Stativ..noch nötig ?

Moin zusammen, eins vorweg, Stative sind natürlich noch nötig haben aber lange nicht mehr den Stellenwert wie früher (analog) wie ich finde . Ich habe eine Sony Alpha 700 mit "Steady Shot" Gehäuseintern und muss sagen daß ich die beiden Mittleklassestative die ich habe nur höchstens 2x im Jahr benutze und da auch nur für Nachtaufnahmen oder Macro (was mich überhaupt nicht mehr reizt).

Wenn man den Gehäuseinternen oder auch Objektivgestützen Stabi noch mit hohen Lichtstärken Objektiven kombiniert minimiert sich durch höhere Verschlusszeiten das Thema "Stativ" um ein weiteres, ich find´s auch einfach nervig zusätzlich zu meiner ca. 8 kg schweren Fototasche noch ein Stativ mit rumzuschleppen, lieber nutze ich die Tasche oder ein Bohnensäckchen als Stativ . Für meine Lieblingsgenrés "Street" und "Wildlife" sind Stative zusätzlich noch eher hinderlich als von Nutzen , aber auch bei Architektur benutze ich nur seltenst ein Stativ .

Wie seht Ihr das ? schleppt ihr immer ein Stativ mit rum ? Haltet ihr es (vorrausgestzt Bildstabi) für ein unbedingtes "Must have" beim Anfänger z.B.? Viele sind ja der Meinung daß sie dann bessere Bilder machen, ich denke ein paar Atemübungen wie beim Schiessen sind da angebrachter und vor allem Preiswerter !?

Ich hab nur bei nem Zoom das ich selten nutze einen Stabi drin.
Somit brauch ich öfters mal eins meiner Stative - nicht nur für längere Belichtungszeiten.
Und selbsts mit Stabi kannst Du die Belichtungszeiten ja nicht beliebig verlängern. Wenn Du halt rauscharm z.B. in ner Kirche ein dunkles Eck mit großer Schärfentiefe aufnehmen willst, brauchst Du ein Stativ oder mußt Kompromisse eingehen.


Zudem sind Stative ja auch nach wie vor sinnvoll bei Belichtungsreihen für HDR, oder Fokusreihen für Fokusstacking bei Nahaufnahmen, oder für Panoramen oder Intervallaufnahmen für Zeitraffer.
Zudem kommt es auch vor, dass ich bei Aufnahmen bei Bastelarbeiten einfach meine rechte Hand nicht frei habe um die Kamera zu halten - oftmals versuche ich dann das Halten und Auslösen mit Links, aber das ist wirklich unschön. Oder bei Selbstporträts.
Was vor allem Nutzern von größeren Optiken noch einfallen wird: Ein Stativ entlastet! Dafür taugt auch schon oft ein Einbein, aber 3 kg oder mehr Kamera+Optik längers auf ein Vogelnest zu zielen ist schon anstrengend. Und dann wartet man vielelicht doch nicht, bis die Kleinen mal den Kopf aus dem Nest recken...

Und ja, ich denke wenn man vom Stativ arbeitet, nimmt man sich eventuell eher die Zeit um zu überlegen wie hoch und wohin stelle ich das Ding - der Standplatz kann aber auch zu Einschränkungen führen, weshalb man Aufnahmen mit Stativ eventuell sogar weniger optimal machen könnte (bei ungeeignetem Stativ).
Mir fällt auf, dass ich öfters bei der Stativnutzung auch ungewöhnliche Standpunkte und Perspektiven nutze, zum Beispiel mit Winkelsucher aus Bodenähe. Allerdings ist ein flexibles Stativ dafür Voraussetzung.

Zitat:

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Zitat von RobertR

Viele sind ja der Meinung daß sie dann bessere Bilder machen, ich denke ein paar Atemübungen wie beim Schiessen sind da angebrachter und vor allem Preiswerter !?

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Und da unterscheidet sich dann der Profi vom Amateur. :)

Nee, im Ernst. Sicher hast Du Recht, allein aus verschlußtechnischer Sicht ist bei der Kombination von lichtstarkem Objektiv, Bildstabilisator und sehr gut nutzbarem HighISO-Bereich moderner Sensoren ein Stativeinsatz im normalen Alltagseinsatz weniger notwendig, aber es kommt auf den Einsatzzweck an. Einem Amateur erschließt sich sicher die Verwendung eines Statives nicht unbedingt sofort, aber gerade bei Wildlife, welches ja von hohen Brennweiten lebt, bleibt ein Stativ weiterhin ein Musthave - die Bildqualität ist so dann doch eine andere. Und auch stimmungsvolle Landschaftsfotos entstehen nicht oder gerade nicht bei Sonnenschein und blauem Himmel.
Allerdings muß ich zugeben, in dieser Beziehung auch etwas tragefaul zu sein, denn mein "großes" Stativ wiegt schon etwas. Deshalb hab ich mir ja auch ein kleines Reisestativ zugelegt. Trotzdem entsteht die Mehrzahl meiner Bilder ohne Dreibein. Aber gerade im Sommerurlaub ist das "Kleine" mit seinen 1,1 kg bei den Bergtouren fest eingeplant. ;)

