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VLEICA_ Das VNEX für die Leica und den TECHART AF ADAPTER
Einige haben es ja schon mitbekommen, dass sich eine Leica M8 in meine Sammlung von Kamerabodys eingereiht hat.
Die Kamera wird auch noch in aller Ausführlichkeit vorgestellt werden... dafür brauch ich aber noch ein wenig Zeit...
Grundsätzlich gibt es zu den M-Kameras zu sagen, das sie nicht über LiveView verfügen, sondern über einen mechanischen Mischbild-Entfernungsmesser durch eine "Dreieckspeilung" mittel eines zweiten optischen Suchers und einer Spiegelumlenkung die Fokussierung gestattten. Eine mechanisch sehr anspruchsvolle Sache, auf die ich später in einem anderen Thread zur Vorstellung der Leica M8 noch eingehen werden.
Da ich aber auch an der Leica M8 nicht auf das VNEX und die hervorragenden kleinen Vergrößerungsobjektive verzichten möchte, zudem schon die halbe "Vorarbeit" durch meine Entwicklung des VNEX geleistet habe auf den verschiedenen
"Experimentierwegen" ist es nun endgültig soweit...
Das VLEICA Modul nimmt "Formen" an...
Anhang 44141
Man nehme aus dem Vorrat an verschiedenen Experimentaltuben, die bei der VNEX Universal-Lösung gefertigt wurden, die aus der CONTAX G Adaption passenden Experimentalführungen (die im übrigen schon damals aufeinander abgestimmt waren) und einen chinesischen M39 auf Leica M Bajonett-Adapter... dazu ein bißchen noch anstehenden "Gehirnschmalz" und schon hat die Welt auch ein VNEX für mechanische Leica M Kameras (und natürlich die M240 mit LiveView)..ö. :lol:
Schon steht das "Forschungs-Grundgerüst"... wie oben gezeigt.
Wir haben nach den ersten Erkenntnissen konstruktiv noch ein paar Kleinigkeiten umzugestalten... aber die Sache ist auf einem guten Weg, so dass ich schonmal die ersten mit der obigen Konstruktion gefertigten Bilder mit der Leica M8 und dem Schneider Kreuznach Componon-S 2.8/50mm hier zeigen kann.
Die Synchro mit dem Umlenkspiegel ist hier noch etwas zu verändern (genau gesagt das Steigungsmaß in der Relation zur Winkeländerung des Fokusrings) trifft aber die Sache schon sehr, sehr gut, wie man an den nachfolgenden Aufnahmen in der Ferne und in mittleren Distanzen sehen kann. (Sind alles nur Testaufnahmen für die Ermittlung ob die Fokussierung bei der mechanischen Spiegelumlenkung der Leica passt mit dem so konstruierten Teil...deshalb ohne "künstlerischen Wert")
Unendlich bei Blende 4... am Schneider Componon S
Anhang 44142
Hier ein Crop aus der Szene...
Anhang 44144
Ein bißchen was vom Parkplatz...
Anhang 44146
und ein Crop daraus... um zu sehen, ob es auch ganz genau passt mit der Fokussierung...
Anhang 44147
Anhang 44148
Anhang 44149
Aufm Hof, ca. 3 - 4 Meter Entfernung...
Anhang 44150
Crop...
Anhang 44151
Nahbereichsgrenze...
Anhang 44152
Crop...
Anhang 44153
Ich denke mal, das Thema geht sich so schon ganz gut an, oder?
Nu wissen wir in etwa, was wir konstruktiv noch zu ändern und verbessern haben. Diesen ersten Test und die weitere Entstehungsgeschichte in den Details werde ich hier schrittweise vorstellen, um damit diese noch anspruchsvollere mechanische Umsetzung der VNEX Idee auf eine rein mechanische Ankopplung der Entfernungseinstellung zwischen dem VNEX und der Leica M Kameras umzusetzen sowie die Schritte dorthin dokumentiert zu haben.
LG
Henry
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Beginnen wir mit einer kurzen Beschreibung des Meßsuchers.
Die Leica verfügt über einen schon von vielen alten Sucherkameras bekannten Mischbildentfernungsmesser...
Was nichts anderes bedeutet, als das man direkt durch einen optischen Sucher schaut und durch einen zweiten Sucherschacht am Kameragehäuse, der in einem definierten Abstand zum Durchsichtssucher steht und einen kleinen Teilbereich des Bildes - mit leicht abweichendem Winkel - über einen Hilfsspiegel in den optischen Sucher für den Fotografen einspiegelt. Somit hat man in einer definierten Größe im Sucher ein zweites, gelb unterlegtes Teilbild, das durch die sich ergebenden Winkelabweichungen zwischen beiden Sucherbildern als Basis für eine Kreuzpeilung dient. Fokussiert man nun das Objektiv an einer Leica M, so wird das durch den Hilfssucher eingespiegelte Teil-Bild durch die "Mitverstellung" eben dieses Spiegels durch das (nun mit dem Entfernungsmesser gekoppelte) Objektiv im optischen Durchsichts-Suchers zur Deckung gebracht werden.. man nennt dies auch Mischbild-Entfernungsmesser, weil vor dem Scharfstellpunkt zwei Mischbilder sich überlagern bzw. seitlich versetzt zu einander stehen.
Bei korrekter Fokussierung wird aus den sich vorher partiell überlagernden Teilbildern ein scharfes Gesamtbild...
Hier kurz die dafür zuständigen Komponenten an einer LEICA M
Anhang 44168
Ganz rechts ist der Durchsichtssucher für den Fotografen und die beiden Endpunkte mit den roten Pfeilen zeigen den Hilfssucher für das Meßsystem und die Abtastung der jeweiligen Objektivstellung...
Das Objektiv steuert durch seinen Herein- oder herausfahren des optischen Systems mit dem mechanischen Teil des Objektivs diese Umlenkrolle für den Hilfsspiegel (und anderes mehr) und verstellt damit auch das im Hauptsucher eingespiegelte Bild im Winkel und bringt - bei korrekter Scharfstellung im Hauptsucher beide Teilbilder zur Deckung.
