Carl Zeiss Jena Triotar 4/135 T
Das Objektiv:
http://www.savage-big-twin.de/DCC/Tr...20%2801%29.jpg
http://www.savage-big-twin.de/DCC/Tr...20%2802%29.jpg
Das folgendes Problem:
Der Fokussierring liess sich nicht mehr bewegen bzw. nur unter extremer Kraftaufwendung
Die Behebung:
Hintere Schutzkappe abnehmen. Wenn man nun in das Obejtiv hineinschaut, sieht man einen Ring mit zwei Ausnehmungen. Jetzt schneidet man sich einen Aluminiumstreifen zu der exakt durch die hintere Oeffnung passt und in die beiden Ausnehmungen greift. Objektiv gut festhalten und losschrauben. Die Mutter sitzt nicht sehr fest. Komplett loesen und man ist in der Lage jetzt die Fokussierkoerper als gesamtes von der Blendeneinheit zu loesen. Es bietet sich nun auch an die fordere Einheit so weit wie moeglich von Staub zu befreien...
Als naechstes dann die vier kleinen Schrauben oben entfernen und den Fokussierring entfernen. Jetzt alle Teile genau (!!) zueinander markieren sonst gibt es spaeter grosse Fummelei bis es wieder zueinander passt.
Jetzt die beiden kleinen Schrauben links und rechts entfernen und dann alles auseinanderschrauben...
Alle Teile reinigen! Am besten geschieht dieses Isopropanyl-Alkohol in einem gut beluefteten Raum. ABER nicht die Markierungen entfernen!!!!!
Nach dem reinigen einmal zusammensetzen und die Funktion testen! Jetzt wieder zerlegen und mit einem Hauch (!!!) technischer Vaseline (hat sich bei mir bewaehrt) fetten. Es wird wirklich nur eine winzige Menge benoetigt.
Jetzt wieder erste Mutter einsetzen und bis zur Markierung runterschrauben. Danach dann die beiden Messinplaettchen in das Fokussiergewinde einsetzen und die Einhiet einschrauben - ist fummelig wegen der vielen Gewindeansaetze... Kontrollieren ob die Markierungen wieder passen und dann hat man es schon geschafft!
Jetzt den Fokussierring mit den 4Schrauben wieder befestigen und die Blenden und Fokussiereinheit zusammensetzen, die grosse Mutter im Innern wieder festschrauben und FERTIG.
Hier noch die Bilder dazu:
das Loesen der inneren Mutter:
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http://www.savage-big-twin.de/DCC/Tr...20%2804%29.jpg
Blenden- und Fokkusiereinheit:
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Schrauben des Folussierringes und zerlegt:
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Markieren der Einheit:
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den Abstand beachten (evtl. messen):
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entfernen der beiden Schrauben die ein mitdrehen der Fokussiereinheit verhindern:
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alles auseinanderschrauben:
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Wenn alles gereinigt wurde in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammensetzen. Und das Ergebnis ist eine leicht und geschmeidig laufende Fokussierung.
Dauer der ganzen Arbeit ca. 30min.
Bei Fragen oder Problemen bin ich jederzeit gerne bereit zu helfen!! Kontakt per PN oder Mail.
Spaeter dann im naechsten Teil das reinigen der vorderen Linsen.
Gruss,
Klaus
AW: Carl Zeiss Jena Triotar 4/135 T
Phänomenal - aber da braucht man feinmotorisches Talent, wie ein Uhrmacher - super Beitrag, meine Operationen waren ja nicht so erfolgreich - da schreib ich lieber nix - bin halt ein Betonierer
super Klaus
AW: Carl Zeiss Jena Triotar 4/135 T
Klasse Bericht! Du bist unser Linsen Tim Taylor, der Heimwerkerking!
Es gibt für diese Aussparungen übrigens auch spezielles Werkzeug, aber die Idee mit dem Alu-Tool ist auch nicht schlecht!
AW: Carl Zeiss Jena Triotar 4/135 T
Zitat:
Zitat von
SantaKlaus
Spaeter dann im naechsten Teil das reinigen der vorderen Linsen.
