AW: WArum manuelle Objektive statt moderne AF Linsen nutzen?
Wenn man bedenkt, dass bei den neuen Linsen es sehr schwierig ist, eine Dezentrierung zu beseitigen, zeigt das, dass die Linsen von heute reine Wegwerfprodukte sind. So habe ich zumindest den Eindruck.
Und ich glaube auch, dass es sein kann, dass sich die Linsen im Laufe der Zeit durch Abnützung selbst dezentrieren. Liege ich damit falsch? Oder, warum ist die optische Qualität von L Linsen, die 20 Jahre alt sind plötzlich manchmal schlecht?
Liebe Grüße
Elmarit
AW: WArum manuelle Objektive statt moderne AF Linsen nutzen?
Ob sich eine Linse in einem Objektiv selbst dezentriert oder nicht, hängt in erster Linie von der Qualität der Linsenfassung ab.
Leica legt dort z.B. Wert auf einen annähernd Nulltoleranz. Die Fassungen sind äußerst stabil und überaus präzise.
Liegt eine Linse aber in einem Plastikring ohne Verschraubung, dann genügt ein einmaliges Hinfallen oder gar Anstoßen und schwupps kann eine interne Linse dezentriert sein.
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Na ja, wegen einer Dezentrierung wirft man auch eine neue Linse nicht weg. Ein reparatur-Service sollte das schon hin bekommen.
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Zitat:
Na ja, wegen einer Dezentrierung wirft man auch eine neue Linse nicht weg. Ein reparatur-Service sollte das schon hin bekommen.
Da lachen die Hühner! Nein, nicht böse gemeint - ich habe nur anderes gehört. ;-)
Und das Problem ist, dass manche Linsenhersteller die selbst auferlegte Toleranz sehr weit fassen und man somit als Konsument der "Gschnapste" ist.
Liebe Grüße
Elmarit
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Na ja, sicher nicht jeder Laden. Olbrich in Görlitz kann, laut eigenem Bekunden, etwas gegen dezentrierte Linsen machen.
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Um auf das Thema zurückzukommen:
Es ist unglaublich, wie günstig gewisse Optiken zu haben sind.
Heute war ich mit einem Minolta Rokkor 2,8/35 auf der NEX unterwegs.
Ich ersteigerte es um 35€ inkl. Body (mit Motorwinder).
Die Leistung und Haptik dieser Linse sind einmalig.
Wenn man denkt, dass dieses 35mm Pokkor um die 300 DM (heute 300€, wenn man die Indexerhöhung bedenkt) gekostet hat.
Die Qualität ist genauso gut, wie vom Canon EF 2/35.
Eines ist auch toll:
Wenn man geübt ist, dann ist der AF nicht mehr so wichtig.
Das dürfen wir auch nicht vergessen.
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Zitat:
Zitat von
Elmarit
Unter diesen Umständen muss man sich aus meiner Sicht die Frage stellen, ob man überhaupt auch manuelle Linsen mit automatischer Blendensteuerung kaufen soll. Denn sobald das Objektiv mit der Kamera kommuniziert ist man elektronisch gesehen systemabhängig. Man weiss ja nie, was den Kameraherstellern einfällt, um die Fremdobjektive loszuwerden und dieses Vorhaben der Kamerahersteller ist irgendwie zumindest feststellbar. Oder ist das von mir etwas zu pessimistisch gesehen? Was meint ihr?
Aber abgesehen davon ist es den Kameraherstellern ein Leichtes, alle Objektive, die nicht selbst vom Kamerahersteller stammen, von der Kamera nicht zu erkennen. Damit meine ich, dass die Kamera den Dienst versagt, eben weil die Elektronik so gebaut ist, dass die Kamera sagt: "Mit dieser Linse will ich nicht zusammenarbeiten und somit kein Bild machen." Aber ich denke, das wird nicht passieren, weil dann würde es von den Fremdlinsenanbietern einen Aufschrei geben und auch kartellrechtliche Probleme verursachen.
Liebe Grüße
Elmarit
Dagegen gibt es gottseidank das "Reverse - Engineering".. soll heißen, irgendein Elektronik-Technik - Freak "bohrt" das Protokoll auf und kann sich dann mit den entsprechenden BITMUSTERN ins Protokoll "einklinken".. Wenn Du mal gesehen hast, wie solche Protokoll-Sequenzen aussehen, LOW-Byte und HIGH - Byte Codesequenzen Dir was sagen, verstehst Du es. Es sind Initialisierungsstrings, die ähnlich den Midi-Protokollen arbeiten. Hier werden bestimmte Code Schlüssel gesendet und entsprechende Antworten zurückgeliefert. Diese Abfolgen lassen sich entschlüsseln, was jedoch ein entsprechend aufwendiger Prozess ist und einen hohen Aufwand an Logikanalyse etc erfordert, um in den Bitmustern die Sequenzen zu entschlüsseln. In solchen Mustern ist es quasi auch jederzeit möglich, wie in einem Verschlüsselungsprogramm durch simple Variablendefinition den Speicher und Ausleseort innnerhalb des Strings zu ändern. Easy going für den Kamerahersteller. Dies kann ungeahnte Effekte nach sich ziehen.. so hatte ich an meiner EOS 5D MKII erst vor kurzem die Situation, das sie in den Service (Garantie) musste, weil ein Kontaktpin im eingedrückten Zustand verblieb.. (steckte auch nach dem Abnehmen des EF 2.8/20-35L von Canon noch in seinem Loch und konnte nicht mehr raus). Nachdem ich den Pin mit einer Feinstnadel (Akkupunktur) dort wieder rausgepfriemelt hatte, kam es zu einem merkwürdigen Effekt. Mit einem Canon EF 4/70-200mm L arbeitete die Kamera einwandfrei bei AF und Blendenschließung zusammen. Alles TOP und wie gewohnt.
