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Meopta Meostigmat 1/50mm
Um besser der Forenstruktur zu entsprechen, von diesem Thread abgetrennt.
In der Zwischenzeit zeige ich mal für die Neugierigen noch ein paar Bilder mit dem Meostigmat 1/50 an der NEX. Es ist tatsächlich noch mehr als die beiden 70er Meostigmate (1/70 an der NEX und 1.4/70 am Vollformat) eine reine Effektlinse. Aber wenn der Effekt gewünscht ist und man mit dem gelinde gesagt gewöhnungsbedürftigen Handling klarkommt, kann man damit klasse Bilder machen.
Vorweg mal ein Foto von einem halbwegs planen Motiv, um jegliche Illusionen bezüglich Rand-"Schärfe" und Verzeichnung zu zerstreuen:
Che
Anhang 28254
Daraus ergibt sich automatisch, dass man Motive mehr oder weniger auf die Bildmitte beschränken sollte. Hier kann man ungefähr erkennen, ab welchem Bereich es rapide unscharf wird:
Damhirsch
Anhang 28255
Wenn man diese Grundregel beachtet, kann man natürlich umso beeindruckender ein Motiv vor unscharfem Hintergrund freistellen, da man neben der extrem kanppen Schärfentiefe eines 1.0/50 auch noch die zusätzlich unscharfen Randbereiche mit dem Hintergrund verschwimmen lässt. Hier ein paar Beispiele für diesen Effekt:
Schlappohr
Anhang 28256
Brunnen in Prag
Anhang 28257
Wasguckstu?
Anhang 28258
Und noch ein 100%-Ausschnitt aus dem letzten Bild, um eine Vorstellung von der (gar nicht mal so üblen) Mittenschärfe zu geben:
Anhang 28259
Dann noch zwei Bilder an denen man den Schärfeverlauf erkennen kann:
Chrom in Berlin
Anhang 28260
Chrom in Cuba
Anhang 28261
Je nach Abstand zum Motiv und Beleuchtungssituation und ggf. mit ein wenig Beschnitt kann man sehr unterschiedliche Stimmungen mit dem Meostigmat 1/50 erzeugen - von relativ normalen Bildern bis zu sehr "atmosphärischen" Impressionen:
Bass
Anhang 28262
Trompete
Anhang 28263
Und zum Schluss noch etwas mit vielen Highlights im Hintergrund: Ein Brunnen vor dem Swarowski-Laden in Prag:
Anhang 28264
Ich denke, dass diese Bilder einen ungefähren Eindruck vermitteln, was möglich ist mit diesem Objektiv und etwas Nachbearbeitung. Dass man damit natürlich auch jede Menge kontrastarmen Matsch und unbrauchbare Zerrbilder mit bizarren Flares erzeugen kann, versteht sich wohl von selbst.
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Eine kleine aber vielleicht hilfreiche Information für die Experimentierfreudigen, die mit dem Meostigmat 1/50 herumspielen:
Wie nicht anders zu erwarten bei einem (unvergüteten?) Projektionsobjektiv dieser extremen Lichtstärke neigt das Meostigmat zu heftigen Flares bei schräg von vorne einfallendem Licht und die Kontrastverluste durch Streulicht sind auch ziemlich ausgeprägt. Es empfiehlt sich daher dringend eine vernünftige Streulichtblende.
Da das Objektiv aber kein Filtergewinde hat, muss es entweder eine Eigenkonstruktion sein oder eine Blende zum Aufstecken. Und siehe da: Die Kunststoff-Aufsteckblende zum Helios 44-2 oder 44-3 passt wie dafür gemacht und ist entsprechend der Verbreitung dieser Objektive auch zu vernünftigen Preisen erhältlich.
So sieht das ganze mit und ohne Streulichtblende an der NEX aus:
Anhang 30942
Anhang 30943
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Heute ist mein von Henry umgebautes 50er wieder eingetroffen (Danke nochmal !!)
Schnell noch mal ein paar Blümchen gesucht - das Glas ist wirklich eine Effektlinse...