Hmm ohne Stativ durch die Gegend? Selten! Meistens vermisse ich ohne mein Stativ etwas, mal schnell eine Langzeitaufnahme, ein Bild in er Dämmerung (mit Tiefenschärfe :-) ). Oder vielleicht doch eine kleine Videoeinstellung. Wie du siehst ich komme ohne Stativ nicht aus (bzw. ich will ohne Stativ nicht auskommen), allerdings sollte jeder mal den Umgang mit einem Stativ lernen, gerade hier lässt sich so leicht sehr viel Bildqualität herausholen. Auch wenn die Kameras lichtempfindlicher werden werden wir noch einige Jahre brauchen bis wir tatsächlich 10-15 Blenden mit Technik kompensieren können ohne das man Abstriche beim Bild machen muss.

Zitat:

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Zitat von Kabraxis

(mit Tiefenschärfe :-)

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Ha, bei Bildern nach Unten, bei denen der Boden (die Tiefe?) scharf sein soll, stört das Stativ mit seinen Beinen nur.

Aber mal im Ernst: bei Sonne, im Urlaub, am Strand: kein Stativ. Reportage, Street: kein Stativ. Sonst eigentlich immer.

Zitat:

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Zitat von RobertR

Moin zusammen, eins vorweg, Stative sind natürlich noch nötig haben aber lange nicht mehr den Stellenwert wie früher (analog) wie ich finde . Ich habe eine Sony Alpha 700 mit "Steady Shot" Gehäuseintern und muss sagen daß ich die beiden Mittleklassestative die ich habe nur höchstens 2x im Jahr benutze und da auch nur für Nachtaufnahmen oder Macro (was mich überhaupt nicht mehr reizt).

Wenn man den Gehäuseinternen oder auch Objektivgestützen Stabi noch mit hohen Lichtstärken Objektiven kombiniert minimiert sich durch höhere Verschlusszeiten das Thema "Stativ" um ein weiteres, ich find´s auch einfach nervig zusätzlich zu meiner ca. 8 kg schweren Fototasche noch ein Stativ mit rumzuschleppen, lieber nutze ich die Tasche oder ein Bohnensäckchen als Stativ . Für meine Lieblingsgenrés "Street" und "Wildlife" sind Stative zusätzlich noch eher hinderlich als von Nutzen , aber auch bei Architektur benutze ich nur seltenst ein Stativ .

Wie seht Ihr das ? schleppt ihr immer ein Stativ mit rum ? Haltet ihr es (vorrausgestzt Bildstabi) für ein unbedingtes "Must have" beim Anfänger z.B.? Viele sind ja der Meinung daß sie dann bessere Bilder machen, ich denke ein paar Atemübungen wie beim Schiessen sind da angebrachter und vor allem Preiswerter !?

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Generell hast Du mit einigem Recht. In der Streetfotografie wohl eher ungeeignet.

Und nun kommt das ABER..

Wie Du selbst sagst, Wildlife.. bei langen Tüten bringt Dir der Stabi zwar schon einiges.. Aber in der Regel frißt das die knappe Schärfentiefe schon wieder auf... Du mußt abblenden.
Dein Argument hohe Lichtstärke... geht ebenfalls in etlichen Fällen den Bach runter, weil Du zwar verwacklungsfreier arbeiten kannst, aber gleichzeitig frißt mit höheren Blendenöffnungen sie Dir automatisch auch wieder die Schärfentiefe auf.

Wenn Du mal mit einem 1.2er Objektiv gearbeitet hast, weißt Du, dass zum Teil schon kleinste Körperbewegungen darüber bestimmen, ob Du den Fokus triffst oder nicht.

Insofern ist allgemein schon (wie von Keinath genannt) anzuraten, abhängig vom verwendeten Objektiv, zumindest ein Einbein mit zu führen. Und ob nun Bohnensack oder Einbein.. hat beides Gewicht.

Ich nehme es auch selten mit und lebe dann mit dem raufschrauben der ISO um Zeit und Blende korrekt zu wählen, aber der Idealfall ist das nicht sondern eher meiner Faulheit geschuldet.