Mit meinem Canon EF 1.8/50mm NADA--NULL, ebensowenig mit dem 20-35mm L und weiteren alten Canon EF Linsen, mit denen sie vorher einwandfrei arbeitete.
Vermutlich durch einen Schluss mit der Akkupunkturnadel zu dem nächstliegenden Pin wurden irgendwelche Register gelöscht oder zerstört, in denen wohl Teile des alten Canon Codes abgelegt waren. Man hat es mir nicht verraten bei der Reparatur, sondern einfach die gesamte Mimik "ausgetauscht".
Auf jeden Fall ist für mich sonnenklar, das man in das Protokoll eindringen muss, es entschlüsseln, um entsprechende Änderungen durch zu führen. Dies ist natürlich für den "Normalsterblichen" nicht machbar und es ist auch so gewollt. Denn letztlich sorgt eben das für genau diese Abhängigkeiten.
Das Problem daran besteht dann immer nur noch darin, die Änderungen entsprechend schnell in die "Ersatzteile" einfließen zu lassen. Wie man sich da reinhängen kann, zeigen ja letztlich schon die Taiwanesischen AF Chips, mit denen Du inzwischen ja nicht nur die AF - "Lichthupe" in den Canon Kameras blinken lässt, sonder sogar noch direkt in die Exifs schreibst, ein Focus- Adjustment und einiges mehr programmieren kannst. So ist letztlich auch das Protokoll für die Ansteuerung der Schrittweite des AF Motors oder der Blendenmotorik aufgebaut und für einige Fremd-Hersteller Lizensiert.
Die Frage, ob man manuelle Objektive mit automatischer Blendensteuerung verwenden sollte, wäre aus meiner Sicht konsequent mit nein zu beantworten, obwohl dies eigentlich ein schöner Fortschritt ist, dies nicht mehr selbst machen zu müssen.
Ist es ein Fortschritt bliebe überhaupt zu fragen?... denn nach meiner Ansicht ist es nur ein "Nachholen" von etwas, was wir Fotografen seit Einführung der Offenblendenmessung an den analogen SLR ohnehin hatten. Nur das es heute eben kein Schlagwerk mehr gibt, das die Blende auf den vorgewählten Wert schließt. Auch den Blendenwertübertragungshebel für die Signalisierung der jeweiligen Anfangsöffnung und den eingestellten Abblendwert hat man von der mechanischen in die elektronische Version gewandelt und mit dem Protokoll diese Systemfestlegung des Fotografen "manifestiert".
Wer mal miterlebt hat, welcher Hick-Hack entsteht, wenn der eine dem anderen Hersteller den schwarzen Peter zuspielt wenn ein Drittherstellerobjektiv an einer Kamera nicht funktioniert, der weiß, wie nervig das ist.
Ich hab es vor kurzem erst wieder mit dem APO Lanthar 2.5/125mm SLII erlebt. Der Kumpel von mir hat etliche Anläufe genommen, sowohl bei Canon als auch bei Voigtlländer, das Problem eines ERR01 wegen nicht korrektem Funktionieren der Blendenschließung von beiden Firmen beantwortet und repariert zu bekommen.
Da schob der eine dem anderen die Schuld in die Schuhe..
Canon sagt, wir reparieren keine Fremdobjektive.. Voigtländer sagt, das Objektiv ist in Ordnung, liegt an Canon... na klasse.
LG
Henry
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Zum Thema Verfallsdatum bei Elektronischen Bauteilen schmeiß ich mal das hier in die Runde...
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Zitat:
Zitat von
hinnerker
Nachdem ich den Pin mit einer Feinstnadel (Akkupunktur) dort wieder rausgepfriemelt hatte, kam es zu einem merkwürdigen Effekt. Mit einem Canon EF 4/70-200mm L arbeitete die Kamera einwandfrei bei AF und Blendenschließung zusammen. Alles TOP und wie gewohnt.
Mit meinem Canon EF 1.8/50mm NADA--NULL, ebensowenig mit dem 20-35mm L und weiteren alten Canon EF Linsen, mit denen sie vorher einwandfrei arbeitete.
Vermutlich durch einen Schluss mit der Akkupunkturnadel zu dem nächstliegenden Pin wurden irgendwelche Register gelöscht oder zerstört, in denen wohl Teile des alten Canon Codes abgelegt waren.
Hast Du bei der "Operation" den Akku rausgenommen? Wenn der Schalter auf OFF steht, ist die Kamera nicht aus. Das merke ich bei meiner 40D, wenn ich den CF-Slot schließe, blinkt das rote LED ganz kurz auf, obwohl der Hauptschalter in Stellung OFF steht.
Grüße
Dirk