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Rodenstock Apo Rodagon N 2.8/50mm
Rodenstock APO RODAGON N 2.8/50mm.
Ausgekoppelt aus dem nachfolgend verlinkten Thread um später in der Objektivdatenbank eine eigenständige Objetivvorstellung zu haben und nicht lange suchen zu müssen..
http://www.digicamclub.de/showthread...l=1#post171332
Ursprünglich als Projektionsobjektiv an erstklassigen Vergrößerern genutzt, verfügt es über eine Einstellblende von
f 2.8- f 16, in Halbstufen rastend oder per Umschalter stufenlos einstellbar.
5 Blendenlamellen..
Die Apochromtische Korrektur dieses Objektivs sorgt für ausgezeichnete Leistungen in allen Bereichen von Nah bis fern.
Um dies einmal anhand einiger Beispiele zu demonstrieren, hier die nachfolgenden Fotos, die bis auf eines allesamt bei Offenblende an einer
Sony NEX 5 aufgenommen wurden.
Makro-, Fern- und Portraits folgen in diesem Thread in den nächsten Tagen !
Hier zunächst ein paar Bilder im mittleren Bereich um die 2-4 Meter.. ARW Files aus der NEX nur im Konverter ohne weitere Bearbeitung nach jpg gewandelt, also ohne Schärfung oder sonstige Bearbeitung.
Wie bei meinen Vorstellungen gewohnt, unter den meisten Bildern ein Link zu einer HIGH RESOLUTION Aufnahme auf einem externen Server
"Gucki"
Anhang 16742
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...n/dsc00791.JPG
"Hang loose"
Anhang 16743
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...n/dsc00800.JPG
"Blumenbokeh"
Anhang 16744
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...n/dsc00792.JPG
Highlights
Anhang 16745
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...n/dsc00790.JPG
"Frog Heart"
Anhang 16746
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...n/dsc00793.JPG
"Silberhasen" bei Blende 4 aufgenommen
Anhang 16747
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...n/dsc00799.JPG
etwas älteres Bild mit dem System =
"Jaguar" bei Tagslicht und Offenblende
Anhang 16748
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...n/dsc00557.JPG
und ein Crop daraus..
Anhang 16751
Und ein Schuß bei Offenblende gegen Unendlich.. um zu zeigen, dass auch dies funktioniert..
Anhang 16752
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Und weil das wichtige an diesem ehemaligen V-Objektiv die Frage nach dem Verhalten gegen Unendlich ist.. hier ein paar Schüsse bei Offenblende und wolkenverhangenem Himmel hier bei uns im Kiel - Rendsburger Raum.. Schiffe auf dem Nord-Ostseekanal..
Anhang 16753
HIGH RES Link.. http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...n/dsc00826.JPG
Schon eine enorme Leistung für das kleine Gespann aus SONY NEX 5 und dem APO Rodagon 2.8/50mm, wie ich finde.
Oder dieses..
Anhang 16754
HIGH RES Link.. http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...n/dsc00830.JPG
Zum Schluss noch ein kleines Portrait..
Anhang 16755
Und der HIGH RES Link.. http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...n/dsc00834.JPG
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Zitat:
Zitat von
karhar
No – das sieht doch alles sehr gut aus! Glückwunsch zu dem kleinen Wunderwerk!
:lol:
LG
Karsten
Jo,
das Objektiv ist schnell zu meinem Liebling geworden in der Sammlung der hier vorliegenden Testobjektive aus dem Vergrößerer-Bereich.
Zusammen mit der NEX ist das ein prima Gespann, das auf dem einfachen Spaziergang für die meisten Motive "langt", die so am Wegesrand zu sehen sind.
Bei uns hier im Norden sind das aufgrund der Kanalnähe Schiffe in allen Variationen.
Anhang 16758
HIGH RES .. http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...n/dsc00829.JPG
Das APO Rodagon wird am neuen Einstellschnecken-System für das NEX System noch im Makro-Bereich gezeigt werden, bevor ich dann auf einen weiteren
Lieblingskandidaten, einem EL Nikkor 2.8/50mm umschwenken und dieses ebenfalls hervorragende Objektiv zeigen werde.
