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OP gelungen Patient tod
Pentacon 50mm 1:1,8 Versuchstier -> Blende hängt und Linse ist verdreckt.
Gestern hab ich mir erst einmal Werkzeug besorgt. Danach hab ich dann gleich mit der Operation Pentacon begonnen...
...und verloren.
Den Beschriftungsring habe ich ums verecken nicht herunter bekommen. Mir blieb nichts anderes übrig als von hinten an die Linsen ran zu kommen. Kurz vor den Blendenlamellen war dann Schluss. Die Hinterlinse konnt ich noch entfernen und hab die dann mal gereinigt.
Schreck lass nach. Beim Putzen hat sich ein feiner Nebel in der Linsengruppe gebildet, da wird wohl etwas Wasser eingedrungen sein und das bekomme ich jetzt nicht mehr heraus. Wenn ich Pech habe bleiben nach einem eventuellen verdunsten immer noch Kalkreste übrig (wir haben auf der Alb extrem kalkhaltiges Wasser).
Von hinten komme ich an die Blende leider nicht ran, weil die Verschraubung von innen vorgenommen wurde. Ich bin gerade etwas ratlos.
Das Problem an der defekten Blende habe ich übrigens erkannt. Ab 2,8 aufwärts hab ich keine Probleme. Aber offen hängt sie dann auf einmal fest. So wie ich das sehe ist die verölt und bedarf einer Reinigung.
Wie komme ich bloß an die verdreckte Linse und die verölte Lamellen ran? Ist die Hinterlinse noch zu retten?
Leider hab ich gerade keine Bilder zur Hand. Die liefere ich dann heute Abend nach.
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AW: OP gelungen Patient tod
Versuch mal die Hinterlinse mit destillierten Wassaer und 70% Alkohol zu reinigen.
Ich drück dir die Daumen das du noch eine Lösung für für die Blende findest.
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AW: OP gelungen Patient tod
Das Wasser ist in die Verkittung reingekrochen?
Uih, das hört isch übel an!
Oder ist die Linsengruppe ein Bauelement in ner Fassung? Oftmals geht ja hinter der Blende so ein ganzes Linsenpaket raus - welches aber weiter inEinzellinsen zerlegt werden kann.
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AW: OP gelungen Patient tod
Zitat:
Zitat von
Keinath
Oder ist die Linsengruppe ein Bauelement in ner Fassung? Oftmals geht ja hinter der Blende so ein ganzes Linsenpaket raus - welches aber weiter inEinzellinsen zerlegt werden kann.
Ja genau, das ist ein ganzes Linsenpaket. Gestern Abend nach der Arbeit hab ich mir die Linse noch einmal zur Brust genommen.
Und siehe da, der Nebel war komplett verschwunden. Ist alles wieder verdunstet. Die Frontlinse habe ich dennoch nicht herausbekommen. Somit komme ich auch nicht an die verölte Blende ran. Hat da jemand eine Idee?
Schon wieder keine Bilder, Alzheimer lässt grüßen.:gaga:
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AW: OP gelungen Patient tod
Also die Frontlinse würde ich bei meinem Pentacon auto 1.8/50 Multi Coating (ich hasse diese falschen Blende / Brennweite Angaben!) folgendermaßen ausbauen:
Fahrradschlauch auf den Zierring (mit der Aufschrift) pressen und diesen so ausschrauben. Dann mit einem zurechgeschliffenen Messschieber oder nem stabilen Zirkel oder auch einem Schraubendreher (gefährlich) oder - als Kauf Weg - einem Spanner Wrench den Ring um die Frontlinse abschrauben. Dann kannst Du diese rausschütteln (besser davor markieren).
Korrektur: Bei meinem - von mir da noch nie geöffneten - geht dieser Metallring direkt vor der Linse auch mit den Fingernägeln + Fingerkuppe auf.
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AW: OP gelungen Patient tod
Apro pro Spanner Wrench,
die gibt´s z.B. hier:
http://www.micro-tools.de/mm5/d_spanner.htm
In der Bucht gibt´s die auch, z.B.:
http://cgi.ebay.com/ws/eBayISAPI.dll...m=350224063023
Die sind ja leider recht teuer, aber sicher außerordentlich nützlich zum Öffnen verschmutzer Linsen etc. pp.
