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und Ed hat wieder gebastelt :lol:.
Diesmal folgende Kombi:
Fujifilm X-T1, VNEX mit EOS Adapter, Adapter EOS zu Fuji (dient als Zwischenringersatz) und ein Liesegang Düsseldorf Sankar 2.5 85mm aus einem Diaprojektor.
Und die Ergebnisse sehen dann so aus:
Anhang 43420
Anhang 43421
für mich als Bokehfetischisten war das wie Weihnachten :lol:.
Ed.
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Hinweis an die Admins: das hier soll in Kürze eine Objektivvorstellung werden, aber ich möchte dafür auch noch Beispiele mit kleinen Blenden und Nahbereichsfotos bringen.
Bislang konnte ich noch keine näheren Informationen zum Rodenstock Apo Rodagon 4/90mm finden. Das Objektiv wird nicht mehr hergestellt, es gab noch eine ältere "Rotring"-Version, für die neuere, die parallel zum den Rogadons-N auf den Markt kamen, gab es für das 90er aber keine Kennzeichnung "N".
In diesem Thread zeigt Henry (anhand meines Rodagons) den passenden Tubus für das 90er. An der A7 benötige ich noch einen 16mm-Zwischenring, um auf Unendlichkeitseinstellung zu kommen. Als Gegenlicht-/Streulichblende dient mir eine 40,5mm- Geli, die gerade so einigermaßen passt (Filtergewinde ist vermutlich 41mm), darauf passte wunderbar eine Geli für 46mm, zusammen ein perfektes Team für das 90er.
Das sieht dann so aus:
Anhang 43448
Nun zu den Bildern, die ich heute gemacht habe, um das Objektiv näher kennenzulernen. Grundsätzlich kann ich bestätigen, was Henry in diesem kurzen Posting zum Vergleich mit dem Digitar vermutete:
Das Apo Rodagon ist sehr gut und in einigen Disziplinen erstklassig, aber es hält den Vergleich mit dem Digitar nicht stand. Kurz gesagt: bezüglich Klarheit der Zeichnung und Schärfe ist es dem Digitar fast (aber eben doch nicht ganz) ebenbürtig, unter bestimmten Voraussetzungen, die ich anhand der Bilder zeige, ist es dem Digitar aber ganz klar und eindeutig unterlegen. Ein echtes Problem sind dann noch CAs und OOF CAs, auch unter moderaten Lichtverhältnissen.
Man darf natürlich nicht die komplett unterschiedlichen Funktionen der beiden Objektive vergessen, das Apo Rodagon wurde klar als Vergrößerungsobjektiv geplant, gerechnet und hergestellt, eben nicht als Linse, die sich ein Hobbyfotograf vor die Vollformatkamera schraubt, um damit auf heimische Fotosafari zu gehen. Das Digitar dagegen vergrößert zwar am Ende nur Köpfe und Nummernschilder (wir alle kennen die kleinen, aber teuren Bilder vom kommunalen Fotofix-Service), allerdings müssen die gerade außerhalb der Labor-Komfortzone und unter allen möglichen Witterungs-, Licht- und Sichtbedingungen die bestmögliche Schärfe zeigen, damit wir eben nicht mehr sagen können, das sei die Tante Ottilde hinter dem Steuer und ja, sie hätte nun mal einen Damenbart.
Alle Fotos an der Sony A7 bei ISO 100 und mit Offenblende, alle OOC, Crops sind 1:1 und ohne Schärfe aus Lightroom exportiert.
"Ich hab dich im Blick", Crop eines Fotos, der schwarz-weisse Kater war etwa 12 Meter von mir entfernt.
Anhang 43449
Hartes Sonnenlicht auf Weissmetall
Anhang 43450
Anhang 43451
Hohe Kontraste mit Detailzeichnung
Anhang 43452
Anhang 43453
OOF-CAs Nahbereich, Metall
Anhang 43454
Anhang 43455
OOF-CAs
Anhang 43467
Anhang 43468
CAs Fernbereich
Anhang 43456
Anhang 43457
Crop eines anderen Fotos
Anhang 43466
Bokeh Spitzlichter
Anhang 43458
Bokeh unruhige Hintergründe bei Fokus auf ca. 2m
Anhang 43459
Anhang 43460
Detailzeichnung, 10-15m
Anhang 43461
Anhang 43462
Detailzeichnung, unendlich
Anhang 43464
Anhang 43465
Mein persönliches Fazit: Detailzeichnungen sind sehr gut, auch bei hohen Kontrasten und extremen Lichtverhältnissen. Die Farben geraten etwas zu warm, kurioserweise aber nur bei diffusem Licht. Ein echtes Manko, wenn auch per EBV sehr schnell zu korrigieren, sind nicht nur OOF CAs, sondern auch "normale" chromatische Abberationen, die man so nur von älteren oder lichstarken MF-Objektiven bei Offenblende kennt. Ich werden noch weitere Fotos mit dem Apo Rodagon nachreichen, ein paar Tests im Nahbereich zeigten außerordentlich gute Qualitäten (vielleicht dem Charakter eines Vergrößerungsobjektives angemessen), als Objektiv für Landschaften scheint es mir jedenfalls nicht so geeignet und die 5 Blendenlammellen eignen sich nicht zum Abblenden in kritischen Situationen, will man ungeliebte "Stopppschilder" vermeiden.