LG
Henry
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Zitat:
Zitat von
Keinath
Zwar nennt sich die Optik "APO" - aber zumindest nach der Abbe Definition hat das Rodenstock
APO Rodagon 50mm/2.8 keine apochromatische Korrektur. Das zeigt sich sogar schon in den wohl ehrlichen
Rodenstock Datenblättern auf Seite 55 - der Farblängsfehler ist nur für zwei Wellenlängen korrigiert. Aber die etwas lockere Benutzung vom Apo Begriff ist in der Fotografie wohl verbreitet :-/
Naja, ganz so locker wird das nun auch nicht genommen, nur anders betrachtet. Während ehemals durch die Kombinationen verschiedener Glassorten mit unterschiedlicher Dispersion in verkitteter Dubletts - Anordnung diese Korrektur vorgenommen wurde, also das einzelne Dublett betrachtet wurde, ist es wohl heute eher so, dass die Farbfehler über das gesamte System hinweg betrachtet werden..
Dabei dürfen im System selbst schon Farbfehler auftreten, dann aber in einem Triplet wieder behoben werden und damit letztlich zum gleichen Ergebnis führen können.
Anhang 16778
Ist mir eigentlich aber auch egal, welche Definitionen da in Alt- und Neuzeit - Betrachtung nun nach welchem rechnerisch-konstruktivem Verfahren für die Begriffsbestimmung APOCHROMATISCHE KORREKTUR die Grundlage der Betrachtung bilden.
Da ich zum Testen hier sowohl das "normale" Rodagon 2.8/50mm als auch das APO Rodagon N 2.8/50mm am System für die NEX sehen und testen kann, werde ich bei Gelegenheit drüber berichten.
Aber es ist in der Tat so, dass der Begriff APO oft mißbräuchlich verwendet wird, selbst wenn nur irgendwelche aufgedampften Schichten auf einer Einzel-Linse des Systems eine gewisse Korrektur der Farbfehler versprechen und den Marketing - Strategen ein wohlklingendes Verkaufsargument an die Hand geben. Allerdings kann ich mir das von der Fa. Rodenstock nun weniger vorstellen. :Muscle:
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Zitat:
Zitat von
OpticalFlow
Henry, verwechselst Du hier eventuell achromatische und apochromatische Korrektur ? Erstere ist fuer zwei Wellenlaengen (wie auch in dem von Dir eingefuegten Diagramm), letztere fuer drei Wellenlaengen.
Jaein, .. es fehlt für mein Verständnis noch die Farbe grün in dieser Anordnung..
Ich zitiere mal aus Wikipedia..
Zitat:
..Wird zudem die Grundfarbe Grün mit den beiden anderen zusammengelegt, handelt es sich um eine
apochromatische Korrektur. Sie wird erreicht, indem die beiden Linsen so dünn sind, dass sie keinen Abstand mehr voneinander haben. Damit ist der Farbquerfehler korrigiert. Dies ist nur bei sehr hochwertigen - und entsprechend teuren - optischen Systemen möglich, wie zum Beispiel bei einem apochromatischen Objektiv. Derartige Objektive führen oft, aber nicht immer, die Abkürzung „Apo“ im Namen....
Ein apochromatisches Objektiv, das dies ausgleichen sollte, besitzt eine größere Zahl (4-6) von Einzellinsen aus verschiedenen Glassorten. Sie haben gleiche Schnittweiten für die Wellenlängen (480 Nanometer = Cyan, 546 Nanometer = Gelb-Grün, 644 Nanometer = Rot).
Deshalb greift natürlich so ein Schema zu kurz, weil z.B. speziell gezüchtete Fluorit-Glassorten (speziell in den Tele-Objektiven) mit niedriger Teildispersion in moderneren Rechnungen diese Farbfehler zum großen Teil ausgleichen.