Darin liegt auch die Schwierigkeit der mechanischen Ankopplung... diese "Umlenkrolle" muss mit der Vorschub/Einfahrbewegung der jeweiligen Objektivmechanik (hier aber dem VNEX-Ableger) in definierten Abständen und dann auch noch brennweitenabhängig hoch präzise ausgeführt sein, damit die Schärfepunkte "nicht aus dem Ruder geraten"... sonst stellt man am Objektiv irgendwas ein und bringt die Mischbilder zusammen, erreicht den Schärfepunkt auf dem fertigen Bild aber nicht, weil die korrespondierenden, optischen Nah- und Únendlichkeitspunkte in falschen Abständen erreicht werden... es muss hier also sehr genau zugehen in der Festlegung des Hubs, der Drehbewegung beim Fokussieren des Objektivs und deren Relationen zueinander... kurz gesagt hier zählen die Steigungsmaße in ihrer Genauigkeit..
Nun ging es zunächst darum, ob das VNEX eine gute Basis bot, denn die Entwicklung eröffnete letztlich schon so viele Seitenwege für verschiedene Dinge, das es die zunächst zu überprüfen gilt.
Also erstmal in den Kisten gekramt, aus welchen Komponenten sich denn dieses VLEICA zusammensetzen ließe...
Im Thread zum VNEX short hatte ich einige "Bastelplatten" vorgestellt, die ich im Zuge des Umbaus eines Contax G Planars für den User "Philipp Reeve" gefertigt und genutzt habe...
Hier zum Thema... http://www.digicamclub.de/showthread...l=1#post212604
(dort ein wenig weiter runterscrollen...)
Anhang 44162
Ganz rechts ist eine Führungsplatte von 4.5mm Stärke zu sehen, die ich in weiser Voraussicht seinerzeit "einfach mal" mit hergestellt habe. Könnte ja mal für was nützlich sein und sowas mit M39 Anschluss zu haben - immer gut... :lol:
Sie besitzt - wie das VNEX - Gewindebohrungen für die 3 Führungsstifte, die den Wendeltubus des VNEX führen.
An der Unterseite geht diese Platte in ein M39 Gewinde über, mit dem diese Platte an jeden beliebigen M39 Adapter geschraubt werden kann.
Man erhält - zusammen mit dem Fokussiertubus des VNEX universal - eine eigenständige Fokussiereinheit, die nur noch in einen M39 Adapter eingeschraubt werden musste und fertig wäre ein VNEX auf M39.
Anhang 44163
Bei dieser "Spielerei" ging es seinerzeit darum, eine simple Methode für die Kaskadierung von Fokussiereinheiten zu finden... (quasi einen variablen Zwischenring zum VNEX short)
Anhang 44164
Die Idee wurde dann aber wieder fallen gelassen.. zu aufwändig das Ganze und vor Allem durch den M39 Anschluss hindurch wäre die KB Tauglichkeit "fraglich"...
Diese "Bastelplatte", zusammen mit dem VNEX universal Fokussierwendel erschien aber für das anstehende Projekt eine vielversprechende Basis zu bieten.
Kurzentschlossen also die beiden Dinge - wie damals auch gezeigt - zusammen gesetzt.
Als nächster Schritt musste nun der Übergang von M39 auf Leica M Bajonett vollzogen werden... nichts leichter als das, denn diese gibt es von diversen asiatischen Anbietern.
Diese Anschlussplatten wandeln die alten Leica M39 LTM Objektive (Leica Threat Mount = Schraubgewinde) auf das neuere Leica Bajontt...
Anhang 44169
Diese Wandlereinsätze, von denen man "brennweitenabhängig" mehrere braucht und die jeweils für ein "Brennweiten-Päärchen" die korrekten Bildauschnittsleuchtrahmen einblenden, sind für die
Brennweiten (28 und 90mm) / (35 und 135mm) sowie (50 und 75mm) "codiert"...
Also gesellt sich zunächst für die 50er Vergrößerungsobjektive genau so ein Adapter 50/75mm zu diesem VLEICA Versuchsaufbau... dort hinein wird dieser gezeigte Aufbau geschraubt und wir haben nun etwas, das "anschlussfähig" an die
Leica M8 ist...
Nun galt es festzustellen, ob dieser VNEX Aufbau mit dem Tubuswendel auch diese Umlenkrolle erreicht... also auf dem gleichen Radius wie die Leica M Objektive liegen und durch ihre Vor- und Rückbewegung auch diese Umlenkrolle bewegen können...
Eine GEgenüberstellung eines alten russischen Jupiter 8 und dem VNEX von deren Rückseiten brachte Klarheit... ja es passte perfekt... der VNEX universal - Tubus erreicht diese Umlenkrolle auf dem idealen Radius...
Anhang 44170
Damit ist auch die zweite wichtige Geschichte gut gelaufen...
In der nächsten Phase gilt es nun, den Wendel so anzupassen, dass er innherhalb des prinzipbedingten Messbereichs seine genauen Grenzen erhält. Also von unendlich bis hinunter zu 0,7m dann drehwegsbegrenzt ist und zudem im Unendlichkeitsbereich bis hinunter auf 70cm auch eine exakte Fokussierung ermöglicht...
Die Steigung wird nun auf den Drehwinkel so angepasst, dass das VLEICA sowohl bei korrekter Justage des Unendlichkeitspunktes wie auch im unteren Nahbereich ein lineares Scharfstellverhalten über den optischen Sucher erhält.
Mit dem aus diesen Versuchs-Teilen hergestellten VLEICA liegen wir im Bereich von Unendlich bis etwa 2 Metern herum schon bei einer sehr guten Trefferquote. Lediglich im Nahbereich ergibt sich noch eine deutliche Abweichung von mehreren Zentimetern, die der Fokus von der Einstellung im Sucher abweicht. Dabei liegt die Schärfeebene hinter dem im Sucher korrekt erscheinenden Punkt, was darauf hindeutet, dass die Gewindesteigung nur minimal "steiler" ausfallen muss...
Im nächsten Schritt geht es dann genau um die messtechnische Erfassung der Strecken und Winkel für die Bestimmung des korrekten Vorschubs bei der Fokussierung von 50mm Vergrößerungsobjektiven als auch um die konstruktive Auslegung für die besten der bisher ermittelten Vergrößerungsobjetive.
Beim VLEICA wird es so sein müssen, für spezielle Objektive Einzelanpassungen an das jeweilige Objektiv zu haben, die dann auf das Wendelsystem gebracht werden, damit auch der optische Unendlichkeitspunkt mit dem mechanischen Unendlichkeitspunkt des Meßsystems übereinstimmt.
