Druckbare Version
Das 240mm Cardinar scheint eine Art Phantom zu sein. Ich habe ebenfalls nichts gefunden und da es eine Seriennummer hat, denke ich mal nicht dass es ein Prototyp, oder ein Versuchsobjektiv war.
Auch bei dem gewöhnlich sehr gut informierten Marco Cavina habe ich dazu auf die Schnelle nichts gefunden.
Niko, ich bin gespannt, ob Du über Herrn Kröger Licht ins Dunkel bringen kannst.
LG, Christian
Hier habe ich die Abbildung einer FUK-Kamera gefunden,
das obere Objektiv sieht diesem Cardinar zumindest ähnlich:
DDR-Bildarchiv: Berlin - Köpenick - Kameramann mit einer FUK5 von RFT bei Studioaufnahmen in Berlin - Köpenick
Bei Zeiss im Archiv findet man diesen Eintrag:
Signatur neu: WB 3085
Herkunft: Prüfvorschriften; Prüfvorschriften W
Aktentitel: Prüfvorschriften für mechanische Komponenten (64) und optische Komponenten (72): Foto
enthält: Qualitätsanforderungen von mechanischen, optischen Komponenten/Teilkomponenten; technische Parameter; Angabe der Prüfmittel und Prüfmethoden; Messbedingungen und -methoden; Funktionsprüfung des Gerätes und deren Zubehörteile; Sauberkeitsvorschriften; Einstell- und Messbereiche festlegen; Temperaturbedingungen; Auswertung von Messergebnissen; Betriebssicherheit, Schutzgüte; Beschreibung, Funktion und Einstellbedingungen der Bedienelemente; Verhalten des Gerätes
Laufzeit: 1953 - 1968
Schlagwort: Qualitätssicherung (Foto); Prüfmittel (Foto); Blendendurchmesser; Auflösungsvermögen; Lichthof; Lichtpunkt; Brennweite; Bildgüte (Foto); Verspannung (Deformierung Lichthof); Kälteverhalten; Wärmeverhalten; Kontrastminderung; Springblende; Blendenschließzeit; Lichtdurchlässigkeit; Schlieren; Entfernungsteilung; Bildfeldwinkel; Dauerbelastung, Springblende; Transmissionsgrad; Wärmeverhalten; Kälteverhalten; Entfernungseinstellung; Blendeneinstellung; Druckblende; Dauerbelastung; Drehwinkel; Blendendurchmesser; Farbortlage; Tiefenschärfe
Institution: FKon1; ZPrüf (Zentrale Prüfabteilung); PhoPrüf; PhokonEnd; PhoKonTest; SKon; FELFo; QQ
Gerät: Biometar 2,8/120; Pancolar, 2/50; Biometar 2,8/80; R-Sonnar 1,5/50; Cardinar 2,8/85; Cardinar 4/240; Biometar 2,8/55; Biometar 2,8/77; Triplet 2,8/18 mit 8-Kantprisma; Flektar 3,5/75; UV Achromat 4,5/120; Novonar 3,5/50; Dagor 1:6,8 / 180; Tessar 4,5/40
Wenn ihn jetzt noch alle anmorsen er möge bitte eine Seite "Neu" (mit entsprechenden Links) einfügen, damit man nicht immer die komplette Website noch neuen Beeiträgen absuchen muß ... das wäre super!Zitat:
Zitat von dmcp
Das führt zu:Zitat:
Zitat von Namenloser
http://www.oebl.de/Fernseh/Kamera/index.html
"
http://www.oebl.de/Fernseh/Kamera/1964_FUK5s.JPG
Die Fernseh-Universal-Kamera 5 der RFT Studiotechnik Berlin war mit 3“ oder 4 1/2“ Ortihkon Röhre lieferbar, der Unterschied lag neben dem Preis im größeren Kontrastumfang, dieser stieg bei der großen Röhre von 30:1 auf 50:1. Trotzdem wurden nur wenige Exemplare gebaut, der Gebrauchtmarkt in West-Deutschland lieferte genug Geräte und international war die Produktpalette der Studiotechnik zu gering um die Kamera erfolgreich zu vermarkten."