Hallo Klaus,
danke für deine tolle Anleitung, ging wirklich sehr leicht! Teil 1 ist geschafft!
Ich stehe gerade vor Teil 2 - wo finde ich denn die Anleitung bitte? :beten:
ciao
willi
AW: Carl Zeiss Jena Triotar 4/135 T
ich habe das Triotar mit den selben Problemen. Die hintere Öffnung ist 3,5cm. Wäre DIESES Werkzeug das richtige um das Objektiv aufzuschrauben?
AW: Carl Zeiss Jena Triotar 4/135 T
Zitat:
Zitat von
Santos
ich habe das Triotar mit den selben Problemen. Die hintere Öffnung ist 3,5cm. Wäre
DIESES Werkzeug das richtige um das Objektiv aufzuschrauben?
Nein. Da kommst du nicht in die Öffnung rein.
AW: Carl Zeiss Jena Triotar 4/135 T
OK, ich danke Dir!
Zitat:
Es gibt für diese Aussparungen übrigens auch spezielles Werkzeug
Vielleicht weiß ja Carsten mehr :)
AW: Carl Zeiss Jena Triotar 4/135 T
Korrektur! 3,5 mm und 3,5 cm! Mit der 3,5mm Klinge kommst du zwar rein - aber das war es auch schon.
AW: Carl Zeiss Jena Triotar 4/135 T
oh ja, da habe ich wohl mm und cm verwechselt :)
Aber es gibt auch DIESE Schlüssel, nur wird nicht beschrieben, wie stark die unteren Teile sind.
AW: Carl Zeiss Jena Triotar 4/135 T
@SantaKlaus
Hast Du zum Fetten nur techn. Vaseline benutzt? Ich dachte, man sollte Helical-Fett oder Castrol LMX verwenden.
@Santos
Den Link, den Du zuerst gepostet hast, ist für diesen Handgriff.
Eher den hier oder den hier. Bei Letzterem fehlen allerdings die Klingen.
AW: Carl Zeiss Jena Triotar 4/135 T
Hallo Santos,
eine wahre Fundgrube für Reparaturen an alten Objektiven ist die Homepage von unserem Kollegen Markus:
http://4photos.de/camera-diy/index.html
Gruss Fraenzel
AW: Carl Zeiss Jena Triotar 4/135 T
Gerade dabei neue Links in die Datenbank einzupflegen. Hab wohl 200 neue die rein sollen. Mal kucken ob ich da mal jetzt dazukomme - das Ergebnis gibts dann Mitte September online.
Carl Zeiss Jena Triotar 4/135 T
...habe Gestern auch so ein Rohr gekauft. Total verharzt.
Lässt sich alles nur super schwer drehen.
Aber für den Preis von 10 Euronen, kann man wohl nicht meckern.
Ein alter Man dort meinte das es helfen würde das Objektiv
auf die Heizung zu legen oder mit WD-40 zu behandeln.
Kann ich das oder komme ich um das Auseinander nehmen nicht herum?
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Blendenring gängig machen
Weiß jemand wie ich den Blendenring wieder gängig machen kann?
Der Ring für die Rastung läuft, nur der Blendenring ist nahezu fest. Ich sehe aber auch nicht wie ich das Ganze öffnen soll, das scheint irgendwie aus einem Stück gegossen. :ugly1:
Anhang 31743
Anhang 31744
Lässt sich der vordere Teil (Filtergewinde) rausdrehen oder ist das eine feste Hülse die bis hinten durchgeht? Ich möchte da keine Gewalt anwenden, solange ich nicht weiß wie es aufgebaut ist. Im Optimalfall wollte ich die Linsen auch drin lassen, sauber sind sie ja.
Hinten kann man auf jeden Fall nichts abschrauben.
