mm f/2.8 getestet und bin mit den Ergebnissen noch nicht zufrieden. Die Verdrehung der Floating Elements relativ zum vorderen Linsentubus um ~35° sorgt für eine verschlechterte optische Abbildungsleistung - ohne Floating Elements wäre die optische Konstruktion und damit die Abbildungsleistung unbeeinflusst geblieben.
Ich werde jetzt versuchen, diese "Verdrehung" rückgängig zu machen, indem ich den Befestigungspunkt des "Geradhalters" und damit die Verdrehung der Floating Elements anpasse. Dazu muss ich natürlich auch die Blendenmechanik anpassen, aber ich glaube, nach Modifikation des Bauteils am Blendenring kann ich einfach das gesamte Bajonett mit der Blendenmechanik verdreht aufsetzten und behalte so die volle Blendenfunktion. Das heißt natürlich auch, dass die alten Schraubenlöcher nicht mehr passen, aber ich denke, mit neuen Löchern im Bajonett kann ich auch dieses Problem lösen. (Ich könnte auch neue M1,6-Gewinde bohren, aber diese Variante ist wesentlich komplizierter und bringt keinen Vorteil)
Hier gibts die versprochenen Bilder zum bisherigen Umbau:
Anhang 12647
Kürzung des Blendenhebels
Anhang 12650
Fräsen auf Innendurchmesser 45mm
Anhang 12648
M1,6-Löcher für die Verschraubung
Anhang 12649
gekürzter Begrenzer
Anhang 12646
fertige Verschraubung
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AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8
Meinen Rechnungen nach beträgt die Verdrehung der Floating Elements, die durch neue Bauteile ausgeglichen werden muss, zwischen 30 und 40 Grad.
Zuerst muss ich also ein Ersatzbauteil für den Geradhalter konstruieren, das genau den richtigen Grad der Verdrehung erreicht.
Testreihen mit dem unmodifizierten Geradhalter, d.h. 0° Korrektur, zeigen eine wesentlich verschlechterte Performance, vor allem in Richtung der Ecken, für deren Schärfe das Objektiv berühmt ist.
Nach einiger Arbeit ist heute das erste Geradhalter-Ersatzbauteil fertig geworden. Ich habe vor, mehrere zu fertigen, um dann durch deren Vergleich den optimalen Ersatzgeradhalter und damit die optimale Bildperformance zu erreichen.
Um einmal das Ausmaß der Qualitätsunterschiede zwischen dem Original-Geradhalter und dem ersten Ersatzbauteil zu zeigen:
Anhang 12802
(Korrektur: die Bilder entstanden mit einer 1000D)
Ich denke, dieser Vergleich ist recht eindeutig.
Eine weitere Notiz: ein Bauteil im MD Rokkor 35-70 Zoom ähnelt der Begrenzerschraube der 2.8/24 praktisch 1:1 (und ist 2x vorhanden). Mal wieder interessant zu sehen, wie Minolta gleiche Bauteile in verschiedenen Objektiven verwendet.
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AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8
Ich habe jetzt noch einen zweiten Geradhalter konstruiert, der etwas weniger "Verdrehung" als Nr.1 besitzt.
Nr.2 ist besser, das heißt, ich bin kurz vorm Ziel bezüglich des optimalen Geradhalters.
Anhang 12808
(Crop Mitte unten, Canon 1000D, Offenblende)
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AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8
Gestern habe ich mit meiner EOS 50D (15 Megapixel, 1,6x Cropfaktor) Vergleichsbilder gemacht und bin mit den bisherigen Ergebnissen noch nicht zufrieden.
Geradhalter-Ersatz Nr.1 ist nach meinen Messungen 39° verdreht, Geradhalter-Ersatz Nr.2 etwa 32°. Kontrast und minimal auch die Schärfe sind mit dem Geradhalter Nr.2 besser, aber das Gesamtresultat entspricht in Richtung der Ecken am Crop-Sensor (!) einfach noch nicht meinen Erwartungen.
Das als Vergleichsobjektiv herangezogene Canon 18-55mm f/3.5-5.6 IS (Mark I) ist bei Offenbende f/3.5 (laut Kamera) bei ~22mm Brennweite (-> etwa equivalenter Bildausschnitt) dem 24er in Bezug auf Schärfe in den Randbereichen deutlich überlegen, was nicht nur am Schärfentiefe-Unterschied zwischen Blende f/2.8 beim Minolta und f/3.5 beim Canon liegen kann.
