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Geheimbotschaften in Objektiven
Vor kurzem bin ich beim Schrauben am Enna Litagon 35mm f/3.5 auf folgende Markierung gestoßen:
Anhang 10967Anhang 10968
Ich kann mir nun nicht erklären, was die per Hand entstandene Markierung '565x' in beiden Teilen des Objektives bedeuten soll. Eine Art Kürzel für den Arbeiter in der Qualitätssicherung? Die "Tagesnummer" des Objektives? Die Seriennummer hat mit der Zahl nichts zu tun, 565 Umdrehungen braucht das Gewinde auch nicht .. :D
Vielleicht eine Grad-Angabe zur Feinjustierung?
Theoretisch könnte die Zahl auch dazu genutzt werden, beide Hälften des Objektives #565 zu markieren, aber da alle Hälften identische Bauteile sind, erschließt sich mir da auch kein Sinn.
Jemand eine Idee, oder eigene 'seltsame' Markierungen in Objektiven anzubieten? ;)
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Ist wohl so ähnlich wie beim "tapferen Schneiderlein" mit seinem Gürtel "sieben auf einen Streich". Hier hat sich der Arbeiter mal mit 565x verewigt. Das x steht für eine immaginäre Zahl, weil er wohl nicht wusste, wieviele Objektive er den Tag noch zusammen baut. :shocking:
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Der Arbeiter wollte ein Jahr festhalten, aber die Fabriksleitung war clever, und erklärte: ein Jahr hat 565 Tage!
Oder so ????
Angeblich hat ein Zimmerer in einer absoluten Hammerherberge seine Initialien in alle Teile der Holzkonstruktion geritzt.
Die Buchstabenfolge: F U C K
Sei froh, wenn nur 565x drauf steht
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Vielleicht wars seine Mitarbeiternummer, die er - sozusagen zur Nachverfolgung etwaiger Qualitätsmängel - einzuritzen hatte.
Man weiß es nicht genau...:)
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@Heiko: ja, das war auch mein erster Gedanke. Aber ein Mitarbeiter baut das Objektiv ja nicht aus allen Einzelteilen selbst zusammen, oder? Ich vermute zumindest, dass es spezialisierte Arbeiter gab. Was bedeutet, es haben viele Arbeiter an einem Objektiv gearbeitet, aber nur eine Nummer -> der zuständige Arbeiter in der Qualitätssicherung?
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Ich könnte mir vorstellen, das die 565 ein Maß innerhalb eines Toleranzbereiches angeben. Und so zwei passende Paare zusammengeführt werden.
Es ist ja nicht unbedingt so, das alle Teile eines Objektives beliebig austauschbar sein müßen. Mit geschickter Kombination läßt sich eine gleich gute Qualität bei weniger Ausschuss (weil größere Toleranzen der Einzelteile) herstellen, wenn man solche Kombinationsmöglichkeiten nutzt.
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Sehe ich das richtig, daß beide Nummern so angebracht sind, daß sie von einer Seite aus richtigherum zu lesen sind?
Ich vermute mal, daß da mit mehreren Linsen irgendetwas getestet wurde und die Techniker die Einzelteile markierten, um sie später nicht durcheinander zu bringen. Du kannst ja jetzt lauter Enna Litagon 35mm f/3.5 sammeln und gucken, ob die auch solche Botschafen haben... ;-)
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Das wäre mal ein neuer Objektiv-Sammelbereich :-)
Die Überlegung das nur ein Mitarbeiter ein ganzes Objektiv zusammenmontiert, ist durchaus auch möglich.
Objektive waren ja nicht immer industrielle Massenprodukte. Und bei Manufakturen gibt es durchaus die Vorgehensweise, das viele Mitarbeiter durchaus viele Arbeitsschritte der Montage zum Beispiel ausführen können. So schwierig ist die Montage der Einzelkomponenten auch nicht.
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@Gerste 1970: da das eine Teil auf das andere muss, nein.
Das zweite Bild zeigt den Teil, der mithilfe des sichtbaren Gewindes in Bild 1 auf den ersten Teil aufgeschraubt wird.
Aber beide Markierungen sind natürlich gut lesbar, wenn man beide Bauteile in der Hand hat.
Für die 1-Mann-Montierungstheorie spricht das Alter des Objektives - höchstwarscheinlich über 40 Jahre, damals war noch nicht so viel mit Fließbändern wie heute.
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Am Samstag hat der Postbote mein erstes Zeiss-Objektiv gebracht, ein schwarzes "aus Jena DDR T 2.8/50"-Tessar, Seriennummer 277XXX.