Anhang 31783
Anhang 31784
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Entweder es ist zu hell für das offene Meostigmat oder es regnet oder ich habe keine Zeit... Aber dennoch ein paar Eindrücke von Henrys erfolgreichem Umbau auf µFT. Das Objektiv ist schwer, sieht aber interessant aus an meiner G6. Und mir gefällt der Effekt, den es erzeugt!
Anhang 32757
Anhang 32758
Anhang 32759
Danke für den tollen Umbau und allen invenstierten Gehirnschmalz, Henry!
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Ist aber auch am neuen Samthelicoid nicht ganz einfach zu beherrschen... ich hab eine "Spezialversion" von dem Helicoid, bei der die Fokussierung sehr leicht geht... für die großen Objektive wie dem 1/70er und dem 1.4/70er "zu leicht", weil die Objektive dann mit dem Samt nicht mehr so prima "greifen" in den Gewinden.
Mit diesem "Spezialteil" gelingt es aber deutlich besser mit dem 1/50er "klar zu kommen"...
Anhang 37494
Anhang 37495
Das Objektiv hat an der NEX eine so begrenzte Zentralschärfe speziell im Nahbereich, das es wirklich "sau-schwer" ist, hier brauchbare Ergebnisse nach Hause zu bringen.
(-wenngleich der Crop der Trockenblume schon wieder "was hat"...:lol:)
Aus meiner Sicht ein Kandidat für µFT... grad nochmal an der Oly E-P2 getestet... ist es dort IMHO deutlich einfacher.
Anhang 37496
Gerade an hellen Flächen ist es trotzdem sauschwer, denn die Überstrahlungen lassen den Schärfepunkt extrem "verschwimmen", obgleich man nicht wirklich von einer "Unschärfe" des Objektivs sprechen kann.
Deutliche Unterbelichtung um ca. 1-2 Blendenstufen hilft hier meist weiter.
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Das spezifische Problem beim Meostigmat 1/50 ist meines Erachtens nicht das Überstrahlen - das hat man bei so extrem lichtstarken Objektiven eigentlich immer und da kann man wie schon richtig angemerkt mit leichtem Unterbelichten in der Regel einigermaßen gegensteuern. Dass extreme Kontraste oder gar direkter Sonnenschein nicht ideal sind für das 1/50 muss man sicher nicht erwähnen.
Es kommt hier aber noch dazu, dass dieses Objektiv von allen mir bekannten "Meos" am heftigsten tonnenförmig verzeichnet und die Randbereiche extrem unscharf sind. Man ist wirklich auf einen begrenzten Bereich in der Mitte des Bildfeldes beschränkt, in dem man das Motiv ansiedeln muss. Wenn man das beachtet, kann man aber dafür auch Motive freistellen, die eigentlich von der räumlichen Anordnung her gar nicht freizustellen wären, so wie diese Brücke hier. Theoretisch sollte das Wasser direkt unter der Brücke bzw. knapp davor ja genauso scharf sein wie die Brücke...
Anhang 37497
Ansonsten habe ich den Eindruck gewonnen, dass das Meo 1/50 seine Stärken nicht so sehr im Nahbereich hat, es sei denn man mag den ziemlich extremen "Hamilton-Weichzeichnereffekt", den es dort produziert.
Anhang 37500
Im mittleren Entfernungsbereich dagegen lässt sich mit minimalem Beschneiden und/oder Entzerren der tonnenförmigen Verzeichnung doch das ein pder andere recht "normale" Foto erzeugen, das das extreme Freistellpotential nutzt, ohne gleich ausschließlich Spezialeffekte zu produzieren:
Anhang 37498
Anhang 37502
Anhang 37503
Sobald man aber die Randbereiche in der gleichen Schärfeebene hat wie das Hauptmotiv, sind die Bilder ziemlich unverkennbar und wirken wie durch einen nachträglichen Spezialfilter mit "Unschärfevignettierung" gezogen. Manchmal klasse, manchmal lästig, kommt halt auf das Motiv an. Bei tendenziell absurden Motiven passt es oft ganz hervorragend...
Anhang 37504
Auf jeden Fall ein Objektiv, das noch wesentlich mehr als das Meostigmat 1.4/70 am KB-Format und das 1.3/35 am APS-C-Sensor einen sehr bewussten Einsatz fordert - und wohl einen sparsamen wenn man sich an dem Effekt nicht schnell sattsehen will.