Soweit erstmal.
Grüße
Nils
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Vorstellung Rodenstock Apo Rodagon 4/90mm, Teil II: verkürzte Naheinstellgrenze
Mittels eines zweiten Zwischenrings (10mm) an der Sony A7 sowie dem Makrotubus des VNEX-Systems ist mit dem 90er Rodagon eine Naheinstellgrenze (min. bis max.) von ca. 20cm bis 50cm möglich. Mich interessierte die Qualität und auch hier das Verhalten bzgl. OOF CAs auf naher Distanz. Einge Fotos nur mit 10mm-Zwischenring an der A7.
Auch hier: alle Fotos an der Sony A7 bei ISO 100 und mit Offenblende, alle RAW OOC, Crops 1:1 und ohne Schärfe aus Lightroom exportiert.
Vormittag: Tautropfen auf Autodach
Anhang 43492
Anhang 43493
Hier zeigt sich eindeutig, dass de CAs nicht nur ein Problem "fern des Fokus" sind, sondern schon im Millimeterbereich in den Reflexionen und Spitzlichtern innerhalb des fokussierten Bereichs auftreten.
Weissmetallkette
Anhang 43494
Anhang 43495
Im Fokus des Nahbereichs zeigt sich eine sehr gute Schärfe im Metall, OOF CAs bleiben ein sichtbares Thema.
Schärfe/Detailzeichnung
Anhang 43497
Anhang 43498
Gute Schärfe, am rechten Rand des Rings machen sich aber wiederum das für dieses Objektiv typische "Glühen" bemerkbar, man muss also damit rechen, nahezu alle Fotos bezüglich CAs zu korrigieren.
Hintergrund und Detailzeichnung
Anhang 43499
Anhang 43500
Hier zeigt sich sehr schön, wie harmonisch das Rodagon die Übergänge des Objektes wiedergibt und gleichzeitig einen angenehm weichen Hintergrund zeichnen kann, der für meine anderen Vergrößerungsobjektive im 50mm-Bereich eher untypisch ist.
Makrobereich Blume
Anhang 43502
Anhang 43503
Das obligatorische Blümchenbild: Sehr gute Detailzeichnung, aber auch das Gesamtbild der optischen Qualität gefällt mir bezüglich der Mischung aus feinen Übergängen und dem für ein Vergrößerungsobjektiv schönen Bokeh.
Makrobereich Gras
Anhang 43504
Anhang 43505
Ich hatte bei diesem Motiv eigentlich Kringel und unruhige Übergänge erwartet, war aber positiv überrascht, wie gut das Rodagon die Wiese wiedergibt.
Mein Fazit zu zu diesem Teil: Gerade in Verbindung mit dem zusätzlichen Zwischenring mit oder ohne dem Makrotubus finde ich das Rodagon als Freistellerwerkzeug und Bokehobjektiv noch erheblich überzeugender als im klassischen 90mm-Bereich.
Im nächsten Teil zeige ich dann noch Fotos bei Blende 8.
Grüße
Nils
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Jetzt zu Teil 3, die Fotos habe ich heute am späten Vormittag geschossen, ebenfalls hauptsächlich Extremsituationen bei Sonnenlicht. Abgeblendet zeigt sich die Qualität des Apo Rodagon, vermutlich - wie Henry schrieb - hätte eine Blendenstufe gereicht.
Wie gehabt: alle Fotos an der Sony A7 bei ISO 100, alle RAW OOC, Crops 1:1 und ohne Schärfe aus Lightroom exportiert.
Alle Fotos mit Blende 8.
Ich habe den 10mm-Zwischenring an der A7 gelassen, um bessere Vergleichmöglichkeiten mit den Bildern aus Teil 2 zu gewährleisten.
Anhang 43523
Anhang 43524
CAs sind verschwunden, auch ohne EBV zeigt das grelle Licht sogar Detailzeichnung. Schärfe ist hervorragend.
Anhang 43526
Anhang 43527
Auch die Weissmetallkette wird jetzt perfekt und ohne herausstechende CAs wiedergegeben.
Anhang 43528
Spitzlichter-Bokeh. Tja, damit muss man bei 5 Blendenlamellen leben, oder man vermeidet diese Situationen einfach.
Anhang 43529
Anhang 43530
Hier zeigt sich Qualität des Rodagon bei "normalen" Verhältnissen: der helle "Kratzer" links ist eine Spinnwebe.
Anhang 43531
Anhang 43532
Auch hier grandiose Schärfe und erstklassiger Kontrast.
Anhang 43533
Anhang 43534
Bald ist er offizieller "DCC-Test-Kater".
Anhang 43535
Anhang 43536
Allein dieses Cropfoto hatte mich schwer beeindruckt. Ich glaube nicht, dass das Bokina das bei Blende 8 besser kann.
Fazit: Abgeblendet ist es auch bei extremen Lichtverhältnissen vermutlich ziemlich weit oben. "Spitzenklasse" kann und will ich nicht sagen, da ich zuwenig erstklassige (zumeist kostspielige) Objektive kenne. Begeistert bin ich trotzdem.
Grüße
Nils