Es gibt nun also 2 Möglichkeiten - mein Umbau, d.h. die Verdrehung der Floating Elements ist noch nicht perfekt, oder das 24er wird tatsächlich von meinem Canon-Objektiv geschlagen. Ich hoffe, ersteres ist der Fall!
Zur Verteidigung des Canon 18-55 IS kann man u.a. laut diesem Test dem Canon im Bereich 24-35mm bereits bei Offenblende gute Schärfe zusprechen:
"Sharpness: A very impressive performance for a kit lens".
Auch die Verzeichnung ist in diesem Bereich gut:
"At 28mm the lens is almost perfectly corrected"
Dennoch ... kann das Kit-Zoom tatsächlich eine Festbrennweite im Weitwinkelbereich schlagen? Das 18-55 ist natürlich als EF-S Objektiv für den 1,6x APS-S Sensor gerechnet, aber da das Minolta 24er sogar an Vollformat-Kameras als Schärfewunder im Randbereich (im Vergleich zu Konkurrenzobjektiven wie das Kiron 2/24) gegolten hat, habe ich da mehr Performance erwartet.
Vergleichsbilder folgen, sobald ich weitere Tests mit anderen Verdrehungswinkeln durchgeführt habe - ich gehe davon aus, das Problem liegt noch an meinem Umbau und nicht am Objektiv, da ich mir sonst Test wie diesen hier nicht erklären kann.
Zur weiteren Erläuterung der Maßstäbe, um die es hier geht: der tatsächliche Unterschied zwischen einem 30°-Geradhalter und einen 40°-Geradhalter beträgt 3mm.
Wie aber schon das erste Vergleichsbild zwischen dem Orginal-Geradhalter und dem ersten Ersatzbauteil Zeigt, haben diese wenigen Millimeter einen extremem Einfluss auf die Performance.
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AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8
Da kann man nur noch den Kopf schütteln.. hier wird seitenlang davor gewarnt, Eingriffe in die optische Baugruppen-Ordnung vorzunehmen.. und was passiert?
Um aus Prinzip einen dusseligen M42 Adapter irgendwie daran zu bekommen, wird die gesamte Linse verschandelt. Das gerade die Floating Element Konstruktionen entsprechend abhängig sind von der Entfernungseinstellung ist Dir wohl noch nicht klar geworden. Da wird dann an der Gerad-Führung rumgebastelt, neue Einsprünge in das Schneckengewinde genommen, weil man es ja gelesen hat und bei einem anderen Objektiv geklappt hat.. mit anderen Worten,
die gesamte entfernungsabhängige Synchronisation ist im "A R S C H" für nix und wieder nix..
Sorry, aber das tut schon weh.
Das Mindeste, was Du jetzt machen solltest, um diese Linse noch zu retten, ist den Zustand so gut wie möglich wieder herzustellen und Dir einen anderen Weg überlegen.
Irreversibel ist es ja wohl ohnehin schon in einigen Teilen. Also runterdrehen der 0,5mm an der Auflage, sich über einen Practicar B Adapter informieren und besorgen!
Diesen dann, wie beim 2/28mm, dass ebenfalls über Floating Elements verfügt, durch den umlaufenden 54mm Canon Sockel schrauben und sich über den Betrieb des 24er freuen.
Urmelchen hatte das im Thread über die Minolta Umbauten mal mit einer Klebelösung aufgezeigt.
Wie gesagt ich kann da nur den Kopf schütteln und hoffen, das niemand dieses Treiben nachahmt..
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AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8
@Henry: bitte fälle keine vorschnellen Urteile. Die optische Baugruppe ist intakt.
Die "entfernungsabhängige Synchronisation" besteht in der Verdrehung der Floating Elements! Und die ist nicht im "Arsch", wie du sagst, dazu drehe ich einfach wieder den Linsentubus richtig in den Helicoid und montiere den originalen Geradhalter - schon ist die optimale Verdrehung wieder erreicht. Durch den kurzen Fokusweg gibt es da nur eine Möglichkeit, wie du dir sicher denken kannst.