Aber ich bin da auch kein "Crack" in den technisch physikalischen Grundlagen der Optik, Glassorten Kombinationen und insbesondere der vielfach verwirrend benutzten Begrifflichkeiten.. da hab ich vor 35 Jahren mal am Rande reingeschnuppert..
Mir ist da die Praxis wichtiger.. nämlich was die Optik-Ingenieure da zusammengerechnet und gebastelt haben.
Deshalb hier mal ein kleiner Vergleich der Objektive APO Rodagon 2.8/50mm, EL Nikkor 2.8/50mm (ohne APO) und dem Schneider Componon s 2.8/50mm (ebenfalls ohne APO)..
Das sind neben dem Leitz Focotar die mir geläufigsten V-Objektive aus alten Tagen..
Anhang 16779
Hier die High Resolution Links.. ich empfehle, sich die einzelnen Objektive jeweils in eigene Browser-Tabs zu legen, um dann die jeweiligen Ausschnittegleich anzuklicken und direkt vergleichen zu können. Alle Bilder ohne jede Veränderung nur gewandelt nach JPG.. Offenblende..
APO RODAGON 2.8/50mm
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...gleich/apo.JPG
Schneider Componon S 2.8/50mm
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...h/componon.JPG
EL Nikkor 2.8/50mm
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...ch/nikkor2.JPG
Und in diesem kleinen Vergleich hat das APO korrigierte Rodagon gegenüber den wahrlich nicht schlechten Mitbewerbern aus meiner Sicht eindeutig die Nase vorn !
(Egal ob nun auf zwei oder drei Wellenlängen korrigiert, Marketing - Gag hin oder her)
Sollte ich hier in dem Kurzbeispiel eine Bewertung reinbringen.. sehe sie so aus..
1. Apo Rodagon
2. Componon s
3. EL Nikkor
Werde das aber noch weiter checken..
Aber für eine Auffrischung in Bezug auf die Begrifflichkeiten achromatische Korrektur und APOchromatische Korrektur wären vermutlich viele hier, mich eingeschlossen, dankbar !!
Also legt bitte los..
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Aber wieder zurück zum APO Rodagon..
Heut hatten wir hier hervorragendes Wetter.. Sonne satt, aber lausige 3 Grad.. so richtig zum "Bibbern"..
Trotzdem hab ich mir mein Linhof Stativ geschnappt, die kleine NEX 5 auf das Monster - Stativ "gepflanzt, die beste Brille aufgesetzt und sowohl das APO Rodagon N 2.8/50mm als auch das Nikon EL Nikkor 2.8/50mm mit nach draussen genommen.
Also insgesamt ideale und bis auf die Zeitverschiebungen für das Wechseln der Objektive, die jeweils in einem eigenen Fokussystem steckten, gleiche Bedingungen.
Alle Bilder sind bei Offenblende entstanden !
Zum Vergleich dieser beiden, als erstklassig geltenden Objektive hab ich insgesamt 5 Motive bei Offenblende in üblichen Aufnahmedistanzen fokussiert.. nix besonderes, alles ohne Anspruch, sondern reine Sachaufnahmen.
Ich wollte wissen, wie es mit den metallenen Kontrastkanten bei derbem Sonnenlicht aussieht, wie scharf die Probanden im Vergleich sind und wie gut die Abberationen im Griff sind..
Hier einmal das erste Motiv, von dem ich ein Thumbnail zeige und dann die HIGH RES Bilder von beiden Objektiven.. beide Links also mal anklicken, bei jedem Link öffnet sich ein neuer Tab..
Anhang 16785
Bei diesem Motiv ging es um das Haus.. bitte die Links anklicken und schauen im Türbereich..
Das Nikon..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...kaltenteil.JPG
Das APO Rodagon..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...aaltenteil.JPG
Es folgt ein Motiv mit hartem Gegenlicht durch die Wandreflektion.. fokussiert wurde auf den vorderen Rand der Baggerschaufel.. und bildet den interessanten Teil..
aber auch mal vergleichend an verschiedene Positionen durch das Bild wandern..