3“ oder 4 1/2“ ...
Marco konnte leider nicht weiterhelfen außer mit dem Namen (FUK) der Kamera - er hatte nichts passendes in seinen Quellunterlagen.
Auf dem von mir verlinkten Bild scheint das obere, "große" Objektiv wirklich dieses Cardinar zu sein.
Die kürzere Erscheinungsform kommt daher, dass die Objektive ja hinter der Frontblende "Teilversenkt" montiert werden, wie es aussieht.
@Witt, konntest du mehr in Erfahrung bringen?
Hallo, leider nicht wirklich.
Wenn man sich die Bilder zur FUK im Netz anschaut, denke ich auch, das es für diese Kamera ist!
Ich habe den Verkäufer angeschrieben und er sagte mir, das es lt. seinen Listen 3 Objektive gibt Nummern 6620647-649. Sonderfassung für TV Kameras. Es könnten aber noch 1 oder 2 nach gefertigt worden sein, meines endet ja auf 50.
Ich hatte das Objektiv auseinander und den Linsenblock über Klemmring und m65 Helicoid an der Kamera
Anhang 153990
Es leuchtet den GFX Sensor ohne Vignette sauber aus!
Ich hab es schon wieder zusammen gebaut und eingelagert, bin kurz vorm Umzug.
Dazu gab es seinerzeit eine schöne original Aufbewahrungsbox aus Blech.
Anhang 153991
Ich werde es im Frühjahr bestimmt noch mal rausholen und Bilder machen!
Viele Grüße Michael
Ich weiß, ich bin verrückt... ;)
Anhang 153993
Soweit ich sehe, funktioniert die Kamera im Großen und Ganzen, das Summicron-Normalobjektiv sowieso. Der erste Testfilm (ein Stückchen Fomapan 400, geplant für eine Umkehrentwicklung zum Diafilm) ist gerade drin. Nur den Belichtungsmesser konnte ich noch nicht testen. Siehe unten.
Auslöseverhalten, wie man es überall lesen kann: zwar nicht sooo leise, aber sehr gepflegt.
Das Objektiv bringt ein sattes Abfluggewicht auf die Waage. Die Kamera ohnehin. Genau das richtige für mich mit meiner Exakta-Metall-Sozialisation :D.
Den Nummern nach stammen Kamera und Objektiv von 1971. Nach meinem Eindruck hat zumindest die Kamera locker 30 Jahre lang unberührt im Schrank gelegen: die Batterie war hoffnungslos ausgelaufen, das Batteriefach ist versaut, die Batterielasche unten im Fach ist gebrochen; in der Kamera fand sich noch ein teilbelichteter Agfachrome CT100 mit alter Postleitzahl von Leverkusen. Die Mattscheibe zeigt die offenbar nicht unüblichen Verfärbungen, es geht aber.
Demnächst geht beides mal zur Überholung/Reparatur, wahrscheinlich bei Paepke in Düsseldorf. Evtl. gleich in einem die Umrüstung auf 1,5-V-Batterien.
Michael
Netter Fang. Das Suchtrisiko ist halt enorm. Ich weiss, wovon ich spreche.
Gratulation zur Leicaflex SL. Jahrelang hatte ich die schwarze SLmot Version in der Presseagentur im Einsatz. Mit dem Teil und dem angesetzten Motor konnte man "Nägel in die Wände schlagen", wenn grad kein Hammer zur Hand war. Und es ist schon erstaunlich, dass eine Kamera von 1971 - mithin nach 53 Jahren - auch heute noch mit plausibler Zeitenbildung arbeitet.
Das sollte mit einer guten "Überholung" belohnt werden, um auch die nächsten 50 Jahre zu überstehen.
LG
Henry