Vielleicht hat jemand hier so ein Teil zuhause rumliegen.
Meine Idee: wer so was hat, sollte das hier im Forum annoncieren und zum Verleihen anbieten.
Gruss Fraenzel
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AW: OP gelungen Patient tod
Auf Arbeit hab ich so ein Teil (anderer Hersteller), aber das war meiner Meinung das Geld nicht Wert.
Im Gegensatz zu meinem großen alten Metall-Meßschieber vom Flohmarkt: Robust und Feststellbar. Allerdings werde ich den nicht verschicken - brauch das Teil zu oft.
Vielleicht sollte ich meinen zweiten derartigen Meßscheiber mal anschleifen und hier als Leihpakten bereitstellen..
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AW: OP gelungen Patient tod
Meßschieber - Meßscheiber beide Ausdrücke sind mir unbekannt, hihi
Meinst Du damit eine Schieb- oder Schublehre - oder ist das was ganz anderes?
Ein Foto von dem Teil wäre interessant.
Gruss Fraenzel
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AW: OP gelungen Patient tod
Zitat:
Zitat von
Fraenzel
Meßschieber - Meßscheiber beide Ausdrücke sind mir unbekannt, hihi
Meinst Du damit eine Schieb- oder Schublehre - oder ist das was ganz anderes?
Ein Foto von dem Teil wäre interessant.
Gruss Fraenzel
Ist das, was wir im Norden Schieblehre nennen..
http://de.wikipedia.org/wiki/Messschieber
zu bekommen in jedem gut sortierten Baumarkt. Kosten um die 20 Euro ! Besser geht es nicht, und alle Durchmesser bei den Objektivverriegelungen abgedeckt.
LG
Henry
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AW: OP gelungen Patient tod
Das mit dem Messschieber ist ja eine geniale Idee!
Ich habe mir mal eine Spanner Wrench gekauft, eine billige und die ist kaum zu gebrauchen: wackelt und hält nicht fest.
Solch eine Schiebelehre werde ich mir mal zulegen...
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AW: OP gelungen Patient tod
Vor ca. 20 Jahren im Werkunterricht an einem Technischen Gumminasium hab ich gelernt, dass die Dinge nicht mehr Schieblehre sondern Messschieber heißen, weil sie ja keine Lehre sind, sondern wirklich messen. Eine Lehre dient ja nur dem Prüfen von Werkstücken auf ein bestimmtes Maß. :gaga:
(Das ist eines der wenigen Dinge, die ich in diesem Unterricht gelernt habe.)
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AW: OP gelungen Patient tod
Bevor ihr euch jetzt Baumarkt-Gelump / Ramsch um 20 Euro kauft, wartet noch!
Ich mach echt mal ein Foto von dem Teil, heute nicht mehr. Die Messchieber sind vom Flohmarkt, glänzen kein bißchen mehr, sind vermutlich >40 Jahre alt. Und stabiler als die aktuellen.
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AW: OP gelungen Patient tod
Wenn meine Lehrer vom Technischen Gymnasium wüssten, was ich mit den Teilen anstelle...
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AW: OP gelungen Patient tod
Zitat:
Zitat von
wrmulf
Vor ca. 20 Jahren im Werkunterricht an einem Technischen Gumminasium hab ich gelernt, dass die Dinge nicht mehr Schieblehre sondern Messschieber heißen, weil sie ja keine Lehre sind, sondern wirklich messen. Eine Lehre dient ja nur dem Prüfen von Werkstücken auf ein bestimmtes Maß. :gaga:
(Das ist eines der wenigen Dinge, die ich in diesem Unterricht gelernt habe.)
Hi Robert, genau das ist der Unterschied.
Auf der staatlichen Fachschule für Elektrotechnik und Mechanik nannten wir das vor 35 Jahren eben noch Schieblehre. Da stand ich dann noch an der Werkbank und hab U-Bleche gefeilt und mit so einem Ding
gemessen. Ist dann wohl eher eine Altersfrage... unter welchem Begriff das Teil in den Köpfen gespeichert ist.
LG
Henry
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AW: OP gelungen Patient tod
Ich hab bei meinem die ganzen Ringe auch mit den Fingernägeln problemlos aufbekommen.