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hast du dein Problem schon gelöst ? ich habe da gerade ein Biotar, bei deinem Triotar könnte es ähnlich sein...
wenn man das zerlegte Objektiv vom Bajonett her betrachtet, sieht man (roter Pfeil) eine Nutenring - wenn man den losdreht (und die oben erwähnte Anschlagschraube entfernt) müsste das Teil abgehen. Dann die Schraube zur Blende entfernen und den Blendenring abschrauben. Das Gewinde auf dem der Blendenring sitzt, muß sauber sein -> kein Fett, sonst klebt es bald wieder fest
Anhang 31757
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Da der zweite Teil der Reparaturanleitung ja leider nie erschienen ist (zumindest konnte ich ihn nicht finden) hier mal eine kurze Beschreibung, wie man zur Reinigung an die einzelnen Linsen kommt.
Hat man das Objektiv so weit wie im ersten Beitrag zerlegt, kommt man von hinten an die erste Linse. Dort sieht man zwei Schraubringe, dazu mal eine schnelle Skizze:
Anhang 55460
Wie zu sehen(auch wenn die oberste Schraffur für den fixierenden Ring unglücklich gewählt ist) besteht die Fassung im Prinzip aus 4 Teilen. Der innere Ring sichert die Linse, der äußere Ring fixiert die Linsenfassung, bestehend aus der eigentlichen Fassung und ein einem silbernen Ring, welcher auf die Fassung gesteckt ist und für die Passung zuständig ist.
Egal welchen der beiden Ringe man löst, die ganze Fassung hat eine durch einen Anschlag definierte Einbautiefe. Entsprechend braucht man keine Panik haben wenn sich beide Ringe lösen.
Entnimmt man die Linse kommt man an die Blende bzw. an die eine Seite der mittleren Linse.
Die vordere Linse ist ebenfalls über einen Schraubring gesichert, welcher durch den Namensring verdeckt wird. Sollte man diesen gar nicht gelöst bekommen kann man auch zwei kleine Bohrungen setzen, auch wenn dies natürlich der letzte Schritt sein sollte. (Der weiße Lack der Buchstaben löst sich übrigens sehr einfach mit Kleber, also Vorsicht was man zum Lösen des Ringes alles versucht)
Unter dem Namensring kommen erneut zwei Vorschraubringe zum Vorschein, wobei für die Reinigung der Linsen in diesem Fall nur der innere Ring interessant sein sollte.
Ich würde empfehlen beim Entnehmen der einzelnen Linsen mit einem Folienstift am Rand eine Markierung zu setzen, welche Seite wohin zeigen muss. Bei diesem Objektiv mag der Aufwand die richtige Position zu finden noch gehen, aber bei Objektiven mit mehr Linsen wird es aufwändig alle Kombinationen durchzutesten.
Einen Hinweis noch zum zerlegen der Fokusschnecke:
Im Idealfall macht man sich zwei Markierungen, welche man sich in den dunklen Lack einritzt:
Markierung 1: Stellung der einzelnen Teile wie man sie beim Zerlegen vorgefunden hat.
Markierung 2: Stellung der komplett eingeschraubten Teile
Gerade letztere Markierung hilft beim Finden des richtigen Gewindeganges enorm, zumal die Edding-Markierung bei mir nach kürzester Zeit abgewischt war.
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Ich weiß, daß dieser Thread schon sehr alt ist, aber ich wollte mich (im Namen meines Triotars) bei Klaus für die sehr gute Reparaturanleitung bedanken :beten:. Ich hatte im Rahmen eines Konvoluts auch ein Triotar 4/135 (mit Exakta-Bajonett) bekommen, bei dem sich der Fokusring auch mit roher Gewalt nicht mehr drehen ließ. War bei 30m "eingerostet", was seinen Einsatzbereich doch ziemlich einschränkte (für Portraits nicht wirklich optimal ;)). Dank Klaus' Anleitung konnte ich es innerhalb einer Stunde auseinanderfummeln, säubern, neu fetten und wieder zusammenbauen. Jetzt gehen auch die anderen Entfernungen wieder. Hier ein Bild nach erfolgreicher Operation:
Anhang 126430
Unten im Bild sieht man das "Tool", das ich angefertigt habe, um das Objektiv auseinanderschrauben zu können. Zuerst hatte ich es erfolglos mit einem Wrenching Tool versucht, aber das konnte ich leider nicht so einstellen, daß ich damit an die beiden Aussparungen im inneren Gewinderohr gekommen wäre. Falls jemand in dieselbe Lage kommt, hier die Maße meines Tools: Es ist aus 2mm Aluminiumblech mit 40mm Länge und 9mm Breite. Das Loch im Tool, das man auf dem Bild sieht, hat keine Funktion, das war schon im Originalblech drin. Könnte man natürlich einen Schlüsselanhänger draus machen, dann kann man auch unterwegs Triotare zerlegen...