Anhang 16786
Das Nikon..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...gschauffel.JPG
Das APO Rodagon..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...gschauffel.JPG
Im nächsten Motiv wurde auf das Dach des Glockenturmes fokussiert..
Anhang 16787
Nikkor..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...dachglocke.JPG
Apo Rodagon..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...dachglocke.JPG
In diesem nachfolgenden Motiv ging es um die Kantenkontraste an metallenen Objekten in Sonnenlicht...
Anhang 16783
Nikkor..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...khkwmetall.JPG
Apo Rodagon..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...ahkwmetall.JPG
Und hier noch ein Bild, bei dem auf den Kreuzungspunkt der Dachvorderkante des Glockenturmes am Übergang zum grünen Holz scharf gestellt wurde..
Kontraste und Schärfeleistung im oberen Bildrand wollte ich sehen.. auch die Dachziegelstrukturen..
Anhang 16784
Nikkor..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...mspitzvorn.JPG
Apo Rodagon..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...mspitzvorn.JPG
Bei der Analyse der Bildergebnisse ist festzustellen, das die effektive Brennweite des Nikkor "länger" ist, als beim Apo Rodagon.. wenn letzteres bei 50mm angenommen wird, so dürfte das Nikkor etwa 52-55mm Brennweite besitzen. Fokussiert wurde wie gesagt vom Stativ mit der 14x Sucherlupe der NEX.
Das APO Rodagon verfügt aus meiner Sicht eindeutig über eine bessere Schärfe und Kontrastleistung. Bei wirklich exkakt gleichen Fokusbedingungen ergeben sich in den Bildern des Nikkors "verwaschene" und überstrahlende Flächen mit wenig Struktur, wohingegen das Apo Rodagon diese Flächen noch mit starken Mikrokontrasten zeichnen kann.
Ich denke mal, die gezeigten Bilder sprechen für sich.. bei mir ist das APO Rodagon deshalb zur Nr. 1 dieser 7 oder 8 Vergrößerungsobjektive geworden, die ich gerade teste...
Der nächste Kandidat, der gegen das APO Rodagon antreten wird, ist das Schneider Componon S 2.8/50mm.. und in einem weiteren Lauf dann das Nikkor gegen das Componon..
LG
Henry
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Heute mal das APO Rodagon N 2.8/50mm wieder mitgenommen. Zwar "hängt" aufgrund von Urlaub die Produktion der ersten Version des Fokussystem noch etwas hinter dem Zeitplan, aber ich wollte trotzdem mal "Live" wissen, was so mit dieser Kombination im Nahbereich geht.
Die Bilder gegen Unendlich hab ich ja schon gezeigt.. nun wollte ich wissen, wie sich das Thema im absoluten Nahbereich verhält.. also Makro.
Gesamtauszug 55mm (über 25mm Tubusverlängerung).. damit Naheinstellgrenze 9cm von der Frontlinse mit einem auf KB umgerechneten 75mm Objektiv.
Ohne Verlängerungstubus liegt die Naheinstellgrenze bei ~22 cm bis Frontlinse.
Um eine Vorstellung davon zu geben, wie diese 55mm im Vergleich zu dem sonstigen Adapter/Objektiv-Gebastel an der NEX ausfallen, habe ich in folgendem Bild einmal einen Canon FD auf NEX Adapter mitsamt einem Canon FD 2.8/28mm Objektiv als Größenvergleich mit abgebildet und den Adapter auf das Niveau der Auflagefläche der NEX mit Deckeln gebracht.
Dies bedeutet, selbst mit einem 25mm Zwischenring, ist die Kombination gerade so groß, wie ein typischer Adapter von einer SLR auf die NeX + einem Objektiv.. !!
Anhang 17378
Und mit diesem kleinen Tubus, kann man von 22-23 cm bis in den nun gezeigten Bereich um 9cm vordringen.. zusammen mit dem Crop von 100% ergibt sich dieser Bildausschnitt..