Weil die M Kameras (bis auf die neuesten) noch kein Live View kennen, ist dies absolut erforderlich.. geschieht das nicht, so kann man zwar "chic" den in die Kamera integrierten Entfernungsmesser mit dem VNEX synchronisiert haben, aber das jeweilige Vergrößerungsobjektiv hat damit ja noch lange nicht seinen Unendlichkeitspunkt, der ja durch seine eigene Gehäusekonstruktion und sein optisches Auflagemaß noch mit dem VLEICA abgestimmt sein muss.
Insofern wird das VNEX für LEICA M dem Grunde nach nie ein Bastelsystem wie die Systemkamera - Nutzer es (LiveView sei Dank) ja jederzeit nutzen und selbst anpassen können.
Bei den M - Kameras ohne Live-View läßt sich das immer nur mit Schärfetestreihen in definierten Abständen korrekt ermitteln. Fein raus sind dann die Besitzer der neuen M240 mit Liveview, denn denen stehen nun auch alle Wege offen.
Damit diese Arbeit nicht jedesmal durch den Nutzer gemacht werden muss, wird es also für die hochwertigsten und meisterhältlichen V-Objektive feste und vorgefertigte Anpassungen geben, die dem User diese Justage des optischen mit dem mechanischen abnehmen und damit 100% passen werden.
Eine schwierige und theoretisch sehr "trockene" Materie, aber ich hoffe, das einige von Euch diese Ausführungen bis hierher nachvollziehen konnten...sollten Fragen sein... immer her damit.
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Und so schaut es mit dem APO Rodagon aus... Offenblende fern und nah..
Anhang 44211
Anhang 44212
Anhang 44213
crops links und rechts..
Anhang 44214
Anhang 44215
Anhang 44216
Anhang 44217
Anhang 44218
Anhang 44219
Denke mal das passt schon recht gut auch fürs APO Rodagon.
LG
Henry
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In der Werkstatt gestern noch das APO RODAGON N 2.8/50mm genauer an die Bereichsenden angepasst...
Und heut bei feinstem Sonnenwetter mal mit der Kombination aus Rodagon und Leica M8 am VLEICA in Eckernförde am Ostseestrand unterwegs gewesen... :shocking:
(meist Blende 4-5.6 !)
Anhang 44360
Anhang 44361
und mal ein bißchen "rein" in diese Szene... für das unglaubliche Auflösungsvermögen bei einem "nur 10 Megapixel-Sensor"...
Anhang 44362
Anhang 44363
Und die kleine "Hein Mück"... :lol:
Anhang 44364
Anhang 44365
Strandimpressionen...
Anhang 44375
Anhang 44367
Anhang 44368
Anhang 44369
Anhang 44370
Anhang 44372
Und noch ein Crop aus einer f2.8 Aufnahme vom Morgen im Innenraum zu Hause... da auch das inzwischen hervorragend klappt an der Nahgrenze bin ich sehr zuversichtlich, das wir an der Steigung vermutlich nicht mehr sehr viel verändern müssen, sondern die bisherigen "Ungenauigkeiten" eher meiner eigenen "Fehlern" in Sachen "Sehfähigkeit" zuzuordnen sind. So werde ich mich in der nächsten Woche wohl mal in Hamburg nach einer Korrekturlinse für die Leica umsehen, bevor wir da unnütz alles Mögliche an Berechnungen bezüglich der Steigungsmaße anstellen.
Anhang 44374
Das APO RODAGON N 2.8/50mm scheint wie für die Leica M8 geschaffen zu sein. Es zeigt an ihr ein gewaltiges Auflösungsvermögen über den gesamten Bereich von Nah bis Fern, wie ich es nicht für möglich gehalten habe.
Nun werde ich mir zum Quervergleich noch von einem Bekannten ein Summicron 2/50mm in der Pre Asph. Version besorgen... um zu schauen, wie die sich im Vergleich gegeneinander schlagen...
Die korrekten Maße zur Anpassung des APO Rodagon N 2.8/50mm an das VLEICA hab ich nun herausgefunden und aus meiner Sicht passt das nun auch alles zusammen, denn die Treffergenauigkeit ist inzwischen sehr hoch mit diesem Objektiv und der exakten Begrenzung des Drehwegs im Nahbereich.
So langsam wirds... nun muss ich auch noch auf einen vernünftigen AKKU warten, denn die beiden mitgelieferten NoName Akkus sind eher suboptimal, da sie mit der Kapazitätsanzeige der Leica M8 wohl eher nicht zusammenarbeiten wollen und bereits nach wenigen Stunden die Kamera abschalten, obgleich definitiv noch Strom in den Akkus sein muss.
LG
Henry
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Zitat:
Zitat von
FD-ler
Tolles Projekt mal wieder und Glückwunsch zur M8 :yes:
Ich wollte nur kurz aus leidiger Erfahrung darauf hinweisen, dass diese Adapter recht unterschiedliche Dicken aufweisen - manche Objektive kein Unendlich damit mehr erreichen.
Ich gehe aber davon aus, das das VLeica diese Toleranzen auszugleichen vermag - trotzdem solltest du vielleicht in der Testphase einen Adapter mit wenig Toleranz selektieren?
Hallo Marcus,
danke für den Hinweis... das VLEICA wird diese Toleranzen nicht ausgleichen können, sondern die Adapter werden "handselektiert" und gegebenenfalls noch nachgerarbeitet, ausgehend von der der dicksten Auflagefläche die sich unter den bereits getätigten Einkäufen von verschiedenen Quellen finden läßt.
Dieses Problem hatte ich schon bei der Entwicklung des VNEX KB short, wo z.B. die Sony NEX Umkehrringe mal mit einer "Plattendicke" von 2,00 mm aus Asien kamen, während ein zweiter asiatischer Lieferant eine Plattendicke von 1,84mm benutzte. Dummerweise hatten wir bei den Messungen für die Zeichnungen den dünneren Zugrunde gelegt und wurden dann später bös überrascht, weil wir nicht bedacht hatten, dass die Zulieferprodukte so hohe Toleranzen aufwiesen.
