Kabel in Fotogeräten

Bis jetzt bin ich in meinen japanischen Fotogeräten fast nur auf dreiadrige feine Aluminiumkabel gestoßen, die die Schaltung mit der Peripherie verbinden.

Ich vermute, dass Aluminium statt Kupfer in erster Linie eine Kostenfrage bei der Herstellung war und dass beim Ersetzen einadrige Kupferkabel kein Fehler sind.

Die Alukabel sind unangenehm zu löten und lassen sich nur schwer verdrillen, so meine bisherige Erfahrung.

Ich entnehme zum Thema aus einem Artikel auf industr.com:

Zitat:

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„Die gute Leitfähigkeit und Verformbarkeit machen Kupfer zum Standardmaterial für Kabel und Leitungen, doch es ist im Vergleich zu Aluminium schwer und teuer. Ein Wechsel auf das leichtere und kostengünstigere Aluminium ist in vielen Fällen eine interessante Option“, sagt Uwe Schenk, Global Segment Manager Wind bei Helukabel.

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https://www.industr.com/de/kupfer-oder-aluminium-283589


Der Kabeldurchmesser sollte bei den vorkommenden niedrigen Amperestärken (Milliampere) kein Handicap sein.

Aber es schadet nicht, das einmal durchzurechnen für einen Motor, der doch gerne Strom nippt ;-)

Die Spezifikation des Herstellers bietet sich bez. Belastbarkeit an:

https://www.reichelt.at/at/de/kupfer...ze+0%2C14&&r=1


Für ein einadriges Kupferkabel mit einem Querschnitt von 0,14 mm^2 werden bei einer Spannung von 100 Volt 0,8 Ampere angegeben.

Das entspricht einer Maximalbelastbarkeit in Watt:

P = U * I

P = 100 V * 0,8 A

P = 80 W


Bei 12 V Betriebsspannung im Nikon Motor Drive entspricht das einem max. Stromfluss in Ampere:

80 W = 12 V * I

I = 80 W / 12 V

I = 6,67 A = 6670 mA


Ich denke, das Kabel kann im Nikon Motor Drive MD-4 uneingeschränkt eingesetzt werden ;-)

Elektrotechniker/Fachkundige bitte um Prüfung!

Wenn es im Original gelötet ist (und nicht gecrimpt oder so) würde ich erstmal davon ausgehen, daß Dein "Alu-Kabel" innen aus Kupfer ist und außen mit irgendwas (aber nicht Alu) beschichtet ist (schubber mal an den Adern).

Bei den Stromstärken soll man sich nicht foppen lassen, die können (spez. in Motordrives die Stromversorgung des eigentlichen Motors) auch mal etwas höher werden (wobei 6,7A schon "Strom" sind). Bei den "Steuerleitungen" ist dann eher der Übergangswiderstand an den Kontakten relevant.

Wenn der Motor anläuft, kann schon kräftig Strom fließen.

Aber da werden Widerstände in Reihe geschaltet sein, ich schau mir dazu den Schaltplan zum MD-4 an.

Die Kabelreste aus der XG-M seziere ich morgen unter der Lupe.

nach meinem Wissen werden Kupferlitzen gerne entweder verzinkt oder bei hochwertigen Geräten versilbert, und zwar als Opferschicht das Kabel vor korrision zu schützen. Vergoldet werden schon aus Kostengründen allenfalls die Kontaktflächen

Aus meiner Segelzeit kenne ich verzinkte Kabel und abder auch durch Feuchigkeit "abgesoffene" Antennenkabel schlechterer Qualität mit unverzinkten Litzen, verzinkte Kabel werden als Marinequalität mit entsprechenden Aufpreis angeboten

... verzinnt, nicht verzinkt. Verzinkt wird zum Korrosionsschutz Stahldraht. Zink und Kupfer sind elektrisch aktiv, Kupfer frisst Zink.

LG Jörg

Hallo Andreas!

Zitat:

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Zitat von Ando

Bis jetzt bin ich in meinen japanischen Fotogeräten fast nur auf dreiadrige feine Aluminiumkabel gestoßen

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Kann ich gar nicht bestätigen.
Insbesondere bei sehr alten und mittelalten Geräten wird auch bei amerikanischen, englischen, deutschen, russischen und chinesischen Herstellern Kupferlitze verwendet, deren (nicht nur drei, meist sehr viel mehr) Adern verzinnt oder versilbert sind.

Moin,

hallo Michael, kann Dich bestätigen. Bei HF-Anwendungen manchmal auch noch in den Litzen die Adern versilbert und drahtweise lackiert wegen des Skineffekts.

LG Jörg

Gentlemen, ich habe dieses Kabel redlich mit dem Messer beschabt und die Schnittstellen mit der Lupe geprüft.

Ich sehe kein Kupfer?

Anhang 141613

Ah, an einer Litze schimmert es leicht durch :yes:

Sehr gut - Kupfer folgt Kupfer beim Austausch.