Und ja, am originalen Geradhalter habe ich nicht geschraubt - bitte nicht sofort den Teufel an die Wand malen, ich will dieses Objektiv umbauen, nicht zerstören.
Die enorme Verbesserung der Problemstellen durch die Ersatz-Geradhalter zeigt, dass meine Ergebnisse besser werden. Das tun sie ja nicht einfach so zufällig ohne einen Grund. Mittig sind Schärfe und Kontrast bereits besser als beim Canon 18-55mm, nur die Schärfe im Außenbereich spielt noch nicht mit.
Und wir reden hier von f/2.8 gegen f/4 ..
Ich kann das Objektiv bis auf Blendenhebel und Blendennase am Blendenring wieder in den Ursprungszustand zurückversetzen, wo liegt also das Problem?
Diese hätte ich so oder so kürzen müssen. Und einen Umbau mit Kleberfixierung wollte ich vermeiden, deshalb habe ich meinen eigenen Weg eingeschlagen.
Und wie ich ausdrücklich gesagt habe, empfehle ich eine Nachahmung dieses Umbaus auch (noch) nicht.
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AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8
Auch mein Rokkor 2,8/24 hat einen Schärfe- und Helligkeitsabfall, der sich allerdings in Grenzen hält und mir für die Brennweite normal erscheint. DEN Vorteil im 24er Rokkor sehe ich im schönen weichen Bokeh. Es ist leicht gefällige Bilder zustande zu bringen. Andere 24er haben eher ein harsches Bokeh, in der 2/2.8er Lichtstärkenklasse.
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AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8
@Urmelchen: über hochauflösende Wand-Testbilder bei f/2.8 und Sonnenschein wäre ich sehr dankbar ;)
Oder du schraubst schnell das 18-55er IS auf deine Kamera (falls vorhanden) und vergleichst es bei vollen 10x Vergrößerung bei ~24mm Brennweite am Rand mit deinem konvertierten 24er .. wie erwähnt, nur hier zeigt mein Umbau noch echte Schwächen, mittig ist die Schärfe gut.
Die Vignettierung bei f/2.8 habe ich erwartet - sie trägt ja auch zum "Charakter" einer analogen Linse bei - aber ich glaube wirklich, dass ich den optimalen Punkt bezüglich der Qualität noch nicht erreicht habe.
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AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8
Ich habe heute wieder einige Stunden in den Umbau des 24ers gesteckt und so einiges durchgetestet.
Alle Linsen sind unberührt und der vordere Linsentubus ist sichtbar versiegelt.
Getestet habe ich das Objektiv bei f/2.8 an einer Canon EOS 50D (x1,6 Crop, 15MP Auflösung) und ohne den Fokusring / die Streulichtblende. Da es aber nicht um Kontrast, sondern um Auflösung geht, sollte das die Tests nicht gravierend verfälscht haben.
Ich habe jede Kombination im Schatten mit Stativ und 10x Vergrößerung im LiveView-Modus fokussiert und von je 2 Bildern das beste ausgewählt, der Vergleich unten deckt sich mit meinen Tests an einer weißen, ebenen Wand, die ich vorher durchgeführt habe.
Um der Möglichkeit eines fundamentalen Denk- oder Bastelfehlers meinerseits nachzugehen, habe ich das hinsichtlich der Schraubenlöcher identische Bajonett des Rokkor 2/45 auf das 24er aufgeschraubt, den Original-Geradhalter eingebaut und die Original-Verdrehung des Schneckengangs wiederhergestellt. Das heißt, das Objektiv sollte sich im komplett originalen Zustand bezüglich der optischen Konstruktion befinden.
Die Bilder (wohlgemerkt bei f/2.8, also bitte hier den kleinen Schärfebereich berücksichtigen) sind okay bis gut, die Schärfe mittig bei allen Kombinationen gut bis sehr gut, nur eben im Randbereich gibt es leichte Schwächen, die meiner Meinung nicht zum 24er passen.