Bei der engen Tolerierung des VNEX short, das ja ein exaktes 28,8mm Auflagemaß bekommen sollte, fiel das erst auf, als einige Schraub-Leica Objektive und die Russen (Jupiter, Industar & Co.) plötzlich kein Unendlich mehr kannten bis wir dann feststellten, dass es eben um diesen Unterschied von nur 0,16mm ging. Zudem hatten die Dinger noch das Problem, dass auch die 52mm Schraubgewinde zudem unterschiedlich "hoch" waren..
Deshalb haben wir das VNEX short entsprechend auf die dickste Platte angepasst und arbeiten da mit einem Punkt kurz hinter unendlich, falls doch mal eine Platte mit einer Stärke unterhalb 2.00 mm an das VNEX short geschraubt wird.
Beim VLEICA - Projekt jedoch werden wir im Abschluss einen Zulieferer wählen, der die Verfügbarkeit und Maßhaltigkeit dauerhaft garantieren kann und eventuell gleich eine Großeinkauf dieser Adapter aus einer Charge tätigen.
Auch werden diese Adapter entsprechend fest mit dem VLEICA verbunden und verschraubt werden, so dass dauerhaft nicht mehr daran herumgeschraubt werden kann... Wird quasi am Ende wie aus einem Guß ohne Wechselanschluss werden.
Geht nicht anders, wenn man dauerhaft diese erforderliche Genauigkeit halten will. Es kann schon ein kleine "Sandkorn" das sich zwischen dem VLEICA und seinem Schraubadapter "herein mogelt" genügen, um Unendlich zu verfehlen bzw. die Meßbasis "aus dem Lot zu bringen".
Auch wird jedes der V-Objektive sein eigenes exakt berechnetes Befestigungsabstandshalterchen bekommen... so das es später für jede Objektivbauform z.B. des APO Rodagon, EL Nikkor, Componon, etc.. eine spezielle Befestigungsmutter gibt,
die mit dem VLEICA perfekt zusammenarbeiten wird und damit garantiert, dass Meßbasis und optisches Auflagemaß sauber innerhalb zusammenarbeiten.
Aber das wird vermutlich erst Richtung Spätsommer soweit sein mit dem VLEICA, das wir diese Sonderanpassungen an die wichtigsten Objektive soweit haben, dass die Geschichte an allen Leica M Kameras zufriedenstellen laufen wird.
Sobald die ersten "Samples" fertig sind, geht eines z.B. mit eine Schneider Componon auf die Testreise an verschiedene Leica M Kamera - Besitzer, um das Feedback zu haben.
Carsten wird vermutlich als erster ein Exemplar aus der Prototypen-Reihe bekommen, da er ja ebenfalls eine M8 besitzt und zudem unter seinen Leica Stammtisch-Freunden sicherlich die Möglichkeit haben wird, das dann auch an einer M9 auszutesten, die ich mir aber nur wegen dieser Entwicklung sicher nicht so schnell zulegen werde (aber man soll ja nie nie sagen... :lol:)
@Carsten... meinst Du sowas :lol:
(ein paar profane Szenen)
Anhang 44407
Anhang 44408
Anhang 44409
Anhang 44410
Anhang 44411
Anhang 44412
Anhang 44413
LG
Henry
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Zitat:
Zitat von
duckrider
Henry, Deinen Artikel lese ich erst jetzt - ein sehr spannendes und in seinem Aufwand nicht einschätzbares Projekt hast Du da vor Dir!
Fall der Tipp was hilft: Liveview bekommst Du mit einem M auf Nex Adapter an Deiner Sony hin:
Deinen VLEICA Adapter an der Nex in den Fokus bringen und dann auf die M8 und dort prüfen, was der Entfernungsmesser sagt, oder umgekehrt.
Noch ein paar Hinweise seien mir erlaubt:
Leica M Kameras machen bei 0,7m schlapp, die gute alte M3 gar schon bei 1m.
Die notwendige Tiefe für die Messrolle hätte ich mit der Kamera auf Stativ direkt mit dem Höhentaster geprüft.
Auf jeden Fall solltest Du vor ganz großer Vertiefung oder gar Serienfertigung das ganze an einer Vollformatleica probieren, das M-Bajonett ist ein enger Hund, nicht dass es da zu Vignettierungen kommt.
Ich werde das hier mit Interesse verfolgen
Thomas
Hi Thomas,
vielen Dank für Deine Hinweise, die natürlich die Grundvoraussetzungen für die Annäherung an ein solches Thema sind.
Deshalb war die Bestimmung der Auslenkung der Abtastrolle zwischen seinen "Maxima" die zunächst wichtigste Aufgabe, die wir in Angriff nahmen. Hochgenaue Meß- und Prüfmittel dafür sind in der feinmechanischen Werkstatt ja vorhanden und stehen mir somit zur immer Verfügung.
Bei "Quervergleichen" mit der A7 oder NEX ist es dann schon komplizierter, denn dort sorgen die jeweiligen LEICA M39 auf Bajonett - Adapter (meist asiatischer Herkunft) immer für erhebliche Toleranzen bei der Bestimmung.
Das Problem besteht auch weniger in der Frage der Angleichung an den Unendlichkeitspunkt... das läßt sich auch heut schon an einer M8 mittels 5-10 Probeschüssen ermitteln (Fokusbracketing zwecks Justage des Objektivs mit dem Meßsucher)... sondern darin an den Einstellgrenzen (Unendlich und Nah) gleichermaßen den Schärfepunkt exakt treffen zu können.
Hierzu muss im ersten Schritt das Steigungsverhältnis bestimmt werden, also wieviele Umdrehungen oder Teile davon werden benötigt, um die korrekte Synchronisation an den "Bereichsenden" zu gewährleisten und die Ausfahrbewegung in den Nahbereich (Nahbereichsanschlag) mechanisch zu begrenzen.
Man hat es also mit mehreren Dingen zu tun:
1. Bei "Unendlicheinstellung" (also weit entfernten Objektiven auf die fokussiert wird) müssen die Teilbilder perfekte "Deckung/Überlappung" aufweisen.
2. Bei "Naheinstellgrenze" müssen die Teilbilder perfekte "Deckung/Überlappung" aufweisen
3. Bei "Naheinstellgrenze" muss der Anschlag begrenzen, damit man nicht in den "undefinierten Bereich" bei Verlassen des Parallaxenbereichs kommt...