Die letzten beiden zu demontierenden Teile des inneren Tubus (mit dem Schneckengang) waren so verharzt, daß ich sie zuerst überhaupt nicht auseinandergebracht habe. Hatte es nacheinander mit WD40, Bremsenreiniger und Kälte probiert. Geholfen hat am Ende, den Tubus ein paar Minuten in den (moderat beheizten) Backofen zu legen. Anscheinend hat sich dadurch genug von dem alten Öl wieder verflüssigt um die Teile dann ohne großen Kraftaufwand auseinanderschrauben zu können.
Viele Grüße,
Sven
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mir ist auch ein Triotar von ca. 1956 zugefallen, leider bombenfest. Natürlich machte ich den Fehler, nichts zu markieren:
Hier daher ein Bild nach Montage des Tubus, anhand des Bildes kann gut festgestellt werden, wie die Tuben ausgerichtet werden müssen
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Carl Zeiss Jena Triotar 4/135 T Frontlinse säubern: verschiedene Versionen
Liebe Altglas-Community,
ich bin noch ganz neu hier und möchte erstmal "hallo" sagen.
Bei einigen Objektiven (M42/Canon FD) konnte ich schon mehr oder weniger erfolgreiche Linsenreinigungen durchführen und habe auch eine Grundausstattung, um die Objektive zu öffnen, bin aber letztlich noch ein Anfänger.
Nun zu meiner konkreten Frage an die erfahreneren Bastler:
Ich möchte einem stark verschmutzten Triotar wieder zum aktiven Einsatz verhelfen und die Frontlinse ausbauen. Den Namensring konnte ich entfernen, jetzt sehe ich bei meiner Version (es ist wohl die frühe, ganz schlanke Version) aber keinen Sicherungsring, den ich öffnen könnte. Ich habe schon erfolglos versucht, die Linse einfach mit einem Saugnapf herauszuziehen, dies geht aber leider nicht. Muss ich mich nun wirklich von hinten an die vorderste Linse heranarbeiten? Auf dem Foto kann man hoffentlich die Problematik erkennen.
Beste Grüße
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Meine Hoffnung aus der Ferne wäre, daß man den "pinken" Ring aus dem "blauen" Ring rausdrehen kann.
Dazu müßte bei "grün" ein Gewinde sein, da würde ich mal WD40 einträufeln (in einen Becher sprühen, dann mit Zahnstocher oder dergl. tupfen) und einwirken lassen,
und dann an "pink" mit einem Gummistopfe (oder einer Ploppscheibe oder dergl.) ansetzen.
Sollte das nicht klappan aber bei "grün" ein Gewinde sein, könnte man in den pinken Ring zwei Löcher Bohren und dann ein Werkezug einsetzen und mehr Kraft ausüben. Vorher könnte man noch probieren, ein passendes "Griffstück" auf den pinken Ring zu kleben (dazu nehme man einen in Aceton löslichen Kontaktkleber wie z.B. Kövulfix und ein "Griffstück" aus dem Haushalt (Deodose, Gewürzdose, Rundmaterial aus dem Schrott, ...).
Sollte bei "grün" kein Gewinde sein, wäre das natürlich witzlos. Dann geht es nur von der Rückseite her.
Anhang 147863
PS: Oder sind "blau" und "pink" ein Teil und das sitzt im "Filtergewinde"?