Ich habe mir das Objektiv natürlich gleich näher angeschaut und dabei unter dem Beschriftungsring folgendes entdeckt:
Anhang 11045
Zahl "IX" => römisch "9", eine Markierung wg. Justierung oder doch nur unabsichtliche Kratzer?
gleich darunter ist jedoch ebenfalls, wie beim Enna Lithagon, eine 3-stellige Zahl, die nichts direkt mit der Seriennummer zu tun hat. Ich glaube, die Interpretation dieser Zahl als Tagesnummer oder ähnliches liegt nahe.
Anhang 11044
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Vieleicht ist es auch ein zurück geschicktes. Als ich noch Kundendienst gemacht habe, und ein defektes Teil während der Garantie an den Hersteller zurück schicken mußte, habe ich mit immer ein Geheimzeichen gemacht um zu erkennen, ob ich das Teil schon mal hatte. Ist mir echt passiert, das ich eine Programmuhr die ich eingeschickt hatte, ein paar Monate später wieder in den Händen hatte. Nach einmaligem Probelauf hatte der Hersteller das wieder zur Verwendung frei gegeben- der Fehler trat aber erst nach 2 std Betrieb auf.
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@Josef17: Das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Wobei ich nicht glaube, dass das so bei einem Objektiv passieren würde =D
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Irgendeine Rüstungsschmiede, ich glaube es war Barrett Firearms Manufacturing, hat mal Ärger bekommen, weil sie ihre Zielfernrohre mit Zahlenkombinationen versahen. Später stellte sich heraus, das die frommen Ingenieure dafür eine christliche Zahlensymbolik verwendeten. Und die Optik wurde dann unter anderem gegen aufständische Afghanen eingesetzt.
Wer weiß, vielleicht wollten auch die Ingenieure des Arbeiter- und Bauernparadieses den Klassenfeind durch subversive Botschaften verunsichern. Ist doch die Exportversion gewesen, oder? ;-)
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Zitat:
Zitat von
Gerste1970
Wer weiß, vielleicht wollten auch die Ingenieure des Arbeiter- und Bauernparadieses den Klassenfeind durch subversive Botschaften verunsichern. Ist doch die Exportversion gewesen, oder? ;-)
Jawoll, Klassenkampf am Arbeitsplatz... Achtung Genossen, ab morrrgen frrüh wird zurückgerechnet! :lolaway:
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Na, die subversiven Aktionen will ich mal sehen, die ihr mit einer vierstelligen Nummer hinbekommt =D
Ja, als "aus Jena DDR" ist mein Exemplar eindeutig eine Exportversion, soweit ich das gesehen hab sogar mit einem ganz anderer Seriennummernbereich als die nicht-Export-Version. Das fällt doch auf, wenn man dem Ausland andere Ware verkauft :donk
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Zitat:
Zitat von
CChris
Na, die subversiven Aktionen will ich mal sehen, die ihr mit einer vierstelligen Nummer hinbekommt =D
Das ist ja gerade das Subversive - niemand bekommt etwas mit. Nur zwanzig Jahre nach der DDR grübeln noch ein paar Verrückte herum, was das für Zahlen sind... :-)
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Zitat:
Zitat von
Gerste1970
Das ist ja gerade das Subversive - niemand bekommt etwas mit. Nur zwanzig Jahre nach der DDR grübeln noch ein paar Verrückte herum, was das für Zahlen sind... :-)
:hehehe::peace:
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Hat noch jemand mysteriöse Zahlen oder Notizen zu bieten, die in Objektiven versteckt waren? Die Idee der versteckten Botschaften z.B. der Entwickler gibt es ja als "Easteregg" schon lange, nur ist das eben ein Objektiv besonders subtil ;)
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Das Rätsel ist gelöst, es handelt sich tatsächlich einen Teil der Seriennummer.
photobutmore.de weiß die Antwort (Abschnitt "Nummernkennzeichnung"):
Zeiss hat in seine Objektivfassungen innen durchweg die letzten Stellen der Fabrikationsnummer graviert oder gestanzt, teilweise auch nur eingekratzt.
Seltsam, dass sich bei meinem Objektiv die Nummer des Rings von der innen unterschieden hat .. jedenfalls ist die Zahl gestanzt, während beim Enna gekratzt wurde.