4. Das "optische Auflagemaß" des verwendeten Objektivs muss - abhänging von seiner mechanischen Gehäuseform (langes Gewinde, kurzes Gewinde, das ja bestimmend für den Abstand vom VLEICA ist) - mit dem "Unendlich" des Meßsuchers zusammengebracht werden und daraus ergibt sich exakt nur ein Punkt, an dem das zutrifft.
Den 4. Punkt nochmal kurz erklärt:
Folgt man diesem Link, so ist dort eine Tabelle, die ganz am Anfang der VNEX Entwicklung stand und wo einige Parameter der Gehäuse und der resultierenden Anforderungen für die Verwendung am VNE formuliert wurden.
Dort erkennt man in der Spalte "exaktes Auflagemaß zum Sensor" die jeweiligen Werte, in denen ein V-Objektiv bei teilweise gleicher aufgedruckter Brennweite (z.B. 50mm) montiert sein muss, damit sich ein scharfes Bild von Dingen im Unendlichkeitsbereich ergibt..
Diese Werte weichen erheblich voneinander ab, auch aufgrund der mechanischen Bauform, den doch gegenüber den aufgedruckten Werten leicht abweichenden Brennweiten (50mm Brennweite können gern schonmal 52mm sein... etc..).
Dies ergibt also objektivbezogen immer eigene Abstandswerte in denen das jeweilige Objektiv exakt am VLEICA montiert sein muss damit Unendlich am Entfernungsmesser aus dem Zusammenspiel mit dem jeweiligen Objektiv auch ein korrekt scharfes Bild ergibt.
Hier der Link... http://www.digicamclub.de/showthread...l=1#post177370
Da es aber auch unter den Vergrößerungsobjektiven nun nicht nur "Perlen" gibt, lohnt sich die Herstellung solcher exakten Anpassungen natürlich nur für die besten unter den Objektiven.
Durch die inzwischen lange Erfahrung mit dem VNEX und den V-Objektiven die daran betrieben werden, existiert inzwischen hinreichend Klarheit über die Kandidaten, die zunächst für eine hochgenaue Anpassung in Frage kommen.
(Ein APO Rodagon N 2.8/50mm hat sicherlich die Qualität eines Summicron, wenn es nicht gar besser in Punkto Schärfeleistung ist... und so sind da einige, für die sich das lohnen wird)...
Legt man einmal den Preis zugrunde, der für ein Summicron in der Klasse des APO Rodagon N 2.8/50mm (wobei hier eher das Elmarit 2.8/50mm der Vergleich wäre), so reden wir über erhebliche Kostenersparnisse bei mindestens ebenbürtiger Qualität)... :lol:
Nun noch kurz den letztwichtigen Punkt...
5. Damit bei korrektem Unendlichkeitspunkt einer gegebenen Kombination (Beispielsweise das VLEICA mit einem APO Rodagon N2.8/50mm) auch im Nahbereich bei 70cm noch scharfgestellt werden kann und sich ein scharfes Bild ergibt, muss natürlich die Steigung des VLEICA Fokussiertubus die maximale Auslenkung der Abtastrolle so linear wie möglich halten... dabei ist es aber weniger die Linearität, als viel mehr eine Frage wie Steil muss das geschehen um es im Durchsichtssucher noch hinreichend genau "aufzulösen"...
Nimmt man eine zu hohe Steigung, ist im Sucher die exakte Deckung nur schwer herzustellen, weil man zu schnell am exakten Punkt "vorbeifährt". Nimmt man eine zu flache Steigung, so ist der Drehweg eventuell wieder zu lang, was einen Nachteil in der mit dem M-Prinzip möglichen Einstellgeschwindigkeit zur Folge hätte,
Hier gilt es also, einen vernünftigen "Mittelweg" zu finden, der sich an anderen Objektivauslegungen orientiert und das Arbeiten z.B. mit einem APO Rodagon N 2.8/50 ebenso gestaltet wie mit einem Elmarit 2.8/50mm für dei M-Leicas.
Das sind aber alles Dinge, die wir - zumindest für die M8 - schon sehr gut im Griff haben dank der zur Verfügung stehenden Meßtechnik (wie glaub ich auch die bisherigen Bilder schon belegen..)
Der nächste Schritt ist nun die Herstellung der exakten Tubuslängen... denn bisher wird die Anschlagsbegrenzung bei Unendlich (also der Unendlichkeitspunkt) nur "provisorisch" über die Einschraubtiefe des am Tubus befindlichen M39 Gewindes in die Muttern vorgenommen. So verhindert man, dass der Tubus zu weit eindringt... kann aber eben auch den exakten U-Punkt des Entfernungsmessers einstellen, eben weil die Eindringtiefe und damit auch die Auslenkung der Umlenkrolle begrenzt wird.
Hier mal ein Beispielhaft die Begrenzungsmimik des ersten "Provisoriums" oder Experimentalaufbaus gezeigt...
Anhang 44527
(Links im Bild erkennt man, dass noch ein kleiner Spalt zwischen der Holzkiste und dem Alu existiert, rechts aber dieser Spalt verschwunden ist. Gleichzeitig sieht man auch, dass das M39 Gewinde weniger tief in einer 12 Mutter stecken würde (wenn eingeschraubt) als an dem rechten VNEX..
Dadurch hab ich also die Möglichkeit schon mit dieser ersten Versuchsversion die Anschlagsbegrenzung zu erreichen...
In der nun im Laufe der Woche noch herzustellenden nächsten Version wird dann ein neuer Versuchstubus produziert, bei dem dann das M39 Gewinde den "natürlichen Anschlag" bei Unendlich bildet... (statt jetzt die begrenzende Mutter)...
Ist schon eine komplexe Geschichte mit mindestens diesen bislang 5 Punkten, die wir untersucht haben und die in die Entwicklung zunächst für die besten 50er V-Objektive einfließen werden.
Sobald dann dieser Brennweitenbereich erschlossen ist und diese vorzüglichen V-Objektive nur durch simples Einschrauben in die dafür vorgesehenen Distanzmuttern auch perfekt in diesen Grenzbereichen arbeiten, geht es mit der Untersuchung von
80er und 90er Brennweiten weiter... (APO Rodagon, APO Componon etc... )
Unterhalb 50mm werden wir mit diesem Prinzip nicht kommen, aber es ist ja schon ein Hammer, wenn man zumindest an der M8 ein Objektiv von der Qualität eines Summicron oder Elmarit 2.8/50mm für einen Teil des Preises, denn ein solches Leica kostet, glücklich machen kann.