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AW: OP gelungen Patient tod
Zitat:
Zitat von
hinnerker
.. Da stand ich dann noch an der Werkbank und hab U-Bleche gefeilt und mit so einem Ding
gemessen...
;-) Na Henry da sehe ich noch einen Unterschied: Im Süden Deutschlands hat man keine U-Bleche zum Feilen bekommen, sondern U-Stähle ;-)
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AW: OP gelungen Patient tod
Wie? Kommst Du aus dem Süden? Kann sein das es so war.. ist aber schon solange her, das es fast Deinem Alter entsprechen könnte. :prost:
Und gottseidank hab ich das schnell nachgelassen. War ein Graus, weil ich eigentlich wegen der Elektrotechnik und Elektronik da reingeraten war und plötzlich an der Werkbank auf Mechanik geeicht werden sollte.
Von mir aus also dann auch U-Stähle... grins.
LG
Henry
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AW: OP gelungen Patient tod
Das Pentacon ist nach weiteren Versuchen wieder von den Toden auferstanden. Da der Versand teuerer war, als die Linse hab ich den Beschriftungsring etwas vergewaltigt (Der Linsengott möge mir vergeben). Auf einer Seite des Ringes war bereits eine kleine Vertiefung.
-Vorsicht! Wem das zu heftig wird jetzt kurz wegschauen-
Ich hab dann gestern einfach gegenüberliegend mit einem spitzen Gegenstand eine zweite Vertiefung gestochen.
-Ende der Misshandlung, hier wieder weiterlesen.
Mit meiner Schieblehre (so kenn ich das Teil) hab ich dann in den zwei Vertiefungen angesetz und konnte dank Hebelwirkung den Ring relativ problemlos herausdrehen.
Der nächste Ring war eine etwas schwerere Geburt. Nach einigen Kratzern (nicht auf der Linse) habe ich auch den Kampf gewonnen. Die Linsen sind jetzt soweit sauber und ich bin zufrieden. Die Blende konnte ich allerdings immer noch nicht ausbauen. Nach der Frontlinse war Schluss. Da die Optik soweit klar war, hab ich dann nach 3 Versuchen, die nächste Linse zu entfernen, aufgegeben und Plan B in Bewegung gesetzt.
Nach dem Ausbau der Rücklinsengruppe, bin ich von hinten an die Blende ran gekommen, ohne diese auszubauen. Ich habe die Blende komplett geschossen und diese mit Feuerzeugbenzin eingerieben. Danach habe ich die Blende mehrmals geöffnet und wieder geschlossen, um das Benzin auf den Lamellen zu verteilen. Die Blende läuft jetzt auch wieder problemlos. Somit konnte ich meine erste OP doch noch mit einem Erfolg abschließen.
Heute hab ich dann bei Tageslicht einen kurzen Test gestarten und festgestellt, dass die Linse "unendlich" nicht erreicht. Gerade eben noch einmal auseinander und wieder zusammen gebaut und siehe da: -> auch "unendlich" passt.
Fragt mich aber nicht, was ich gemacht habe um "unendlich" zu erreichen. Egal, solange es passt.
Nach einem weiteren Versuch im Nahbereich, muss ich sagen: "Für eine Billigscherbe, gar nicht so schlecht." Und mit einer Nahgrenze von 33 cm doch auch hin und wieder nützlich.
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AW: OP gelungen Patient tod
Ey Jochen, Respekt
Noch vor einigen Monaten nix mit den Dingern am Hut gehabt, entwickelst Du Dich langsam zum Allrounder. Und es ist doch ein Prima Gefühl, wenn man selbst erfolgreich so eine Linsenreparatur in Angriff nehmen konnte.
Gerade hierfür sind die Billigheimer genial, helfen sie einem doch zu verstehen, wie die Dinger innen aufgebaut sind. Mit der notwendigen Respektlosigkeit dabei, gewinnt man oft Erkenntnisse, die für spätere Eingriffe in weitaus teurere Objektive von unschätzbarem Wert sein können. Auch bei mir war das am Anfang so. Davon zeugen bestimmt 20 oder mehr Leichen, auf dem Wege dahin. Heute mach ich auch vor meinen Leicas nicht halt, sondern mit Gegenteil, ich bin froh, wenn ich Leitz nicht die unverschämten Preise für deren Service zahlen muss durch meine eigenen Kenntnisse.
