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Na, dann will ich auch mal etwas beitragen.
Voriges Jahr habe ich am 15.08.2018 Auberginen auf einem Gartentisch fotografiert.
Das erste Foto ist mit einer ganz normalen Nikon D800 gemacht:
Anhang 96338
Dann habe ich mit einer Nikon D3, der ich das Filterglas vom Sensor abmontiert hatte, und einem 630er IR-Filter vor dem Objektiv diese Auberginen aus der gleichen Position fotografiert, und mit IrfanView Kanalvertauschungen gemacht:
Anhang 96339
Anhang 96340
Anhang 96341
Anhang 96342
:shocking:
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Hier noch zwei solche IR-Fotos in zwei Farbversionen:
Anhang 96344
Anhang 96345
Anhang 96346
Anhang 96347
:cool:
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Heute war jedenfalls das ideale Wetter dafür
Ausgangsfoto
Anhang 96348
Kanaltausch, Farbe etwas ins gelb verschoben
Anhang 96349
Anhang 96350
(Sony SLT A33 mit 630nm Filter)
Gruß Dieter
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Zitat:
Zitat von
eos
Was liegt näher, als gleich ein Projektionsobjektiv dranzuhängen ?
MMn. das falsche Objektiv. Damit hast du gleich drei starke Effekte
- Infrarot
- starke Freistellung
- Swirl
und das überfordert den Betrachter.
Ich hatte mal Infrarot-Fisheye-Makros gemacht (das Material dafür war halt da). Aber das funktioniert nicht. Das überfordert den Betrachter. Der weiß dann überhaupt nicht mehr, was er davon halten soll.
Daher meine Empfehlungen:
- Keine weiteren Effekte außer Infrarot (es sei denn ausnahmsweise passt der Effekt perfekt zur Bildaussage)
- Abblenden und (fast) alles scharf. Infrarotfotos animieren den Betrachter dazu, zu schauen, wie die Welt in Infrarot ausschaut. Wenn dann der Hintergrund unscharf ist, geht das nicht und stört deshalb.
- Wenn Freistellung notwendig ist (z. B. bei Makros): Hintergrund ganz dunkel oder am besten eine schwarze Leinwand (sofern diese auch im Infrarot schwarz ist). Einfach nur aufgeblendet ist der unscharfe Hintergrund viel zu hell und stört.
Deine Bilder aus dem zweiten Beitrag sind auch schon ein deutlich besser. Da hast du dich mit Freistellung mehr zurückgehalten.
Dann noch ein paar Tipps zur Bearbeitung:
- Vor dem Fotografieren mit der Kamera einen Weißabgleich auf den grünen Rasen machen. Das ergibt dann Braun-Weiß-Bilder, die am Kameramonitor schon einigermaßen abschätzen lassen, ob das Bild als Farb-Infrarot wirkt. Und vereinzelt ist Braun-Weiß die beste Farbumsetzung.
- Bei der Nachbearbeitung Schwarzpunkt und Weißpunkt neu setzen, so dass das Histogramm den ganzen zur Verfügung stehenden Bereich ausnutzt. Damit werden in die eher flauen und kontrastarmen Infrarotbilder die notwendigen Kontraste "hineingehauen". Manchmal sollte man noch den Kontrastregler oder Klarheitsregler zusätzlich hochsetzen, die Farbsättigung aber etwas verringern.
- Für Farb-Infrarot empfiehlt sich ein Kanaltausch von Rot und Blau, damit der Himmel wie von uns gewohnt Blau erscheint. (Dies ist auch inhaltlich korrekt, weil auch bei Infrarot der Himmel im kurzwelligeren Licht erstrahlt, nur reagieren darauf die roten Pixel des Bayer-Sensors und nicht wie sonst üblich die Blauen.) Wenn man weiß wie, dann geht der Kanaltausch auch direkt in Lightroom.
- Alternativ eine Schwarz-Weiß-Umsetzung, braucht erst recht starke Kontraste
Zitat:
Zitat von
aibf
Was mich nun noch interessiert, ob es rein mit Photoshop möglich ist, das gleiche IR-Foto herstellen zu können - aus einem normalen RGB-Bild.
Nein. Das geht nicht.
Beispiel:
Farbe:
Anhang 96389
Infrarot (Schwarz-Weiß-Umwandlung; die Farbversion ist nicht wirklich anders):
Anhang 96390
Man betrachte den Affen.
Der schwarze Affe ist weiß ist, mit Ausnahme von Nase und Augen. Das schwarze Sofa (auch Stoff) bleibt hingegen schwarz.
Leicht zu sehen, dass es keinen automatisierten Prozess geben kann der in Photoshop das Farbbild in Infrarot umwandelt.
Per Hand könntest du es auch nur machen, wenn du jedes Pixel des Affenfells manuell von Schwarz zu Weiß änderst. Aber nicht gleichmäßig, da das Infrarotbild Schatten hat, die im Farbbild nicht zu sehen sind.
Und wie willst du überhaupt wissen, dass der schwarze Affe weiß ist, wenn du das Infrarotbild nicht gemacht hast?
Infrarotfotografie ist auch immer die Neugier, die uns bekannte Welt im unsichtbaren Licht neu zu entdecken. Und das kannst du mit keiner Bildbearbeitung ersetzen.
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Meostigmat 1,3/35 (infrared)
Hab heute Abend mal klassisch alles falsch gemacht, Dunkelheit und ein Meo 1,3/35 an die Olympus gehängt.
Gruß Claas
Anhang 96408
Anhang 96409
Anhang 96410
Anhang 96411