Ob das Ganze dann auch an KB funktionieren kann, wird sich zeigen.
Bin da aber auch ganz zuversichtlich, denn z.B. ein Jupiter 8 hat nur einen Innendurchmesser von bummelig 30mm und letztlich ist ja auch die mechanische Konstruktion der Leica M- Objektive so, dass sie alle dieses Umlenkrolle, die ja auf einem bestimmten Radius liegt, erreichen müssen um den Entfernungsmesser zu bewegen.
Das im VLEICA verwendete Tubus hat - mit dem J8 verglichen - sogar noch rund einen Millimeter mehr Innendurchmesser des Wendels (und gegebenenfalls noch mehr durch eine leichte Änderung), der ja zudem für unendlich ja an dem gleichen Punkt endet wie alle Leica M Objektive.
Insofern sollte das auch "gut gehen"... genaueres aber wird uns Carsten dann sicherlich berichten, wenn sein Leica Forumstreffen gewesen ist und das eventuell jemand an seiner M9 dann "verifiziert".
LG
Henry
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Nun erziele ich mittlerweile mit den 50ern ein mehr als nur akzeptables Ergebnis und hab mir gleich mal 3 unterschiedliche V-Objektive an eines der bisherigen VLEICA's gebastelt...
(v.l.n.r. Componon 2.8/50mm, APO Rodagon N 2.8/50mm, Osawa Tominon 2.8/50mm)
Anhang 45024
Das Osawa Tominon wurde auch als Hoya EL 2.8/50mm sowie von Yashica vertrieben. Paguru hatte es mal vorgestellt..
http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=19726
Nachfolgende Testschüsse entstanden damit an der LEica M8 im nahen und fernen Bereich... Offenblende 2.8
Anhang 45025
Crop...
Anhang 45026
Nord - Ostseekanal
Anhang 45027
Crop...
Anhang 45028
Und ein bißchen was im Innenbereich an der absoluten Nahgrenze des Entfernungsmessers der M8 !...
Anhang 45029
Crop...
Anhang 45030
Anhang 45031
Crop...
Anhang 45032
Und noch ein bißchen Hintergrund...
Anhang 45033
Exzellente Ergebnisse sind inzwischen damit erreicht... so meine Meinung. Nehme ich vergleichend einige M39 Objektive aus Russland in dem Brennweitenbereich zur Hand, so erhalte ich keine so "konsistenten Ergebnisse" mit ihnen an den jeweiligen Fokussiergrenzen des E-Messers.
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Nun aber folgt die traurige Nachricht... das VLEICA für Meßsucherkameras unterhalb der M240 mit LiveView wird es nicht geben !!!
Die bislang recht teuere Entwicklung wird eingestellt und als erster "Entwicklungs-FLOP" meinerseits abgehakt.
Gerade weil da schon einiges Geld hineingeflossen ist, die Weiterentwicklung nach den bisherigen Erkenntnissen aber doch noch deutlich höhere Summen "verschlingen" würde, ist es besser das Projekt zu begraben.
Zum Hintergrund:
Mein genereller Fehler liegt darin, dass ich mich auf der Suche nach einer 50er Brennweite durch die V-Objektive und meiner Bastelteile aus dem VNEX zu schnell ins "Boxhorn" habe leiten lassen.
Diese Brennweite war über die Generationen von Leica Nutzern die Standardbrennweite... also bin ich damit bei meiner "Forschungsreise" gestartet... was auch naheliegend ist.
Hier liegen "konstante Verhältnisse" vor...
Man braucht lediglich die beim Fokussieren zurückgelegte Strecke des optischen Tubus messen und erhält das notwendige Steigungsmaß innerhalb dessen sich der Fokussier-Wendel "bewegen muss" und gleichzeitig auch der E-Messer linear verändert wird.
Bis hierhin simple Technik...
Dieses Steigungsmaß braucht man nur noch in die Relation zur Auslenkung des E-Messers in der Kamera setzen und schon klappt es.
(Die Berechnung erspare ich Euch an dieser Stelle)...
Nun hat aber jedes Objektiv seinen Brennpunkt an einer anderen Stelle... dies bedeutet im Klartext, jede Brennweite erreicht das Unendlich nicht nur an einer komplett anderen Stelle, sondern erschwerend sind auch diese Verhältnisse nicht linear
für die Auslenkung des E-Messers für die korrekte Darstellung im Sucher...
Zwar kann man ein Unendlich genauso justieren, jedoch erfordert jede Brennweite eine völlig unterschiedliche Steigung des Wendels...
Eine unterschiedliche Steigung des Wendels aber führt zu zwei Problemen:
1. Der Wendeltubus selbst müsste "austauschbar" sein...
2. Der Mischbild - Entfernungsmesser in der Kamera muss dabei völlig andere Wege zurücklegen, als das optische System...
Zur Verdeutlichung ein Bild dazu, dass einen Helicoid mit einer Übersetzung von Fokussierungsgewinde zum Vorschubgewinde zeigt... das wäre der Weg, wo es in der Entwicklung langlaufen müsste. Leider aber eben nicht mit dem VNEX machbar.
Anhang 45034
Wie man erkennen kann, wäre der linke Teil mit dem Feingewinde so auszulegen, dass damit der E-Messer korrekt "ausgelenkt" wird, während der rechte Teil mit dem steilen, mehrgängigen Gewinde das vom " Drehwinkel des Fokussrings " - abhängige Verschieben des optische System und gleichzeitig links das Gewindeübersetzungsverhältnis für de E-Messer im Bild leistet...
Um dieses "Übersetzungsverhältnis zwischen E-Messer Gewinde und Vorschubgewinde" (und andere Dinge mehr) ginge es bei der künftigen Anpassung der Brennweiten 75mm, 90mm und 135mm....
(Beim 2,8/90er Elmarit wäre dies eine Übersetzung von 1:3, da das optische System sich um 9,45mm bewegen muss, während der E-Messer nur um 3,15mm bei der Fokussierung bewegt werden darf für eine korrekte Synchronisation zwischen E-Messer und Anzeige-Linearität)
Allesamt würden jeweils einen eigenen Helicoid erfordern, der auf das jeweilige Objektiv abgestimmt ist...