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Meopta f:1/50mm an Olympus EPL-5
Jetzt habe ich mein meopta auch fertig und habe mal den Bobby damit verewigt.
Aber wie mein 1.3/35 wird es wohl bei Konzerte und abends gebaucht werden.
Den Helicoid habe ich in Russland auf Ebay gefunden , war ein Austauschteil einer Russischen Optik und der Durchmesser war fast richtig sodass ich nur wenig abdrehen musste, außer den Teil der in der Kamera geht, da geht es ziemlich eng hin wenn man auf unendlich kommen will, aber es geht.
Anhang 42176
Anhang 42177
Pierre.
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Bei mir war es gestern endlich soweit, mal das 1/50er Meo auf eine erste "Tuchfühlung" auszuführen.
Ersteindruck: Das Objektiv macht wirklich Spaß! Durch Eure Vorarbeit war ja ungefähr klar, was zu erwarten
sein würde. Diese extremen Schärfeverläufe dann selbst zu erleben, ist nochmal was Anderes.
Meinen Dank auch nochmal an Henry, für die Umarbeitung des Objektives! :yes:
Aufnahmen an Canon EOS-M mit Meostigmaten im Samtfokussiertubus
zwei Schnappschüsse aus der Hand vom abendlichen U-Bahnhof Berlin - Warschauer Straße
JPG ooC nur verkleinert
Anhang 48287
selbe Rohdaten kurz durch's Darktable "geworfen"
Anhang 48288
JPG ooC nur verkleinert
Anhang 48289
selbe Rohdaten kurz durch's Darktable "geworfen"
Anhang 48290
Eine m.E. vielversprechende Linse!
Liebe Grüße vom Waldschrat!
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Hat Lust gemacht, am folgenden Abend gleich noch einmal mit dem 1/50er Meo loszuziehen...
JPG ooC Canon EOS-M
Anhang 48299
etwas bearbeitet
Anhang 48300
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Diese Aufnahme erinnert mich dringend daran, dass die Meos noch eine gute Lösung für ein Filtergewinde und Streulichtblende brauchen! Hier war
wohl die schützend vor das Licht der nächstgelegenen Straßenlampe gehaltene Hand etwas verrutscht. Siehe Aufhellung rechts im Bild. :hr:
Anhang 48301
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Auch ein Lernprozess: Auf dem kleinen Kameradisplay sieht die Unschärfe gerade richtig austariert aus.
Aber jetzt "in groß" ist es viel zu krass bokehfiziert, sodass fast nicht mehr zu erkennen ist, was das Bild eigentlich zeigt. http://www.bilderforum.de/images/smilies/redface.gif
Anhang 48302
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Weil die Straßenmusiker so einen ganz anderen Aspekt ins Großstadtleben zaubern, war ich gestern Abend wieder auf der Warschauer Brücke!
Meo 1/50mm an EOS-M
JPEG aus der Kamera, nur verkleinert
Anhang 48342
Nach ausgiebiger Meditiation über den Reglern der EBV kam das heraus:
Anhang 48343
EDIT: Das frontale "nahezu Softbox-" Licht stammt übrigens von zwei Fressbuden mitten
auf der Warschauer Brücke, die ganz ordentlich mit Leuchtstofflampen beleuchtet sind.
der Waldschrat grüßt aus der Großstadt... ;)
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Meo 1/50mm im Unendlichen - kann man machen, muss aber nicht. ;)
Anhang 48344
JPEG nur verkleinert direkt aus der EOS-M
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Danke Helge für den Hinweis!
Du, den ganzen Fred hatte ich schon mehrfach tief eingeatmet, und dabei auch die Helios-Aufsteckblenden-Option entdeckt. :yes:
Selbst nutze ich derzeit provisorisch den puren, entfernten Gummi einer - ich glaube - 49mm 08/15-Gummi-Einschraubstreuli.
Anhang 48382
Mit "Lösung finden" meine ich eher so was ganz Solides zum Schrauben, in ein stabil verklebtes Filtergewinde.
(Vorläufig) passt übrigens ein Sigma-Objektivrückdeckel prima als Schutz auf die Frontlinse.
Herzlicher Gruß vom Waldschrat!
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