LG
Henry

Ich muß ja zugeben oft ohne Stativ unterwegs zu sein :-)

Allerdings kann ich es mir nicht vorstellen, richtig Urlaub zu machen ohne ein richtiges Stativ.
Das heißt ein Manfrotto 055 ist bei meinen Eltern deponiert, um die Reisen dorthin etwas zu erleichtern.
Das andere 055 nimmt regelmäßig im Trolley viel Platz weg, und erhöht das Gewicht um 3,5 kg.

Wen ich echt mal keinen Bock auf das 055er habe, dann nehm ich schon mal mein Ising Gnom mit. Und mach damit Produktaufnahmen auf Arbeit, oder auch mal ein HDR :-)
Tugt halt nur wenns einigermaßen windstill ist mit kleineren Objektiven uns Spiegelvorauslösung.

Ich fotografiere auch mal ohne Stativ; das ist aber eher die Seltenheit - also Streetlife oder Schnappschüsse die mache ich ohne Stativ.
Ohne mein Benbo-, Linhof- oder Cullmann-Stativ gehe ich nicht mehr los.
Gruss Fraenzel

P.S.: hier noch einmal zur Erinnerung:
http://www.buxtehuder-fotofreunde.de/tipps_stativ.htm

Na da ist ja schon einiges zusammengekommen an Antworten, ich gebe zu daß es bei mir viel Faulheit ist und das "einzig wahre Stativ" (Benbo) was wirklich allen Belangen an Stabilität und Flexibilität nachkommt bringt halt auch ein paar Kilo auf die Waage, mein Slik benutze ich nur "zusammengefaltet" für Nachtaufnahmen und den Monopod überhaupt nicht mehr ;-)

Ich gebe euch Recht daß es auf die Situation ankommt nur ich fotografiere halt seltenst in Bereichen wo ein Stativ zwingend von Nöten wäre. Ich fotografiere sehr spontan und bis ich das ganze Brimborium aufgebaut- und eingerichtet habe hab ich schon wieder vergessen was ich warum und wie foten wollte (ob das am Alter liegt ?) Nee im Ernst und wie Eingangs schon bestätigt ist ein gutes Stativ natürlich "Must have" für jeden ambitionierten Knipser aber wenn ich manchmal lese wie sich Anfänger reinhängen mit "Manfrotto Pro Serie" und haste nicht gehört dann halte ich es doch erstmal für übertrieben zumal bei den meissten noch garnicht klar ist WO es überhaupt lang geht Genrémässig. Ich hätte bei meinem Insekten Nahaufnahmen nix geregelt bekommen ohne mein Benbo. Jetzt mache ich garnichts mehr im Bereich Macro und benutz das Benbo z.B. auf dem Maintower wenn´s windet . Mal sehen was noch kommt viell. werd ich ja doch noch ein überzeugtet Stativist ?

Ein Stativ ist viel sinnvoller als es bei mir scheint, da ich selten eines mithabe - eigentlich nur, wenn ich es gezielt brauche oder mit einem Kumpel auf Fototour bin.
Oft aber denke ich mir: "Hättest du doch bloß eines mitgenommen..."

Da ich meist die Kamera auf Fahrradtouren nutze ist mir zu lästig auch noch ein Stativ dabei zu haben. Zumal die Lichtsituationen es da auch nicht unbedingt verlangen.
Daher nur Nachts (sehr selten, weil trau mich nicht mehr Nachts raus mit der Kamera, seit man mich letztens versucht hat abzuziehen), und ansonsten zu Hause für balgen oder andere Spielereien.

Servus RobertR!

Willkommen im DCC!

Eine gute Frage, die aber auch schon von vielen gut beantwortet wurde.

Meine Erfahrungen:

Stativ ist Pflicht, wo die Brennweite / 100 = Verschlusszeitregel nicht mehr geht.

Wo die Offenblende, wie Henry schreibt, Vor- Zurückbewegungen nicht verzeiht.

HDR generell, wegen der Überlappung und der Überbelichtung, denn da kommt man schnell unter Brennweite / 100

bei langen Aufträgen (Sportveranstaltung) - da werden selbst die Arme schwer nach 2 Stunden

und wenn man Video machen will - das geht ganz toll, aber nur auf Stativ


sonst mag ich eher Freihand (90%)

lg Peter

Hallo Ihr Lieben,

auch ich bin meist nur noch mit Stativ und 50D unterwegs , zumindest aber ein Einbein ist immer dabei , sonst muß die LX3 her halten...

@ Linseneintopf ,
hallo Thomas , warum sagst Du nicht mal vorher bescheid , es finden sich sicher immer 2 bis 3 Leute welche gerne Nachts um die Häuser ziehen wegen Fotos machen und in Gruppe und mit dem Stativ bewaffnet !!!
da traut sich so schnell keiner unserer in Berlin lebenen "Freunde" ran ...