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Das leidige Thema x3f-Entwicklungen mit der Sigma SD15 und wohl auch anderen Sigmas.
Hallo,
Sigma hat ja bekanntlich sowohl das x3f-Format als auch den SA-Anschluss aufgegeben. Ein Linux-Support gab es zu keiner Zeit.
Regulär können die Bilder einer Sigma SD nur mit der proprietären Software Sigma PhotoPro ( SPP ) entwickelt werden. Das Programm macht diese Aufgabe auch ganz gut. RawTherapie kann zwar die x3f-Dateien öffnen, aber eine brauchbare Bearbeitung ist nicht machbar. Die Farben sind nicht zu händeln. Das liegt wohl an der Fa. Sigma selbst, die es ablehnt, die Software-Industrie mit notwendigen Informationen über die Farbzusammenstellung zu beliefern.
Gott sei Dank gibt es unsere Freaks, die natürlich es doch irgendwie geschafft haben, einen Konverter zu entwickeln. Dieser Konverter mit dem Namen x3f_extract_linux - gibt es auch unter Mac und Windows unter anderen Namen - wird in der Konsole betrieben und kann z.B. nach .dng konvertieren. Das Ergebnis ist zwar deutlich schlechter als das von Sigma, aber das Ergebnis ist brauchbar, um eine Nachbearbeitung unter RawTherapie vorzunehmen. Man muss die Anpassung auch nur einmal machen und kann die Veränderungen als Profil unter RawTherapie abspeichern.
hier einmal mit x3f_extract_linux nach Bearbeitung mit RawTherapie:
Anhang 150601
hier einmal mit SPP:
Anhang 150602
Die Software kann hier herunter geladen werden:
https://github.com/rolkar/x3f/releases/tag/0.53
LG Reinhard
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ropmann
Hallo Reinhard,
die Farbabgleich in der bearbeiten Konverter-Version ist nicht gut. Der Himmel hat einen blau-cyan Stich, das Brett unten ist nicht braun und die beigen Häuserfronten sind grün-gelblich.
Wenn das den Konverter nicht besser hinbekommt, würde ich lieber SPP in einer VM starten oder nur JPG fotografieren. Man verwendet RAW um ein besseres Bild zu bekommen und nicht ein schlechteres.
Was ist für ein Rand oben und rechts?
Grüße ropmann
Hallo Ropmann,
ich glaube nicht, dass SPP dauerhaft zur Verfügung steht. SPP stürzt ( unter Wine ) gerne ab und die Resultate stimmen auch nicht. Bezüglich der Kritik am Bild gebe ich Dir Recht. Allerdings bin ich ein Schritt weiter und beim Darktable angekommen. Mit Rawtherapee bin ich persönlich überfordert und ich finde einfach keine Struktur in der Bedienung. Man könnte mich vor einem Mischpult setzen, ich würde dort kaum unbedarfter sein als bei der Bedienung dieser Software. Bei Darktable ist es zwar ähnlich, aber ich habe wenigstens eine Anleitung gefunden, mit der ich als Ausgangspunkt anfangen kann. Die Anleitungen für Rawtherapie habe ich nicht verstanden.
Anhang 150634
LG Reinhard
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MlCHAEL
Hallo,
ich kann Deinen Gedankengang nicht nachvollziehen. Etwas Schlechtes als Basis für eine Weiterverarbeitung mit ebenfalls für diesen Zweck Zweitklassigem verwenden, sieht aus, wie ein Schildbürgerstreich.
Die Zweitklassigkeit liegt eher bei mir. Ich sehe in Rawtherapie tausend Regler, viele Regler kommen mir doppelt und dreifach vor und ich sehe einfach keine Struktur darin. Ich bin zu Darktable gewechselt, weil ich einerseits eine Erklärung gefunden habe, warum die Regler doppelt und dreifach sind, andererseits auch einen brauchbaren "kleinen" Arbeitsablauf bekommen habe, welche Regler wirklich wichtig sind. Zwar würde man mit den Reglern "nur" 80 Prozent abdecken, aber das ist für einen Einstieg erst einmal gut.
https://www.bilddateien.de/blog/2020...-oder-rgb.html
Zitat:
Zitat von
MlCHAEL
Was hast Du für ein Problem mit SPP? Gerade die neueren Versionen tun ihre Arbeit sehr gut und laufen auch problemlos unter wine... Für mich war das während meiner Sigma-Zeit (SD14, SD15, SD1M) die erste Wahl, mit der vom Ergebnis her keine andere Software mithalten konnte...
So ganz problemlos läuft er auch nicht. Ich glaube schon, dass andere Software mithalten kann. Der Vorteil von SPP liegt im Automatismus. Sigma hat quasi die Regler schon gesetzt, die man in Darktable erst einmal setzen muss.
Zitat:
Zitat von
MlCHAEL
Dann hat man auch eine vernünftige Basis zur Weiterverarbeitung, wenn noch nötig.
Der Grund für meinen Wechsel komplett weg von Sigma war die schlechte Zukunftsperspektive für die Foveon-Sensoren in Sigma-Kameras, keinesfalls aber eine fehlende leistungsfähige RAW-Bearbeitung. Bayer-Sensoren können andere besser, als Sigma...
Ich lass gerade den Raw-Konverter im terminal mit " x3f_extract_linux -o [Zielverzeichnis] * " durchlaufen. Das Konvertieren geht so deutlich am schnellsten.
Darktable und SPP sind sich am Anfang ähnlich. Es gibt eine Übersicht und man kann eine Vorauswahl treffen. Allerdings kann man in Darktable auf dem Leuchttisch die Bilder schon gut sehen und erste Maßnahmen - wie z.B. Drehungen - vornehmen.
Anhang 150633
Man kann - analog zum Hersteller Sigma - Profile bilden und so demnächst mit Darktable hoffentlich in jeder Hinsicht genauso gut arbeiten wie mit SPP, wenn nicht aus den oben genannten Gründen sogar besser.
LG Reinhard
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Ich habe heute für das gleiche Motiv die Pentax K500 mit dem Kit-Objektiv eingesetzt. Es produziert direkt .dng-Dateien und diese können direkt in darktable verwendet werden. Der Weißabgleich muss nicht korrigiert werden. Eigentlich muss gar nichts korrigiert werden. Ich habe lediglich die Objektkorrektur eingeschaltet, die Belichtung ein bisschen geregelt und einen Dunstentferner draufgelegt.
Anhang 150643
Die Sigma SD15 liefert im Verhältnis dazu unerfreulich. Es ist auch egal, ob ich den SPP oder den Konverter einsetze, das Endergebnis ist einfach deutlich schlechter. Die SD15 wird wohl endgültig Vergangenheit werden.
Anhang 150642
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Ich hab mal dein SD15 Bild in Gimp nachbearbeitet - ich hoffe das geht so in Ordnung.Vielleicht etwas zuviel Rot/Purpur, aber ich denke es ist ganz gut anzuschauen. (Auf meinem Monitor)
Anhang 150650
Gruß
Gorvah