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Zitat:
Zitat von
CChris
Hat noch jemand mysteriöse Zahlen oder Notizen zu bieten, die in Objektiven versteckt waren? Die Idee der versteckten Botschaften z.B. der Entwickler gibt es ja als "Easteregg" schon lange, nur ist das eben ein Objektiv besonders subtil ;)
das ist jetzt kein Witz, das war real:
Lt. Herrn Olbrich ist ein einzelnes P in einem Zeiss-Objektiv der Hinweis, dass es ein Objektiv aus einer Fertigung unter dem Namen Pentacon ist, irgendwo gibt es dann noch eine Nummer. So konnten die Servicedienste feststellen, was sie ggf. mal in der Hand hatten oder mal haben werden. Andersherum wurde aber niemals ein Zeiss als Pentacon gelabelt, so dass es in einem Pentacon kein Z zu finden gibt.
Alles was Pentacon hieß kam z.B. nicht nur aus Weixdorf bei Dresden, aus Freital oder aus dem Stammhaus Dresden oder aus Görlitz, sondern zu meiner allergrößten Überraschung kam z.B. der Nachfolger des Orestegor 4/200, das Pentacon MC 4/200 aus Rumänien und das mit allen Problemen und Fertigungsmängeln. Ich wußte das bis vor ein paar Minuten auch nicht, aber nachdem ich ein Pentacon MC 4/200 Nr. 3153017 wegen einer scheinbaren Schwergängigkeit durch verharztes Fett dort zum Service hatte, mußte ich erfahren dass dieses Objektiv in Rumänien wie etliche andere aus der Serie eine leicht gekrümmte Einstellfassung eingebaut bekommen hatte. Der Schneckengang hat quasi einen kleinen Buckel, den es zu überwinden gilt. Ein Fehler, den man zu DDR-Zeiten nicht als Fehler erkennen wollte und den man heute nicht mehr verändern kann, ohne das Objektiv zu 80 Prozent aus Neuteilen neu aufzubauen, was aber Unsinn wäre. Ich muß mit dem "Klemmer" leben. Er ist ein sozialistisches "Muß sein" quasi "innerhalb der Fertigungstoleranz", wie es bei manchen heutigen DSLR-Herstellern immer so schön heißt.
Ein anderes wesentlich älteres Pentacon 4/200 Nr.8561678 von meinem Vater stammte vorher aus deutscher Fertigung in Görlitz und läuft seidenweich hat eben nun keine MC-Vergütung, die gab es damals noch nicht. Aber technisch und verarbeitungsseitig ist es Lichtjahre besser!
Ergänzung um 15:14:
Der Fairness halber sei hinzugefügt:
Heute nachmittag getestet: Die optische Leistung des MC-Objektivs ist exzellent und deutlich besser als die des älteren Objektivs. Da muß man sich mit den technischen Unzulänglichkeiten eben abfinden.
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Wieder eine seltsame Fabrikationsnummer - ich frage mich, wieso man nicht einfach die Seriennummer genommen hat, Listen musste man doch so oder so führen, falls Materialfehler auftreten ..
Minolta MD Rokkor 24 f/2.8
Anhang 12588
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Na, dann schreib ich euch hier auch noch mal was zur Unterstützung meiner Theorie:
Dr. Huber Nasse von Zeiss, da für Kamera-Optik zuständig irgendwie erklärte beim Interview mit Hasselblad für das Magazin Hasselblad Forum 3/2004 in etwa folgendes in Bezug auf die Veränderungen beim Biogon 38: Die Optikfertigung wäre vor 50 Jahren, als die ersten 38er gebaut wurden, noch nicht so exakt was die Dicke der Bauelemente anbelangt. Dies wurde dann über die passende Zusammenstellung von den Einzellinsen oder Gruppen ausgeglichen.
Das ist zum Einen für mich verständlich: Beim Schleifen und Polieren von Linsen erreicht man irgendwann die optimale Kurvenform - aber da sit nicht einfach der selbe Zeitpunkt zu dem man die optimale Dicke erreicht. Ich habe mich mal mit dem Selbst-Schleifen von Kugel. bzw. Parabolspiegeln befaßt, und da wars auch ganz klar, dass man halt irgendwann die gewünschte Form erreichen kann, aber dafür kann man durchaus verschieden viel Material abnehmen - also unterschieldiche Dicken. Bei Astronomiespiegeln ist das sehr unkritisch, da wir ja nut eine Seite bearbeitet, und ob da jetzt 1/10 mm mehr oder minder viel weggeschliffen wird, macht sich hauptsächlich in der Arbeitsdauer bemerkbar.
Zum Anderen paßt das ganz gut zu diesen Zahlen. Das werden schon oftmals Dicken, Abstände zur Fokusebene, Radien oder sowas sein. Und dann schaut man bei der Montage was zueinander paßt.
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Die selbe Zahl ist übrigens noch in den auf dem Bild im Schatten liegenden Linsentubus eingraviert - durchaus möglich, dass deine Theorie stimmt.