Das wiederum macht entwicklungstechnisch von der "Kostenseite" gesehen keinen Sinn, denn das würde bedeuten, unter Zuhilfenahme eines V-Objektivs jeweils ein komplett neu angepasstes Objektiv mit eigenem Helicoid zu bauen.
Ein solcher Helicoid hat aber eine so hohe "Komplexität" und es sind derart viele Kleinstkomponenten auf nur 8,5mm unterzubringen, das schon ihre Toleranzen problematisch für das Ergebnis wären.
(Feststehender definierter Anschlag für das einzuschraubende Objektivgewinde, Vorschubgewinde, Fokussring, E-Messer Gewindeteil, Drehwegsbegrenzung, Geradführung um nur einige zu nennen)
Selbst wenn es gelänge für einen Brennweitentyp dies korrekt durchzuführen, so ist immer noch nicht gewährleistet, dass sich alle unterschiedlichen V-Objektive einer Brennweitenklasse wirklich exakt gleich verhalten.
Dies wäre nur für eine die Toleranzen einhaltende Serie eines APO Rodagon oder EL Nikkor Typs machbar, denn bereits leichteste Brennweiten-Differenzen (50mm z.b. sind nie auch identische 50mm bei verschiedenen Herstellern, manchmal nicht mal bei einem Hersteller innerhalb einer Charge)...
So muss ich gelegentlich auch mit Niederschlägen bei meinen Entwicklungen leben... und dies ist definitiv ein Niederschlag, den ich aber selbst hätte vermeiden können, wenn ich mir erstmal durchgängig über "alle" Brennweiten und ihre Erfordernisse hinweg die Zeit für eine genaueste Analyse gelassen hätte.
Nun bleibt es für mich bei 3 hervorragenden 50mm Objektiven, die ich prima angepasst habe und mit denen das Fotografieren Spaß macht an der M8... werde aber das Projekt definitiv "begraben"... es ist maximal noch für die Besitzer von
Leica M (Typ 240) mit elektronischen Display interessant... aber für die paar Leute lohnt es sich einfach nicht, den Weg weiter zu verfolgen angesichts der doch immensen Kosten.
Was bleibt ist die Machbarkeit mit 50mm Objektiven bestimmter Hersteller wie oben im Bild gezeigt... aber das war es dann leider auch.
LG
Henry
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Ach ist nicht so das große "Drama"... denn mit 50ern funktioniert es ja einwandfrei und das war mir wichtig.
So hab ich nun einige erstklassige Objektive in dem Bereich.
Die Anpassung an die verschiednen 50er ist mit 10 bis 20 Testschüssen erledigt bzw. wenn man das vorher z.B. mit einer NEX und einem Leica Adapter "vorjustiert", ist es mit 8-10 Proben erledigt...
Hier eine meiner kleinsten "Knutsch-Kugeln"... das hervorragende Rodenstock Ysar... mittels Wandlerplatte und 12mm Mutter betriebsbereit an der Leica M8
Anhang 45040
Ich werde mal meine "Kramkästen" nach 50er durchsuchen... und es ist in jedem Falle schon eine "coole Sache" so einige 50er Objektive alter Kameras auch an der Leica nutzbar zu bekommen. Muss mal sehen, ob man auch die 45er da ranbekommt, denn gegen Color Skopar oder Lanthare, Ultrons und andere hätte ich an der Leica gar nichts einzuwenden... gibt da ja noch viel mehr und gutes allein im 50mm Bereich, was keine eigene Fokussierung hat und sonst nur mit erheblichem
Umbauaufwand an die Leica M8, M9 oder die M240 zu bringen wären.
Wenn ist es eben nur eine "kleine Lösung"... man muss ja nicht immer alles mit einem Wurf erledigen... erst mal sehen, wofür man das was nun entstanden ist, nutzen kann an den Digitalen M's.
(diese sind mit der Fähigkeit die sofortigen Bildergebnisse kontrolliern zu können die minimale Voraussetzung. Analog bleibt deshalb leider "aussen vor").
Werde die Tage mal eine Liste machen bzw. hier zeigen, was ich so an dem System zum Laufen gebracht habe.
LG
Henry
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Und damit es nicht so "abstrakt" bleibt, hier zwei Bilder mit daraus gebildeten 100% Crops...
Einmal auf den Unendlichkeitspunkt ... aus unserer Küche über die angrenzende Werkstatt-Halle hinweg in Unendlichkeitsstellung aufgenommen... der nachfolgende Crop wird dann zeigen, worauf fokussiert wurde..
Anhang 45050
Und hier die gecroppten Häuser aus dem Bild... (Häuser in ca. 2 km Entfernung)
Anhang 45051
Das ist schon ein exzellentes Ergebnis für ein V-Objektiv mit 50mm an so einem E-Messer !
Und nun das Spiel anders herum... im absoluten Nahbereich...
Anhang 45052
und ein Crop daraus...
Anhang 45053
Viele die noch nie mit einer Leica oder einer Kamera mit Mischbildentfernungsmesser gearbeitet haben, werden sich fragen, was daran denn nun "besonders" ist...
Kurz und bündig... es ist ein "Blindflug" die Bereichsenden derart exakt zu treffen ohne irgendeinen Bildschirm, ohne eine Sucherlupe und ohne eine fein auflösende Mikroprismenscheibe... also komplett ohne einen einzigen Blick durch das Objektiv...
In der Regel sind die meisten Fotografen heutiger Tage es gewohnt, auf irgendeine Weise das durch das Objektiv einfallende Licht in Form eines Bildes direkt zu sehen... also entweder auf einer Mattscheibe oder einem elektronischen Sucher seine Entstehung beim Scharfstellen verfolgen zu können.
An der Leica M8 (und allen M-Leicas) kann man auch die Entfernung einstellen, selbst wenn der Objektivdeckel vorn noch auf dem Objektiv sitzt, eben weil man nur durch den Sucher schaut und das vom zweiten kleineren Sucherfensterchen eingespiegelte Bild durch die Drehbewegung des Fokusrings zur Überlagerung bringen kann.... wohlgemerkt bei aufgesetztem Objektivdeckel. Darin liegt bei der Leica und allen anderen Meßsucherkameras auch ein Problem... nicht selten kommt es vor, das der O-Deckel drauf ist und letztlich keine Bilder auf der Speicherkarte landen... oder damals auf dem Film..:lol:
An anderen Kameras (DSLR oder Sys-Cam) könnte man nichts sehen... ausser Dunkelheit, die einem sofort verrät, das hier irgendwas "faul" sein muss beim Knipsen. :lol:
An der Leica - wie bei allen Meßsucher-Kameras dagegen hat man das gleichbleibend strahlend helle Sucherbild... schlicht weil der Fotograf kein direktes Bild durch das Objektiv erhält.