200% Bildausschnitt - Rand rechts Mitte
Anhang 12968
Die Performance mit der Bajonett-Lösung, die dem Umbau mit PrakticaB-Adapter entspricht (0,5mm vom Bajonett abgetragen, EF-Turm mit 0mm-0,5mm Verlängerung des Auflagenmaß aufsetzen, falls nötig nachjustieren) zeigt praktisch das gleiche "Problem" wie mein komplett anderer Umbauweg mit Verdrehung des Schneckengangs, Ausgleichs-Geradhalter (hier~ 41°) und nicht-modifiziertem Bajonett.
Habe ich bei beiden Tests einen identischen Fehler, oder ein dezentriertes Exemplar des 24ers?
Ich gehe der Sache weiter nach, aber so langsam gehen mir die Möglichkeiten aus, wo etwas schief gelaufen sein könnte.
Der Fokusring mit den Begrenzern ist nicht montiert, die Probleme treten mit beiden Konvertierungsvarianten auf beiden Seiten auf, womit eine Schrägstellung des Objektivs und Scheimpflug-Effekt auszuschließen ist. Das gleiche Problem zeigt sich auch im Randbereich an einer weißen Wand, ist also auch im Nahbereich in der perfekten Schärfeebene erkennbar.
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AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8
4,7µm Pixelgröße ist natürlich auch etwas anspruchsvoll, und so tragisch finde ich die Unschärfe noch nicht.
Allerdings war der gezeigte Bildausschnitt auch noch weit weg vom Rand :-/
Hast Du mal getestet, wie die Planlage ist?
Sehr gut dafür geeignet ist eine Aufnahme des Sternenhimmels - da entfällt der Fehler einer nicht 100%iger parallerlen Ausrichtung zwischen Kamera und Objekt. Stativ. Volles Bildfeld mit Sternen voll, Blende ganz offen, ISO hoch bis man einige Sterne bei einigen Sekunden Belichtungszeit drauf hat.
Da sieht man dann recht gut, ob der Aufbau eventuell einfach nicht plan genug ist.
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AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8
@Keinath: daran hatte ich auch schon gedacht - aber dann hätte man in irgendeine Richtung ja einen Scheimpflug-Effekt, und nicht das gleiche Problem an allen Bildrändern.
Da aber das gleiche Problem bei 2 verschiedenen Bajonetten auftritt .. dann müsste ja tatsächlich was am Linsensystem sein, der Schneckengang lässt sich ja nicht mehrfach schräg verkanten, ohne dass man es merkt ;)
Die Tests bei Sternenhimmel werde ich noch machen, aber meine Tests von einer rauen weißen Wand sind eigentlich eindeutig, der Sternenhimmel wäre eben nur auf unendlich-Fokus statt auf 1,5m.
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AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8
Zu ner Wand stehst Du aber nie so sicher parallel wie zu den mit guter Näherung unendlich entfernten Sternen. Zudem erkennt man bei den Sternen recht gut eine Defokussierung.
Wenn die Kippung grob parallel zu der x oder y Achse der Kamera ist, kann in den 4 Ecken grob die gleiche Unschärfe auftreten - einmal ist man hinter und einmal vor der Schärfenebene.
Bei der Sternaufnahme (eventuell mit Fokusreihe) sollte man dann schön den ganzen Rand abwandern. Wenn dort die Sterne dann irgendwo schärfer werden wirds spannend. Dann Analyse beim ungefähr gleichen Abstand zum Zentrum, also bei Vollformat ~23 mm Bildkreis.
Anderseits: Solche Unsicherheiten bei Bastelarebiten sind mit ein Grund, weshalb ich Innenfokussierung und Floating Elementes nicht so sehr liebe. Selbst wenn ich es wage, die Floating Element Hinterlinse meines Canon FD 85/1.2L zu verschieben :-)
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AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8
Du hast recht, die Sternenfotos könnten tatsächlich einige Dinge anzeigen, die man sonst nicht von anderen Problem auseinander halten kann.
Floating Elements sind für Bastler eine schlimme Sache, aber ich denke mal, es lohnt sich trotzdem, sich der Herausforderung zu stellen.
Schließlich lernt man auch durch seine Fehler ..
Sollten die Sternenbilder keine offensichtlichen Probleme abgesehen von einer gleichmäßigen Randunschärfe aufweisen, werde ich mal sehen, wie es abgeblendet aussieht - als Weitwinkel-Objektiv sollten sich ab f/4-f/5.6 gute Ergebnisse einstellen.