Bild mit 55mm Gesamtauszug.. und 100% Crop aus der NEX 5 (der alten 14Mp-Version), @f8 ... wollte mal sehen, wie gut es sich im absoluten Endbereich bei dem Auszug zusammen mit dem Crop schlägt.. also ob Abildungsfehler, CAs oder sonstige Probleme zu sehen sind.. Diese Fliegen, nur 4mm groß, ließen sich hin und wieder auf unserem Tisch nieder in der Sonne.. willkommene Gäste um mal auszuprobieren, was mit der Kombo geht..
Anhang 17374
Ich kann es kaum erwarten, dass es mit der Produktion des Systems losgeht, denn im Moment ist es noch etwas arg mühsam bei 6 vollen Objektiv-Umdrehungen, mit den Tuben schnell etwas scharf zu stellen. Hier hat es nur den Vorteil, das im Endbereich des Auszuges ohnehin Freihand mit Vor- und Rückbewegungen die Schärfeebene getroffen werden muss. Fokussierung über ein derart flaches Gewinde ist so gut wie ausgeschlossen.
Die Leistung des Apo Rodagon N 2.8/50mm ist auf jeden Fall "erhaben".. es ist, egal was man damit anstellen will, ob am Focussystem zur NEX oder an einem Balgengerät als reines Makro.. es ist einfach klasse.
Als Portraitobjektiv ohne den Zusatztubus bei einem "Gegenüber" in 50 cm Entfernung an Biertischbänkchen sitzend, ebenso hervorragend geeignet und hat eine "rattenscharfe" Abbildung
Anhang 17376
Ebenso gegen Unendlich.. phänomenal..
Anhang 17377
Meine Erfahrungen aus analogen Zeiten
Moin zusammen
Erst mal ein herzliches Danke für das Teilhaben an all den Basteleien und daraus resultierenden Erfahrungen.
Vielleicht helfen meine Erfahrungen aus mehreren Jahrzehnten analoger Vergrösserungsarbeit als Pressefuzzi ja ein wenig weiter.
Es gab mal einen Vergrösserer der Marke Siemens, der in seinem Kopf drei kleine Halogenlämpchen hatte, jede hinter einem schmalbandigen rot, grün und Blaufilter. Durch Dimmen der Lampen konnte die Bildfarbe gesteuert werden für die Gradationswandelpapiere. Das funktionierte besser, als das Steuern durch unterschiedlich weites Einschwenken der subtraktiven yellow, magenta und cyan Filter. Diesen Halogenkopf hatte ich auf meinen Leitz Focomat adaptiert. Beim Rumspielen und Einjustieren fiel mir dann auf, dass ein nur blau ausgeleuchtetes Bild gegenüber einem roten Bild nicht die gleiche Schärfeebene hatte. Nach längerer Recherche ergab sich Folgendes:
1) Bei den "normalen", auch den guten VG-Objektiven lagen die Einstellebenen für grün und blau eng beieinander, rot aber klappte gewaltig raus. Das braucht man ja auch nicht beim SW-Vergrössern. Diese Objektive waren nicht für Farbe korrigiert.
2) Das EL-Nikkor 2,8/50 mm war "farbkorrigiert". Die Gesamtspreizung der Farbkanäle war deutlich enger, aber grün und blau lagen nicht mehr so eng zusammen. Das ergab dann zwar bessere Farbvergrösserungen, aber die SW-Bilder waren dafür dann etwas weniger scharf.
3) Das Focotar II 50mm hatte etwa dieselbe Gesamtspreizung wie das Nikon, aber blau und grün waren so gut wie deckungsgleich. Das ergab traumhaft scharfe SW-Vergrösserungen
4) Das deutlich neuere Focotar 40mm soll dann für Farbe korrigiert gewesen sein, hatte aber wohl Probleme mit gleichmässiger Ausleuchtung des Bildfeldes. Hab ich leider nur einen Tag in den Fingern gehabt.
5) Das Apo Rodagon N hingegen war der absolute Traum. Blau und Grün waren deckungsgleich wie beim Focotar und rot war nur sehr minimal daneben.