Aus diesem Grunde müssen die Einstellwege/Anschläge für den Unendlichkeitsbereich als auch für den Nahbereich absolut sauber mechanisch aufeinander abgestimmt sein (gekoppelt sein). Winzigste Abweichungen führen schon dazu, dass an den Bereichsenden unscharfe Bilder entstehen, weil der E-Messer zwar "Deckung" der Teilbilder signalisiert, jedoch der optische Punkt im Unendlichen oder im Nahbereich davon total abweichen kann, wenn nicht die Bewegung des Fokusringes exakt an jedem Punkt auch ein scharfes Bild in jeder Motiventfernung ergibt.
Vielleicht wird das nun etwas verständlicher.
LG
Henry
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Zwar wieder nur ein "nifty fifty", aber eines das Spaß macht und an dem man die Fokus-Genauigkeit überprüfen kann... war einfacher als gedacht.
Zudem ärgerte es mich, das schöne Teil immer nur an der A7 zu nutzen... also musste es nun auch an die Leica... und es passt perfekt.
Das Carl Zeiss Jena Sonnar 1.5/50mm
Anhang 46900
Offenblendig mit einem 1.5er und einem Mischbild-Entfernungsmesser (also ohne irgendein Schärfekontroll-Bild, das durch das Objektiv zur Beurteilung herangezogen werden könnte).
Soetwas wie die nachfolgenden Testbilder ist für manchen optischen Sucher einer DSLR schon eine "Herausforderung"... umso mehr für die Exaktheit des mechanischen
Entfernungsmesser in einer Leica und dann noch im absoluten Nahbereich...
Anhang 46901
Crop
Anhang 46902
Offenblendig "weich" wie es sich für ein solch altes un-/einfachvergütetes Objektiv gehört..
Anhang 46903
Anhang 46904
Anhang 46905
Anhang 46906
Und unendlich wird auch sauber erreicht...
Anhang 46907
Anhang 46908
Ließ mir keine Ruhe, dieses gute alte Stück nicht an der M8 nutzen zu können.
Der Weg dahin ist recht einfach mit dem VLEICA für 50mm Objektive...
Dem Sonnar wird das "Contax - Kleidchen" ausgezogen... dazu wird ein Ring an der Rückseite gelöst.
An der Drehbank werden ein paar "Kleinigkeiten" am Fokussiertubus angepasst, insbesondere um den Ring, mit dem es im Contax Kleidchen befestigt war, so in den Tubus "einzufassen",
das er wieder eine plane Fläche für die Abtastrolle des E-Messers in der Leica ergibt. Vorn wird der Innenbereich des 3mm tiefen M39 Gewindeanschlussteils um 1.5mm vertieft im Durchmesser der Objektivauflage... um exaktes
Unendlich zu erreichen und das Ganze dann verschraubt, wie im ehemaligen "Contax .- Kleidchen"...
Denn wie es der Zufall so will, ist der Tubus des VLEICA nur minimal länger als der silberne Teil des Contax Objektivüberzugs.
Löst man dieses Kleidchen, so kommt ein prima Schraubgewinde zum Vorschein. In einer zweiten Version, die ich hier liegen habe, geht dies auch mit dem Innendurchmesser der allerersten VµFT Versionen mit eingeklebtem Samt richtig genial,
da man das Gewinde am Objektivhals direkt in den Samt schrauben kann.
So hab ich nun erstmal ein 1.5er Sonnar perfekt an die Leica M8 angepasst... und die Exaktheit der so erreichten Fokussierung verblüfft mich sehr. Als wäre die Geschichte extra für das Sonnar gemacht worden... so wenig Nachbearbeitung war erforderlich.
Seit einiger Zeit grübelte ich nämlich, ob ich mir - weil ich den Look dieser alten Objektive so mag - ein Summarit 1.5/50mm für die Leica besorgen soll. Aber die Preise dafür waren mir angesichts des hier liegenden Contax Sonnar dann doch zu hoch und ich war mir überhaupt nicht sicher, ob diese höheren Lichtstärken und die knappe Schärfentiefe bei den hochlichtstarken Dingern mit meiner Konstruktion funktionieren würden.
Zu sehr musste ich mich an die schlechten Erfahrungen in der Agenturszeit mit den hochlichtstarken Leica Objektiven erinnern, wenn die Dinger mal nicht abgeblendet benutzt wurden.
Es ist für mich eine tolle Erkenntnis, dass ich mit dieser Entwicklung mir nun die gesamten Zusammenhänge viel genauer erklären kann und was noch wichtiger ist, selbst anpassen kann, wenn mal was nicht völlig exakt passt.
LG
Henry
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Und nochmal zwei hinterher... einmal f8... LR bearbeitet
Anhang 46947
Und Offenblende...
Anhang 46948
Links das alte Contax "Kleidchen"... mit dem Verschraubungsring an der Rückseite..
vom VLeica muss am M39 Anschlussgewinde eine Tiefe von 1.5-1,6mm im Durchmesser von 35.5mm zugestellt/in der Tiefe abgetragen werden
Anhang 46949
und anschließend muss an der Rückseite des Fokussiertubus dieser Verschraubungsring ebenfalls in seiner Höhe eingelassen werden.
Dazu wird der Tubus so bearbeitet, dass der Verschraubungsring exakt einen bündigen Abschluss ergibt, an dem die Rolle des E-Messers der Leica ohne zu "ruckeln" gleiten kann.
Nun kann das Objektiv korrekt ins VLeica verschraubt werden und erreicht Unendlich an ihm...
Anhang 46950
Vor der Verschraubung ist noch eine 6mm VNEX Mutter anzubringen, die zusammen mit einer Rändelschraube dann den Fokussierhebel bildet, weil man ansonsten nur noch die Blendenverstellung zum "anfassen" hat.
Mit der Rändelschraube hat man dann einen prima Fokussierhebel...
Anhang 46951
LG
Henry