Und gerade der respektlose Umgang mit etwas, hilft oft, weiter, statt in etwas zu erstarren, weil man glaubt es nicht zu können. Dabei gilt in den meisten Fällen, was schon kaputt ist, kannste eigentlich nicht mehr kaputt machen.
In diesem Sinne nochmals Gratulation zur ersten erfolgrreichen Eigenreparatur.
LG
Henry
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AW: OP gelungen Patient tod
Zitat:
Zitat von
wrmulf
Vor ca. 20 Jahren im Werkunterricht an einem Technischen Gumminasium hab ich gelernt, dass die Dinge nicht mehr Schieblehre sondern Messschieber heißen, weil sie ja keine Lehre sind, sondern wirklich messen. Eine Lehre dient ja nur dem Prüfen von Werkstücken auf ein bestimmtes Maß. :gaga:
(Das ist eines der wenigen Dinge, die ich in diesem Unterricht gelernt habe.)
So isses!! Es wurde unter massivsten Androhungen das Wort "Schieblehre" verboten!:donk
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AW: OP gelungen Patient tod
Mit Schiebelehren wird die Tiefenschärfe gemessen! Der ermittelte Wert steht reziprok zum Hirnvolumen. Alles klar?
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AW: OP gelungen Patient tod
Zitat:
Zitat von
praktinafan
Mit Schiebelehren wird die Tiefenschärfe gemessen! Der ermittelte Wert steht reziprok zum Hirnvolumen. Alles klar?
:lolaway::lolaway::lolaway:
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AW: OP gelungen Patient tod
A propos, weiss jemand, wo man günstig einen (Satz) Objektivschlüssel beziehen kann? Ist das überhaupt die richtige deutsche Bezeichnung? Ich kenne die Dinger nur aus dem Internet als "spanner wrench"...
Bei mir ist das Linsenöffnen auch schon Gewohnheit geworden, und bei den besseren Gläsern will ich nicht immer so häßliche Kratzer an den Gehäusen hinterlassen. In der Bucht habe ich einen Anbieter in Indien gefunden, aber ich habe momentan gerade die Nase voll davon, auf dem Zollamt zu erklären, was ich da gekauft habe. Ein Anbieter in der EU wäre praktischer ...
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AW: OP gelungen Patient tod
Hallo Oliver,
angeblich ist hier ein Messschieber (Schieblehre zu sagen ist verboten - ein sog. Unwort) genausogut geeignet wie die indischen wrenches.
Markus (Keinath) wollte immer mal einen alten Messschieber fotografisch präsentieren. Vielleicht wendest Du Dich in der Sache an ihn per PN.
Gruss Fraenzel
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AW: OP gelungen Patient tod
PN brauchts nicht, Bilder sind gemacht, aber noch in der Kamera.
Aber ab heute Abend hab ich frei und unendlich viel Zeit - naja eine Woche abzüglich Haushalt, Family, Basteln, Fotografieren und blöd rumsurfen, Webseite updaten und ab und an schlafen...
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AW: OP gelungen Patient tod
Ich war ja erst skeptisch, ob das mit dem Messschieber wirklich funktioniert, aber ich habe mir mal so ein Billigteil besorgt. Und ich kann sagen, das funktioniert ziemlich gut - selbst ein total festgefressenes Gewinde ließ sich damit gut öffnen. Herzlichen Dank für den Tip, hat mir einiges an Geld und Wartezeit gespart!
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AW: OP gelungen Patient tod
Ah gut!
Ich hab mir in meiner Urlaubswoche einen Kamera-Bastel-Schrank gebaut, meine Frau wollte den Bastelkram nicht so lose in unserem Gäste / Arbeitszimmer liegen haben.
Jezt habe ich eben noch eine Kamera-Bastel-Werkzeug Seite gemacht. Also mit diesem Meßschieber-Spannschlüssel, meiner Alternative zu den Gummistöpseln und meinem Blitz-Kondensator Entlader:
http://www.4photos.de/camera-diy/kam...-werkzeug.html
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AW: OP gelungen Patient tod
Danke Markus,
für den Link, den kann ich gut gebrauchen. Ich bin mit dem Messschieber bei dem Pentacon öfters abgerutscht.