6) Mein Schneider Componon-S 5,6/80 mm dagegen war schlechter korrigiert wie das Focotar, das mag aber am grösseren 6X6 Bildkreis gelegen haben. Fiel halt nicht auf, da das Bild ja nicht so stark vergrössert wurde, wie das entsprechende KB.
So, jetzt hab ich genug gesülzt. Macht damit, was ihr wollt. Was mich noch interessiert: Wie schlägt sich das Rodagon N an einer Alpa 7R II ?
Es grüsst in die Nacht der Dwarsloeper.
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Analoge erfahrungen
Schon wieder mal moin in die dunkle schlaflose Nacht.
Hier gerne meine Antwort auf die Frage. Meine Erfahrungen beziehen sich auf die neuere N Version des Nikon VG-Objektivs.
Meine auffällige Beobachtung damals mit dem Vergrösserer mit additver Bleuchtungseinrichtung war eben, dass die Spreizung der Lage der Schärfeebenen zwischen Grün und blau immer deutlich weniger stark war, als die Spreizung zu rot. Einzige Ausnahme war das EL-Nikkor 2,8/50 N.Im Lauf der Zeit hatte ich immerhin noch das Rodenstock Ysaron, Apo Rodagon N, Schneider Componon S 80 mm, Focotar-2 50 mm, in Betrieb. In der Summe hatte das Apo-Rodagon bei weitem die geringste Gesamtspreizung, blau und grün (fast) deckungsgleich. Danach kamen das Componon, Focotar und Nikon untereinander etwa gleichauf in der Gesamtspreizung, beim Focotar lagen grün und blau sehr eng zusammen, etwa so, wie beim Apo-Rodagon. Nur beim Nikkor lagen die drei Farbebenen etwa gleich weit voneinander entfernt, das war mir aufgefallen. Und ich erinnere mich noch der Werbung für das Nikkor, die die besondere Farbeignung herausstrich. Deshalb hatte ich es mir ja auch gekauft. Aber an das Apo-Rodagon kam es bei weitem nicht heran. Und für SW- war das Focotar (rot brauchte man ja für das Bild nicht) auch saugut. Man könnte ja mal folgendes machen: VG-Objektiv an Sony A 7 montieren, scharfstellen auf eine Zeitungsseite o.Ä. und dann ohne weitere Nachfokussierung drei Aufnahmen machen mit Blitz und roter, grüner und blauer Folie davor. Filter vor der Optik müsste auch gehen. Aber bitte nicht mit dem Apo-Rodagon, denn da sind schwerlich Unterschiede auszumachen.
Na, wie wärs, wer hat das Equipment, die Zeit und die Lust dazu?
Nächtliche Grüsse an Alle Fotofummler. Der Dwarsloeper verschwindet jetzt in seinem Schlickloch und macht ein Schläfchen.
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Ich habe heute am späten Nachmittag drei Objektive zum Eckschärfetest auf Unendlich an meiner A7RII antreten lassen. Die Anforderungen des Sensors sind doch erheblich anspruchsvoller als die 24 MP der A7-Reihe. Neben einem 1.4/50 Minolta MDIII (gut erst bei Blende 11) und dem 1.2/50 Minolta MDIII (sehr gut, aber auch erst bei Blende 11) musste auch einmal das Apo Rodagon-N 2.8/50 ran. Im Gegensatz zu den Leistungen an der A7 ist es bei f2.8 und auch f4 nicht wirklich überzeugend, dafür ist es in der Leistungsspitze bei f8 fantastisch scharf bis in die letzte Ecke. Morgen werde ich die C/Y-Planare dagegen antreten lassen, ich schätze, das sind ansonsten und bisher meine schärfsten 50er bei Blende 8.
Sony A7RII, ISO 200, RAW in Lightroom importiert, automatische Belichtungskorrektur, Schärfe unverändert, Export als ungeschärftes JPG.
Anhang 111605
Crop 1:1, linke untere Ecke
Anhang 111606
Grüße
Nils